3. Marktversagen als Rechtfertigung für staatliche Eingriffe

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 Präsentation transkript:

3. Marktversagen als Rechtfertigung für staatliche Eingriffe 3.1. Überblick: funktionsfähiger Wettbewerb vs. „versagende“ Märkte 3.2. Externe Effekte 3.3. Asymmetrische Informationsverteilung 3.4. Natürliche Monopole und Unteilbarkeiten © Freytag 2017 1

Lernfragen für dieses Kapitel: Warum sind zeitlich begrenzte Marktunvollkommenheiten aus dynamischer Sicht effizient? Welche Kriterien beschreiben ein Marktversagen? Welche Probleme verursachen öffentliche Güter? Wieso sollte der Staat sich auf deren Bereitstellung konzentrieren? Wie ist Umweltverschmutzung in die Theorie des Marktversagens einzuordnen und wie kann dieses Problem theoretisch beseitigt werden? Welche Rolle spielen Informationen beim Versagen von Märkten und welche marktgerechten Lösungen existieren? Wie konnte das Informationsproblem am Beispiel der Geldpolitik gelöst werden? Was sind natürliche Monopole und wodurch werden sie bedingt? Welche Probleme bringt ein natürliches Monopol aus allokationstheoretischer Sicht? Welche Möglichkeiten bestehen, um diese zu beheben? © Freytag 2017 2

3.1 Überblick: Funktionsfähiger Wettbewerb versus „versagende“ Märkte Grundsätzlich führen offene Märkte zum Wohlfahrtsoptimum. Damit kommt der Wirtschaftspolitik die Aufgabe zu, Märkte funktionsfähig zu halten. Marktversagen gilt es zu beseitigen. Dazu sind folgende Fragen im Blick zu behalten: Wie erfasst man die Aufgaben theoretisch? Welche Ziele der Wirtschaftspolitik sind hier angesprochen? Wer sind die Akteure? Welche Instrumente sind zielführend? © Freytag 2017 3

Tabelle 3.1: Überblick über verschiedene Ursachen für Marktversagen Art des Verletzung der Annahmen Verletzung der Marktversagens des statischen Modells Annahmen der dynamischen Effizienz ___________________________________________________________ Externe Effekte/ Konsumentensouveränität, frei- vollständige öffentliche Güter willige Tauschbeziehungen, ge- Eigentumsrechte, keine gebene Ressourcenausstattung “Zwangsgewalt” Asymmetrische Homogenität der Güter, Informationsdiffusion Information vollständige Markttransparenz Natürliche Monopole/ Atomistische Marktstruktur, bestreitbare Märkte Unteilbarkeiten unbegrenzte Mobilität der Produktionsfaktoren/Güter, unbegrenzte Teilbarkeit der Produktionsfaktoren/Güter ___________________________________________________________________ Marktversagen vs. Staatsversagen (MV vs. SV) © Freytag 2017 4

3.2 Externe Effekte a) Charakteristika und Beispiele Es fallen nicht sämtliche Kosten und Nutzen einer ökonomischen Aktivität beim Verursacher an. Konsum: Ui = Ui (xi, yi, Z), d.h. die Nutzenfunktion von Individuum i wird durch Z beeinflusst; Z ist für i nicht steuerbar. Produktion: x = x (Kx, Ax, Z), d.h. die Produktionsfunktion des Gutes x wird durch Z beeinflusst; Z ist für den Produzenten von x nicht steuerbar. © Freytag 2017 5

Netzwerkexternalitäten Beispiele für negative externe Effekte: Soziale Kosten und Nutzen weichen von privaten Kosten und Nutzen ab. Beispiele für positive externe Effekte: Bildung/Ausbildung Grundlagenforschung Lobby-Aktivitäten Impfungen Netzwerkexternalitäten Beispiele für negative externe Effekte: Umweltverschmutzung (wiederum: MV vs. SV) Folgen fehlender individueller Altersvorsorge Folgen übermäßigen Drogenkonsums Technologische sind von pekuniären externen Effekte abzugrenzen. Letztere entstehen durch Aktivitäten auf Märkten und sind kein Marktversagen. © Freytag 2017 6

Abb. 3.1: Impfung als positiver externer Effekt Preis P Angebot = GK G pG Nachfrage gesamt (sozial) = GNS Subvention P pp Problem: Die Grenz-rate der Gütersubsti-tution ist nicht bei allen Konsumenten gleich. Nachfrage privat = GNP xp xG Menge X © Freytag 2017 7

b) Umweltverschmutzung/ Allmendeproblem Am Beispiel der Umweltverschmutzung bzw. der Umweltnutzung wird klar, wie eng Marktversagen und Staatsversagen beieinander liegen. Marktversagen liegt vor, weil der Marktmechanismus nicht in der Lage ist, Kosten, Nutzen und Erträge verursachungsgerecht zuzuordnen. Staatsversagen liegt vor, weil es dem Staat nicht gelingt, die Eigentumsrechte an der Umwelt angemessen zuzuteilen.  Gründe für Staatsversagen liegen z.T. in den Transaktionskosten Coase-Theorem (Irrelevanz der Verteilung der Rechte) Allmendeproblem: Fischerei-Rechte, Klimaschutz, Weidegründe © Freytag 2017 8

c) Maßnahmen der Umweltpolitik Ordnungsrecht  Konzentrationswerte  technologische Vorgaben („Stand der Technik“) Pigou-Steuern Standard-Preis-Ansatz privatwirtschaftliche Verhandlungen  Emission Banking  Glockenlösungen Zertifikatslösungen Die Wirkungsanalyse umfasst dynamische und statische Wirkungen. Globale Umweltprobleme  globale Lösungen Lokale Umweltprobleme  lokale Lösungen © Freytag 2017 9

d) Öffentliche Güter als Extremfall externer Effekte Nichtrivalität im Konsum und Nichtausschließbarkeit  4 Kategorien von Gütern: privates Gut (Rivalität und Ausschluss) Allmendegut (Rivalität und Nichtausschluss) Klubgut (Nichtrivalität und Ausschluss) öffentliches Gut (Nichtrivalität und Nichtausschluss) Beispiele für öffentliche Güter: Leuchtturm (?) Universitätsausbildung (?) Landesverteidigung öffentliche Sicherheit (aber: “armed response“) Fazit: Öffentliches Gut vs. öffentlich bereitgestelltes Gut © Freytag 2017 10

Wie soll die Bereitstellung organisiert werden? Problem: Trittbrettfahrer-Verhalten (free riding); daraus ergeben sich weitere Fragen: Wie soll die Bereitstellung organisiert werden? Welche Menge ist bereitzustellen? Wie können die Präferenzen der Bürger für öffentliche Güter ermittelt werden? Wie kann sichergestellt werden, dass das öffentliche Gut zu Grenzkosten bereitgestellt wird?  Samuelson-Bedingung: GRGS1 + GRGS2 = GRT © Freytag 2017 11

Fernsehshows (+), muss das sein? Drogen (-), e) Meritorische Güter Obwohl sie streng genommen private Güter (mit und ohne externe Effekte) sind, werden manche Güter vom Staat bereitgestellt oder verboten. Dies sind meritorische und demeritorische Güter, deren Konsum der Regierung besonders wichtig oder schädlich erscheint. Beispiele in der Realität sind: Bildung (+) Theaterbesuche (+) Impfschutz (+) Fernsehshows (+), muss das sein? Drogen (-), Tabak (-); bei jahrelanger Subventionierung der Tabakerzeuger in der EU mit etwa 1 Mrd. € p.a.!  Konsistenzgebot der Wirtschaftspolitik ? © Freytag 2017 12

3.3 Asymmetrische Informationsverteilung a) Prinzipal-Agenten-Theorie Der Prinzipal als Auftraggeber ist schlechter informiert als der Auftragnehmer. Grundsätzlich existieren zwei Formen des Prinzipal-Agenten-Problems (PAP): vorvertraglich nachvertraglich PAP in Teams Beispiele in der Realität: Versicherungen (vorvertraglich und nachvertraglich) Arbeitsmarkt (dto.) Vorstand und Aktionär (nachvertraglich) Spender und gemeinnützige Organisation (dto.) Insofern kann man davon sprechen, dass GRGS ≠ GRT. © Freytag 2017 13

b) Adverse Selektion (= Negativauslese) Es besteht ein vorvertragliches PAP. Der Prinzipal kann die Qualität/Absichten etc. des Agenten bzw. des von diesem angebotenen Gutes nicht erkennen. Gebrauchtwagen: Market for lemons*; hier liegt der Informationsnachteil beim Käufer  kein Handel. Versicherungen; hier liegt der Informationsnachteil beim Verkäufer  nur schlechte Risiken fragen Versicherung nach. Arbeitsmarkt; hier liegt der Informationsnachteil beim Arbeitsnachfrager  unproduktive AN zu geringen Löhnen. *Quelle: Akerlof, George (1970), ‘The Market of Lemons: Quality, Uncertainty, and the Market Mechanism‘, Quarterly Journal of Economics, S. 488-500. © Freytag 2017 14

c) Moral Hazard (moralisches Risiko) Es besteht ein nachvertragliches PAP. E = E(e, ) mit e = Leistung des Agenten,  = Zufallsvariable. Das Ergebnis E ist nicht ausschließlich durch den Agenten beeinflussbar. Es ist für den Prinzipal deshalb nicht beobachtbar, wie E zustande kommt. Beispiele: Versicherungsfall (Kfz-Haftpflicht) angebotsseitig induzierte Nachfrageausdehnung (KV) Arbeitsmarkt, Faktorspezifität, hold-up-Problem  Moralisches Risiko! © Freytag 2017 15

d) Private bzw. marktwirtschaftliche Lösungsansätze Screening Selbstinformation Informationsbeschaffung durch Dritte (z.B. Detekteien, Headhunter) Signaling Reputationsaufbau Risikobeteiligung des Agenten Garantieversprechen Selbstbeteiligung im Schadensfall Einrichtung privater Zertifizierungssysteme Beide Verfahren sind mit Kosten verbunden. (Abbildung 3.2) © Freytag 2017 16

Abb. 3.2: Kalkül des Screening Grenzkosten und -nutzen der Informationsbeschaffung Grenznutzen Grenzkosten optimal Ausmaß der Informationsbeschaffung © Freytag 2017 17

e) Staatliche Lösungsansätze Informationspflicht für Anbieter öffentliche Bereitstellung von Informationen Verbraucherschutzeinrichtungen (z.B.: http://www.vzth.de/home) gesetzliche Versicherungspflicht Garantieverpflichtungen Mindeststandards Haftungsrecht/Produkthaftung Frank-Dodd Act (gilt für Rohstoffe) Wiederum: Marktversagen vs. Staatsversagen! © Freytag 2017 18

f) Anwendungsfall: PAP in der Geldpolitik Konkreter Fall im Zusammenhang mit dem Assignment-Problem Aus Sicht der Politik kann es kurzfristig rational sein, das Ziel der Preisniveaustabilität zugunsten anderer Ziele zu vernachlässigen.  Theorie politischer Konjunkturzyklen Wiederum asymmetrische Informationsverteilung ermöglicht einer Regierung solches Vorgehen. Aber auch die Regierung kann schlechter informiert sein als die Notenbank.  mehrstufiges PAP (Abb. 3.3) © Freytag 2017 19

Abb. 3.3: Nachvertragliche Prinzipal-Agenten-Probleme in der Geldpolitik 1.Prinzipal: Bevölkerung unbeobachtbares Verhalten Delegation von Verantwortung Assignment 1.Agent: Regierung = 2.Prinzipal unbeobachtbares Verhalten Auftrag: Geldpolitik mit unterschiedlichen Zielgrößen 2.Agent: Zentralbank spezielle Anliegen Wohlverhalten inoffizielle Beziehungen 3.Prinzipal: zukünftige Arbeitgeber © Freytag 2017 20

Ausnutzung des Phillips-trade-off sowie 1. Stufe des PAP Regierung als Agent hat gegenüber der Bevölkerung als Prinzipal einen Informationsvorsprung, den sie nutzen kann für Ausnutzung des Phillips-trade-off sowie Finanzierung des Staatshaushaltes bzw. Entschuldung. Dies ist gemeinhin das zentrale PAP in der Geldpolitik! 2. Stufe des PAP Regierung beauftragt die Zentralbank mit der Geldpolitik. 3. Stufe des PAP Zukünftige Arbeitgeber verlangen bereits im Vorfeld Loyalität (eher irrelevant) © Freytag 2017 21

3.4 Natürliche Monopole und Unteilbarkeiten Definition Durchschnittskosten sinken kontinuierlich bei wachsender Produktionsmenge (im relevanten Bereich). Damit kann ein Anbieter die Menge im relevanten Bereich kostengünstiger erstellen als mehrere Anbieter; somit besteht ein natürliches Monopol. Technisch formuliert: Unteilbarkeiten  Subadditivität der Kostenfunktion Daraus resultieren Skalenerträge (statisch und dynamisch) und Verbundvorteile: Skalenerträge: C(Q) < C(q1) + C(q2) + ... + C(qn) mit Q = q1 + q2 + ... + qn Quelle: Donges, Freytag (2009), ..., S. 227-243. © Freytag 2017 22

Fixkosten-Degression Prinzip des kleinsten gemeinsamen Vielfachen Ursachen: Fixkosten-Degression Prinzip des kleinsten gemeinsamen Vielfachen Zwei-Drittel-Regel Gesetz der großen Zahl und Ausschuss bzw. Ersatz Dynamische Skalenerträge (Lerneffekte) Verbundvorteile: C(X + Y) < C(X) + C(Y) Kuppelproduktion gemeinsame Nutzung von Kapazitäten Risikostreuung, z.B. bei F&E Quersubventionierung © Freytag 2017 23

b) Allokationseffekte des natürlichen Monopols Statische Effizienz  GRT nicht in allen Unternehmen gleich  Grenzkosten-Preis-Regel bewirkt Verluste  Monopolpreisbildung bewirkt dead-weight-losses und Umverteilung von Konsumenten zu Produzenten; Marktmachtmissbrauch  X-Ineffizienz Dynamische Effizienz  vermutliche geringere Anpassungsflexibilität  ambivalente Effekte auf Innovationstätigkeit  geringer Wettbewerbsdruck -  hohe Gewinnmöglichkeit +  wenig Kundenorientierung im Zeitablauf © Freytag 2017 24

c) Die Regulierung eines natürlichen Monopols Regulierungsziele sind: Effizienz Verhinderung des Missbrauchs von Marktmacht neutrale Behandlung von Investitionen und Innovationen Probleme bestehen zudem in Informationsasymmetrien, d.h. nicht beobachtbarem Verhalten des regulierten Unternehmens und der parallelen Existenz von natürlichem Monopol und Wettbewerbselementen im selben Unternehmen. Die Regulierung ist im Übrigen ständig einer Überprüfung zu unterziehen. © Freytag 2017 25

Möglichkeiten der Regulierung: Preisregulierung (kostenorientiert, ECPR, Price Caps, Ramsey- Regel) Regulierung der Kapitalverzinsung Ausschreibung, d.h. Wettbewerb um den Markt Diskriminierungsverbot strukturelle Separierung bei Mehrproduktunternehmen Eingrenzung des Aktivitätsbereichs  Zusätzlich: Bestreitbarkeit der Märkte erhöhen! Eine ex-ante-Regulierung verspricht mehr Erfolg als eine ex-post-Regulierung. © Freytag 2017 26