Soziale Gefüge / Die Steinzeit

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 Präsentation transkript:

Soziale Gefüge / Die Steinzeit

Heutiges Programm Geld einsammeln – 10,00 EUR pro Person Soziale Gefüge: Horden, Sippen, Stämme Die Steinzeit

I) Soziale Gefüge Gerne werden bei Überlegungen über die Grundstrukturen der menschlichen Gesellschaft Beobachtungen über Verhaltensforschung bei Tieren herangezogen. Menschen können aber grundsätzlich in ihrer ersten Natur, also ihren biologischen Voraussetzungen eine zweite Natur, nämlich die Art, wie sie diese interpretieren, entgegensetzen. Aber auch ein Blick in die Verhaltensforschung lehrt, dass die Möglichkeiten, die einfachen Grundelemente der Arterhaltung zu organisieren, vielfältig sind. Das gilt ganz besonders für die Kernfamilie. Sie besteht aus Eltern und ihren Kindern und ist nur dann von gesellschaftlicher Bedeutung, wenn Besitz, Rechte und Verpflichtungen in einem klaren Erbgang weitergegeben werden sollen. Gilt es zum Beispiel, eine Viehherde zu betreuen, ist Gruppeneigentum sinnvoller und die sozialen Rollen werden nach den Fähigkeiten verteilt. Man kann diese Gruppierungen in drei verschiedene Arten gliedern: Horden, Sippen und Stämme.

Die Horde Eine Horde ist im allgemeinen Sinne eine umherziehende wilde Bande oder Rotte. Insbesondere mongolische und tatarische Stammes- und Heeresverbände wurden als Horden bezeichnet. Die Ethnologie versteht als Wildbeuterhorde eine kleine soziale Gruppe von Jägern, Fischern und Sammlern bei vorstaatlichen Völkern. Im Sinne einer „Herde“ wird Horde auch für eine beliebige Ansammlung von Menschen oder auch Tieren verwendet.

Vom ursprünglich mongolischen Wort ordu und seiner Bedeutung als (militärisches) Feldlager abgeleitet, werden als „Horden“ verschiedene Stammes- und Heeresverbände der turksprachigen Eroberer weiter Teile Asiens und Osteuropas sowie ihre Herrschaftsgebiete oder Teilreiche bezeichnet. Mongolische Gruppen nannten sich selbst Orda, tatarische Verbände und Stämme nannten sich Urda.

Die Sippe Eine Sippe bezeichnet das Verhältnis der Blutsverwandtschaft innerhalb vaterrechtlich organisierter Gruppen, die in germanischer Zeit eine historische Bedeutung hatten. Das Wort (althochdeutsch sippia) bezeichnet eine verwandtschaftlich zusammengehörige Gruppierung von Menschen. Der Begriff ist verhältnismäßig ungenau, oder unterschiedlich definiert.

Schwägerschaft einer Person in auf- und absteigender Linie, einschließlich der Seitenverwandten, ihrer Ehe­partner und Nachkommen. In der Ethnologie ist die Bezeichnung zwar eng mit dem Clan verbunden, jedoch sollte man mit dem Begriff „Sippe“ sorgfältig umgegangen werden, da er seit 1945 bzw. durch den Nationalsozialismus verpönt ist.

Der Stamm Der Begriff „Stamm“ als ein organisierter Verband innerhalb eines Volkes taucht an prominenter Stelle bei den Zwölf Stämmen Israels im 2. Buch Mose auf. Die übergeordnete Einheit des „Volkes“ wird hier eingeschränkt im Sinne des Geschichtsmythos als ein Stammesverband mit einer für alle Mitglieder gemeinsamen Abstammung verwendet. Indem die israelitischen Stämme eine gemeinsame Sprache und Kultur innerhalb eines geschlossenen Siedlungsgebietes herausbildeten, entwickelten sie ein eigenes, sich nach außen abgrenzendes Zusammengehörigkeitsgefühl. Hier macht sich die Vorstellung vom Stammvater fest. Ethnogenese bezeichnet den späteren historischen Prozess, mit dem sich eine Gruppe von Menschen von anderen abgrenzt und zu einem Volk zusammenfindet.

Sprachlich und bildhaft ist die „Abstammung“ mit dem Baumstamm verbunden, der von einem bestimmten Ursprung bis zu seinen Ästen gewachsen ist. Die Vorstellung von den Zwölf Stämmen Israels ging unmittelbar in die Reisebeschreibungen des 17. und 18. Jahrhunderts ein und der Begriff „Stamm“ wurde als Einteilung der Völker in den besuchten fremden Ländern angewandt. Die evolutionistische Betrachtungsweise stand zum einen stark unter dem Einfluss von den aus der Bibel gezogenen Erkenntnissen, zum anderen bildeten die griechischen und römischen Autoren einen Fixpunkt. Sie beschrieben die geordnete Struktur ihrer eigenen Gesellschaft, die sie gegenüber den randständigen Barbaren abgrenzten.

Die nachrömischen germanischen Bevölkerungsgruppen in Mitteleuropa wie Alemannen und Langobarden werden wegen ihres geringen staatlichen Organisationsgrades als Stämme bezeichnet. Im Mittelalter gab es in Deutschland auf dem Weg zur Nationenbildung unter anderem Stammesabgrenzungen zwischen den Friesen, Sachsen, Thüringern, Franken, Schwaben und Baiern.

Im Lauf des 19. Jahrhunderts erhielt „Stamm“ für die gegenwärtigen Gesellschaften die allgemeine Bedeutung einer einfach und ursprünglich organisierten Untergruppe einer vorzugsweise außereuropäischen Gesellschaft. Dementsprechend definiert ein Wörterbucheintrag von 1965 Stamm als „eine besonders bei den Naturvölkern in den Vordergrund tretende ethnische Einheit, die Menschen gleicher Sprache und gleicher Kultur zu einem autonomen Territorialverband zusammenschließt.“ Das Wort Verwandtschaft kommt jedoch in diesem Zusammenhang Text nicht vor.

Zwischenfrage: Was genau ist die Steinzeit?

1. Allgemeines Die Steinzeit ist die früheste Epoche der Menschheitsgeschichte und durch die dominierende Überlieferung von Steinwerkzeugen gekennzeichnet. Sie begann – nach heutigem Kenntnisstand – mit den ältesten gefundenen Werkzeugen vor etwa 2,6 Millionen Jahren in Afrika. Als Begriff wurde die Steinzeit im Jahr 1836 von Christian Jürgensen Thomsen mit dem Dreiperiodensystem eingeführt, der die Urgeschichte Dänemarks nach vorrangigen Werkstoffen für Werkzeuge, Waffen und Schmuck in Stein-, Bronze- und Eisenzeit gliederte. Am Ende der Steinzeit wird – regional sehr unterschiedlich – durch das Aufkommen des Werkstoffs Kupfer eine Epoche der Kupfersteinzeit eingeschoben. Erst mit der Frühbronzezeit wird die Steinzeit in einigen Regionen der Welt abgelöst, in Mitteleuropa etwa um 2200 v. Chr. Die Steinzeit Europas wird unterteilt in die Altsteinzeit, Mittelsteinzeit und Jungsteinzeit.

2. Werkzeuge der Steinzeit Oftmals wurden für diese Art der Werkzeuge Geröllsteine verwendet. Zum Beispiel wurden aus Geröll die so genannten "Chopper" hergestellt. Es sind die ältesten Werkzeuge der Menschheit und auch sie besitzen natürlich eine scharfe Kante. Chopper wurden also dazu eingesetzt, um etwas zu schneiden. Man muss allerdings ganz genau hinsehen, um sie überhaupt von einem normalen Stein zu unterscheiden. Die Chopper wurden dann durch die so genannten „Chopping Tools" (auf Deutsch "Hackwerkzeuge"; siehe Bild) abgelöst

Werkzeuge der Steinzeit

3. Die „Entdeckung“ des Feuers Ein weiteres wichtiges Instrument, das die Steinzeitmenschen entdeckten, war das Feuer. Neben der Nahrung gehörte das Feuer zu den überlebensnotwendigen Dingen im alltäglichen Leben. Damit konnte man zum einen das Essen erhitzen und kochen, was für die Ernährung ein sehr großer Vorteil war, denn die Nahrung wurde so leichter verdaulich. Und zum anderen konnte man auch kältere Regionen besiedeln, denn das Feuer wärmt bekanntlich gut. Zudem diente das Feuer als Schutz gegen wilde Tiere und bot Orientierung in der Dunkelheit. Im Laufe der Zeit entdeckten unsere Vorfahren immer weitere praktische Einsatzbereiche des Feuers. Denn in den Flammen konnten sie auch ihre Speerspitzen verhärten, das war ein großer Vorteil für die Jagd. Mit der Entdeckung des Feuers wurde also ein wichtiger Grundstein zur Entwicklung und Zivilisation des Menschen gelegt.

4. Jäger und Sammler Die Entwicklung des heutigen Menschen hat schon vor über drei Millionen Jahren angefangen. Früher hatten die Menschen ein viel kleineres Gehirn als wir es heute haben. Erst mit dem Wachstum des Gehirnes war es den Menschen auch möglich, selbst Werkzeuge herzustellen und vielseitig einzusetzen. In der Altsteinzeit war der Mensch ein "einfacher" Jäger und Sammler. Der Ausdruck zeigt, dass die Menschen noch keine Landwirtschaft betrieben und selbst Nahrung "kultivierten", sondern sie gingen auf die Jagd oder sammelten Früchte und Beeren.

5. Was ist das??

5. Die Venus von Willendorf Die Skulptur besteht aus Kalkstein und ist elf Zentimeter hoch. Sie stellt eine nackte, symmetrische Frauenfigur dar, wobei der Kopf zur rechten Brust geneigt ist, ein Gesicht fehlt. Der Kopf ist groß, trägt eine Frisur oder Kopfbedeckung und sitzt auf schmalen Schultern. Die Frisur oder Kopfbedeckung wurde durch schräg eingeritzte Striche und horizontale, konzentrische Linien erzeugt. Die Arme sind dünn und liegen auf den schweren Brüsten; sie sind auf beiden Seiten von vertieften Linien umgeben, ebenso die Hände, diese erscheinen so deutlicher hervorgehoben. Die Finger der rechten Hand werden durch lange Einschnitte als voneinander getrennt dargestellt. Einschnitte an den Handgelenken deuten gezackte Armreifen an. Die Brüste sind ebenfalls von Linien umgeben.

Die Hüften sind stark, der Bauch steht vor, das Gesäß ist ausgeprägt Die Hüften sind stark, der Bauch steht vor, das Gesäß ist ausgeprägt. Brust, Bauch und Schenkel sind durch tiefe, senkrechte Gravuren modelliert. Den Bauchnabel bildet eine natürliche Vertiefung des Steins, die auf beiden Seiten erweitert wurde. Die Schenkel sind naturnah gestaltet, allerdings verkürzt, die Füße fehlen. Die Grenze zum Gesäß wird durch zwei deutliche Einschnitte gebildet, die nicht geglättet sind. Die Geschlechtsmerkmale sind detailliert dargestellt. Oberschenkel ist ein Einschnitt hinterlassen. Farbreste zeigen, dass die Skulptur ursprünglich mit Rötel bedeckt war.

6. Die Höhlenmalerei von Lascaux Die Höhle von Lascaux wurde 1940 von 4 Jugendlichen aus Montignac (im Vézère-Tal im Département Dordogne-Périgord gelegen) entdeckt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Lascaux der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bis zu ihrer Schließung 1963. Der tägliche Besucherstrom (ca. 1.500 Personen pro Tag) und das durch sie ausgeatmete CO₂ begannen zu dem Zeitpunkt, die prähistorischen Wandmalereien der Höhle zu zerstören.

Die Höhlenmalerei von Lascaux

Wer hat das gemalt? Die Cro-Magnon-Menschen sind die ersten Künstler der Menschheit. Bei den Besuchen der Höhlen mit Wandmalereien des Vézère-Tals ist man regelrecht verzaubert von den Felszeichnungen und noch mehr von der bewundernswerten Nutzung des Gesteinsuntergrunds. In der Tat sind die Zeichen-, Mal-, Gravur- und Skulpturtechniken stark ausgebildet und der Cro-Magnon-Mensch wendet sie ganz natürlich auf dem jeweiligen Untergrund an, auf dem er arbeitet, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Auf ungleichmäßigem Untergrund verwendet er Sprühtechniken; auf Lehm benutzt er seine Finger, ... Häufig kombiniert der Cro-Magnon-Mensch alle diese Techniken miteinander, um seine künstlerischen Fähigkeiten bestmöglich zum Ausdruck zu bringen. Eine geritzte Linie ist häufig von einer gezeichneten Linie überlagert, um die Konturen hervorzuheben.

Vielen, vielen Dank für Eure Mitarbeit!!!