Artenanreicherung im Grünland – Keimung von Grünlandkräutern im Labor und im Feld Martina Hofmann 1 * , Julia Pfannenmüller 1 , Michael Kirchstetter 1.

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 Präsentation transkript:

Artenanreicherung im Grünland – Keimung von Grünlandkräutern im Labor und im Feld Martina Hofmann 1 * , Julia Pfannenmüller 1 , Michael Kirchstetter 1 und Sabine Heinz 2 1 Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Freising 2 Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising Einleitung Versuche artenreiches Grünland durch verminderte Bewirtschaftungs- intensität wieder spontan entstehen zu lassen, sind häufig wenig erfolgreich. Ursache sind neben dem Mangel an artenreicher Kontaktvege- tation das Fehlen von Regenerations- nischen. In Begleitversuchen zum LfL- TRANSFER-Projekt wurde die Keimung eines breiten Spektrums an Grünlandpflanzen unter Laborbedin- gungen mit dem Keimlings- aufkommen im Feld verglichen. Ergebnisse und Diskussion Die Laborkeimung unterschied sich signifikant zwischen den geprüften Kräuterarten (nicht dargestellt); sie variierte zwischen 0 % (Angelica sylvestris, Silaum silaus) und 98 % (Achillea millefolium). Der Faktor Licht beeinflusste signifikant die Keimungsrate von 15 Arten; bei der Mehrzahl förderte Licht die Keimung, zwei Arten (Carum carvi, Lathyrus pratensis) keimten dagegen höher in Dunkelheit. Auch der Feldaufgang unterschied sich signifikant zwischen den geprüften Arten. 16 der 28 ausgesäten Kräuterarten keimten in den ersten drei Monaten nach Übersaat, zwölf Arten liefen nicht auf (Abb. 1). 23 Arten keimten im Labor höher als im Feld; erstaunlich war das höhere Keimlings- aufkommen im Feld verglichen mit der Laborkeimung bei Angelica sylvestris (Laborkeimung: 0 %) , Veronica chamaedrys (6 %), Plantago lanceolata (42 %); Trifolium pratense (52 %) und Vicia cracca (24 %). Kräuter, die im Feld aufliefen keimten im Labor vergleichsweise rasch (mittlere t50% 4,0 Tage); dagegen wiesen Kräuter ohne Feldaufgang aber mit nennenswerter Laborkeimung eine vergleichsweise langsame Keimungsgeschwindigkeit auf (mittlere t50% 11,3 Tage). Das Keimlingsaufkommen dieser langsamen Arten könnte im Feld durch die schnell auflaufenden Arten aufgrund von Veränderungen der Lichtbedingungen und dadurch induzierter Dormanz unterdrückt worden sein. Fazit Aus den Ergebnissen kann abgeleitet werden, dass für einen besseren Etablierungs- erfolg im Feld langsam keimende Arten einige Tage vor schnell keimenden Arten ausgesät werden sollten. Feldaufgang (in % übergesäter Samen) Kein Feldaufgang nach drei Monaten: Bistorta officinalis, Campanula patula, Carum carvi, Cirsium oleraceum, Filipendula ulmaria, Lathyrus pratensis, Pimpinella major, Prunella vulgaris, Sanguisorba officinalis, Silene flos-cuculi Methodik Von 28 Grünlandkräutern wurde in zweitägigem Abständen über drei Wochen die Laborkeimung (Licht vs. Dunkelheit) erhoben #). Aus diesen Daten wurde auch die Keimungsgeschwindigkeit (t50% in Tagen) berechnet. Parallel wurde am 9. Mai in bearbeiteten Streifen (5 m Breite, Grasnarbe vollständig entfernt) einer Heuwiese ein Samengemisch der Grünlandkräuter übergesät. Das Keimlingsaufkommen wurde in Dauerquadraten (3 m², drei Wieder- holungen) über drei Monate erfasst. #) Michaela Dehner und Andrea Hügl sei herzlich gedankt für die Unterstützung bei den Keimungsuntersuchungen ± Standardabweichung Abbildung 1: Keimlingsaufkommen im Feld drei Monate nach Übersaat (n = 3) * Kontakt: martina.hofmann@hswt.de VDLUFA-Tagung vom 12. bis 15.09.2017 in Freising