DAIA-Jahrestagung 2016 Strategische Partnerschaften Eine Innenansicht aus der Goethe-Universität Manche von Euch können SP nicht mehr hören. Ist aber.

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DAIA-Jahrestagung 2016 Strategische Partnerschaften Eine Innenansicht aus der Goethe-Universität Manche von Euch können SP nicht mehr hören. Ist aber über das enge Thema hinaus relevant: Fallstudie für Partnerschaften und Mobilität insgesamt, und wirft deshalb die immer wiederkehrenden Fragen auf nach Entscheidungsfindung, Aufwand und Nutzen, Nachhaltigkeit und Teilhabe innerhalb der Hochschule. Nur treten diese Probleme bei den SP besonders deutlich zu Tage, weil bei den SP mehr auf dem Spiel steht. Die Erwartungen sind höher, es geht um mehr Geld, es kommt, wenn‘s gut läuft, auch mehr dabei raus und der Rechtfertigungsdruck ist auch höher. Es gibt zwei Personen, deren Abwesenheit ich heute besonders bedauere: Koreferent aus Birmingham, und Thomas Lüttenberg Dr. Martin Bickl International Office Goethe-Universität Frankfurt bickl@uni-frankfurt.de

Weniger = mehr? Defizite der bisherigen Situation Zu viele Partnerschaften Hoher Koordinationsaufwand Fragliche Produktivität Positive Anreize Paradigmenwechsel der Internationalisierung Bündeln, Synergien nutzen Ressourcen gezielter einsetzen Aufmerksamkeit erzeugen Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

Was sind Strategische Partnerschaften an der GU? Umfassende Partnerschaften mit wenigen, ausgesuchten Universitäten Umfassend: alle Funktionsbereiche und Fakultäten Produktiv: Trägt zur Erreichung der Ziele der GU bei (Qualität der Forschung und Lehre steigern, Studis zu weltoffenen und interkulturell versierten Menschen machen) Stabil Dauerhaft (institutionalisiert, weniger personenabhängig) Hoher Mitteleinsatz Seit 2009 Konzept verfolgt, schrittweiser Ausbau Teil eines dreistufigen Partnerschaftskonzepts: SP, Regional, Fachbereiche Seit 2013 DAAD-finanziert ((Partnerschaften, in die wir besonders viel Zeit und Geld investieren, weil wir glauben, dass es sich lohnt.)) Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

Die Strategischen Partner der Goethe-Universität Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

Auswahlkriterien und -Prozess Kriterien von oben definiert: Einklang mit Zielbild/Hochschulentwicklungsplan der GU Passt in Profil und Größe zur GU (also forschungsstarke Volluniversität) Liegt in Knotenpunkt der globalen Wirtschaft Ist kooperationsbereit, auf Augenhöhe Liegt möglichst in einer der Partnerstädte Frankfurts Geografische Balance Bereits bestehende intensive Kontakte zumindest in mehreren Fächern Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

Finanzierung Zweiteilung: DAAD-Förderung vs. Eigenförderung: unterschiedliche Höhe, Verwendungszwecke und Vergabeverfahren DAAD-Finanzierung ca. 230.000 p.a. auf vier Jahre, Sachmittel 35.000 pro Partner und Jahr Durch Antrag, Finanzierungsplan und Förderrichtlinien gebunden Eigenmittel: Weniger, dafür aber freier in der Verwendung Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

Maßnahmen Versuch, mit relativ wenig Geld umfassenden Austausch zu fördern Vom Bachelor-Studi bis zur Präsidentin In Forschung, Lehre und Hochschulmanagement/-verwaltung Einbezug aller 16 Fachbereiche Bezug zum Selbstverständnis der GU als Bürgeruniversität  Stärkung der Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

Was haben wir gemacht? Aktivitäten in der Lehre zentral organisiert Summer school Semesteraustausch Forschungspraktika Gemeinsame Promotionen Aktivitäten in der Forschung frei ausgeschrieben Gemeinsame Forschungsprojekte Workshops zum Anschub Vorzug für Vorhaben, die größere Folgeanträge erarbeiten Verwaltung/Management Leitungs-Delegationsreisen Verwaltungsmobilität Anpassungen im Lauf der Jahre Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

„Nachhaltige Integration von Kernbereichen“ Ziele erreicht? Probleme der Messbarkeit Leicht messbare vs. kaum messbare Effekte Unmittelbar eintretende Effekte vs. Effekte, die mit Zeitverzug eintreten Unmittelbare Effekte vs. Struktureffekte Zahlen Seit Beginn der DAAD-Förderung knapp 300 Mobilitäten 33 geförderte gemeinsame Forschungsprojekte Zahlreiche erfolgreiche Folgeanträge u.a. bei DFG, Dt.-Israelische Projektkooperation, Minerva, AvH, Springer, SSHRC (Kanada) Einige Publikationen in renommierte Fachzeitschriften Summer School neu aufgebaut, bisher 120 TN, davon 30% Selbstzahler, Weiterempfehlungsquote 95% Strukturen „Nachhaltige Integration von Kernbereichen“ „gegenseitiges Lernen und mögliche Adaptionen“ „Vertraglich geregelter Grad der Zusammenarbeit“ Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

Voraussetzungen für den Erfolg Einbindung in die Internationalisierungsstrategie Auswahl der Kooperationspartner Schaffung institutioneller Rahmenbedingungen kooperationsinterne/ -externe Kommunikation Qualitätssicherung und Evaluation Quelle: Michael Mannel Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

Herausforderungen der Zusammenarbeit Komplexität: Acht Aktivitäten mit fünf Partnern Koordinationsaufgabe: Zwei Verwaltungslogiken und zwei nationale Bürokratien in Einklang bringen. Augenhöhe (oder gibt es einen Juniorpartner?) Wechselseitigkeit (sind wir für die anderen sieben auch immer ein wichtiger, „strategischer“ Partner? Kommt der Partner seiner Aufgabe nach? Eignung der Formate Mittelverwaltung bei DAAD-Projekten Das ist der Part, wo der Partner, der hier eigentlich mit präsentieren sollte, am meisten fehlt. Verwaltungslogiken, Bsp. Toronto und Birmingham: so dezentralisiert, dass die Zentrale kein Geld mehr hat, um Eigenanteil zu leisten Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

Mich beschäftigen derzeit zwei Fragen: Zukunftsaussichten Hat sich das Konzept bewährt? Ist das Konzept der SP prinzipiell für die internationalen Beziehungen einer HS geeignet? Haben wir es gut umgesetzt? Ziele erreicht, gut gewirtschaftet? Ist die Finanzierung gesichert? DAAD-Finanzierung läuft aus Zunehmender Eigenanteil der Universität Wäre die Universität bereit, selbst so viel Geld auszugeben? Kann eine „abgespeckte“ Weiterführung ähnlich gute Ergebnisse erbringen? Treten die mittel- und langfristigen Struktureffekte ein? Qualitätsverbesserungen in Forschung und Lehre – ja Interdisziplinarität – vielleicht Professionalisierung der Verwaltung - hoffentlich Mich beschäftigen derzeit zwei Fragen: Woher kommt das Geld für unsere Aktivitäten für 2017 und 2018 Wie wird man wohl in 10 oder 20 Jahren auf die SP zurückschauen? War das nur eine Mode, oder hat das die deutschen Hochschulen wirklich verändert? Als alleiniges Konzept wohl nicht. Muss immer Teil eines Gesamtkonzeptes sein. Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt

Struktureffekte? Quelle: daad.de, Ausschreibung 2012 Strategische Partnerschaften – Innenansichten. DAIA-Tagung 2016, Martin Bickl, Goethe-Universität Frankfurt