Werfen mit dem Speer Anne Weiler & Uta Lindemann

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Vorinfo: Die Anzahl der Wiederholungen sollen erreicht werden. Ist dies am Beginn nicht der Fall, dann so lange üben, bis diese erreicht werden. 3-4x/Woche.
Advertisements

Entwicklung des Hochsprungs aus biomechanischer Sicht
Heben und Tragen Praktische Übungen.
Gerätturnen Kampfrichter männlich
Leichtathletik in der Krise
Orientierungslauf Ausbildung für Übungsleiterassistenten des
Grundausbildung 2006 (aktual. 2010)
Dominic Ullrich: Optimales Bewegungslernen
31. Mai 2002 Die neue Aufschlagregel Ein positiver Schritt in die Zukunft.
Folie 1 online.org © Juergen Hilfinger (Stand 2010) Grundausbildung 2006 Hilfe UE 12 D.
Stabhochsprung Theorie
„I‘m Walking…“ Oberjoch 2002.
Sport als Prüfungsfach im Abitur
Bitte: Schulbuch Sport besorgen (in der Bücherei)
Bewegungswissenschaft
Aikido-Judo Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Ausführung und Bewegung von sportartspezifischen Rollen.
1. Alte Geschichte als Epoche und Forschungs-gegenstand
SK Gießen: AK Schiedsrichter © by Martin Habermehl
Brustschwimmen.
12. Semesterwoche Wettkampfsportliche Startsprungvarianten des Kraulschwimmens in Einzelrennen Modul BAS 7 – Turnen, Schwimmen, Leichtathletik SS 2008.
Lebensgeister wecken 1. Auf einem Stuhl gerade hinsetzen und die Arme nach vorne ausstrecken. Tief einatmen, die Arme senkrecht in die Höhe heben, dann.
VL Bewegungswissenschaft 2. Die morphologische Betrachtungsweise
VL Bewegungswissenschaft 2. Die morphologische Betrachtungsweise
Arbeitskreis Schiedsrichter
Was ist Bewegung Bewegung ist die Anpassung von Muskelspannung
Bewegungsanalyse in der Leichtathletik
Microstretching Anwendungsregeln für Microstretching
BORG Wiener Neustadt Eignungstest - Sport
Mehr Lebensfreude durch 5-Tibeter YOGA
Ganzkörperübungen Partnerübungen Übungen mit einer Wasserflasche
Trainingsanleitung „pumpup your life“
Verbesserung der Lauftechnik
Double Under mit Crosses
ANFANGSPHASE (1) Der rechte Arm des Walkers wird in der Anfangsphase leicht gebeugt. Die linke Faust ist auf Höhe des Beckens positioniert, und während.
Übungen für den Geist 1.
JUMP! Double Bounce Basic Intermediate
Halten der Kugel - Ausgangsposition  
PRO- PRIO- REZEPTOREN- TRAINING
by Chrissi Bruckner & Chrissi Lipp
Erwrtungshorizont Lernpfad
Blended Learning.
Hinführung zum Dreisprung
SO HILFT IHNEN EFT Emotional-Freedom-Techniques
Schiesstaktik Schulung Waffenhandhabung
Rudertechnik Veronika Ebert, 2010.
Topspin Konter Schmetterball Ballonabwehr
Formale Hinweise zur Facharbeit
Akrobatik Jongelage Balance Tanz
Eindimensionale Bewegungen
Tipps für Trainer Thema Schnelligkeit
Aufwärmprogramm Nach einer Idee von Torbjørn Soligard
Übungen über das Verhalten
Was hat sich weiter Entwickelt
Rollenunterschied zwischen ModeratorIn und TrainerIn.
Methodische Prinzipien
Epilepsie = Fallsucht Krampfleiden.
Sternchenthema Weitsprung
Theorie und Praxis Leichtathletik
Die natürlichste Sportart der Welt.
Übungen Ziele Struktur Besonderheiten Trainer Aspekte Methodische Aspekte ABC´s Quellen Übertrag Workshop.
Das Studium der Theorie und Praxis der Sportarten Institut für Sportwissenschaft.
Sport LK am Städt. Gymnasium Kamen 1. Inhalte Praxis 2. Inhalte Theorie 3. Benotung und Abiturprüfung Städtisches Gymnasium Kamen Fachkonferenz Sport.
Gemeinsam schaffen wirs! Herzlich Willkommen zur Muntermachergymnastik I Herz- Kreislauftraining bei Arthrose Beitrag von Sandra Hommel & Tanja Kačorova.
1 Fortbildung „LA-Bundesjugendspiele – Echte Feste des Schulsports“
Einführung in die Grundtechniken des Volleyballs
Skisprung: Überblick über die Haupt Merkmale
Stabhochsprung saut à la perche
Osteoporose- Diagnostik und Therapie
Thüringer Handball - Verband (VSRA)
Kontrakturenprophylaxe
 Präsentation transkript:

Werfen mit dem Speer Anne Weiler & Uta Lindemann Die folgenden kleinen Übersichten zeigen typische Fehler und deren Ursachen, sowie Korrekturhinweise auf. Die Hinweise sind zusammengetragen aus den schon beinah klassischen Werken zur Leichtathletik: „Leichtathletik Teil 3 Werfen, Laufen“, von U. Jonath, R. Krempel, E. Haag, H. Müller und dem für die Vorbereitung von leichtathletischen Unterrichtseinheiten fast unerlässlichen Buch „Spezielle Didaktik der Sportarten – Leichtathletik 2“, von C. Haberkorn und R. Plaß. Die Fehler und Korrekturen lassen sich auf in das Schema des Beobachtungsbogens überführen, müssen allerdings entweder positiv umformuliert werden oder den Schülerinnen und Schülern muss deutlich gemacht werden, dass es sich bei diesem Beobachtungsbogen um das Feststellen von Fehlern im Bewegungsablauf handelt.    Anlauf • Fehler: Abfall der Geschwindigkeit zu Beginn des Fünf-Schritt- Rhythmus • Ursachen: zu hohe Anlaufgeschwindigkeit zu hoher Auftaktschritt mangelnde Koordination des zyklischen mit dem azyklischen Bewegungsabschnitt • Korrektur: Aus dem Traben und später aus dem Steigerungslauf die Geschwindigkeit in den Fünf-Schritt-Rhythmus hinein steigern Anläufe mit betontem Rhythmuswechsel (mit akustischer oder optischer Hilfe) Festlegen eines angepassten Anlaufs (mit Zwischenmarke)    Speerabnahme/Speerrückführung • Fehler: Ungenügende Rückführung des Speers • Ursachen: mangelhafte Beweglichkeit im Hüft- und Schulterbreich zu späte Rückführung des Speers keine aktive Streckung des Wurfarms Gegenarm nicht vorgebracht • Korrektur: Imitation der Speerrückführung (auch mit Partnerhilfe) Übungen zur Beweglichkeit (Speerwurfgymnastik) Während des Laufens wiederholtes Zurückführen des gestreckten Wurfarmes mit Blickkontrolle Speerspitze etwa in Kopfhöhe

Werfen mit dem Speer Impulsschritt Anne Weiler & Uta Lindemann   Impulsschritt • Fehler: Zu geringe Körperrücklage nach Impulsschritt • Ursachen: Zu kurzer Impulsschritt Zu passiver Impulsschritt Die Hüfte überholt Wurfschulter nicht Kein Überkreuzen der Beine während des Impulsschritts Zu frühe Abwurfaktivität • Korrektur: Impulsschritte mit aktivem, schnellen Schwungbeineinsatz Impulsschritt über Seilgraben und Verharren in Wurfauslage - Positionskontrolle Betontes Zurückhalten des gestreckten Wurfarms („Wurfverzögerung“) Verlängerung des Impulsschritts durch laufverbessernde Übungen    Stemmschritt • Fehler: Gebeugtes Aufsetzen des Stemmbeines • Ursachen: Stemmbein von oben gesetzt Zu kurzer Stemmschritt Zu geringe Körperrücklage Zu passives Aufsetzen des Stemmbeins • Korrektur: Aufeinanderfolgende Schrittverbindung Impulsschritt – Stemmschritt mit aktivem flachen Abdruck vom rechten Bein nach vorn in den Stemmschritt Weitgreifendes Aufsetzen des linken Beins über die Ferse

Werfen mit dem Speer Abwurf Anne Weiler & Uta Lindemann   Abwurf • Fehler: Abwurf mit zu großem Anstellwinkel Speer steht in der Luft • Ursachen: Speerhaltung zu locker, Finger nicht auf der Wicklung Wurfbewegung beinhaltet ein Abbeugen im Hüftgelenk, wobei die Hüfte nicht nach vorne gebracht werden kann Keine Wurfverzögerung, zu früher Armeinsatz Kein Einsatz der Unterarmschleuder, Wurf mit weitestgehend gestrecktem Arm • Korrektur: Kontrolle der Griffhaltung, Variation der Griffarten Bewusste Wurfverzögerung durch lange zurückgehaltenen, eingedrehten Arm „Speerwandern“ mit deutlichem Nachstellschritt Beidhändige Über-Kopfwürfe    Literatur Frey, G. & Hildenbrandt, E. & Kurz, D.: Laufen, Springen, Werfen. Rowohlt 1998 Hagedorn, Christian / Plaß, Rainer: Spezielle Didaktik der Sportarten, Leichtathletik 2 - Sprung-Wurf-Stoß, Frankfurt 1992 Jonath, U., Krempel R., Haag,E., Müller, H.: Leichtathletik Teil 3 Werfen, Laufen Rowohlt 1995 Wastl, P.: Methodik Leichtathletik Skript zur Ausbildung in der Leichathletik: http://www.sportwissenschaft.uniwuppertal.de/personal/wastl/ Materialien/p_pics/H11-Methodik-Speerwurf.pdf www.sportpaedagogik-online.de/ leicht/werfenindex.html