Verwaltungsprozessrecht

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Verwaltungsprozessrecht Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia)

Verwaltungsprozessrecht Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia)

Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia) I. Grundlagen und Bedeutung des Verwaltungsprozessrechts Verfahrensweg für öffentlich-rechtliche Streitigkeiten nicht verfassungsrechtlicher Art (§ 40 I VwGO) vor den Verwaltungsgerichten Gerichtsverfassungsrecht Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia)

Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia) Verwaltungsprozessrechtliche Fälle umfassen folgende Prüfungsschritte: Zulässigkeit des Rechtsbehelfs Begründetheit des Rechtsbehelfs Str.: Prüfung der Eröffnung des Verwaltungsrechtswegs vor oder innerhalb der Zulässigkeit. (Hier vertretene Ansicht: Prüfung innerhalb der Zulässigkeit, da im Falle der Nichteröffnung eine Sachentscheidung nicht ergeht.) Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia)

Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia) II. Aufbau der Verwaltungsgerichtsbarkeit Dreistufiger Instanzenzug: Verwaltungsgerichte (VG) Oberverwaltungsgerichte (OVG) (in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen „Verwaltungsgerichtshof- VGH“) Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) mit Sitz in Leipzig (oberstes Bundesgericht (Art. 95 I GG) Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia)

Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia) VG: 1. Instanz für alle Streitigkeiten, für die der Verwaltungsrechtsweg offensteht (§ 45 VwGO) OVG: Grundsätzlich 2. Instanz – Berufung gegen Urteile oder Beschwerde gegen sonstige Entscheidungen (§ 46 VwGO). Ausnahmen: § 47 (Normenkontrolle) und § 48 (Großvorhaben) BVerwG: Grundsätzlich 2. oder 3. Instanz – Revision (§ 49 VwGO). Ausnahme: 1. und letzte Instanz in den Fällen des § 50 VwGO. Keine Beschwerdeinstanz (§ 146 VwGO) (z.B. im vorläufigen Rechtsschutzverfahren) Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia)

Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia) III. Das verwaltungsprozessuale Gutachten Voraussetzung für die Entscheidung über die Begründetheit eines Rechtsbehelfs ist das Vorliegen der Sachentscheidungsvoraussetzungen (= Zulässigkeitsvoraussetzungen). Überprüfung durch das Verwaltungsgericht von Amts wegen. Vorliegen zu dem für die Entscheidung maßgeblichen Zeitpunkt (letzte mündliche Verhandlung). Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia)

Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia) Prüfung der Zulässigkeits-(Sachentscheidungs-)voraussetzungen Ordnungsgemäße Klageerhebung bzw. Antragstellung (§§ 81ff., evtl. i.V.m. § 55a VwGO) Zulässigkeit des Verwaltungsrechtsweges (§ 40 VwGO) Statthaftigkeit der Verfahrensart (Anfechtungs- Verpflichtungs-, Fortsetzungsfeststellungs-, Leistungs-, Feststellungsklage oder Normenkontrollantrag und Antrag auf vorläufigen Rechtsschutz) Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia)

Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia) 4. Sachliche, örtliche und instanzielle Zuständigkeit des Gerichts (§§ 45ff. VwGO) 5. Beteiligtenfähigkeit (§ 61 VwGO) 6. Prozessfähigkeit, Prozessvertretung und Postulationsfähigkeit (§ 62 und § 67 VwGO) 7. Klagebefugnis (§ 42 II oder Analogie zu § 42 II VwGO) oder Antragsbefugnis Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia)

Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia) 8. Passive Prozessführungsbefugnis (§ 78 VwGO) 9. Rechtsschutzbedürfnis 10. Vorverfahren (Widerspruchsverfahren) (§§ 68ff. VwGO) 11. Klagefrist (§§ 74ff. VwGO) Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs LL.M. (Virginia)