Informationsabend zum Pflege-Stärkungs-Gesetz Lauf, 04. März 2015
Ursula Schulz Rechtsanwältin Rechtsreferentin Lebenshilfe-Landesverband Bayern
Was bringt das 1.Pflege-Stärkungs-Gesetz? Dynamisierung der Leistungen Stärkung der häuslichen Pflege Mehr stationäre Betreuungskräfte Finanzierung
Dynamisierung der Leistungen Leistungsbeträge steigen (meist um 4%) Nächste Prüfung 2017
Pflegegeld Leistung ab 1.01.2015 Personen ohne eingeschränkte Alltagskompetenz Leistung ab 01.01.2015 Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz Pflegestufe 0 00,00 € 123,00 € Pflegestufe I 244,00 € 316,00 € Pflegestufe II 458,00 € 545,00 € Pflegestufe III 728,00 €
Pflegesachleistung / Tages- und Nachtpflege Leistung ab 1.01.2015 Personen ohne eingeschränkte Alltagskompetenz Leistung ab 01.01.2015 Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz Pflegestufe 0 00,00 € 231,00 € Pflegestufe I 468,00 € 689,00 € Pflegestufe II 1.144,00 € 1.298,00 € Pflegestufe III 1.612,00 €
Vollstationäre Pflege Leistung bis 31.12.2014 Leistung ab 01.01.2015 Pflegestufe I 1.023,00 € 1.064,00 € Pflegestufe II 1.279,00 € 1.330,00 € Pflegestufe III 1.550,00 € 1.612,00 €
Sonstige Leistungen bis 31.12.2014 ab 01.01.2015 Verhinderungspflege/Jahr 1.550,00 € 1.612,00 € Kurzzeitpflege/Jahr Verbrauchsmittel/Monat 31,00 € 40,00 € Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen /Maßnahme 2.557,00 € 4.000,00 € Ambulante Wohngruppe/Monat 200,00 € 205,00 € Zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen/Monat 100,00 bzw. 200,00 € 104,00 bzw. 208,00 €
2. Stärkung der häuslichen Pflege mehr ambulante Entlastungs- und Betreuungsleistungen Umwidmung von Teilen des Sachleistungsbudgets mehr Flexibilität und Wahlmöglichkeiten
Im Einzelnen: Mehr Leistungen für Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz in Pflegestufe 0: Zuschlag für amb. betreute Wohngruppen Tages- und Nachtpflege Kurzzeitpflege
Tages- und Nachtpflege ohne Anrechnung auf sonstige Leistungen (je nach Pflegestufe bis zu 1.612,00 €/Monat) Kurzzeitpflege in Behindertenhilfeeinrichtungen ohne Altersbeschränkung Erweiterung Verhinderungspflege auf 6 Wochen/Jahr mit der Hälfte des Leistungsbetrags der Kurzzeitpflege 1.612,00 + 806,00 = 2.418,00/Jahr)
Einführung von Entlastungsleistungen neben Betreuungsleistungen (hauswirtschaftliche Versorgung wie Reinigungsarbeiten, Wäschepflege, Begleitung zum Einkauf, Umgang mit Behörden, …) Zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen auch ohne eingeschränkte Alltagskompetenz (104,00 €/Monat)
Umwidmung von 40% des Sachleistungsbudgets in zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen
3. Mehr stationäre Betreuungskräfte Anspruch auch für Pflegebedürftige ohne eingeschränkte Alltagskompetenz Senkung des Personalschlüssels von 1:24 auf 1:20
Beitragssatzerhöhung um 0,3 % zum 01.01.2015 4. Finanzierung Beitragssatzerhöhung um 0,3 % zum 01.01.2015 Weitere 0,2 % zum 01.01.2017 Pflegevorsorgefonds Entwicklung Beitragssätze: 1.1.95 1% 1.7.96 1,7 % 1.7.2008 1,95 % 1.1.2013 2,05 % 1.1.2015 2,35 % Zusätzlich 0,25 % für Kinderlose ab 23. Lebensjahr Pflegevorsorgefonds: Sondervermögen bei der Bundesbank; Ansparzeitraum bis 2033, Verwendung ab 2035 für Leistungsaufwendungen Grund: demografische Entwicklung: derzeit ca. 2,5 Mio Pflegebedürftige, 20130 ca. 3,5 Mio, 2050 ca. 4,5 Mio
Ausblick 2. Pflegestärkungsgesetz Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff 5 Pflegegrade statt 3 Pflegestufen
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