Kapital Buch I Der Produktionsprozeß des Kapitals III

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 Präsentation transkript:

Kapital Buch I Der Produktionsprozeß des Kapitals III Kapital Buch I Der Produktionsprozeß des Kapitals III. Abschnitt Die Produktion des absoluten Mehrwerts 5. Kapitel Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß (Fol. 2) 6. Kapitel Konstantes Kapital und variables Kapital (Fol. 3) 7. Kapitel Die Rate des Mehrwerts (Fol 4 - 5) 8. Kapitel Der Arbeitstag (Fol 6 - 12) 9. Kapitel Rate und Masse des Mehrwerts (Fol 13 - 17) Die Präsentation der Folien erfolgt durch Mausklick

Der Entwicklungsgang I. Abschnitt von der Ware zum Geld II Der Entwicklungsgang I. Abschnitt von der Ware zum Geld II. Abschnitt Verwandlung von Geld in Kapital von der einzelnen zur allgemeinen Ware mittels der besonderen Ware III: Abschnitt Produktion des absoluten Mehrwerts III. Abschnitt erste Maximierungsform des Gebrauchswerts der besonderen Ware Arbeitskraft besteht darin, die unbezahlte Mehrarbeitszeit möglichst weit über die dem Wertäquivalent der Ware Ak entsprechende notwendige Arbeitszeit hinaus auszudehnen II. Abschnitt Verwandlung von Geld in Kapital G – W – G´ Kapitel 4. Die Arbeitskraft ist die besondere Ware, deren Gebrauchswert darin besteht, mehr Wert zu produzieren, als sie selbst wert ist Im 3. Kapitel: Das Geld ist die allgemeine Ware, dessen Gebrauchswert darin besteht, Äquivalent für alle Waren zu sein Warenzirkulation W – G - W Im 1. Kapitel: Die einzelne Ware, beliebig aus der Warensammlung herausgegriffen, deren Gebrauchswert besteht im Nutzen für einen anderen I. Abschnitt

5. Kapitel Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß (S. 192) 5 5. Kapitel Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß (S. 192) 5.1 Arbeitsprozeß – 5.2 Verwertungsprozeß Bd. I. 3.5.1 + 2 G  W = Arbeitsmittel + Rohstoffe + Hilfsmittel + Arbeitskraft  AP/VP  Produzierte Ware  G’ Gebrauch der Ware Arbeitskraft=Warenproduzierende Arbeit Gesellschaftliche Formbestimmung Stoffliche Inhaltliche Bestimmung Doppelcharakter der Arbeit Konkrete Arbeit Funktion: Herstellung von Gebrauchswerten Abstrakte Arbeit Funktion: Wertsetzend Ware Analyse : Arbeitsprozeß überhistorischer Charakter der Arbeit als Stoffwechselprozeß Mensch/Natur Kapitalistische Formbestimmtheit des AP 1. Produkt bleibt Eigentum des Kapitalisten 2. AP erfolgt unter der Kontrolle des Äquivalent des Werts der Ware Ak = Notwendige Arbeitszeit WERTBILDUNGSPROZESS Wert der Ware Ak Lüftung des Geheim- nisses aller kap. Plusmacherei Mensch in seiner Eigenschaft der zwecksetztenden Tätigkeit GW und Konsumtion verändert äußere Natur und sich selbst WERT PRODUKT Mehrwert Wählt aus und verändert das Arbeitsmittel zB. Werkzeuge Lässt diese auf den Arbeitsgegenstand einwirken zB. Erde, Rohstoffe Mehrarbeitszeit über das Äquivalent des Werts der Ware Ak hinaus VERWERTUNGSPROZESS

Faktoren des Arbeitsprozesses 6. Kapitel Konstantes und variables Kapital (S. 214) Bd. I. 3. 6. Arbeitskraft Produktionsmittel Faktoren des Arbeitsprozesses Roh- stoffe Hilfs- stoffe Arbeits- mittel ARBEITSPROZESS Konkrete Tätigkeit der Arbeitskraft Abstraktes Moment der Arbeit Wert der Produktionsmittel wird auf das Produkt übertragen Verwertungsprozess Setzt dem Produkt neuen Wert zu Wert der Produktionsmittel Wert der Ware Arbeitskraft Mehrwert m c Konstantes Kapital v Variables Kapital Vorgeschossener Kapitalwert C = c + v  c + v + m = C´ = Wertprodukt der neuproduzierten Waren G  W = Arbeitsmittel + Rohstoffe + Hilfsmittel + Arbeitskraft  AP/VP  Produzierte Ware  G’

7. Kapitel Die Rate des Mehrwerts (S. 226) 7.1. Der Exploitationsgrad der Arbeitskraft Bd. I. 3.7.1. bei Beginn des Produktionsprozess: Kapital C = konstantes Kapital c + variables Kapital v Geldsumme/Wertteile Vorgeschossen: Produktionsmittel (Pm) Arbeitskraft (Ak) (notw. Arbeit) am Ende des Produktionsprozess: Kapital C = konstantes Kapital c + variables Kapital V + Mehrwert m konstantes Kapital ist nur der Wert der in der Produktion verzehrten Produktionsmittel (S. 227) aus C = c + v wurde C' = c + v +m C verwandelte sich in C' Wie man sieht erscheint der Wert des vorgeschossenen konst. Kap. im Produktenwert wieder, daher ist das im Prozess neu erzeugteWertprodukt v + m. -- c fällt heraus, da es sowohl in C und C' erscheint m ist die absolute Größe des produzierten Mehrwerts (S.229/230) v ist die notwendige Arbeit, die für die Reproduktion des Arbeiters notwendig ist. die proportionelle Größe, also das Verhältnis, worin sich das variable Kapital verwertete, ist ausgedrückt durch m/v das ist die Rate des Mehrwerts einen Abschnitt des Arbeitsprozess benötigt der Arbeiter, um Ware zu produzieren, aus deren Erlös er sich die zur Reproduktion notwendigen Dinge wie Lebensmittel kaufen zu kann -- den Rest des Tages arbeitet er für den Kapitalisten und leistet ihm unbezahlte Mehrarbeit Marx geht hierbei vom 12-Stunden-Arbeitstag aus, wie er damals in England üblich war. Rate des Mehrwerts m/v = (Mehrarbeit)/(Notwendige Arbeit)(S.232) „Beide Proportionen drücken dasselbe Verhältnis in verschiedener Form aus, das eine Mal in der Form vergegenständlichter, das andere Mal in der Form flüssiger Arbeit. Die Rate des Mehrwerts ist daher der exakte Ausdruck für den Exploitationsgrad der Arbeitskraft durch das Kapital oder des Arbeiters durch den Kapitalisten.“

7.2. bis 7.4 Die Rate des Mehrwerts (S. 226) Bd. I. 3.7.2 – 4 7.2. Darstellung des Produktenwerts in proportionellen Teilen des Produkts (S. 234) Zerfällung des Produkts (z.B. 20 Pfd. Garn) - des Resultats des Produktionsprozesses - in ein Quantum Produkt, das nur die in den Produktionsmitteln enthaltne Arbeit oder den konstanten Kapitalteil (16 Pfd. Garn), ein andres Quantum, das nur die im Produktionsprozeß zugesetzte notwendige Arbeit oder den variablen Kapitalteil (2 Pfd. Garn), und ein letztes Quantum Produkt, das nur die im selben Prozeß zugesetzte Mehrarbeit oder den Mehrwert darstellt (2 Pfd. Garn) (S. 236) 7.3. Seniors „Letzte Stunde“(S. 237) wie erscheint es dem Kapitalisten: den Gewinn macht er in der letzten Stunde, denn er rechnet: C = 100.000 Pfd.St.+ 15% Gewinn = 115.000 Pfd.St. Umsatz/Jahr --> das wird auf jede im Jahr gearbeitete Stunde umgelegt --> fiele die letzte Arbeitsstunde weg, könnte kein Gewinn erwirtschaftet werden. In C ist dabei v schon enthalten. (S. 243) 7. 4. Das Mehrprodukt (S. 243) Teil des Produkts, worin sich der Mehrwert darstellt (2 Pfd. Garn), ist das Mehrprodukt die Höhe des Mehrprodukts bestimmt sich durch sein Verhältnis zum Produktteil, worin sich die notwendige Arbeit darstellt Die Summe der notwendigen Arbeit und der Mehrarbeit, der Zeitabschnitte, worin der Arbeiter den Ersatzwert seiner Arbeitskraft und den Mehrwert produziert, bildet die absolute Größe seiner Arbeitszeit - den Arbeitstag (working day). (S. 244)

8. Kapitel Der Arbeitstag 8.1. Die Grenzen des Arbeitstags (S. 245) Bd. I.3.8.1. Die Arbeitskraft sei zu ihrem Wert ver- und gekauft, die notwendige Arbeitszeit konstant  DER ARBEITSTAG: - keine konstante, sondern variable Grösse - Minimalschranke = notwendige Arbeit + X - Maximalschranke bestimmt durch physische und moralische Schranken Gesamtarbeitstag ist variable Größe, hier 7, 9, 12 h a --------------------------b ------c1-------c2-------- c3 Mehrarbeit 1 h - 3 h - 6 h notwendige Arbeit 6 h „Der Kapitalist hat die Arbeitskraft zu ihrem Tageswert gekauft. Ihm gehört ihr Gebrauchswert während eines Arbeitstags. Er hat also das Recht erlangt, den Arbeiter während eines Tags für sich arbeiten zu lassen. Aber was ist ein Arbeitstag? Jedenfalls weniger als ein natürlicher Lebenstag. Um wieviel? Der Kapitalist hat seine eigne Ansicht über dies ultima Thule, die notwendige Schranke des Arbeitstags. Als Kapitalist ist er nur personifiziertes Kapital. Seine Seele ist die Kapitalseele. Das Kapital hat aber einen einzigen Lebenstrieb, den Trieb, sich zu verwerten, Mehrwert zu schaffen, mit seinem konstanten Teil, den Produktionsmitteln, die größtmögliche Masse Mehrarbeit einzusaugen. Das Kapital ist verstorbne Arbeit, die sich nur vampyrmäßig belebt durch Einsaugung lebendiger Arbeit und um so mehr lebt, je mehr sie davon einsaugt. Die Zeit, während deren der Arbeiter arbeitet, ist die Zeit, während deren der Kapitalist die von ihm gekaufte Arbeitskraft konsumiert. Konsumiert der Arbeiter seine disponible Zeit für sich selbst, so bestiehlt er den Kapitalisten.“ (MEW Bd. 23, S. 247)

8.2. Der Heißhunger nach Mehrarbeit (S. 249) Bd.I.3.8.2. - Mehrarbeit ist nicht vom Kapital erfunden überall, wo das Monopol der Produktionsmittel im Besitz eines Teils der Gesellschaft war (=herrschende Klasse), mußte der Arbeiter, ob frei oder unfrei, über die notwendige Arbeitszeit für seine Selbsterhaltung zusätzliche Arbeitszeit für den Eigner der PM ableisten. - alle bisherigen Klassengesellschaften haben dies gemein, in jeweils unterschiedlichen Formen der Auspressung von Mehrarbeit notwendige Arbeit auf dem eigenen Feld Feudale Form der Auspressung von Mehrarbeit als Mehrprodukt = FRONARBEIT offener Charakter der Ausbeutung: räumliche und zeitliche Trennung der Arbeit Mehrarbeit auf den feudalen Gütern Mehrarbeit in der Fronarbeit besitzt eine selbständige, sinnlich wahrnehmbare Form In der kapitalistischen Form der Auspressung verschwimmt die Mehrarbeit und die notwendige Arbeit ineinander. Notwendige Arbeit zur Erzeugung unbezahlte des Äquivalents des Werts Mehrarbeit für den der Arbeitskraft kapitalistischen Eigentümer der Produktionsmittel Kapitalistische Form der Auspressung von Mehrarbeit als Mehrwert = LOHNARBEIT versteckter Charakter der Ausbeutung: räumliche und zeitliche Einheit der Arbeit - es ist also nicht mehr sinnlich wahrnehmbar, welchen Teil der Arbeitszeit zur eigenen Reproduktion dient, und welchen Teil als Mehrarbeit eingesaugt wird. Das „Règlement organique“ der Donaufürstentümer ist der positive, die englischen Factory-Acts der negative Ausdruck des Heißhungers nach Mehrarbeit. Der Heißhunger nach Mehrarbeit beim Kapitalisten erscheint im Drang zu maßloser Verlängerung des Arbeitstags.

8.3. Englische Industriezweige ohne legale Schranke der Exploitation (S. 258) Bd.I.3.8.3. „Werfen wir jetzt den Blick auf einige Produktionszweige, wo die Aussaugung der Arbeitskraft entweder noch heute fesselfrei ist oder es gestern noch war.“ 258 - brutale Vorgehnsweise des Kapitals bis es an die Kette der gesetzlichen Regulation gelegt wird Es folgen zur Illustration Beispiele schrankenloser Ausbeutung aus verschiedenen Industriezweigen Englands aus der Zeit vor und nach 1860. Töpferei; z.B Wilhelm Wood, neunjährig, arbeitete jeden Tag in der Woche von 6 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. Zündholzmanufaktur; oftmals Kinder ab 5 Jahre, bis zu 15 Stunden am Tag, durch Phosphor Mundsperre als eigentümliche Krankheit der Zündholzindustrie. Tapetenfabrik; in lebhaften Geschäftsmonaten beträgt die Arbeitszeit häufig und fast ohne Unterbrechung von 6 Uhr morgens bis 10 Uhr abends und noch länger. Weitere Beispiele aus den Bäckereien, von den Ackerbauarbeitern und Eisenbahnarbeitern, ebenso von den Putzmacherinnen und Grobschmieden, folgen.

8.4. Tag- und Nachtarbeit. Das Ablösungssystem (S. 271) Bd.I.3.8.4. „Das konstante Kapital, die Produktionsmittel, sind, vom Standpunkt des Verwertungsprozesses betrachtet, nur da, um Arbeit und mit jedem Tropfen Arbeit ein proportionelles Quantum Mehrarbeit einzusaugen. Soweit sie das nicht tun, bildet ihre bloße Existenz einen negativen Verlust für den Kapitalisten, denn sie repräsentieren während der Zeit, wo sie brachliegen, nutzlosen Kapitalvorschuß, und dieser Verlust wird positiv, sobald die Unterbrechung zusätzliche Auslagen nötig macht für den Wiederbeginn des Werks. Die Verlängrung des Arbeitstags über die Grenzen des natürlichen Tags in die Nacht hinein wirkt nur als Palliativ (nur lindernd, nicht die krankheit beseitigend), stillt nur annähernd den Vampyrdurst nach lebendigem Arbeitsblut. Arbeit während aller 24 Stunden des Tages anzueignen ist daher der immanente Trieb der kapitalistischen Produktion.“ 271 Möglichst 24 Stunden am Tag Arbeit einzusaugen ist der immanente Trieb des Kapitals - physische Schranke des menschlichen Organismus steht dem entgegen Ablösungssystem = Tag- und Nachtarbeit = Schichtarbeit Möglichkeit für den Produktionsmitteleigner den nominellen Arbeitstag zu überschreiten - Die Produktion wird für die Plusmacherei/Profit angeheizt - Das Produkt ist Mittel/Medium sich die Mehrarbeit der Arbeitenden einzuverleiben An verschiedenen Beispielen zeigt Marx auf, wie skrupellos das Kapital die Arbeitskräfte - auch und insbesondere Kinder und Jugendliche „verspeist“.

8.4. Tag- und Nachtarbeit. Das Ablösungssystem (S. 271) Bd.I.3.8.4. ARBEITSKRAFT als konstantes Kapital PRODUKTIONSMITTEL Funktion Arbeitskrafteinsaugung 24 Stunden pro Tag = optimale Nutzung der PM liegt das Kapital brach = Verlust - physisch nicht möglich für individuelle Arbeitskraft - Ablösungssystem = Tag- und Nachtarbeit = Schichtarbeit Möglichkeit für den Produktionsmitteleigner den nominellen Arbeitstag zu überschreiten - Die Produktion wird für die Plusmacherei/Profit angeheizt Das Produkt ist Mittel/Medium sich die Mehrarbeit der Arbeitenden einzuverleiben

maßloser Trieb nach Mehrarbeit Entwickelter Kapitalismus 8.5 Der Kampf um den Normalarbeitstag. 8.6 Der Kampf um den Normalarbeitstag. Zwangsgesetze zur Verlängerung des Zwangsgesetzliche Beschränkung der Arbeitszeit. Arbeitstags von der Mitte des 14. Die englische Fabrikgesetzgebung bis zu Ende des 17. Jahrhunderts (S. 279) von 1833-1864 (S.294) Bd.I.3.8.5.u.6. maßloser Trieb nach Mehrarbeit Entwickelter Kapitalismus Kapitalismus in den Kinderschuhen Die Schranke für die Ausbeutung war der vorgefundene historische Entwicklungsstand der Produktivkraft der Arbeit Maßlose Ausbeutung aufgrund der entwickelten materiellen Produktion Seit dem 18. Jhdt. gegen die schrankenlose Aussaugung der Arbeiter Verkürzung des Arbeitstags Vom 14. Jhdt. bis zum 17. Jhdt. gegen die Faulenzerei der Arbeiter * Verlängerung des Arbeitstags Erlass von Zwangsgesetzen zur Erhöhung des Minimalarbeitstags in England in den Jahren: 1346 - 1496 - 1562 Arbeitstag von 5 – 19 Uhr; bei 3 Stunden Pause Fabrikgesetzgebung zur Begrenzung des Maximalarbeitstags „Sie entwickeln sich allmählich aus den Verhältnissen her- raus, als Naturgesetz der modernen Produktionsweise.“ 299 z.B. die Zwölfstundenbill 1833 Diese staatlichen Gesetze sind rechtlicher Ausdruck des zugrundeliegenden Klassenkampfes, des „versteckten Bürgerkrieg zwischen Kapitalistenklasse und Arbeiterklasse.“

8.7. Der Kampf um den Normalarbeitstag. Rückwirkung der englischen Fabrikgesetzgebung auf andre Länder (S. 315) Bd.I.3.8.7. Aus bloßen geschichtlichen Tatsachen läßt sich folgendes festhalten: 2. Geschichte der Regelung des Arbeitstages bewies: -> vereinzelter Arbeiter,als freier Verkäufer seiner Ak ist auf gewissem Reifegrad d. kap. Produktion widerstandslos unterlegen >>instinktiv entstehen auf beiden Seiten des Atlantiks Arbeiterbewegungen >>>der Arbeiter kommt anders aus dem Produktionsprozeß heraus, als er in ihn hinein trat. 1. Verlängerung des Arbeitstages in den fortgeschrittenen Industrien Veränderte materielle Produktionsweise und ihr entsprechende Veränderungen der sozialen Verhältnisse schaffen erst maßlose Ausbeutung der Arbeitskraft und rufen dann im Gegensatz gesellschaftliche Kontrolle hervor -für alle ArbeiterInnen sofort in allen Industriezweigen FRANKREICH im Zuge der Februarrevolution 1848 VEREINIGTE STAATEN VON NORDAMERIKA 1866 Klassenkampf ENGLAND 1850 nach und nach wird jeder wichtige Industrie- zweig davon erfasst - Gesetz gilt nur für Frauen und Heranwachsende Bei Niederschrift desKapitals: Entwicklung des Kampfes um 8-Std.-Bill Gesetzliche Einführung des Normalarbeitstags – erreicht durch langwierige Klassenkämpfe

9. Kapitel Rate und Masse des Mehrwerts Bd. I. 3.9. Dieses Kapitel ist zusammenfassend in Form von Gesetzen bezueglich der Masse des MW'es und gleichzeitig eine Überleitung zum Abschnitt ueber die Produktion des relativen MW'es. (S. 221) „..erste Gesetz: Die Masse des produzierten Mehrwerts ist gleich der Größe des vorgeschoßnen variablen Kapitals multipliziert mit der Rate des Mehrwerts oder ist bestimmt durch das zusammengesetzte Verhältnis zwischen der Anzahl der von demselben Kapitalisten gleichzeitig exploitierten Arbeitskräfte und dem Exploitationsgrad der einzelnen Arbeitskraft.“ (S. 321-322)

9. Kapitel Rate und Masse des Mehrwerts (2) Bd. I. 3.9. Nach dieser Darstellung folgt eine Ausfuehrung ueber die Moeglichkeiten die Mehrwertmasse durch Steigerung/Reduzierung der verschiednen Faktoren zu erreichen, die ja in proportionalem Zusammenhang stehen. DIAGRAMM 2) 1.Möglichkeit: wenn n sinkt so muß a proportional entsprechend steigen

9. Kapitel Rate und Masse des Mehrwerts (3) Bd. I. 3.9. Nach dieser Darstellung folgt eine Ausführung ueber die Möglichkeiten die Mehrwertmasse durch Steigerung/Reduzierung der verschiednen Faktoren zu erreichen, die ja in proportionalem Zusammenhang stehen. DIAGRAMM 3) 2. Möglichkeit: Wenn weniger ak (n fällt) die gleiche Mehrwertmasse (M) erzeugen sollen, so muß die Mehrwert-rate (m/v) soweit steigen, dass bei sinkendem a die Mehrarbeitsmasse gleich groß bleibt

9. Kapitel Rate und Masse des Mehrwerts (4) Bd. I. 3.9. Die absoluten Beschränkungen der vorher dargestellten Bewegungen, das 2. Gesetz: „Die absolute Schranke des durchschnittlichen Arbeitstags, der von Natur immer kleiner ist als 24 Stunden, bildet eine absolute Schranke für den Ersatz von vermindertem variablen Kapital durch gesteigerte Rate des Mehrwerts oder von verringerter exploitierten Arbeiteranzahl durch erhöhten Exploitationsgrad der Arbeitskraft.“ (S. 323)

9. Kapitel Rate und Masse des Mehrwerts (6) Bd. I. 3.9. 3. Gesetz: „Bei gegebner Rate des Mehrwerts und gegebnem Wert der Arbeitskraft verhalten sich also die Massen des produzierten Mehrwerts direkt wie die Größen der vorgeschoßnen variablen Kapitale.“ (S. 324)

Der Entwicklungsgang: I. Abschnitt: von der Ware zum Geld – II Der Entwicklungsgang: I. Abschnitt: von der Ware zum Geld – II. Abschnitt: Verwandlung von Geld in Kapital – von der einzelnen zur allgemeinen Ware mittels der besonderen Ware – III. Abschnitt: Produktion des absoluten Mehrwerts IV Abschnitt: Produktion des relativen Mehrwerts IV. Abschnitt zweite Maximierungsform des Gebrauchswerts der besonderen Ware Arbeitskraft besteht darin, die notwendige Arbeitszeit zu reduzieren durch Erhöhung der betrieblichen und gesellschaftlichen Produktivität mittels laufender Umwälzung des Arbeitsprozesses – der Kooperation, Arbeitsteilung und Maschinerie – und damit zugleich die unbezahlte Mehrarbeitszeit auszudehnen III. Abschnitt Produktion des absoluten Mehrwerts: erste Maximierungsform des Gebrauchs-werts der besonderen Ware Arbeitskraft besteht darin, die unbezahlte Mehrarbeitszeit möglichst weit über die dem Wertäquivalent der Ware Ak entsprechende notwendige Arbeitszeit hinaus auszudehnen II. Abschnitt Verwandlung von Geld in Kapital G – W – G´ Kapitel 4. Die Arbeitskraft ist die besondere Ware, deren Gebrauchswert darin besteht, mehr Wert zu produzieren, als sie selbst wert ist Im 3. Kapitel: Das Geld ist die allgemeine Ware, dessen Gebrauchswert darin besteht, Äquivalent für alle Waren zu sein Warenzirkulation W – G - W Im 1. Kapitel: Die einzelne Ware, beliebig aus der Warensammlung herausgegriffen, deren Gebrauchswert besteht im Nutzen für einen anderen I. Abschnitt