Limbisches System Die Rollen des limbischen Systems Zentren

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Emotion im Hirn* *Die hier gezeigte Graphik auf den Folien 4, 7, 9, 12, 13 stammt aus Carter (1998) und die auf der Folie 6 aus Tucker (2007).
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 Präsentation transkript:

Limbisches System Die Rollen des limbischen Systems Zentren Dr. Altdorfer Limbisches System Limbus: Saum, Gürtel (alter Gehirnteil) Die Rollen des limbischen Systems Zentren Eingänge (Inputs) Ausgänge (Outputs) Funktion

Die Rollen des limbischen Systems: 1) Emotionale Reaktionen: Stimmung, Verhalten (Hass-Liebe, Wut, Angst, Aggression, Freude und Trauer etc.) 2) Instinkte   Selbsterhaltungstrieb (Vermeidung von Schmerz, Ernährung etc.)

Die Rollen des limbischen Systems: 1) Emotionale Reaktionen: Stimmung, Verhalten (Hass-Liebe, Wut, Angst, Aggression, Freude und Trauer etc.) 2) Instinkte   Selbsterhaltungstrieb (Vermeidung von Schmerz, Ernährung etc.) Territorialverhalten

Die Rollen des limbischen Systems: 1) Emotionale Reaktionen: Stimmung, Verhalten (Hass-Liebe, Wut, Angst, Aggression, Freude und Trauer etc.) 2) Instinkte   Selbsterhaltungstrieb (Vermeidung von Schmerz, Ernährung etc.) Arterhaltungstrieb (Sexualverhalten) – Kortex kontrolliert-

Die Rollen des limbischen Systems: 1) Emotionale Reaktionen: Stimmung, Verhalten (Hass-Liebe, Wut, Angst, Aggression, Freude und Trauer etc.) 2) Instinkte   Selbsterhaltungstrieb (Vermeidung von Schmerz, Ernährung etc.) Arterhaltungstrieb (Sexualverhalten) – Kortex kontrolliert- 3) Vegetative Organisation (verantwortlich für: Blutdruck, Herzfrequenz, Atmungsfrequenz, Körpertemperatur) 4) Orientierung (räumliche), Lernen, Gedächtnis

Zentren: -Telencephalon (Archi-, Paleo-, Neopallium) -Diencephalon (Thalamus, Hypothalamus, Epithalamus) -Mesencephalon

Dr. Baksa Zentren: -Telencephalon (Archi-, Paleo-, Neopallium) -‘Rhinencephalon’ -Diencephalon (Thalamus, Hypothalamus, Epithalamus) -Mesencephalon 30: Gyrus ambiens+semilunaris

Zentren: -Telencephalon (Archi-, Paleo-, Neopallium) -Diencephalon (Thalamus, Hypothalamus, Epithalamus) -Mesencephalon

äußerer Ring innerer Ring

Hippocampus

Vom Kortex entorhinalis gelangen die Informationen über zwei Faserzüge zum Hippocampus: Tr. alveolaris und Tr. perforans. Hier werden Umweltinformationen nach ihrer Bedeutung für das Individuum ausgewertet. Bei entsprechender Relevanz werden diese Informationen dem Kortex zugeleitet und den eigenen Speicherressorts zugewiesen. Lernen, Gedächtnis Die Zellen sind über 3 Synapsen (trisynaptische Verbindung) kettenartig miteinander verbunden. Fasern aus dem Tr. perforans besitzen Kontakt mit den Körnerzellen des Gyrus dentatus. Die Körnerzellen senden ihre Axone (Moosfasern) zu den Pyramidenzellen der Region CA 3. Letztere senden ihre Axone zum Fornix; Kollaterale dieser Axone (Schafferkollaterale) enden an den Pyramidenzellen in der CA 1 -Region.

Klüver-Bucy Syndrom nach Entfernung beider Temporallapen einschließlich der Ammonshörner bei Rhesusaffen: Unfähigkeit, Objekte optisch oder taktil zu erkennen (Agnosie), Orale Tendenz (Drang, alles zum Mund zu führen), starke Ablenkbarkeit, Ungehemmte Sexulatität, Hypersexualität, Zahmheit, Furchtlosigkeit beim Menschen: schwerster psychischer Verfall, Antriebslosigkeit, Persönlichkeitveränderungen, Triebenthemmung pathologische Fügsamkeit, Beeinflussbarkeit.

Zentren: -Telencephalon (Archi-, Paleo-, Neopallium) -Diencephalon (Thalamus, Hypothalamus, Epithalamus) -Mesencephalon

Zentren: -Telencephalon (Archi-, Paleo-, Neopallium) -Diencephalon (Thalamus, Hypothalamus, Epithalamus) -Mesencephalon

Telencephalon: 1. Limbischer Kortex Hippocampus -Formation: Gyrus dentatus, Cornu Ammonis (CA1, CA2, CA3, CA4), Subiculum, (Indusium griseum) Gyrus parahippocampalis: z.B. Area entorhinalis (area 28) Gyrus cinguli Area subcallosa, Area cingularis anterior, Area cingularis posterior… Limbische Kerngebiete: Corpus amygdaloideum, Area septalis, Nucleus accumbens Diencephalon: Corpus mamillare, Habenula, Vordere Thalamuskerne (AM, AV, AD), LD, MD Mesencephalon: Nucl. Interpeduncularis, ATV

Eingänge (Inputs): 1) Geruchssytem (Riechhirn, ‘Rhinencephalon’) 2)

Eingänge (Inputs): 1) Geruchssytem (Riechhirn, ‘Rhinencephalon’) 2) Tractus spinothalamicus (Hautkontakt) Stoffmutter - Drahtmutter (Harlow Affenbabys, 1959) Wärme, Körperkontakt

Eingänge (Inputs): 1) Geruchssytem (Riechhirn) 2) Tractus spinothalamicus (Hautkontakt)

Verbindungen: -Papez-Kreis -kurze Verbindungen Vicq d’Azyr Bündel -neue Erinnerungsinhalte abspeichern -Schlüsselrolle für Gedächtnis und Lernen -die Abspeicherung der Gedächtnisinhalte erfolgt jedoch nicht im limbischen System, sondern im Neocortex Korsakoff-Syndrom: Mamillarkörper Schädigung - Amnesie (Gedächtnisstörungen) - Desorientierung - Konfabulation Hippocampus Alzheimer-Krankheit

Verbindungen: - Papez-Ring - „Amygdala-Ring"     (2 Striae)

Verbindungen: - Papez-Ring - „Amygdala-Ring"     (2 Striae) -mediales Vorderhirnbündel („Tr. olfacto-hypothalamo-tegmentalis”) Geruch  Speichelfluss oder  Übelkeit, Erbrechen

Temporallappen Epilepsie: Störungen: Temporallappen Epilepsie: Aura - eigenartigen Geschmacksempfindungen (Halluzination), Déjà-vu- oder Jamais-vu-Erlebnissen, psychischen oder vegetativen Symptomen Amygdala: Angst Stimulierung (Orale Automatismen) / Schädigungen

Mesolimbisches System Dopamin Tegmentum (ATV) Nucleus accumbens Motivation/Belohnung Addiktion!

Ausgänge (Outputs): 1) Extrapyramidales System (Formatio reticularis: durch Tr. retikulospinalis). 2) Endokrines System (durch Hypothalamus) 3) Vegetative Zentren (Formatio reticularis, FLD) 4) Kortex

Die Rollen des limbischen Systems: Emotionale Reaktionen Instinkte   Vegetative Organisation 4) Lernen, Gedächtnis - leichter zu speichern mit Motivation; emotionale Komponenten!