Formen der Psychotherapie

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 Präsentation transkript:

Formen der Psychotherapie Marja Hummert - Tel: 0251-67543 - marja.hummert@manuvista.de Freud, Beck oder Rogers? Formen der Psychotherapie 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

"Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege" Marja Hummert Diplom-Psychologin Staatlich geprüfte Gebärdensprachdolmetscherin Selbstständig Manuvista Gebärdensprachdolmetschen und assoziierte Dienstleistungen Marja Hummert, Christina Kirketerp, Tom Temming GbR Münster / Dortmund www.manuvista.de 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

"Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege" Gliederung Begrüßung / Vorstellung Begriffsabgrenzung: Berufsbezeichnungen Psychologe, Psychiater, Psychotherapeut Was ist Psychotherapie? Definition, gesetzliche Regelungen Wie bekommt man eine Psychotherapie? Diagnostik Psychotherapeutische Verfahren ? 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Begriffsabgrenzung: Berufsbezeichnungen Psychologe Psychiater Psychotherapeuten 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Begriffsabgrenzung: Berufsbezeichnungen Psychologen (genauer: Diplom-Psychologen) Psychologie studiert Abschluss mit Diplom Nicht alle Psychologen sind Psychotherapeuten "Psychologische Psychotherapeuten" sind Psychologen, die aufgrund von bestimmten Weiterbildungen und Qualifikationen den gleichen rechtlichen Status wie Fachärzte haben. Zumeist rechnen sie auch über gesetzliche Krankenkassen ab. 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Begriffsabgrenzung: Berufsbezeichnungen Die Berufsbezeichnung "Psychotherapeut" darf nur von approbierten und entsprechend ausgebildeten Personen geführt werden. Dies können sein: Psychologische Psychotherapeuten Ärztliche Psychotherapeuten Jeweils für Erwachsene und/oder Kinder- und Jugendliche 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Begriffsabgrenzung: Berufsbezeichnungen Psychiater sind Ärzte mit einer Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie // Facharzt für Psychiatrie und Neurologie (früher) Nur Ärzte dürfen Medikamente (Psychopharmaka) verordnen (teilweise psychotherapeutisch begleitet) 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Begriffsabgrenzung: Berufsbezeichnungen weitere Ärzte, die psychotherapeutisch tätig sein können: Fachärzte ... .. für Neurologie (Erkennung, nichtoperative Behandlung, Prävention und Rehabilitation bei Erkrankungen des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems, der Muskulatur ) .. für Nervenheilkunde (Diagnostik, Prävention, nichtoperative Therapie und Rehabilitation bei Erkrankungen des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems sowie bei psychischen Erkrankungen oder Störungen) .. der psychotherapeutischen Medizin (Erkennung, psychotherapeutische Behandlung, die Prävention und Rehabilitation von Krankheiten und Leidenszuständen, an deren Verursachung psychosoziale Faktoren, deren subjektive Verarbeitung und/oder körperlich-seelische Wechselwirkungen maßgeblich beteiligt sind) .. der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie (Erkennung, nichtoperative Behandlung, Prävention und Rehabilitation bei psychischen, psychosomatischen, entwicklungsbedingten und neurologischen Erkrankungen oder Störungen sowie bei psychischen und sozialen Verhaltensauffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter) alle weiteren Ärzte anderer Fachrichtungen mit einer Weiterbildung in Psychotherapie   23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Wer darf Psychotherapie durchführen? „heilkundliche Psychotherapeuten“: Approbation (Ärztekammer, früher nur Ärzte, seit 1999 Psychotherapeutengesetz, ggf. Übergangsregelungen) Vorraussetzung für die Krankenkassenzulassung / Abrechnung mit KK Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz (HPG) (Gesundheitsamt, Voraussetzung: u.a. eine bei einem Gesundheitsamt bestandene Prüfung oder ein Psychologiediplom. Berufe: Heilpraktiker, Pädagogen, Sozialpädagogen, Psychologen etc.) I.d.R keine Krankenkassenzulassung (!) 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Was ist Psychotherapie? In der wörtlichen Übersetzung 2 Bedeutungen: die Behandlung der Seele bzw. seelischer Probleme. Behandlung mit "seelischen" Mitteln gemeint, im Gegensatz zu beispielsweise medikamentöser Behandlung. 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Was ist Psychotherapie? Definition nach dem Psychotherapeutengesetz: "jede mittels wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie indiziert ist." 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Verfahren der Psychotherapie Psychoanalyse s.g. anerkannte "Richtlinienverfahren„ => werden von gesetzl. Krankenkassen gezahlt Tiefenpsychologisch fundierte Verfahren Verhaltenstherapie Psychodrama Kunsttherapie Musiktherapie etc. Systemische Therapie Gesprächspsychotherapie Gestalttherapie 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Von Krankenkassen bezahlte Therapien Krankenkassen übernehmen die gesamten Behandlungskosten, Voraussetzung: psychische Störung mit "Krankheitswert" (z.B. Angststörungen, Depressionen, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen, psychosomatische Störungen, Süchte, Verhaltensstörungen, Zwangsstörungen) Ob eine solche psychische Störung vorliegt, kann durch einen kassenzugelassenen Psychologischen Psychotherapeuten oder einen Arzt festgestellt werden. 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Von Krankenkassen bezahlte Therapien Nicht bezahlt werden Leistungen wie Erziehungs-, Ehe- oder Lebensberatung Die Grenzen sind oft unklar. Häufig bedingt das eine das andere (z.B. Schwierigkeiten in der Ehe, die zur Depressivität eines Partners führen oder umgekehrt) Es empfiehlt sich generell die Überprüfung, ob eine psychische Störung vorliegt. 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Wie bekommt man Psychotherapie? Keine Überweisung vom Arzt notwendig Ein Psychotherapeut (mit Krankenkassenzulassung) kann ebenso aufgesucht werden, wie jeder andere Facharzt auch (Praxisgebühr) Therapeuten sind z.B. in den Gelben Seiten, aber auch im Internet etc. zu finden Die Kassenärztliche Vereinigung hat eine Therapieplatzvermittlung Leider sind insbesondere die guten Praxen oft sehr lange ausgebucht Welche/r Therapeut/in individuell passend ist, muss der Patient leider selbst herausfinden 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

"Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege" Gesetzliche Grundlagen für die Finanzierung von GSD im Rahmen von Psychotherapie Entspricht Regelung für Behandlungen von somatischen Erkrankungen: Approbation / KK-Zulassung des Therapeuten notwendig! Inanspruchnahme von Gebärdensprachdolmetschern im Zusammenhang mit Leistungen nach dem SGB V und dem SGB XI durch gehörlose Mitglieder und anspruchsberechtigte Familienangehörige 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Häufige Gründe für Psychotherapie Depression Sucht Angststörungen Somatoforme (z.B. Hypochondrie) / Schmerzstörungen Psychosen / Schizophrenie Essstörungen Persönlichkeitsstörungen 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Diagnosestellung /Diagnoseschlüssel ? Diagnosestellung /Diagnoseschlüssel Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Version (ICD-10) , WHO Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung Kapitel V, Psychische und Verhaltensstörungen Kodierung F00-F99 Beispiel: F4 neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen F40 Phobische Störungen F40.2 Spezifische Phobien 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

"Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege" ? Diagnostik: Testverfahren, Fragebögen.. Probleme: Sprachbasiertheit!!! Abweichung von Standardisierung durch Übersetzung: nicht mehr wiss. abgesichert Oft zu viele Zusatzerklärungen notwendig: nicht mehr wiss. abgesichert, ggf. suggestiv Keine Normierung für GL 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

"Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege" ? Diagnostik: bei Gehörlosen anwendbar Beispiele für bei GL verwendbare u angepasste Verfahren: Verfahren aus dem ATBG (Aachener Testverfahren zur Berufseignung von GL) an GL angepasste Tests: DGS, LBG u inhaltliche Anpassung an die Erfahrungswelt GL Tests für kognitive Fähigkeiten u Fertigkeiten (arithmet. Fähigkeiten, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Problemlösen, Allgemeinwissen, ..) Sprachliche Fähigkeiten u Fertigkeiten (Gebärdensprache u Schriftsprache) Persönlichkeit (Soz. Kompetenz, Selbstkonzept, Interessen) 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

"Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege" ? Diagnostik: bei Gehörlosen anwendbar bei GL verwendete Verfahren sollten Im Optimalfall an Population der GL angepasst sein (vgl. ATBG): formal, inhaltlich, sprachlich u Normierung Zumindest sprachfrei sein (Intelligenztests (z.B. Wiener Matrizentest (Raven)) u Leistungstests, z.B. D2) 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren Verhaltenstherapie Psychoanalyse Tiefenpsychologisch fundierte Verfahren Grundlagen: Entwicklung, Begrifflichkeiten, Menschenbild, Prinzipien, ... Diagnostik Setting Therapeutische Methoden 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie Grundlagen / Entwicklung basiert auf Erkenntnissen der allgemeinen Psychologie (bes. Denken, Lernen, Gedächtnis, Wahrnehmung, Emotion u Kognition), Sozialpsychologie u Psychophysiologie ursprünglich naturwissenschaftlich: einfache Reiz-Reaktions-Schema (60er Jahre), rein behavioristisch kognitive Wende (80er Jahre): Dimension des Selbst => Lerngesetze, Modelllernen, Problemlösen emotionale Wende (bis heute): eigenständige Bedeutung der Emotionen 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie Grundlagen: „Bedingungen“ Beschwerden u Auffälligkeiten = Probleme, deren Bedingungen im Einzelfall eruiert u verändert werden Ursache = Bedingungen: (nicht zugrunde liegende Störung ≠ Psychoanalyse) prädisponierende z.B. genetische Disposition auslösende z.B. Verlust eines Angehörigen aufrechterhaltende Bedingungen z.B. sozialer Rückzug, Aufmerksamkeit 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie Grundlagen: Grundprinzipien Ansatzpunkt: Verhaltensbeobachtung + Analyse der Häufigkeit, Intensität, Umstände.. Konkretes, beobachtbares Verhalten u Kognitionen als Königsweg für Veränderung u Evaluation Hypothesen u Ergebnisse müssen prinzipiell überprüfbar sein Menschl. Verhalten ist in wesentlichen Grundzügen gelernt, also kann es auch verlernt werden! Patient nimmt aktiv teil am Veränderungsprozess; Erlernen von neuen Handlungsalternativen (Übungen, Hausaufgaben, Verhaltensbeobachtung,.) 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie Ziel Verbesserung der (individuellen) Funktionsfähigkeit hinsichtlich Selbstkontrolle u Eigensteuerung => Patient wird sein „eigener Therapeut“ 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie Grundlagen: theoretische Prinzipien (2 Bsp.) 1) Lernen Klassisches Konditionieren (Pawlow (1927), Mowrer,..) – Angst, PTBS Operantes / instrumentelles Konditionieren (Skinner) => Wahrscheinlichkeit von Verhalten Belohnung, Bestrafung, negative Verstärkung, Wegfall der Belohnung (Löschung) – Aufrechterhaltung durch Vermeidung Lernen am Modell (Bandura) - Aggression 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie Grundlagen: theoretische Prinzipien 2) Stresskonzept (Lazarus) Stress entsteht als Folge der dynamischen Beziehung zwischen der Person und äußeren und inneren Anforderungen. Anforderungen > indiv. Anpassungsfähigkeiten => Stress Moderne Stresskonzepte zeigen, warum kritische Lebensereignisse nicht immer u bei jedem zu den gleichen Folgen (z.B. psy. Erkrankung) führen: Subjektive Belastung / Stress entsteht durch komplexe Interaktion zwischen Prädisposition Ereignis / Stressor Kognitive Bewertung der Wichtigkeit, Gefährlichkeit sowie der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie Diagnostik Strukturierte Interviews Problemanalyse Fragebögen, Ratingskalen Tagebücher Somatische Differentialdiagnostik ... 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie Setting Kurzzeittherapie 25 Stunden a 50Min (z.B. bei Anpas- sungsstörungen (Umzug, ..)) Langzeittherapie 45 Stunden a 50 Min Verlängerung auf 60 Stunden 80 Stunden (z.B. bei Persönlichkeits- störungen, starker Chronifizierung) Exposition: 3-4 x 50 Min in Folge Zzgl. 6 Std. : Diagnostik, Problemanalyse, Th-Planung => Antrag an KK 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie Therapeutische Methoden: 7-Phasen-Modell (nach Kanfer et al. 2000) Eingangsphase: Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen, Aufklärung und Einwilligung Aufbau von Änderungsmotivation: vorläufige Auswahl der Änderungsbereiche Verhaltensanalyse u funktionales Bedingungsmodell Vereinbarung therapeutischer Ziele Planung, Auswahl u Durchführung spezieller Methoden Evaluation therapeutischer Fortschritte Endphase: Erfolgsoptimierung u Abschluss der Therapie 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie => Phase 5: Spezielle therapeutische Methoden: kognitive Verfahren (irrationale Überzeugungen, Selbstverbalisation, ..) Selbstmanagement (=> bessere Steuerung des eigenen Verhaltens durch Selbstbeobachtung, -verstärkung, -bestrafung) Rollenspiele / Training (z.B. von sozialer Kompetenz, Kommunikation, ..) Verhaltensexperiment (z.B. Hyperventilationstest (Panikstörung), Zitronenübung (Hypochondrie)) 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren: Verhaltenstherapie => Phase 5: Spezielle therapeutische Methoden: Reizkonfrontation (Rückgang v Angst, Veränderungen d Wahrnehmung u Bewertung v Problemsit. u Kompetenzen, neue Verhaltensmuster => Habituation u kognitive Neubewertung) Systematische Desensibilisierung (Angst, gesteigerte Reizkonfrontation + Entspannung) - seltener Entspannungsverfahren (Autogenes Training, PMR,..) 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren : Psychoanalyse Grundlagen / Entwicklung Geht auf Sigmund Freud (1856-1939) zurück 1. Versuch einer konsistenten Krankheits- u Behandlungstheorie bis heute zahlreiche Wandlungen => tiefenpsychologisch fundierte Verfahren 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren : Psychoanalyse Grundlagen: Persönlichkeitstheorie (Entwicklung, Struktur und Funktion der menschlichen Psyche in Gesundheit und Krankheit) belastende Lebenserfahrungen: kein bewusstes Erinnern , aber starker Einfluss auf Erleben u Verhalten Hintergrund dieser Theorie: Menschenbild unbewusste Faktoren beeinflussen Denken, Handeln und Fühlen => führen zu inneren Konflikten Krankheitslehre: psych. Erkrankungen durch Traumata, innere Konflikte u Entwicklungsdefizite, Leiden aufgrund früherer Ereignisse 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren : Psychoanalyse Grundlagen / Menschenbild: Alle menschl. Aktivitäten aufgrund von Energie aus angeborenen Trieben => Entladung durch Triebbefriedigung Energieverarbeitung wird durch 3 Instanzen geregelt: bewusst ICH vorbewusst ÜBERICH unbewusst ES 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren : Psychoanalyse Grundlagen / Menschenbild / Krankheitslehre Charakterbildung durch Fixierung in frühkindlicher Entwicklungsphase Durch Angstverarbeitung / Überforderung des ICHS Abwehrmechanismen wie z.B. Regression (Rückzug auf frühkindl. Stufe, unreifes Verh.) Verschiebung (des Triebziels auf ein anderes Objekt) Rationalisierung (Umdeutung in akzeptables Verhalten) Etc. 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren : Psychoanalyse Grundlagen / Grundprinzipien in der Analyse: Übertragung: an frühen Objekten gebildete Erwartungen richten sich auch an den Therapeuten (oder Dolmetscher) Widerstand: Patient hält an seiner Störung fest / hat Angst vor deren Überwindung Regression: Der Patient geht innerlich an jenen Punkt in seiner Entwicklung zurück, an dem die Störung eingesetzt hat, um von dort aus einen Neustart im Schutz der therapeutischen Beziehung zu versuchen; nicht willentlich steuerbar Gegenübertragung: emotionale Antwort des Therapeuten auf Übertragung, Regression und Widerstand nutzt Therapeut zum Verständnis des unbewussten Geschehens 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren : Psychoanalyse Diagnostik: i.d.R. keine Verwendung von Testverfahren etc. auch Kodierung nach ICD-10 wg. Krankenkassenabrechnung OMDP: 8 Skalen wie z.B. Regressionstiefe, Krankheitseinsicht, interpersonelle Konflikte 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren : Psychoanalyse Analytisches Setting: ruhiger Raum mit Couch und Sessel kontinuierliche und regelmäßige Frequenz der Sitzungen gewöhnlich 2-5 Sitzungen / Woche à 50 Min Dauer: 2-3, aber auch mehr als 5 Jahre 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren : Psychoanalyse Therapeutische Methode: Patient - assoziiert frei (viel passiver als bei VT) 2) Therapeut hört aufmerksam zu reflektiert seine Gedanken und Gefühle, die in ihm wachgerufen werden versucht so die freien Assoziationen des Patienten zu verstehen / versch. Analyseebenen teilt sein Verständnis teilweise dem Patienten als Deutungen mit 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Psychotherapeutische Verfahren : Psychoanalyse Therapeutische Methode: Ziel: Begrenzte Umstrukturierung der Persönlichkeit : „ Wo ES war soll ICH werden“ Rückkehr / Regression zu Konflikten in der Vergangenheit Lösung dieser Konflikte / Beseitigung der zugrunde liegenden Störung durch Umstrukturierung der neurotischen Struktur, die die aktuelle Krankheitsdisposition darstellt 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

"Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege" Psychotherapeutische Verfahren: Tiefenpsychologisch fundierte Verfahren In den Grundlagen der Psychoanalyse treu geblieben (modernere Form) Unterschiede: Begrenzte regressive Prozesse i.d.R. face to face Kürzer: bis zu 80 Std. (max.100) // 1 Sitzung pro Woche Beseitigung der Störungsursache durch Bearbeitung der zugrunde liegenden unbewussten Psychodynamik Veränderung maladaptiver, sich wiederholender Beziehungsmuster 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

Warum eigentlich Psychotherapie.. Im Wartezimmer eines Psychiaters unterhalten sich zwei Patienten. Der eine fragt den anderen: "Warum sind Sie hier?“ Dieser antwortet: „Ich bin Napoleon. Mein Arzt meinte, ich solle zum Psychiater gehen.“ „Woher wissen Sie denn, dass Sie Napoleon sind?" „Das hat mir Gott gesagt.“ Da meldet sich ein anderer Patient aus dem Wartezimmer: „Das habe ich nicht gesagt“ 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"

"Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege" Quellen www.therapie.de: pro psychotherapie e.V. www.psychiatrie.de Kassenärztliche Vereinigung (inkl. Therapieplatzvermittlung) Patienteninformationsblatt „Erwartungen an Psychotherapie“, AVM und ÖGVT ICD-10 Hiller, W., Leichsenring, F. Sulz, S. (2004): Lehrbuch der Psychotherapie, München: CIP-Medien. Jürgen Margraf (Hrsg.)(2000), Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Berlin Heidelberg: Springer. Asendorpf, J.B. (1996), Psychologie der Persönlichkeit, Grundlagen, Berlin Heidelberg: Springer. 23.-24.06.2007 Zwickau "Dolmetschen in Therapie, Beratung und Pflege"