Samstag, 14. April 2018 Rathaus Schöneberg

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 Präsentation transkript:

Samstag, 14. April 2018 Rathaus Schöneberg Berliner Willkommensinitiativen diskutieren das neue Gesamtkonzept des Senats Handlungsfeld 4: Kinder, Jugendliche, unbegleitete Minderjährige und Familien, inklusive, vorschulische Bildung sowie Berufsorientierung und –vorbereitung AG 4.1. Kinder, Jugendliche und Familie, unbegleitete Minderjährige (Sabine) AG 4.2 Kinder und Jugendliche, Integration in allgemeinbildende und berufliche Schulen (Hans Jürgen) Samstag, 14. April 2018 Rathaus Schöneberg 1

Gesamtkonzept des Senats – was liegt uns vor? Aktueller Entwurf ist verfasst von SenBJF Gemeinsam diskutiert mit Vertreter*innen zivilgesellschaft- licher Organisationen und W-ini‘s Einige Forderungen übernommen Durchgängiges Format aller Kapitel: Grundsätzliche Zielsetzungen Bestandsaufnahme des Ist-Zustands Lösungsstrategien mit Teilzielen und Indikatoren Teilweise: Anhänge mit Beispielen von durchgeführten Maßnahmen 2

Überblick über die Kapitel im Handlungsfeld 4 Gesamtüberblick zum Handlungsfeld - Kopie Für die AG 1: 1: umF 2: KITA‘s 3: Kinder- und Jugendschutz in Unterkünften 4: Jugendsozialarbeit 5: Familien stärken 6: Ausbildung pädagogischen Personals 3

Was wollen wir in der AG 1 gemeinsam diskutieren? Kapitel 1: Schutz und Förderung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge 
 Kapitel 2: Frühkindliche Bildung gewährleisten
 Kapitel 3: Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit für Kinder und Jugendliche mit Fluchtbiographie 4

Wie soll es ablaufen? 11.00 bis 12.30 Uhr Kurzer Überblick und generelle Anmerkungen über das Handlungsfeld 4 (5 Min) Diskussion zu ausgewählten Kapiteln mit kurzem Input: Kapitel 1 umF (20 Min) Kapitel 2 Kita‘s (20 Min) Kapitel 4 Jugendsozialarbeit (20 Min) Bitte nennt Namen und Organisation zusammen mit euren Diskussionsbeiträgen Abschlussrunde (15 Min): die Kernbotschaften der Arbeitsgruppe für das Plenum und zur Weiterleitung an den Senat: Was ist bemerkenswert (+ / -) ? Empfehlungen für die Überarbeitung 5

Allgemeine Kommentare zum Handlungsfeld Bedarfe und Baustellen teilweise erkannt und benannt Ziele sind gesetzt in Richtung Inklusion, aber bleiben vage Nicht klar an Koalitionsvertrag und an Budget gekoppelt Durchgängig: Problematik der Sprache und Bedarf an Sprachmittlern thematisiert – kein Lösungsangebot Fokus ist die Unterstützung beim Übergang in die Regelsysteme, aber nur für Geflüchtete gedacht Vernetzung aller Aktiven in der Arbeit mit Geflüchteten postuliert aber nicht verankert Bedarf an einem ganzheitlichen Konzept von Bildung, Betreuung, Beratung - nicht eingelöst Primat von Kinder-/Jugendrechte über Ausländerrecht nicht eindeutig 6

Allgemeine Kommentare zum Handlungsfeld Wenig konkret, keine/wenig Zahlen, Quoten, Daten, wenig verbindlich, wenig strategisch Kaum Verweise, Quellen und links, v.a. zu Rechtsgrundlagen Wie erreichen die Angebote die Zielgruppe? (aufsuchende Strategien, Vermittlung) Geflüchtete als Adressaten nicht als Akteure Wenig Genderdifferenzierung Migrant*innen-Selbstorganisationen genannt - nicht ausreichend als Akteure anerkannt Inter-institutionelle ressort-übergreifende Zusammenarbeit mit LAF und andere verbessert, aber vage und unvollständig Sprachlicher und formaler Überarbeitungsbedarf 7

Schutz und Förderung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge Kapitel 1 Schutz und Förderung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge Oberziel: 8

Kapitel 1 Bezug auf Rechtslage (§ 42 SGB VIII), Standards der Verfahren sind nicht offen gelegt Primat der Jugendhilfe über Ausländerrecht nicht deutlich Darstellung der Engpässe 2015/16, funktionierende Regelsysteme seit Mitte 2017, bspw: Ausreichende Unterkünfte für Erstaufnahme Standards für (Vor-) Clearing etabliert und eingehalten - aber nicht offen gelegt Ressort-übergreifende Zusammenarbeit für junge Volljährige verbessert - optimierbar und auszuweiten (Bezirksämter…) Zuständigkeit LJA für umF in in Fluchtgemeinschaften und Familienverbünden anerkannt (Prüfung der Eignung von Erziehungsberechtigten fehlt) Fokus Bildung mit Schulabschluss! Zügige Vormundschaften empfohlen / „Netzwerk Vormundschaften Berlin“ 9

Kapitel 1 Beschwerdemöglichkeiten für die Jugendlichen als Bedarf erkannt - niedrigschwellig und unabhängig! Staatlich verursachte Versorgungslücken - nicht problematisiert Überleitung in die Volljährigkeit ist nicht ausreichend (Hilfe für junge Volljährige!) – Patenschaften unterstützen, kein Ersatz! Ausländer- und asylrechtliche Beratung für umF und ihre Unterstützer wird „geprüft“ – ist notwendig! Überarbeitungsbedarf der AV JAMA - nicht genannt Bezahlbarer Wohnraum – fehlt! Bedarf an therapeutischen Angeboten - unterschätzt Aus- und Weiterbildung des Personals unzureichend (Kap. 6) Altersschätzung - nicht problematisiert Kinder- und Jugendschutz in Verträgen der Betreiber und in Personal-FoBi (Kap. 3) – mehrfache Schutzbedürftigkeit fehlt Thema Familiennachzug - fehlt! 10

Frühkindliche Bildung gewährleisten Oberziel: Kapitel 2 Frühkindliche Bildung gewährleisten
 Oberziel: Jedes Kind und jede Familie mit Fluchtbiographie hat die Möglichkeit und erhält bedarfsgerechte Unterstützung, um Angebote der frühkindlichen Bildung in Anspruch nehmen zu können. 11

Kapitel 2 Recht auf Kita-platz! „gewöhnlicher Aufenthalt“ - Rechtsanspruch von Tag 1 Kitaplätze: klarer Anspruch - nicht ausreichendes Angebot – klare Zielangaben mit Zahlen und Budgets fehlen Meldesystem freier Kitaplätze funktioniert nicht Es fehlt der sozialräumliche Bezug, problematische Kita- wechsel bei Umzügen (s. Forderungen von Willkommen Konkret) Fokus Sprachkompetenz - unzureichende Umsetzung (Sprachstandsfeststellung und Sprachfördergruppen (Kita-pflicht!) Wertschätzung der Elternarbeit und Partizipation - unzureichende Kommunikation 12

Kapitel 2 Bedarf erkannt: Sprachhelfer für den Kita-Alltag (v.a. mit den Eltern) Bedarf erkannt: kultursensible, zielgruppenspezifische Kommunikation zum Kita-Angebot (mehrsprachig, einfache Sprache, soziale Medien) und eine aufsuchende Information – fehlende Strategien Breite der Elternarbeit: „wer Kinder stärken will muss Familien stärken“ – s. Kap. 6 Was genau ist „FBO: Frühe Bildung vor Ort“? –neues „Brückenangebot“ in Unterkünften ohne Pfeiler im Regelsystem? Keine segregierte Kita-bildung! Modell-Kitas (nur 8!), die innovative gute Praxis zur Inklusion entwickeln und Praxisberatung anbieten – wie erfolgt die Verbreitung? 13

Kapitel 4 Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit für Kinder und Jugendliche mit Fluchtbiographie Oberziel: Die Entwicklung junger Geflüchteter wird unterstützt, indem sie Zugänge zu den Angeboten der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit erhalten und in ihrer Selbstwirksamkeit gestärkt sind 
 . 14

Worum geht es hier (sehr allgemein beschrieben): Kapitel 4 Worum geht es hier (sehr allgemein beschrieben): Klassische, offene und aufsuchende Jugendsozialarbeit bis Straßen- Jugendsozialarbeit Kulturelle, sport-orientierte, kultursensible, gendersensible Angebote freier Träger Jugendsozialarbeit an Schulen (s. Kapitel 9) 15

Kapitel 4 Fokus auf Partizipation, Selbstständigkeit, Selbstwirksamkeit, Eigenverantwortlichkeit, Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen, für die Programme angeboten werden. Zu starker Fokus auf Schule und fit für den Arbeitsmarkt Anhang: zahlreiche Beispiele gelungener Jugendsozialarbeit, quantitativ unzureichend Bedeutung sozialer Medien erkannt Bedarf der Fortbildung des Personals, aber wie soll der gedeckt werden? Problem: Sprachen und Sprachmittler erkannt, ohne konkrete Lösung . 16

Kapitel 4 Wenig Fokus auf Inklusion: gemeinsame Beteiligung (geflüchtete und nicht-geflüchtete Jugendliche) an bestehenden Angeboten Verbindliche Zusammenarbeit mit Migrant*innen- selbsthilfeorganisationen fehlt Qualitative Standards für die Weiterbildung nicht beschrieben! Trauma als besondere Herausforderung und Bedarf an Qualifizierung: Lösungsschritte? Kooperation freie Träger – Schule ist wichtig, aber nicht verbindlich Vermittlung von Rechten ist wichtig, aber greift zu kurz: Bedarf an Begleitung 17

Hinweise für die Textbausteine 3, 5, 6 3: Schutz in Unterkünften In den neuen Verträgen verankert – wer kontrolliert? LJA oder LAF? Verbindliche Schulungen für das Personal; Kinderschutzbeauftragte*r in jeder Unterkunft fehlt Beschwerdemechanismus (BBO und SenBJF) nicht unabhängig und niedrigschwellig Empowerment / peer-to-peer-Ansatz 5: Familien stärken Vermittlung des Angebots an die Familien ist mehr als ein Sprachproblem Beteiligung der Migrantenorganisationen nicht ausreichend Gute aufsuchende Arbeit der Integrationslotsinnen, v.a. bei Schwangerschaft und Geburt Rolle ehrenamtlicher Patenschaften 6: Ausbildung pädagogischen Personals Bedarf erkannt, Bedarfsabfrage geplant Konzept zur zügige Verbreitung an 46.000 pädagogische FK (ohne LK) fehlt (3000 pro Jahr) 18

Bilanz und Fazit? 19