Pflanzenbau - Bestandsführung Maisanbau – Standortansprüche – Boden
Inhalt Allgemeines Vor-/Nachteile verschiedener Bodenarten Das Wurzelsystem von Mais Wurzelmanagement Bodenbearbeitungssystem(e) Erosionsgefahr Staunässe Folgen für die junge Maispflanze Spätfolgen Problemunkräuter in Maisbeständen
Boden Ansprüche sind gering, stehen aber in enger Wechselwirkung zu Klima und Wasserversorgung Besonders gutes Wachstum auf… humusreiche Böden mit stabiler Krümelstruktur in klimatisch ungünstigen Regionen sollten leichte und sich im Frühjahr rasch erwärmende Böden vorliegen → Niederschläge sollten hier gut verteilt vorkommen anmoorige Böden & Moorböden mit Gefahr von Früh- /Spätfrösten → Sorten mit rascher Jugendentwicklung, gewisse Frostresistenz und früher Abreife Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)
Vor-/Nachteile verschiedener Bodenarten günstig ungünstig leichte Böden Erwärmung Wassermangel mittlere Böden Wasser- & Nährstoffversorgung - schwere Böden langsame Erwärmung, Verkrustung Moorböden langsame Erwärmung, Spätfröste anmoorige Böden Spätfröste Kalk- & Mergelböden Staunasse verdichtet Böden langsame Erwärmung, eingeschränkte Anbaueignung Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)
Wurzelsystem bei Maispflanzen Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Wurzelsystem bei Maispflanzen Basalwurzeln: 3 bis 5 Stück, die aus der primären Keimwurzel austreten Verankerung im Boden und Versorgung mit Nährstoffen Wurzeln sollten möglichst rasch in die Tiefe vordringen können das sprossbürtige Wurzelsystem entwickelt sich wenige Wochen nach dem Feldaufgang das Feinwurzelsystem besteht aus kurzlebigen Seitenverzweigungen und Wurzelhaaren junge Wurzelteile sind für die Wasser- und Nährstoffaufnahme verantwortlich ältere Wurzelachsen sorgen für die Verankerung im Boden Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Wurzelsystem bei Maispflanzen junge Wurzelteile Wasser- und Nährstoffaufnahme ältere Wurzelachsen Verankerung im Boden Transport von Wasser und Nährstoffen zum Spross Speicherorgan von Wasser und Nährstoffen in den obersten 30 cm findet sich das Gro der Wurzeln Tiefgang der Wurzeln ist für den Wasserhaushalt wichtig Streckungswachstum der Wurzel hält einer Austrocknung des Bodens länger stand, als das Blattwachstum Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Wurzelmanagement Möglichkeiten der Praxis der Trockenheit zu entgegnen Bewässerung Bodenmanagement (Bodenbearbeitung, Bodenpflege) Fruchtfolge Sortenwahl !! Kenntnis des Bodens am Standort ist die Grundlage jeden weiteren Vorgehens !! Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Wurzelmanagement – Bodenbearbeitungssysteme Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Wurzelmanagement – Erosionsgefahr bis zum Reihenschluss können hohe Verluste durch Oberflächenabfluss auftreten Hanglagen: bis zu 15 % des Jahresniederschlages unproduktive Bodenverdunstung: bis zu 100 mm Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Erosion durch Wasser im Mais Quelle: T. Müller (LfULG) Quelle: T. Müller (LfULG) Niederschlagsereignis (45 mm in 1 Stunde) am 17.05.2018 (OT Naundorf, Diera-Zehren) Konservierende Bodenbearbeitung – Vorfrucht: Körnermais
Erosion durch Wasser im Mais Quelle: T. Müller (LfULG) Quelle: T. Müller (LfULG) Niederschlagsereignis (45 mm in 1 Stunde) am 17.05.2018 (OT Naundorf, Diera-Zehren) Konservierende Bodenbearbeitung – Vorfrucht: Körnermais
Erosion durch Wasser im Mais Quelle: T. Müller (LfULG) Quelle: T. Müller (LfULG) Niederschlagsereignis (45 mm in 1 Stunde) am 17.05.2018 (OT Naundorf, Diera-Zehren) Konservierende Bodenbearbeitung – Vorfrucht: Körnermais
Wurzelmanagement – Erosionsgefahr Gegenmaßnahmen bei Oberflächenabfluss eine effiziente Möglichkeit ist das Mulchsaatsystem allerdings ist eine sehr hohe Mulchsaatauflage erforderlich, hieraus können sich negative Folgen ergeben, z. B. … Probleme bei der Aussaat vermehrtes Aufkommen von Krankheiten vermehrtes Aufkommen von Schädlingen (Maiszünsler) Zwischenfruchtanbau Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Wurzelmanagement – Erosionsgefahr Gegenmaßnahmen bei Oberflächenabfluss Zwischenfruchtanbau: förderlich für die Standortqualität positive Beeinflussung von Bodenstruktur und Humusgehalt Schutz vor Oberflächenabfluss mehrjähriger Zwischenfruchtanbau in Kombination mit minimaler Bodenbearbeitung kann zu einem stärkeren Wurzeltiefgang führen + 20 cm = ca. 20 bis 40 mm mehr Wasser (im Vergleich zum Pflugeinsatz) Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Staunässe – Folgen für die junge Maispflanze !! Dauer der Staunässe und die nachfolgende Witterung sind entscheidend für das Schadensausmaß !! Wachstumsdepressionen bis hin zum Absterben der Pflanze sind möglich Pflanzen bleiben meist kleiner als der restliche Bestand Pflanzen blühen später und bilden weniger Ertrag meist sind Pflanzen in Senken betroffen junge Maispflanzen sind eher von einer Schädigung betroffen als ältere Pflanzen Befall mit Bodenpilzen kann möglich sein
Staunässe – Folgen für die junge Maispflanze setzt nach der Zeit der Überflutung eine trockene Periode mit hohen Temperaturen und viel Wind ein, kann es zur Verkustung des Bodens kommen, was zu weiteren Entwicklungsstörungen der Pflanze führt → solange der Mais 4 Blätter hat und die Reihen noch nicht geschlossen sind, schafft striegeln Abhilfe entscheidend für das Ausmaß der Schäden ist das Entwicklungsstadium der Pflanze ist der Vegetationskegel aus dem Boden herausgetreten (meist ab dem 5. Blattstadium) erhöhen sich die Überlebenschancen der Pflanze junge Pflanzen können max. 2-4 Tage eine Überflutung überleben
Staunässe – Spätfolgen auf ehemals überschwemmten Teilflächen mit geschwächten Pflanzen kann die Verunkrautung ein Problem werden → Unkraut wächst ungehindert weiter und der Mais schwächelt
Problemunkräuter in Maisbeständen Ackerkratzdistel Quelle: M. Ullrich (LfULG)
Problemunkräuter in Maisbeständen Amarant Quelle: M. Ullrich (LfULG)
Problemunkräuter in Maisbeständen Amarant Quelle: M. Ullrich (LfULG)
Problemunkräuter in Maisbeständen Hühnerhirse Quelle: M. Ullrich (LfULG)
Problemunkräuter in Maisbeständen Windenknöterich Quelle: M. Ullrich (LfULG)