Vorlesung 28: Roter Faden: Heute: Hydrodynamik bei Flüssigkeiten und Gasen Versuche: turbulente Strömung Geschwindigkeitsprofil Bernoulli Prandtlsches Staurohr Barometrische Höhenformel Kamin Windkanal, Tragfläche
Barometrische Höhenformel: Gase Gase: Ansammlung von Teilchen ohne oder sehr geringe Anziehungskräfte. Im Gegensatz zu Flüssigkeiten und Festkörper Expansion über das ganze Volumen und durch Druck komprimierbar. Zustand beschrieben durch drei Variablen: p,V,T. Zustandsgleichung: pV=mRT oder p = RT (Allgemeine Gasgleichung). T=Temperatur= Maß für Ekin der Moleküle: Ekin=½m<v2>=3/2 kT (k=Boltzmann-Konstante=1,38 10-23 J/K und pV = NkT) Kompressibilität: = -1/V V/p=0 für Flüssigkeit und = 1/p für Gas. (V/p=-V/p) Gewichtskraft/Fläche= Druck p = mg/A = -gh. Oder dp = -g dh. Bei Flüssigkeit: =konst p=p0+gh Bei Gas: =p/RT=konst. p (p=p/2 für h=5.5 km in Luft) Barometrische Höhenformel: p h p=p0 exp( -0gh/p0 )
Barometrische Höhenformel
Zug im Kamin
Maxwell-Boltzmannsche Geschwindigkeitsverteilung Wahrscheinlichkeitsverteilung: f(vz) exp (-E/kT) exp(-½mvz2/kT) (Gauß-Verteilung) Für alle Richtungen: f(v) = f(vx)f(vy)f(vz) exp(-½mv2/kT) Anzahl der Moleküle im Geschwindigkeitsintervall v bis v+dv: n(v)dv = f(v) dvx dvy dvz 4v2 exp(-½mv2/kT) (da Spitzen der Geschwindigkeitsvektoren der Länge v bis v+dv eine Kugelschale mit dem Volumen 4v2 dv ausfüllen) Maxwell-Boltzmann: n(v)dv v (m/s) T=70K T=270K 400
Hydrodynamik
Stromlinien bei laminaren Strömung
Turbulente Strömung Turbulenz entsteht durch Reibung zwischen den Rand-schichten der Flüssigkeiten oder zwischen Flüssigkeit und Wand Durchmischung der Stromlinien (Wirbel)
Bernoulli Gleichung Energie-Erhaltung: Druck leistet Arbeit: W=Ep+Ek Fds=PAvdt=1/2mv2+mgh
Beispiele P1+ gh P2+½ v22
Prandtlsches Staurohr
Steigrohr nach Bernoulli
Windkanal
Tragfläche Dichte der Stromlinien (=Weltlinie eines ‘Staubkorns’) Je dichter die Stromlinien, je höher Geschwindigkeit, da Av konstant ist (Kontinuitätsgesetz)
Hydrodynamisches Paradoxon Ansaugen wenn P = P0-P1 = ½ v2 > mg/A P1 P0
Magnus-Effekt
Strahlquerschnitt beim Wasserhahn
Laminare Strömung durch Rohre F r v Innere Reibung: F=A dv/dr dv/dy Geschwindigkeitsgradient F=Kraft um Flüssigkeit mit Konstanter Geschwindigkeit zu transportieren = Viskosität F=r2 dp = 2 rL dv/dr v(r)= dv = dp/4 L rdr =r2dp/8 L Dies ist Rotationsparaboloid. Volumen/Zeit durch Zylinder mit Radien zwischen r und r+dr: dVdr/dt = 2rdr v(r) V = 2r r2dp/8 L dr = R4/8 dp/L Oder allgemein: V = R4/8 dp/dz (Hagen-Poiseuille Gesetz) (dp/dz = lineare Druckgefälle entlang des Rohres)
Daher: 4/3RK3g(K- Fl) -6RK v = 0 Viskosimeter Kugel fällt in visköser Flüssigkeit. Nach einiger Zeit gleichförmige Bewegung. Dann gilt: Gewichtskraft – Auftrieb +Reibung = 0 Empirisch gilt: FR= -6RK v. (Stokessches Gesetz) Daher: 4/3RK3g(K- Fl) -6RK v = 0 Aus gemessener Geschwindigkeit v und bekannter Kugelradius RK und Dichten kann bestimmt werden
Zum Mitnehmen Hydrodynamik: Statische Flüssigkeiten: Pascalsche Gesetz: Strömende Flüssigkeiten: Bernoulli Statische Gase: barometrische Höhenformel p=p0 exp( -0gh/p0)