Hochschule Darmstadt - Wintersemester 2013/14 - Heinz Edgar Becker

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 Präsentation transkript:

Hochschule Darmstadt - Wintersemester 2013/14 - Heinz Edgar Becker Thema der Vorlesung: Projektmanagement in IT Projekten 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Gliederung der Vorlesung Was ist ein Projekt Warum Projektmanagement (PM) PM Kontext PM Prozesse (Prozeßgruppen) PM Domänen (Wissensfelder) 6. PM Dokumentation / Project Control Book 7. 7 Schlüssel zum Erfolg (IBM) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker PM Themen 1. Was ist Projekt 4. PM Prozesse 6. PCB/Doku 3. PM Kontext 5. PM Domains 2. Warum PM ? 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 1 1. Was ist ein Projekt Definition, Merkmale, Abgrenzungen Beispiele Arten von Projekten 2. Warum Projektmanagement (PM) Was kann schief gehen ? Abgrenzung zu anderen Arten von Management Programme - Einleitung (Begriffe, Positionierung) - QS als Projekt Management Disziplin (hier werde ich auf PMI eingehen, erwähnen Sie das auch ?) - Geschichte - QS von IT-Produkten und IT-Services - QS Plan - Reviews - Tests - Qualität zahlen, Qualität Messung - QS von Prozessen und Projekten der IT - ISO9001 - Kundenorientierung - Projekttypen (Werkleistg., Z&M) - QS über den gesamten Lifecycle - Qualitätsmanagement (QM) - QM Konzepte - Cost of quality - Qualität von Angeboten - QM im laufenden Projekt - Troubled projects 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 2 3. PM Kontext Projektphasen / Life Cycle Projekt Beteiligte (Stakeholders) Organisatorische Einflüsse Key Management Skills Führung Kommunikation Verhandlung Problemlösung Konfig. Management = Änderungen verfolgen, Entsehungsprozeß nachvollziehbar machen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 3 4. PM Prozesse (Prozeßgruppen, angelehnt an PMI) Planung Initiierung Ausführung Tracking & Controlling / Monitoring / Reviews Abweichungen behandeln Abschluß Siehe: Managing Risk Elaine M. Hall Addison-Wesley 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 4 5. PM Domänen (Wissensfelder, angelehnt an PMI) Vertrag (Contract) Scope Time Cost Quality Change Projektteam Unterlieferanten (Beschaffung = Procurement) Communications Risk 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 5 6. Dokumentation / Project Control Book 7. 7 Schlüssel zum Erfolg (IBM) Stakeholders Business Benefits Work & Schedule Scope Team IBM Benefits Risk 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Literatur PMBOK (Project Management Body of Knowledge) PMI (Project Management Institute), PMI Standards Committee Project Management, Kerzner, Harold: mitp-Verlag, Bonn 2003; ISBN 3-8266-0983-2 (auch in Deutsch) Effective Project Management, Robert Wysocki Wien wartet auf Dich, De Marco, Tom: (& ‚Der Termin‘) Hanser, München, Wien 1991, ISBN 3-446-16229-1 Managing Software Development Projects, Neil Whitten, Wiley & Sons; 1990, ISBN 0-471-51255-9 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker 1. Was ist ein Projekt ? Definition ... Beispiele ... Was ist kein Projekt ... 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 3 4. PM Prozesse (Prozeßgruppen, angelehnt an PMI) Planung Initiierung Ausführung Tracking & Controlling / Monitoring / Reviews Abweichungen behandeln Abschluß Siehe: Managing Risk Elaine M. Hall Addison-Wesley 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Was ist ein Projekt ? Merkmale Einmalig (keine Routineaufgabe wie z.B. Inventur) Zeitlich abgegrenzt (Start- & Endtermin) Kosten abschätzbar Klar definiertes Ziel, Lösbar Wegen Größe, Schwierigkeitsgrad, Komplexität nicht im Rahmen der vorhanden Betriebsinstanzen lösbar Es gibt einen Auftraggeber und einen Auftragnehmer 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker 1. Was ist ein Projekt ? Definition durch PMI (im PMBOK): A project is a temporary endeavor undertaken to create a unique product or service Performed by people Constrained by limited resources Planned, executed, and controlled. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Was ist ein Projekt ? Beispiele Größeres Bauvorhaben Entwicklung eines IT Systems Entwicklung / Einführung eines neuen Produktes Gründung einer Tochterfirma Bachelorarbeit 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Was ist ein Projekt: Abgrenzungen Was ist kein Projekt ? Bearbeitung von Steuererklärungen Die Produktion eines Autos am Fließband Programm (Serie von Projekten, z.B. T-Online) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Was ist ein IT Projekt: Arten Konzeptionen, Planungsprojekte, Beratung Festlegung von grobem Inhalt, Umfang, Schnittstellen, Realisierungsdauer (Solution Outline) Untersuchung der Durchführbarkeit Auswahl von Hard- und Standard-Software, DB-Auswahl Kosten-Nutzen Analyse Ausschreibungen, RFP‘s 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Was ist ein IT Projekt: Arten Delivery-Projekte Software Entwicklungsprojekte (AE) [ Standard SW Entwicklung ] Implementierungsprojekte (z.B. Standard SW) Einführungs- bzw. Installationsprojekte (Customizing) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Das IT Projekt (Beispiele) Erstellung eines Videotextsystems vor 20 Jahren wenig Standard SW, sehr viel Individual SW Entwicklung (systemnah und anwendungsorientiert) Aufbau eines Online-Wertpapierhandelssystems viel Standard SW, Webdesign, Anwendungs SW Entw. Einführung SAP Finanzbuchhaltung sehr genaue Analyse des Kundenumfeldes Konfiguration von Standard SW (Customizing), aber häufig: umfangreiche zusätzliche SW Entwicklung Frage: wo heute noch individual: Raumfahrt, Militär, Forschung (Physik, Entschlüss. Gene,...) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

2. Warum Projektmanagement (PM) Was kann schiefgehen und warum laufen Projekte nicht so wie gedacht ? Sachliche Probleme: Personelle Probleme: 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Erfolgsstatistik von IT-Projekten Quelle: CHAOS Report, Standish Group International, Inc. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Erfolgsstatistik von IT-Projekten Quelle: CHAOS Report, Standish Group International, Inc. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Chaos Report 2009 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

2. Warum Projektmanagement (PM) Was kann schiefgehen und warum laufen Projekte nicht so wie gedacht ? Heise Online (1): Eine gemeinsame Studie der britischen Royal Academy of Engineering und der British Computer Society kommt zu einem vernichtenden Urteil über das Management von IT-Projekten in Großbritannien und den Ausbildungsstand der Beteiligten. Die durch vergleichbare Probleme im vergangenen Jahr entstandenen Schäden belaufen sich Schätzungen zufolge in den USA auf umgerechnet rund 130 Milliarden Euro, die EU liegt aber mit Schäden von etwa 120 Milliarden Euro nur knapp dahinter. Dafür verantwortlich seien in erster Linie fehlende Professionalität in der IT-Industrie, ungenügende Fähigkeiten der Verantwortlichen sowie mangelnde IT-Ausbildung auf allen Ebenen. Die Kunden spezifizierten ihre Anforderungen unzureichend, Programmierer hielten sich nicht an Regeln für gutes Software-Design und zu allem Überfluss würde aus begangenen Fehlern nicht gelernt. Außerdem sei viel zu oft der Preis das alleinige Kriterium für die Auswahl des IT-Dienstleisters. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

2. Warum Projektmanagement (PM) Was kann schiefgehen und warum laufen Projekte nicht so wie gedacht ? Heise Online (2): Die Studie empfiehlt daher die Professionalisierung besonders von Projektbeteiligten in höheren Funktionen. Es sei höchste Zeit, dass IT-Projekte wie andere Ingenieursprojekte behandelt würden. Dies sei nur durch eine entsprechende Qualifizierung wie einen Universitätsabschluss zu erreichen -- die Studiengänge sollten daher die Lage im IT-Sektor berücksichtigen und die Ingenieursaspekte des Studiums stärker betonen. Ebenso sollte den Managern während ihrer Ausbildung deutlich mehr IT-Knowhow vermittelt werden. Außerdem sei grundsätzlich ein Risikomanagement bei IT-Projekten notwendig, um die Gefahren im Voraus zu erkennen und zu ehrgeizige Zielsetzungen zu vermeiden. Mehr Beachtung verdienten auch die Systemarchitekten und deren Ausbildung, da sie in ihrer zentralen Stellung innerhalb der Projekte für den Erfolg wesentlich seien. Derzeit gelten nur 16 Prozent der IT-Projekte in Großbritannien als erfolgreich. In den USA waren es bei einer Erhebung ebenfalls nur etwa 16 Prozent. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Was läuft schief 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

2. Warum Projektmanagement (PM) Viele Projekte scheitern nicht an den technischen Fähigkeiten der Projektleitung bzw. der Projektmitarbeiter,  sondern an den  sozialen Kompetenzen im Umgang mit Menschen.  Dies gilt sowohl auf Seiten der Projektleitung  als auch auf der des beauftragenden Managements. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Folgen schlechter Projekte Schlechte Projekte sind oft gekennzeichnet sind durch: überzogene Budgets und nicht gehaltene Termine, geringeren Funktionsumfang als ursprünglich geplant, hohe Reklamationsrate wegen vernachlässigtem QM, geringerer Kosten-/Nutzen als erwartet, Folge- und Betriebskosten höher als geplant, verordneten Abschluss durch die Projektentscheider. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

2. Warum Projektmanagement (PM) Was kann schiefgehen und warum laufen Projekte nicht so wie gedacht ? Sachliche Probleme: … 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

2. Warum Projektmanagement (PM) Was kann schiefgehen und warum laufen Projekte nicht so wie gedacht ? Sachliche Probleme: Unpräzise / unvollständige Anforderungs-Spezifikationen Unrealistisch kurze Terminvorgaben durch Kunden Kostendruck durch von vornherein limitiertes Budget Fehlende oder unzureichende Gesamtkonzeption Unzureichende Methodik bei Vorstudie, Projektplanung und/oder Projektdurchführung 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

2. Warum Projektmanagement (PM) Was kann schiefgehen und warum laufen Projekte nicht so wie gedacht ? Personelle Probleme: Unprofessionelles Projektmanagement Mangelnde Mitarbeit auf Kundenseite Fehlende Unterstützung durch höheres Management Spannungen im Projektteam Überforderung der Mitarbeiter (z.B. mangelnde Qualifikation) fehlende Motivation der Mitarbeiter 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Projekterfolg Spannungsfeld: in time Nicht immer alles erreichbar: Time: auf Kosten von Geld, mehr MA budget: auf Kosten von Qualität quality: mehr Geld, mehr MA Überleitung: Projektmodelle in budget in quality 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Wh: Folgen schlechter Projekte Schlechte Projekte sind oft gekennzeichnet sind durch: überzogene Budgets und nicht gehaltene Termine, geringeren Funktionsumfang als ursprünglich geplant, hohe Reklamationsrate wegen vernachlässigtem QM, geringerer Kosten-/Nutzen als erwartet, Folge- und Betriebskosten höher als geplant, verordneten Abschluss durch die Projektentscheider. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Erfolgsstatistik von IT-Projekten 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

erfolgreiches Projektmanagement (1) Achten Sie auf eine gute Ziel- und Auftragsklärung (hier sind Auftraggeber und Auftragnehmer gleichermaßen in der Verantwortung). Stellen Sie ausreichende Ressourcen (Personal und Geld) sowie Zeit zur Verfügung, um das anstehende Projekt zu planen. Diese Investition wird sich auszahlen. Achten Sie darauf, dass an den Schlüsselstellen des Projektes nur erfahrene Projektmanager sitzen, Projektmanagement kann man nur begrenzt lernen, vieles muss man erfahren, um es zu verstehen. Legen Sie dennoch großen Wert darauf, dass alle Beteiligten und vor allem die Projektmanagementunerfahrenen in den zu verwendenden Instrumenten und Prozessen geschult sind und ein Grundverständnis von Projektmanagement haben, bevor sie im Projekt tätig werden. Erfinden Sie das Rad nicht jedes Mal neu, setzen Sie auf standardisierte Instrumente und Prozesse, die unternehmensweit gelten, fordern Sie deren Nutzung aktiv ein. Quelle: TRUECARE® PROJECT PERFORMANCE 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

erfolgreiches Projektmanagement (2) Sorgen sie für Machtpromotoren, die in der Lage sind über den Tellerrand zu blicken und Bereichs- und Kostenstellendenken zu überwinden. Achten Sie darauf, dass die Kommunikation funktioniert und zwar sowohl formal (Berichtswesen und Dokumentation) als auch informell, dass also die Beteiligten miteinander reden. Schaffen sie Kommunikationsmöglichkeiten auch jenseits der offiziellen Anlässe (gemeinsames Projektbüro, Kaffeeecke, bei großen Projekten intranetgestützte Tools wie Foren und Videokonferenzsysteme etc.). Reden Sie nicht nur über Risiken, managen Sie sie auch entsprechend, genau wie Sie ihr gesamtes (Projekt-)Umfeld stets aktiv bearbeiten sollten. Wenn Sie Auftraggeber sind, fordern Sie regelmäßig Berichte (keine Datenfriedhöfe) ein. Lassen Sie notwendige Entscheidungen substanziell mit bewerteten Alternativen vorbereiten und entscheiden Sie dann ohne vermeidbares Zögern. Wenn Sie im Projektteam oder in der Projektleitung tätig sind, binden Sie den Auftraggeber mit ein, berichten Sie regelmäßig, bereiten Sie Entscheidungen substanziell vor, fordern Sie diese dann auch ein, zeigen Sie immer auch alternative Möglichkeiten auf. Quelle: TRUECARE® PROJECT PERFORMANCE 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

PM - Abgrenzung zu anderen Arten von Management Linien Management, Functional Management Personal Management, Resource Management Executive Management Matrix Management Programm Management 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Matrix Management 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Wh: Übersicht 1 1. Was ist ein Projekt Definition, Merkmale, Abgrenzungen Beispiele Arten von Projekten 2. Warum Projektmanagement (PM) Was kann schief gehen ? Abgrenzung zu anderen Arten von Management - Einleitung (Begriffe, Positionierung) - QS als Projekt Management Disziplin (hier werde ich auf PMI eingehen, erwähnen Sie das auch ?) - Geschichte - QS von IT-Produkten und IT-Services - QS Plan - Reviews - Tests - Qualität zahlen, Qualität Messung - QS von Prozessen und Projekten der IT - ISO9001 - Kundenorientierung - Projekttypen (Werkleistg., Z&M) - QS über den gesamten Lifecycle - Qualitätsmanagement (QM) - QM Konzepte - Cost of quality - Qualität von Angeboten - QM im laufenden Projekt - Troubled projects 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Wh: Übersicht 2 3. PM Kontext Projektphasen / Life Cycle Projekt Beteiligte (Stakeholders) Organisatorische Einflüsse Key Management Skills Führung Kommunikation Verhandlung Problemlösung Konfig. Management = Änderungen verfolgen, Entsehungsprozeß nachvollziehbar machen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

3.1 Projektphasen des Projekt Life Cycles Konzept Design (Definition) Implementierung (Produktion) incl. Test Betrieb Projektabschluß (Divestment) Durch extreme Programming evtl. aufgeweicht, Phasen überlappend, iterativ, wiederholend. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektphasen des Projekt Life Cycles 1. Konzept: Projektmanager, Architekten Anforderungen (Requirements) des Systems, Initial System Design (HW & SW), Environment, Schnittstellen, Anforderungen an die Projektmitglieder Machbarkeit (Feasibility, Risiken), Migration, Transition Environment: human & nonhuman resources, Equipment 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektphasen des Projekt Life Cycles 2. Design (Definition): Verfeinerung der Elemente der Konzeptphase Grobspezifikation der Anforderungen und Leistungen Identifizieren der benötigten 'Ressourcen' Planung (Aufwand, Kosten, Zeit, Performance) Identifizieren der Risiken Identifizieren von benötigtem Support Vorbereiten der benötigten Dokumentation (Pläne, Jobbeschreibungen, Prozeduren, PCB, ...) Ausschreibung / Angebot Support: Systeme, Kommunikation, Kunde Risks: (Studenten) organisatorische Umsetzung (ethische, gesellschaftliche Akzeptanz) angrenzende Systeme ? Verfügbarkeit neuer Produkte 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektphasen des Projekt Life Cycles 3. Implementierung (Produktion): Feinspezifikation des Systems Erstellung der SW Installation, Konfiguration Test (Modul-, Komponenten-, Systemtest) Dokumentation (technisch, Benutzer-, Betriebskonzept) Management der Ressourcen und des Scopes (Changes) Schulung der Benutzer 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektphasen des Projekt Life Cycles 4. Betrieb: Inbetriebnahme beim Kunden (Integration in die Kundenumgebung und -organisation) Produktiver Einsatz des Systems Maintenance (Fehlerbehebung) Weiterentwicklung (DCR's = Design Change Requests) Feedback (zu den Managern, Architekten, Entwicklern) Beschwerdemanagement Inbetriebnahme: Keyuser Beschwerde: auf Kunden zugehen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektphasen des Projekt Life Cycles 5. Projektabschluß (Divestment): System (Projekt-) phase down Transfer der Ressourcen zu anderen Projekten / Organisat. Lessons Learned oder was sollte man beim nächsten mal anders machen: Beurteilung durch den Kunden Causal Analyse (was war gut, was war schlecht und warum) Technische Weiterentwicklungen neue Managementmethoden Empfehlungen für andere Teams Tominaga: wichtig: jederzeit erreichbar für den Kunden! Keine AB, Anrufe umleiten auf Abteilungen, wenn Service besetzt. Zurückkommen auf QS / Phasen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

3.1 Projektphasen des Projekt Life Cycles Konzept Design (Definition) Implementierung (Produktion) incl. Test Betrieb Projektabschluß (Divestment) Durch extreme Programming evtl. aufgeweicht, Phasen überlappend, iterativ, wiederholend. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Wh: Übersicht 2 3. PM Kontext Projektphasen / Life Cycle Projekt Beteiligte (Stakeholders) Organisatorische Einflüsse Key Management Skills Führung Kommunikation Verhandlung Problemlösung Konfig. Management = Änderungen verfolgen, Entsehungsprozeß nachvollziehbar machen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Der IT-Projekt-Vertrag Dienstleistung, Zeit & Material [evtl. mit Obergrenze] keine Ergebnisverantwortung des AN: beraten und unterstützen keine Abnahme und keine Gewährleistung monatl. Abrechnung nach Stunden (oder Tagen) meist Durchführung der Arbeiten beim AG Werkleistung mit Festpreis [und Festtermin] Ergebnisverantwortung beim AN [verbindl. Endtermin] Abnahme und Gewährleistung Abrechnung nach Zahlungsplan Kombination: Werk auf Z & M ebenso DL Festpreis problematisch ! 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektbeteiligte (Stakeholders) Auftraggeber ... Auftragnehmer ... Wir sprechen auch von Rollen Qualitätssicherer neben PM hat die Aufgabe, z.B. die Testangemessenheit zu überwachen. Tester sind auch Qualitätssicherer, aber der andere ist mehr übergreifend, unterstützt auf Projekt Management Ebene. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektbeteiligte (Stakeholders) Der Sponsor (beim AG): 'bezahlt' das Projekt, er ist der Project owner auf der Kundenseite, unterschreibt den Vertrag (bestellt) braucht 'high level' Information über den Fortschritt spricht mit entsprechendem Executive level auf der Auftragnehmerseite (Lenkungsausschuß) ist die höchste Eskalationsstufe / Entscheider für auf Projekt Management Ebene (und im Team) nicht lösbare Probleme Wir sprechen auch von Rollen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektbeteiligte (Stakeholders) Der Executive beim AN (Partner): Er aquiriert das Projekt, arbeitet vertriebsorientiert er ist der Counterpart des Sponsors auf der Auftrag-geberseite, unterschreibt das Angebot / den Vertrag braucht 'high level' Information über den Fortschritt spricht mit dem Sponsor auf der Auftraggeberseite (Lenkungsausschuß) ist die höchste Eskalationsstufe / Entscheider beim AN für auf Projekt- Management Ebene nicht lösbare Probleme Wir sprechen auch von Rollen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektbeteiligte (Stakeholders) Die Projekt Manager: Beim Werkvertrag: nur auf der Auftragnehmerseite (evtl. berät und unterstützt der AN PM auch den AG PM) führen das jeweilige Team Sind verantwortlich für die Projektpläne sprechen miteinander regelmäßig über Fortschritt, Risiken, Probleme und (potentielle) Changes sind die Eskalationsstufe für im Team nicht lösbare Probleme In kleineren Projekten kann Rolle des Sponsers und PM evtl. zusammenfallen, aber Rollen müssen besetzt werden evtl. auch aus dem Team heraus anmahnen! Im Team heißt: zwischen den Teammitarbeitern 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektbeteiligte (Stakeholders) Die Architekten: meist nur auf Auftragnehmerseite sind verantwortlich für den technischen Teil, das Design des Systems (Leistungsbeschreibung oder SOW = Statement of Work) erstellen die Aufwandschätzungen zu Beginn sind verantwortlich für die Performancebelange es gibt den technischen Teil (Aspekt) den verwaltungsmäßigen den Managementmäßigen Teil Eines Projektes 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektbeteiligte (Stakeholders) Die Keyuser(innen): sind zukünftige Nutzer des zu erstellenden Systems (AG), die das System besonders intensiv nutzen werden bzw. die organisatorischen Randbedingungen gut kennen. sind Counterparts der Architekten des AN und beeinflussen die Anwenderschnittstellen sehr stark. sind frühzeitig in den Entwicklungsprozeß einzubinden. müssen Zwischenergebnisse (z.B. Spezifikationen, Web Style Guide, clickable Demo, Prototype) freigeben. Beispiel: in der Bank: die Wertpapierberater, die das zu erstellende Ordermgmnt. System benutzen werden 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektbeteiligte (Stakeholders) Das Projekt Office: meist nur auf Auftragnehmerseite (bei WL) unterstützt den AN-PM in administrativen Belangen: erstellt Pläne (bedient die Tools) und hält sie aktuell führt die Zeit- und Kostenkontrolle durch ist verantwortlich für 'saubere' Projektablage (PCB) unterstützt die anderen Teammitglieder in allen administrativen Dingen (Reporting, Reisekosten, ...) organisiert Meetings, führt Protokoll Guter Projekt Management Office Management kann Projekt eine gewisse Zeit weiterführen. Nachwuchs für Projekt Management ! 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektbeteiligte (Stakeholders) Die Projektmitarbeiter(innen): führen im Team (evtl. auch AG) die in der technischen Leistungsbeschreibung (SOW) niedergeschriebenen Arbeiten durch, z.B.: Spezifikationen erstellen (Low- und High level) Code entwickeln, dokumentieren HW, SW einrichten, customizen (Parameter einstellen) testen, reviewen, messen schulen (Kundenmitarbeiter) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Überblick Projektbeteiligte (Stakeholders) Auftraggeber Sponsor Projekt Manager / Qualitätssicherer Keyuser Mitarbeiter der Fachabteilungen IT Fachleute Auftragnehmer Executive / Partner Projekt Manager / Projekt Office / Qualitätssicherer Architekten Entwickler Fachleute für Standard SW (Customizing) Tester Environment Controler Wir sprechen auch von Rollen Qualitätssicherer neben PM hat die Aufgabe, z.B. die Testangemessenheit zu überwachen. Tester sind auch Qualitätssicherer, aber der andere ist mehr übergreifend, unterstützt auf Projekt Management Ebene. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Überblick Projektbeteiligte (Stakeholders) Auftraggeber Sponsor Projekt Manager / Qualitätssicherer Keyuser Mitarbeiter der Fachabteilungen IT Fachleute Auftragnehmer Executive / Partner Projekt Manager / Projekt Office / Qualitätssicherer Architekten Entwickler Fachleute für Standard SW (Customizing) Tester Environment Controler Wir sprechen auch von Rollen Qualitätssicherer neben PM hat die Aufgabe, z.B. die Testangemessenheit zu überwachen. Tester sind auch Qualitätssicherer, aber der andere ist mehr übergreifend, unterstützt auf Projekt Management Ebene. 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektmodelle: Das sequentielle Modell Anforde- rungen Entwurf Stark phasenorientiert (also sequentiell, aber überlappend !) achte auf Überlappungsart oberste Schicht der Aufgabengliederung überprüfb. Eingangs- & Ausgangskriterien (Dokumente, Code, Customizing, Review) Probleme: kritisch, wenn Anforderungen instabil Verfeinerungen je nach Projekt müssen zugelassen werden Prototyping miteinbeziehen Coding Test Installation & Betrieb 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektmodelle: Das Wasserfallmodell Anforderungen Entwurf Stark phasenorientiert (also sequentiell, aber überlappend !) achte auf Überlappungsart oberste Schicht der Aufgabengliederung überprüfb. Eingangs- & Ausgangskriterien (Dokumente, Code, Customizing, Review) Probleme: kritisch, wenn Anforderungen instabil Verfeinerungen je nach Projekt müssen zugelassen werden Prototyping miteinbeziehen Coding Test Installation & Betrieb 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Alternativmodelle Wasserfall mit 'Rapid Prototyping' Modell des Produktionsverhaltens keine Basis für Weiterentwicklung zum Produktionsprodukt Prototyp kann iteriert werden durch Anwenderdemo Vorteile: wenig oder gar keine Analysearbeit Anwender wird in den Entw.prozeß miteinbezogen Testdaten können aufgehoben werden für spätere Tests Evtl. Programmgeneratoren verwenden kommt nicht auf Effizienz an Prototyp des Layouts (Style Guide) oder der Navigation (clickable Demo) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Alternativmodelle Operationsmodell (objektorientiert) frühe Demonstration direkter Entw.produkte Objekte werden vererbt, Entwicklung als Kontinuum Spiralmodell (nach Boehm) Wiederholung der Phasen des Wasserfalls Extreme Programming (XP) Operat.mod. Direkte Entw. Prod. Im Gegensatz zu Dokumenten (die ja weiter entfernt sind) keine Wegwerfprototypen, auch evolutionärer Prototyp genannt Gefahr: Flickwerk Überleitung: Lifecycle 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker V Modell 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Spiral- modell Stchrittweises Vorgehen 1. Ziele, Alternativen 2. Evaluierung der Alternativen 3. Festlegen Prozeß Modell 4. Planung nächste Phase Quelle: Balzert, Lehrbuch der SW-Technik, Spektrum 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Wh: Alternativmodelle evolutionäres Prototyping / agiles PM Kleine Schritte überschaubarer Größe AG erhält in kürzeren Zeitabständen einsatzfähige Produkte Frühzeitiger Einsatz erlaubt es, die Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe zu studieren und Erfahrungen in nächste Version einzubringen Entwicklung ist nicht auf einen einzigen Endtermin fixiert Prototyp: Urbild, Vorbild, Modell 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Anforderungen an Projekt Manager Führung Selbstsicheres Auftreten Teamgeist Initiative, Selbstmotivation, Risikobereitschaft Kreativität Suche nach dem Möglichen, nicht nach dem Perfekten Kontaktfähigkeit Zuverläßigkeit Streßstabilität Entscheidungsfreudigkeit Fähigkeit zu delegieren Geduld Durchsetzungsvermögen Durchhaltevermögen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Key Management Skills Quelle: Kerzner, PM 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 2 3. PM Kontext Projektphasen / Life Cycle Projekt Beteiligte (Stakeholders) Organisatorische Einflüsse Key Management Skills Führung Kommunikation Verhandlung Problemlösung Konfig. Management = Änderungen verfolgen, Entsehungsprozeß nachvollziehbar machen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Führung / Leading Leading <-> Management (PMI) Management: consitently producing key results expected by stakeholders Leading: establishing direction aligning people motivating and inspiring 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Key Management Skills Führung Kommunikation Verhandlung Problemlösung 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Führungsstil des Project Managers Überwiegend kooperativ Besonderes Augenmerk auf Motivation Mensch steht im Mittelpunkt Prinzip der offenen Tür Führung durch Überzeugung und Argumentation (Straight Talk) Ergebniskontrolle statt Verhaltenskontrolle Förderung von Initiative und Eigenverantwortung Honorierung besonderer Leistungen (Reward) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Führungsstil des Project Managers Überwiegend kooperativ Besonderes Augenmerk auf Motivation Mensch steht im Mittelpunkt Prinzip der offenen Tür Führung durch Überzeugung und Argumentation (Straight Talk) Ergebniskontrolle statt Verhaltenskontrolle Förderung von Initiative und Eigenverantwortung Honorierung besonderer Leistungen (Reward) Vorbild sein 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Motivationsfaktoren Art und Bedeutung der gestellten Aufgabe Möglichkeit des selbständigen Arbeitens Übernahme von Verantwortung Horizonterweiterung, Kennenlernen neuer Gebiete Ideenanerkennung Erfolgserlebnis, persönliche Befriedigung Reisen, angenehmes Betriebsklima Geld, Prämien 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Kommunikation Sender: Information klar, eindeutig, vollständig Empfänger: sicherstellen, daß Information verstanden ist Kommunikations-Kompetenz: Sender - Receiver Modelle (Feedback Loop, Mißverständnisse) Wahl des Mediums (geschrieben, oral, informal, formal) Schreibstil (aktiv, passiv, Wortwahl, Satzstruktur) Präsentationstechnik (Körpersprache, visuelle Hilfsmittel) Meeting Techniken (Agenda, Konflikthandling) Beispiel: wie, wann, zu wem, über welches Medium den Projektfortschritt berichten 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Verhandeln (Negotiating) Konferieren mit anderen, um zu einer Vereinbarung (Vertrag, Agreement) zu gelangen Auf vielen Ebenen zu vielen Themen: Scope, cost, schedule Changes to scope, cost, schedule Contract terms & conditions Mitarbeiter 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Problemlösung Kombination von Problemdefinition und Entscheidung Probleme können sein: Technisch (Bsp.: der ‚beste Weg‘) Management betreffend (Bsp.: Zulieferer liefert nicht) Interpersonal (Bsp.: Teamspannungen) Entscheiden heißt: Analysieren, um durchführbare Lösung zu finden (richtige Zeit) Entscheidungen treffen oder übernehmen, akzeptieren Entscheidungen implementieren ! 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 2 3. PM Kontext Projektphasen / Life Cycle Projekt Beteiligte (Stakeholders) Organisatorische Einflüsse Key Management Skills Führung Kommunikation Verhandlung Problemlösung Konfig. Management = Änderungen verfolgen, Entsehungsprozeß nachvollziehbar machen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Wh: Gliederung der Vorlesung Was ist ein Projekt Warum Projektmanagement (PM) PM Kontext PM Prozesse (Prozeßgruppen) PM Domänen (Wissensfelder) 6. PM Dokumentation / Project Control Book 7. 7 Schlüssel zum Erfolg (IBM) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 3 4. PM Prozesse (Prozeßgruppen) Initiierung Planung Ausführung Tracking & Controlling / Monitoring / Reviews Abweichungen behandeln Abschluß Siehe: Managing Risk Elaine M. Hall Addison-Wesley 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Voraussetzungen für qualitativ gute Teamarbeit Richtige Auswahl der Teammitglieder jedes Mitglied kennt die Bedeutung seiner Arbeit Arbeitsergebnisse können dargestellt werden Feedback durch andere, Kritik ist möglich kleine (Teil-)Teams bis zu 6 Menschen Formale als auch informale Kommunikation ist möglich gutes Arbeitsklima - Respekt untereinander (z.B. ausreden lassen) - Verlässlichkeit - Hierarchiefreiheit - möglichst wenig Druck - Coachingfähigkeit - Fähigkeit, Hilfe zu holen - Potential Ausschöpfung Es gibt Plattform, wo eigene Leistungen dargestellt werden können. Besser als sich an jeder beliebigen Stelle zu profilieren, 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 3 4. PM Prozesse (Prozeßgruppen) Initiierung Planung Ausführung Tracking & Controlling / Monitoring / Reviews Abweichungen behandeln Abschluß Siehe: Managing Risk Elaine M. Hall Addison-Wesley 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Integrated Project Plan (nach PMI/PMBOK) Project Charter (formale Eröffnung, Autorisierung PM, Vertrag) PM Strategie / Methode Scope Statement (Deliverables, Objectives) = Leistungsbeschreibung (aus Angebot) WBS = (Work Breakdown Structure) QM Plan (Performance Measurement / Produktivität) Projekt-(Zeit) Plan / Major Milestones (als Gantt Chart) Cost (Kosten Schätzungen, Cost Baseline, EVA) Staff (Skills, Personen, Organisation Chart) Risks (Risikoliste, Riskmanagementplan) Open Issues (Offene Punkte Liste, hängende Entscheidungen) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Projektplanung Planen heißt: das zukünftige Handeln im Projekt zu durchdenken, den langen Weg zwischen Ausgangspunkt und Ziel zu suchen (zu antizipieren) und abzuschreiten, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln das geforderte Ziel zu erreichen. Planen ist vorbeugen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 3 4. PM Prozesse (Prozeßgruppen) Initiierung Planung Ausführung Tracking & Controlling / Monitoring / Reviews Abweichungen behandeln Abschluß Siehe: Managing Risk Elaine M. Hall Addison-Wesley 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Projektplanung welche Schritte werden bei der Planung durchlaufen ? (1) Zerlegung in überschaubare, abgrenzbare Aufgaben: Projektstrukturplan (PSP oder WBS: Work Breakdown Structure) Projektablaufplan (PAP) [Reihenfolge, Zeit- und Kapazitätsbedarf] Projektterminplan [Wer, Anfang, Ende] 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Projektplanung welche Schritte werden bei der Planung durchlaufen ? (2) Kapazitätsplanung [verfügbare Mitarbeiter, HW, SW] Kostenplanung [Finanzmittel für Personal, Material, Fremdleistungen] Qualitätsplanung [Anforderungen und Meßbarkeit] Risikoanalyse [mögliche Risiken, Abmilderungen] 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektplanung Quelle: Projektmanagement (Boy, Dudek, Kuschel) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Was kann ich mit Planung erreichen? ‚Abgesicherte‘ Aussagen zum Projektablauf Ermittlung von kritischen Faktoren im Projektablauf zur Verminderung des Projektrisikos Ermöglichung des zielgerichteten Einsatzes aller Projektresourcen, Basis zur effizienten Projektsteuerung 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Was kann ich mit Planung erreichen? Quelle: Projektmanagement (Boy, Dudek, Kuschel) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektplanung Quelle: Projektmanagement (Boy, Dudek, Kuschel) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektplanung Quelle: Projektmanagement (Boy, Dudek, Kuschel) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Strukturplan / WBS 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektstrukturplan (PSP/WBS) Quelle: Projektmanagement (Boy, Dudek, Kuschel) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektablaufplan Hausbau Quelle: Projektmanagement (Boy, Dudek, Kuschel) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Terminplan als tabellarische Liste Terminplan zum Projekt Hausbau Task Name Aufwand (Tage) Dauer (Tage) wer Start 1.1 Erdarbeiten   1.2 Fundament, Mauerwerk 2.1 Estrich 1.3 Dach 1.4 Fenster, Türen 2.2 Sanitär, Heizung 2.3 Elektro 2.4 Innen-, Außenputz 3.1 Garten 3.3 Vorplatz 3.2 Zaun 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Balkendiagramm (Gantt Chart) mit MS Project 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Gantt Chart Hausbau mit kritischem Pfad 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projektplan (Meilensteinplan) Warranty 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Übersicht 3 4. PM Prozesse (Prozeßgruppen) Initiierung Planung Ausführung Tracking & Controlling / Monitoring / Reviews Abweichungen behandeln Abschluß Siehe: Managing Risk Elaine M. Hall Addison-Wesley 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Kick Off Meeting: Agenda Frage: Was - glauben Sie - sind die nötigen / möglichen Punkte einer Agenda eines Projekt Kick-Off Meetings ? Es gibt Plattform, wo eigene Leistungen dargestellt werden können. Besser als sich an jeder beliebigen Stelle zu profilieren, 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Kick Off Meeting Ziele des Meetings: gemeinsames Verständnis über Projektziele, -inhalte erste Konkretisierung der Grobplanung aus der Vorprojektphase Festlegung von Rollen und Verantwortlichkeiten Meilensteinplan Kennenlernen der Teammitglieder, Motivation 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Kick Off Meeting Mögliche Agenda: Begrüßung durch den Projektleiter Vorstellungsrunde (sofern Projektmitglieder nicht bekannt) Präsentation Projektauftrag, -hintergrund, -ziele, -inhalte etc. Konkretisierung der Projektplanung Projektphasen, Meilensteine Projektstrukturplan (Aufgabenplanung) Erstansatz Terminplan Risikoplanung Regeln der Zusammenarbeit Offene Punkte Weitere Vorgangsweise 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Wh: Übersicht 4 5. PM Domänen (Wissensfelder) Vertrag Scope Time Cost / Earned Value Quality Change Projektteam Unterlieferanten (Beschaffung) Communications Risk 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Project Scope Management Scope = Features & Functions des Produktes oder Services Scope Statement = Leistungsbeschreibung (Leistungsplan) Decomposition (Zerlegung in Komponenten) WBS (Work Breakdown Structure) umfaßt alle Arbeiten und Deliverables Lowest Level = ‚Work Package‘ werden weiter zerlegt in ‚Activities‘ als Basis für Zeitplan Scope Verification durch Reviews (Quality Assurance) Scope Change Control 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Project Time Management Aktivitätendefinition (Input aus WBS) Aktivitätenabfolge (Sequenz, Abhängigkeiten) Schätzung der Aktivitätendauer Expertenschätzung Analogie Simulation Project Schedule Erstellung (Zeitplan, z.B. Gantt-Chart) Project Schedule Control 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Project Cost Management Resource Planning Cost Estimating (Schätzung) Cost Budgeting (Kostenplan, Erstellung einer Cost Baseline) Cost Control (z.B. mit der ‚Earned Value Analysis‘ = EVA) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Input für Cost Estimating Scope Statement (Leistungsbeschreibung) WBS Resource Requirements (welche Skills ?) Resource Rates (was kosten die Skills/Menschen) Activity duration estimates (Dauer der Aktivitäten) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Tools & Techniques for Cost Estimating Analogie Schätzmethode (Top down und Bottom-up, Expertenschätzung) Tools: z.B. Parametrische Schätzung (Price-S, …) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Cost Budgeting / Cost Control Cost baseline (S-curve) Cost (change) control: Monitoring cost performance Einarbeiten aller Change Requests Darstellung der Konsequenzen von Change Requests Tools & Techniques Earned Value Analysis (EVA) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Earned Value Analysis (1) Einschätzung der wichtigen Projektparameter: Cost (und Time) Verlangt periodisches Monitoring dieser Faktoren Voraussage des finanziellen und zeitlichen Projekterfolges Instrument zur Statusbewertung und für strategische Entscheidungen 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Earned Value Analysis (2) EVA benutzt die folgenden Projektparameter: BCWS Budgeted Cost of Work Scheduled Plan-Kosten (Cost Baseline) als Funktion der Zeit BCWP Budgeted Cost of Work Performed Earned Value: wieviel Leistung bezogen auf das Projektziel wurde erbracht (Schätzung) ACWP Actual Cost of Work Performed Ist-Kosten, die angefallen sind um BCWP zu erreichen (kann genau ermittelt werden) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Earned Value Analysis (3) EVA benutzt auch noch die folgenden Projektparameter: BAC Budget at Completion Kosten am Projektende (höchster BCWS) SAC Schedule at Completion Dauer (Laufzeit) des Projektes 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

EVA Performance Indices CPI = BCWP / ACWP Cost Performance Index Maß für den Kostenstatus SPI = BCWP / BCWS Schedule Performance Index Maß für den Projektfortschritt 1 bedeutet: Performance wie geplant >1 bedeutet: bessere Performance als geplant <1 bedeutet: schlechtere Performance als geplant EAC = BAC / CPI Estimate at Completion: das wird das Projekt kosten 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker EVA Beispiel Projektkosten geplant (BAC) = 120.000 €, Laufzeit (SAC: Schedule at Completion) = 1 Jahr Am Ende des 4. Monats: 40 % der Arbeit ist erledigt, Die aufgelaufenen Kosten sind: 53.000 € also sind: BCWP = …….. € BCWS = …….. € ACWP = …….. € 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker EVA Beispiel Projektkosten geplant (BAC) = 120.000 €, Laufzeit (SAC: Schedule at Completion) = 1 Jahr Am Ende des 4. Monats: 40 % der Arbeit ist erledigt, Die aufgelaufenen Kosten sind: 53.000 € also sind: BCWP = 48.000 € BCWS = 40.000 € ACWP = 53.000 € 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker EVA Beispiel Projektkosten geplant (BAC) = 120.000 €, Laufzeit (SAC: Schedule at Completion) = 1 Jahr Am Ende des 4. Monats: 40 % der Arbeit ist erledigt also BCWP = 48.000 € und BCWS = 40.000 € Die aufgelaufenen Kosten sind: 53.000 € also ACWP = 53.000 € 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker EVA Beispiel Projektkosten geplant (BAC) = 120.000 €, Laufzeit (SAC: Schedule at Completion) = 1 Jahr Am Ende des 4. Monats: 40 % der Arbeit ist erledigt also BCWP = 48.000 € und BCWS = 40.000 € Die aufgelaufenen Kosten sind: 53.000 € also ACWP = 53.000 € CPI = BCWP / ACWP = SPI = BCWP / BCWS = EAC = BAC / CPI = TEAC* = SAC / SPI = * TEAC: Time Estimate at Completion 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker EVA Beispiel Projektkosten geplant (BAC) = 120.000 €, Laufzeit (SAC: Schedule at Completion) = 1 Jahr Am Ende des 4. Monats: 40 % der Arbeit ist erledigt also BCWP = 48.000 € und BCWS = 40.000 € Die aufgelaufenen Kosten sind: 53.000 € also ACWP = 53.000 € CPI = BCWP / ACWP = 48.000 / 53.000 = 0,9 SPI = BCWP / BCWS = 48.000 / 40.000 = 1,2 EAC = BAC / CPI = TEAC* = SAC / SPI = * TEAC: Time Estimate at Completion 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker EVA Beispiel Projektkosten geplant (BAC) = 120.000 €, Laufzeit (SAC: Schedule at Completion) = 1 Jahr Am Ende des 4. Monats: 40 % der Arbeit ist erledigt also BCWP = 48.000 € und BCWS = 40.000 € Die aufgelaufenen Kosten sind: 53.000 € also ACWP = 53.000 € CPI = BCWP / ACWP = 48.000 / 53.000 = 0,9 SPI = BCWP / BCWS = 48.000 / 40.000 = 1,2 EAC = BAC / CPI = 120.000 € / 0,9 = 133.333 € TEAC* = SAC / SPI = 12 Monate / 1,2 = 10 Monate * TEAC: Time Estimate at Completion 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker EVA Beispiel Beispiel geht davon aus, daß Projektfortschritt so weitergeht wie bis zum Meßzeitpunkt Kann auch anders gestaltet werden: ETC (Estimate to Complete) wird geschätzt und BWCP wird berechnet. Formel: BCWP = BAC / (1 + (ETC / ACWP)) Die 2. Methode ist evtl. realistischer 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

CPI / SPI Verlauf eines Beispiel Projektes [Quelle: IBM] 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Die Messgrößen des finanziellen Controlling [Quelle: IBM] 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Wh: Übersicht 3 4. PM Prozesse (Prozeßgruppen) Planung Initiierung Ausführung Tracking & Controlling / Monitoring / Reviews Abweichungen behandeln Abschluß Siehe: Managing Risk Elaine M. Hall Addison-Wesley 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Wh: Übersicht 4 5. PM Domänen (Wissensfelder) Vertrag √ Scope √ Time √ Cost / Earned Value √ Quality Change Projektteam Unterlieferanten (Beschaffung) Communications Risk 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Wh: Übersicht 4 5. PM Domänen (Wissensfelder) Vertrag Scope Time Cost / Earned Value Quality Change Projektteam Unterlieferanten (Beschaffung) Communications Risk 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Change Requests (CR) Werden initiiert durch: Kundenwünsche bzw. –anforderungen Unklare, mißverständliche Anforderungen in der LB Externes Ereignis (gesetzliche Änderungen) Architektur- oder Designfehler Neue Technologie / Produkte Dokumentation und Prozeß Jede Seite kann CR initiieren (schriftlich) AN prüft und stellt Konsequenzen dar (Scope, Time, Cost) AG gibt frei (schriflich) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Overall Change Control Verfolgen, Bewerten, Dokumentieren aller Änderungen im Bereich: Integrated Project Plan, und hier insbesondere: Scope (Leistungsumfang, Performance, Schnittstellen) Time (Schedule, Zeitplan) Cost (Kostenplan) durch ein Change Control System Change Control Procedure Change Requests Change Control Board (CCB) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker AN

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker preis 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Wh: Übersicht 4 5. PM Domänen (Wissensfelder) Vertrag Scope Time Cost / Earned Value Quality Change Projektteam Unterlieferanten (Beschaffung) Communications Risk 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Unterlieferanten (Subcontractors) Wichtige Voraussetzungen: Back to back SOW, d.h. Beteiligung an den Risiken Einbeziehung des Unterlieferanten in die Schätzungen (er muß zugestimmt haben zu den Schätzungen!) Passagen in das SOW einfügen, die den Unterlieferanten für das Überschreiten der Schätzungen verantwortlich machen, d.h. er muß die Mehrkosten tragen Identifikation von Bereichen, in denen der Unterlieferant Unterstützung braucht: z.B. Project Mgmnt., Testen, QM 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Leistungsbeschreibung eines WL-Angebotes Beschreibung der Lösung, Hard- & SW Plattform Annahmen und Voraussetzungen, Leistungsabgrenzung Deliverables: Liste der zu liefernden Teile Mitwirkungspflichten des Kunden / Beistellungen (Räume, Arbeitsmittel, Systeme, Zugriffe) Qualitätssicherungsmaßnahmen: Systemtest, Reviews, Fortschritt, QS von Dokumenten (z.B. bei Studie) Abnahme, (-test, -testfälle, -kriterien) 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Project Risk Management Risk Identification Was kann negatives passieren, was kann sich daraus ergeben Risk Quantification Risk Response Development … Risk Response Control 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Project Risk Management Risk Identification Was kann negatives passieren, was kann sich daraus ergeben Risk Quantification Risk Response Development Vermeidung Abmilderung (mitigation) Akzeptanz (contingencies, reserves) Risk Response Control 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker

Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker Technische Risiken Risiko Entwicklung falscher SW-Funktionen Entwicklung der falschen Benutzerschnittstelle Laufende Änderungen der Anforderungen Mängel an extern beschafften Komponenten Unzureichende Performance, Antwortzeiten Maßnahmen Risikomanagement Analyse der Problemstellung und des Betriebskonzepts, Key-User einbinden, Prototyping Aufgabenanalyse, Prototyping, Szenarios, Benutzercharakterisierung Änderungskontrolle, Inspektionen, modularer Aufbau, inkrementelle Entw. Testläufe, Inspektionen, Vergleichs-prüfungen, Kompatibilitätsanalyse Simulation, Testläufe, Modellierung Prototyping, Effizienzverbesserungen. Nä. Folie: Doku Prototyping zählt zu konstruktiven QS Maßnahmen: Erstellung guter Doku ! Quelle: Boehm, B. A Spiral model of SW Development and Enhancement, IEEE 17.09.2018 Projekt Management - Hochschule Darmstadt - Dr. Heinz Edgar Becker