Fördermöglichkeiten im Bereich tiergenetischer Ressourcen

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 Präsentation transkript:

Fördermöglichkeiten im Bereich tiergenetischer Ressourcen Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) Rechtliche Instrumente _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Agrobiodiversität entwickeln - Rechtliche Instrumente Fördermöglichkeiten im Bereich tiergenetischer Ressourcen aus der Sicht einer praktischen Erhaltungsorganisation Antje Feldmann Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)

Rechtliche Vorgaben, die Erhaltungsmaßnahmen beeinflussen Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) Rechtliche Instrumente _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Rechtliche Vorgaben, die Erhaltungsmaßnahmen beeinflussen Tierzucht ist Ländersache Zuchtverbände sind in jeweiligen Ländern organisiert (Rauhwollige Pommersche Landschafe sind in 15 Zuchverbänden organisiert) Kein bundesweiter Zuchtverband für gefährdete Rassen möglich (Vorbild Schweiz, Österreich) Fördergelder für gefährdete Rassen an Ländergrenzen und Bestimmungen gekoppelt (Murnau-Werdenfelser: Förderung nur an Betriebe in Weilheim, bis zu 20 Kühe je Betrieb mit Milchleistungsprüfung, Prämie für gleichen Zuchtbullen höchstens 2 x möglich. Keine Mutterkuhprämien aus Nationaler Reserve für gefährdeten Rassen (siehe auch Sonderfall Altes Schwarzbuntes Niederungsrind) Anerkennung von Besamungsstationen (spezielle Station für gefährdete Rassen) Kein expliziter Sonderstatus für gefährdete Rassen im Seuchenfall (MKS, Schweinepest, Scrapie) Keine spezielle Empfehlung für gefährdete Rassen (z.B. in Biosphärenreservaten, Extensivierungsprogrammen, Naturschutzprojekten, Bundesforschungsanstalten)

1. Ernennung zum Arche-Hof (Anerkennungsverfahren, geschützte Marke) Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) Rechtliche Instrumente _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Unterstützung von Züchtern und Haltern gefährdeter Nutztierrassen 1. Ernennung zum Arche-Hof (Anerkennungsverfahren, geschützte Marke) Kriterien: Landwirtschaftlicher Betrieb im Haupt- oder Nebenerwerb Haltung von mindestens 3 gefährdeten Rassen Mindestbestandsgröße der Zuchtgruppen Großtiere Rind (0,3); Pferd (0,2); Schwein (1,2) Kleintiere Schaf (1,10); Ziege (1,5) Geflügel 2 Stämme zu je 1,4 Hund 1 Gebrauchshund im Einsatz Züchten der Tiere in anerkanntem Zuchtbuch Tiere als Nutztiere halten Breite Öffentlichkeitsarbeit Aktueller Stand: 83 anerkannte Höfe im ganzen Bundesgebiet Zuchtgruppen von 77 verschiedenen Rassen Übernahme des Projektes in Österreich (11 Höfe) und der Schweiz

Öäö 2. Ernennung zum Arche-Züchter Anforderungskatalog Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) Rechtliche Instrumente _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Unterstützung von Züchtern und Haltern gefährdeter Nutztierrassen 2. Ernennung zum Arche-Züchter Anforderungskatalog · Mitglied der GEH, seit mindestens 3 Jahren · Aktiver Kontakt zur GEH · Kooperation mit der GEH in züchterischen Fragen · langjährige Zuchtarbeit, seit mindestens 5 Jahren · wertvoller Zuchttierbestand mit Vatertierhaltung · Herdbuchzucht bzw. vergleichbare Registrierung, wo kein Herdbuch vorhanden · reger Kontakt zu weiteren Züchtern dieser Rasse · Teilnahme an regionalen bzw. überregionalen Ausstellungen und Tierschauen Öäö

Unterstützung von Züchtern und Haltern gefährdeter Nutztierrassen Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) Rechtliche Instrumente _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Unterstützung von Züchtern und Haltern gefährdeter Nutztierrassen 3. Benennung der Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres Herausheben einer Rasse/Rassengruppe für ein Jahr Proklamation durch die GEH Offizielle Kürung im Rahmen der Internationalen Grünen Woche Berlin Breite Presse- und Medienpräsenz Veranstaltungen in der jeweiligen Region Ziel Anerkennung für die Rasse (Zuchtverbände, Züchter, Politik) erreichen Sicherung der Bestände Werben weiterer Züchter und damit Populationszuwachs Bildung einer Interessensvertretung Gefährdete Nutztierrasse 2004 Dunkle Biene 150 Völker in Deutschland Leutstettener Pferd 10 Zuchtstuten 2 Hengste

4. Vermarktungskonzepte für gefährdete Rassen Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) Rechtliche Instrumente _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Unterstützung von Züchtern und Haltern gefährdeter Nutztierrassen 4. Vermarktungskonzepte für gefährdete Rassen Qualitätsschweinefleisch vom Schwäbisch-Hällischen Schwein mit geschützter geographischer Angabe (g.g.A) Die Produktion ist von der EU als „geschütze geographische Angabe“ (g.g.A nach 2081/92) seit dem 17. Februar 1998 eingetragen. Die Tiere müssen aus dem Landkreis Schwäbisch-Hall bzw. aus 5 umliegenden Landkreisen stammen. Diesem Schutz liegen die „Verbindlichen Erzeugerrichtlinien für Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch g.g.A. aus kontrollierter und artgerechter Erzeugung) zugrunde. Die Erzeugerrichtlinien regeln Aktueller Hb-Bestand Tierzucht 160 Hb-Sauen Beratung und Betreuung der Erzeugerbetriebe 3500 Sauen in der Ferkel- Tierhaltung produktion Fütterung Tiergesundheit Schlachtprotokoll und Kennzeichnung Kontrollen und Rückstandskontrollen Vermarktung

Empfehlungen für eine aktive Erhaltungspolitik Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) Rechtliche Instrumente _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Empfehlungen für eine aktive Erhaltungspolitik Schaffung einer bundesweiten Koordinationsstelle Einbinden von Biospärenreservaten (15), Naturparks (90), Nationalparks (15) Erhalt und Weiterentwicklung von bestehenden Landnutzungsformen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung "Action Plan for Biosphere Reserves" (UNESCO 1984). Einbindung gefährdeter Rassen in aktives Zuchtgeschehen (Kör- und Absatzveranstaltungen, Bundesschauen, Messen, Verkaufsausstellungen) Motivation von Landwirten/innen zur Haltung von Intensiv- und gefährdeten Rassen Koppelung von Extensivierungsprogrammen an Rassenwahl (Beispiel Baden-Württemberg MEKA-Programm) Breit angelegte Forschung hinsichtlich Eigenschaften der Rassen Vermarktungslabel „Gefährdete Rasse“ - „Erhalten durch Aufessen“

Vielfältigen Dank für die Aufmerksamkeit