Entwicklung der Sozialhilfe im Oberwallis Dieter Müller, Bereichsleiter Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis Donnerstag, 11.05.2017 1.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Caritas Zeichnungswettbewerb
Advertisements

Departement für Finanzen, Institutionen und Gesundheit D i e n s t s t e l l e f ü r G e s u n d h e i t s w e s e n 1 Die durchschnittlichen Krankenkassenprämien.
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Sozialversicherungen BSV 5. IV-Revision Eidg. Volksabstimmung vom 17. Juni 2007.
Radio. Geht ins Ohr. Bleibt im Kopf. Radiozentrale GmbH 2015 THEMEN-MODUL: RADIOHÖRER IM FOKUS – WER, WIE, WO HÖRT Radiozentrale GmbH, Herbst 2015.
Bewerbungs- eingang Bewerbungs- bearbeitung Stellenangebote VermittlungKommunikationZusatzleistungen.
1 "Integration und Unterstützung von wirtschaftlich und sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen" Thomas U. Reutter, Rotary Club Forch.
UNIVOX Umwelt Dezember 2015 gfs-zürich, Markt- & Sozialforschung Dr. Andreas Schaub.
40 Tage – Leben mit Vision Rick Warren. Rick Warren Ließ sich nach seinem Studium südlich von Los Angeles im Saddleback-Valley nieder, um eine neue Gemeinde.
Verschiedene Parteien in der Politik… wozu?. Links oder rechts? Oder lieber die Mitte?
Microsoft Praxistag für die Öffentliche Verwaltung 2010 Praxistag für die Öffentliche Verwaltung 2010 Management-Informationssystem in Öffentlichen Verwaltung.
Verschiedene Parteien in der Politik… wozu?. Links oder rechts? Oder lieber die Mitte?
S UBURBANISIERUNG. W AS BEDEUTET S UBURBANISIERUNG ? Prozess des Flächenwachstums der Städte über die Stadtgrenzen hinaus. Umlandgemeinden werden im Zuge.
Das ordentliche Ausländerrecht Entfernungs- und Fernhaltemassnahmen.
„Der Ehrbare Kaufmann“ verantwortliche Teilnahme am Wirtschaftsleben EhrlichkeitVertrauenAnstandRespekt Hermann Binkert; Leiter: Burgthanner Dialog, 29.
REGIERUNG FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN Sanierung und Sicherung der Pensions- versicherung für das Staatspersonal Verabschiedetes Gesetz über die betriebliche.
Das ordentliche Ausländerrecht Entfernungs- und Fernhaltemassnahmen.
Viel erreicht wenig gewonnen. Ein realistischer Blick auf das Ruhrgebiet.
Stadtrat Wetzikon Legislaturschwerpunkte
Das ordentliche Ausländerrecht Integration. Integration als gesetzliches Ziel Art. 4 AuG: Ziele der Integration Zusammenleben von einheimischer und ausländischer.
Seite 1 Das graue und das bunte Österreich Rainer Münz Europäische Kommission Seefeld, 16. Juni, 2016.
Probleme der Unternehmensverlagerung in Deutschland Gliederung: 1. Gründe der Unternehmensverlagerung 2. Auswirkungen der Unternehmensverlagerung in Deutschland.
ECOPLAN Familienergänzende Kinderbetreuung für den Vorschulbereich im Kanton Solothurn ‏ Michael Marti, Ecoplan Präsentation Medienkonferenz.
Wachstum Wirtschaftswachstum Hanno Böck,
Indexierte Entwicklung der eingetragenen Firmen
zur 1. Vereinsversammlung
Wer, wie, womit, wo hört Radiozentrale GmbH, Sommer 2016
Brandschutzerziehung/ - Aufklärung
Die Vorlage des Parlaments
Soziologische Erklärungsansätze
Sozialdienste Laufental
Roms Untergang – eine Folge seiner Größe?
Wer, wie, womit, wo hört Radiozentrale GmbH, Sommer 2016
„Unsere Landwirtschaft“
Optimierung Politische Steuerung mit Aufgaben- und Finanzplan Orientierung des Einwohnerrates 21. November 2016.
Wer, wie, womit, wo hört Radiozentrale GmbH, Sommer 2016
Transparent - sachgerecht - fair
Wer, wie, womit, wo hört Radiozentrale GmbH, Sommer 2016
Angebot Vorlesung Mikroökonomik
Die Güternachfrage von Haushalten
WWI Zivilbevölkerung.
ERGEBNISSE DER MEDIA-ANALYSE 2012 RADIO II Radiozentrale, Sommer 2012
Blick auf das kommende Jahr (Durchschnitt)
Krankenhausinfektionen
Inventar-Pflicht der Gemeinden
SAGW-Veranstaltungsreihe «UN Sustainable Development Goals
Für ein gutes Bundesteilhabegesetz
über relevante Beratungs- und Hilfsangebote
Pensionskasse Kaminfeger
Spitalexterne Krankenpflege Spitex
Die Entwicklung der Pflegeressourcen im Bereich der Altenpflege
Resozialisierungsfonds Dr. Traugott Bender
Vote électronique Top oder Flop? Wo steht Graubünden?
Die Steuer-AHV-Vorlage (STAF) aus Sicht SP-Delegation (WAK)
Grundsätze der Arbeitsvorbereitung als Basis der Kalkulation
Export von unverschmutztem Aushub
Schulinspektorate: Maikonferenzen 2018
April 2018 Joachim Bischoff.
CEPEJ-Datenerhebung Erfahrungsaustausch DE - CH
Peter Kopf | ifs Schuldenberatung Schulden und Gesundheit Peter Kopf | ifs Schuldenberatung Schulden verringern – Gesundheit erhalten! ©Isabel Baldreich.
Geschäftsplanpräsentation
Mobilität – Elektro­Autos und Dieselskandal
Einsatzmatrix 2.0.
Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Wohnen
Erfahrungen aus der Beratungspraxis
Haushaltsplanentwurf 2011
Die gesamte Macht des Staates in der Hand einer Person oder einer Regierung ist in modernen, demokratischen Staaten nicht akzeptierbar. Deshalb kennen.
Demographie und Finanzierung
Sieben Thesen zu: Mobilität – Elektro­Autos und Dieselskandal
Jahresrechnung Swisso Kalmo 2018.
DIE KOHÄSIONSPOLITIK VORTEILE FÜR DIE BÜRGER
 Präsentation transkript:

Entwicklung der Sozialhilfe im Oberwallis Dieter Müller, Bereichsleiter Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis Donnerstag, 11.05.2017 1

Steigende Sozialhilfekosten im Wallis Stetige Zunahme in den letzten Jahren Stabilisierung ab 2014, Senkung ab 2015

Zunahme der Walliser Bevölkerung Gründe für die Zunahme Zunahme der Walliser Bevölkerung Verminderung der Leistungen der Sozialversicherungen (IV, ALV) Gesellschaftliche Veränderungen Trennung und Scheidung – alleinerziehende Familien Urbanisierung und Individualisierung Verlust von Arbeitsplätzen mit geringen Anforderungen Zunahme der Mietkosten

Konsequenzen Starker politischer Druck auf die Finanzen Analyse durch ein externes Büro Quote ist wesentlich tiefer als in der Schweiz Kosten pro Fall sind im interkantonalen Vergleich tief Tiefe Personalkosten Trotzdem: Senkung der Leistungen an die Sozialhilfeempfänger Druck auf die Organisationskosten der Sozialdienste Neuer Leistungsauftrag mit qualitativen Anforderungen

Neuer Leistungsauftrag 2017 Eine Anlaufstelle pro (Gesundheits-)region Fachperson, Bürozeiten, offene Anlaufstelle! Anwendungsvorgaben zum gesetzlichen Rahmen Gleichbehandlung auf dem gesamten Kantonsgebiet Leistungskatalog mit klar definierten Leistungen Strikte Anwendung des Subsidiaritätsprinzips Bekämpfung von Missbrauch Forderung, Sozialhilfeempfänger so schnell wie möglich von der Sozialhilfe abzulösen

Senken der Ansätze im Kanton Wallis 2016 Streichung Integrationszulage (inkl. Mindestintegrations-zulage) sowie Reduktion Grundbedarfs für junge Erwachsene auf 500 Fr. Rückzahlung der Sozialhilfe innert 20 (statt bisher 10) Jahren Systematische Information der ausländischen Sozialhilfe-Gesuchstellenden (bis Permis C & 15 Jahre anwesend) > Aufenthaltsbewilligung wird geprüft und kann entzogen werden

Ergebnis und Folgen Kürzungen der Budgets per Januar 2016; für einige "nur" 100 Fr., für andere weitaus grössere Beträge pro Monat Für Jugendliche wurde der Grundbetrag von 1070 CHF auf 500 CHF pro Monat gekürzt Für arbeitende Personen wurde der Freibetrag gekürzt prozentual zum Anstellungsgrad Strikte Anwendung des Prinzips, dass auf Sozialhilfe angewiesene Personen nicht mehr Geld zur Verfügung haben sollen als Arbeitende im Niedrigstlohnbereich

Stiftungen Grosse Härten sind nur durch die Zuwendung von Stiftungen vermeidbar: Bei Personen, die an der Schwelle zur Sozialhilfebedürftigkeit leben Bei Inhabern von Aufenthaltsbewilligungen, die auf Sozialhilfe verzichten, weil sie sonst um die Erneuerung der Bewilligung fürchten müssen Bei Personen, die von Sozialhilfe abhängig sind, aber in besonderen Situationen Zuwendungen benötigen

Herzlichen Dank 13