Ist analytische Körperpsychotherapie ein eklektischer Ansatz? www.a-k-p.at Ist analytische Körperpsychotherapie ein eklektischer Ansatz? Zeitschrift: Psychoanalyse und Körper www.psychoanalyseundkoerper.com
Zwei Wege des Vorgehens Körpertherapeuti-sches Vorgehen mit Beziehungselementen Arbeit an Erfahrungen, die affekt- und körpernah sind und bei denen der Therapeut überwiegend die Rolle des Begleiters innehat Interaktioneller Ansatz Verbale Analyse von Abwehr und Verarbeitung, gelegentlich konkret-körperliche Interaktion
Definition Die Anwendung der Widerstands- und Übertragungsanalyse auf den interaktionellen Umgang
Arbeit IN der Übertragung (1) Arbeit IN der Übertragung verweist auf die Tatsache, dass der Therapeut im Feld der externalisierten inneren Rollen des Patienten steht und stehen bleibt. Von hier aus „agiert“ er partiell mit und stellt für den Patienten somit die „virtuelle“ Realität des übertragenen Objekts dar. D. h. er hält diese bestimmte Beziehungsform eine Weile auf der Realbeziehungsebene und setzt sich der dadurch entstehenden Spannung aus, ohne auf historisch bedingte projektive Anteile zu verweisen. Der Therapeut bleibt unmittelbar im Beziehungsgeschehen.
Arbeit IN der Übertragung (2) Diese Interventionsform geht einen entscheidenden Schritt insofern weiter, als der Therapeut die ihm zugewiesene Fantasie nicht nur scheinbar annimmt, sondern ganzheitlich in sie eintritt, sich von ihr erfassen lässt und aus dieser Rolle heraus partiell agieren kann („Rollenübernahme in der Gegenübertragung“). Tatsächlich wird der Therapeut für eine gewisse Weile zum Akteur auf der Bühne des Patienten. Die Voraussetzung für eine solche Vorgehensweise ist eine tragfähige und ausreichend positive Hintergrundbeziehung, da sonst die Wirkung auf den Patienten sehr verletzend, beängstigend oder destruktiv sein kann.
Traumatische Übertragung Therapeut gerät im Erleben des Patienten für eine Weile in die Rolle des Täters/Agressors – dieser Modus wird für eine Weile aufrecht erhalten, um ihn in all seinen Facetten (Affekte, Vorstellungen, Erinnerungen, Abwehrmaßnahmen usw.) explorieren zu können
Margarethe Akoluth Unordnung und spätes Leid. Bericht über den Versuch, eine misslungene Analyse zu bewältigen Verlag Königshausen & Neumann