Bau- und Raumplanung Aktueller Gesetzesrahmen (1)

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Hähnchen-Highway im LK Celle ?
Advertisements

Workshop der funktionsteiligen Mittelzentren des Landes Brandenburg
WS 5: Transfer von Lernerfahrungen aus dem Modellprojekt Jugendgesundheitsförderung auf dem Lande Jugendgesundheitsförderung auf dem Lande 8. Präventionstagung.
Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz 14. November 2006 Ulrich Kaiser: Vorstellung des Entwurfs Zeitplanung und Arbeitsprogramm.
Weibliche Armutsentwicklung in Magdeburg Auswertung der Anhörungen im März und Mai Stand der aktuellen Umsetzung Heike Ponitka, , Politischer.
Präsentation der Arbeitsgruppen-Ergebnisse AG I: Öffentliche Beschäftigungspolitik.
Die künftige Regelung der hochspezialisierten Medizin aus politischer Sicht Dr. Carlo Conti – Regierungsrat Basel-Stadt Referat vom 21. November 2006 Gesundheitsdepartement.
1 1.Betroffene Bereiche Finanzierung AHV/IV : Bund / 45 Mio. – 0 Mio EL AHV/IV : Änderung des Systems / 40 Mio – 45 Mio Kantonaler Beschäftigungsfonds.
Wer wir sind: Ein Netzwerk aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die in verschiedenen regionalen Projekten involviert sind Eine offene Gemeinschaft,
Kick-off-Veranstaltung 10. September 2013
Kulturlandinitiative und RPG Teilrevision 1 im Kanton Zürich
Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten
Auswirkungen auf die Gemeinden
Änderung des Raumplanungsgesetzes (RPG) Darum geht es Siedlungsfläche wächst jährlich um 27 Quadratkilometer Wachstum der Siedlungsfläche > Bevölkerungswachstum.
Baustellen Raumentwicklung. Gewerbliche Winterkonferenz 12. Januar 2012 in Klosters Dr. Maria Lezzi, Direktorin ARE Eidgenössisches Departement für Umwelt,
Interkommunale Zusammenarbeit —
Präsentation des Initiativ-Komitees. Die Schweiz verliert täglich! Lebensqualität Fläche für die landwirtschaftliche Produktion Lebensraum für die Natur.
Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA) Infoveranstaltung FCV – VWG 24. Januar Siders Direkte.
Juni 2003AG Nachhaltige Dorfentwicklung1 Postulate zur Nachhaltigen Dorfentwicklung: Übersicht 1. LA 21: Lokale Agenda BZO: Bau- und Zonenordnung.
Neues Schulführungsmodell
Informationsveranstaltung „Erweitertes Sicherheitskonzept für die Fachhochschule Dortmund“ am
Europäisches Jahr der Chancengleichheit für alle 2007 Kurzeinführung und Stand der Vorbereitungen.
RAKUL Verein für Raumentwicklung Kultur und Landschaft Vereins Vorstellung 4.Juli 2007 Amt für Raumentwicklung Amt für Kultur Amt für Wirtschaft und Tourismus.
Das Ende der Vertragsraumordnung im Land Salzburg? Eine Folgenabschätzung aus der Sicht der Planung und der Regionalwissenschaft Peter Weichhart Parlamentarische.
Inter- und Intra-Generationen-Unterstützungen
SeCA / 14. September Freiburger Gemeindeverband Einführungskurse 2011 für die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte Die Rolle der Gemeinde in der Raumplanung.
CC – Wissenschaft & Politik Information und parlamentarische Beziehungen Claude Comina Leiter Kommunikation – EPFL Informationsbeauftragter.
Andrea Dittrich-Wesbuer, Dr. Karsten Rusche Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde Schonender Bodenverbrauch – ein Beitrag zum Energiesparen 14. April.
Département de léconomie et du territoire Departement für Volkswirtschaft und Raumentwicklung 1 Kantonales Landwirtschaftsgesetz Vernehmlassung eines Entwurfs.
Strategie Wasserkraft Kanton Wallis Jean-Michel Cina, Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft, Energie und Raumentwicklung Medienkonferenz
Patentanwaltsgesetz Stephanie Haller Tamara Röthlin 23. November 2009.
Departement Bau & Umwelt, 25. Oktober 2012 Bauwirtschaftskonferenz 2012 ** Herzlich willkommen **
Institut für Unternehmensführung Adrian Sidler Grüezi Energie aus Biomasse als Chance für die Region.
Agglomerationsprogramm Nidwalden Verkehrskonferenz Agglomerationsprogramm Nidwalden 2011 Verkehrskonferenz 18. November 2010, Stans.
BRPA / 15 April Freiburger Gemeindeverband Vertiefungskurs im Zusammenhang mit dem neuen Raumplanungs- und Baugesetz Ortsplanung.
ÖREB-Kataster Was heisst das für die Nutzungsplanung?
Nachhaltige Entwicklung auf Kantonsebene
Verfahren zur Gewährung von Beiträgen an Schulbauten und Sporthallen.
Ausserparlamentarische Kommission für die Revision des Tourismusgesetzes Fernand Nanchen / Pressekonferenz Vorentwurfvorstellung GESETZ ÜBER DEN.
Vortragsstruktur Bauten ausserhalb der Bauzone
Freiburger Gemeindeverband
Strategie Nachhaltige Entwicklung: Leitlinien und Aktionsplan ARE – Nachhaltige Entwicklung Bern, November 2008.
Ziele des Kantons Solothurn

..\GRK\Einführung neue GR ppt, \1 Gemeinde Kerzers Freiburger Gemeindeverband Gedruckt: 19. Mai 2014 Einführungskurs 2011 für die Gemeinderätinnen.
Baugesuch und Baubewilligung
Der kantonale Richtplan Der kantonale Richtplan ist das wichtigste Instrument für die Raumplanung, das dem Kanton zur Verfügung steht. Der Richtplan legt.
Förderungsmaßnahmen der Europäischen Union für die Stadtgebiete
Die Baukontrolle Daniel Lehmann Oberamtmann des Seebezirks Freiburger Gemeindeverband Fortbildungskurs für Gemeinderätinnen und Gemeinderäte 24. April.
D ACH V ERBAND S CHWEIZERISCHER P ATIENTENSTELLEN DVSP Warum braucht die Schweiz eine öffentliche Krankenkasse? Jean-François Steiert Ärztegesellschaft.
Nicht nur „BUBELE“, sondern KULTURWANDEL FüR ALLE
Verkauf von Zweitwohnungen an Personen im Ausland __________________________ Medienorientierung vom Jean-Michel Cina, Vorsteher des Departements.
SuisseEnergie pour les communes 1 FAKTOR 21 Kurs Faktor 21 : Inhalt und Vorgehen Ursula Stocker Brandes Energie AG.
Raumentwicklungskonzept Schweiz
1. Status Quo Massgebende Verfassungsbestimmung (Art
MIPA - Verankerung des Mobilitätsmanagments
Seite 1 Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten Textmasterformate durch Klicken bearbeiten Zweite Ebene Dritte Ebene Vierte Ebene Fünfte Ebene Mülligen,
Veranstaltung «Lebenswerte Ortszentren» 5. März 2015 in Einsiedeln
Medienorientierung «Preis Alkoholzehntel»DVR – JMC/alp / Departement für Volkswirtschaft und Raumentwicklung MEDIENORIENTIERUNG vom 22. Januar.
1 Auswirkungen der bevorstehenden Abschaffung der ‘kommunalen Ortsbildschutzzone’ im kt. Baugesetz AR - am Beispiel einer Remise in Rehetobel AR Heute.
Alterspolitik in Bundesbern und im Kanton Freiburg: Ein Stiefkind erwacht zum Leben Marie-Thérèse Weber-Gobet Nationalrätin CSP
Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Niger und Burkina Faso
Département de l’économie et du territoire Departement für Volkswirtschaft und Raumentwicklung François Seppey Chef DWT Medienorientierung Eine Regionalpolitik.
Département de l’économie et du territoire Departement für Volkswirtschaft und Raumentwicklung Cina Jean-Michel Staatsrat Medienorientierung Eine Regionalpolitik.
Verkehr und Gewässer sollen fliessen Bedeutung von und Umgang mit Kantonalen Nutzungsplänen (TBA) Planeranlass 2. November 2015 Referent:Martin.
1 Aussenbeziehungen der Kantone Zu anderen Kantonen und zum Ausland.
Repetitorium Öffentliches Recht FS 20121Prof. Dr. Markus Schefer Repe Öffentliches Recht FS 2012 Prof. Dr. Markus Schefer.
Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven der Jugendfreiwilligendienste auf Bundesebene Koordinierungsstelle Jugendfreiwilligendienste.
Zersiedelungsinitiative nein
 Präsentation transkript:

Bau- und Raumplanung Aktueller Gesetzesrahmen (1) Bundesebene Raumplanung Bundesverfassung Totalrevision des RPG (2007) Bauwesen Interkantonale Vereinbarung (IVHB) Kantonsebene Neue Verfassung des Kantons Freiburg Dekret des Grossen Rats: Leitbild (1999) Kantonaler Richtplan (2002)

Aktueller Gesetzesrahmen (2) Ziele des RPG Haushälterische Nutzung des Bodens Harmonische Entwicklung des ganzen Landes Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten sowie der Bedürfnisse der Bevölkerung und der Wirtschaft Raumplanerische Massnahmen, namentlich um: die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen eine für Wohn- und Gewerbezwecke günstige Überbauung zu schaffen oder zu erhalten das gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Leben zu begünstigen und eine sinnvolle Dezentralisierung der Besiedlung zu fördern die Versorgungsquellen zu gewährleisten

Aktueller Gesetzesrahmen (3)

Aktueller Gesetzesrahmen (4) Aufbau des Raumplanungs- und Baugesetzes vom 9. Mai 1983 (nach Themen) Raumplanung Kantonalplanung Regionalplanung Ortsplanung Erschliessung und finanzielle Beteiligung der Grundeigentümer Baulandumlegung Enteignung Bauwesen Bauvorschriften Bewilligung Befähigung Kontroll- und Polizeimassnahmen Strafbestimmungen

Aktueller Gesetzesrahmen (5) Ausführungsreglement vom 18. Dezember 1984 zum Raumplanungs- und Baugesetz (ARRPBG) ca. 100 Artikel wenige Artikel zur Planung Wesentlicher Inhalt: Bauvorschriften Verfahrensvorschriften Inhalt der Bewilligungsdossiers

Totalrevision des RPBG - Allgemeines (1) Keine Revolution Die aktuelle Struktur des RPBG wird beibehalten RPBG  Rahmen Konkretisierung = Planungsinstrumente (Kantonaler Richtplan, regionale Richtpläne, Ortsplanung, Detailbebauungsplan, Bewilligungen) Ausführungsreglement Der Vorentwurf wird dem Staatsrat mit dem Gesetzesentwurf und der Botschaft zur Annahme unterbreitet Der Vorentwurf wird an die parlamentarische Kommission weitergeleitet

Totalrevision des RPBG - Allgemeines (2) Allgemeine Bestimmungen  Raumplanung Kantonalplanung Regionalplanung  Ortsplanung Bauwesen  Umfang der Neuerungen: klein;  mittel; gross

Totalrevision des RPBG–Wichtigste Neuerungen (1) (Stand am 7.07.06) Stärkung des strategischen und qualitativen Aspekts der Raumplanung Regionalplanung Varianten: freiwillig oder obligatorisch Definition von Planungsregionen Regionales Planungsprogramm Ortsplanung Flexible interkommunale Planung Nur noch ein Gemeinderichtplan

Totalrevision des RPBG–Wichtigste Neuerungen (2) Demokratisierung der Raumplanung: Ortsplanung Trotz Demokratisierung ein anpassungsfähiges System beibehalten Varianten: Vorgängige Zustimmung der kommunalen Legislative für die Annahme des Gemeinderichtplans oder Bericht zur Vernehmlassung

Totalrevision des RPBG-Wichtigste Neuerungen (3) Klarere und einfachere Verfahren Verzicht auf die vorgängige Zustimmung durch den Staatsrat (Kantonaler Nutzungsplan, Ortsplanung) Erleichtertes Verfahren für die Ortsplanung (im ARRPBG zu präzisieren) Vereinfachung des Abweichungsverfahrens (Baubewilligung)

Totalrevision des RPBG-Wichtigste Neuerungen (4) Aktualisierung Berücksichtigung der Mobilität (z.B. öffentliche Verkehrsmittel) Bauten ausserhalb der Bauzone System der Detailbebauungspläne Neue Bestimmungen im Bauwesen (Naturgefahren, Erdbebensicherheit…)

Totalrevision des RPBG-Wichtigste Neuerungen (5) Neue Instrumente Ortsplanung: Erschliessungsprogramm und Recht der Grundeigentümer auf Erschliessung Planungsetappen Neues System, um gegen die Baulandhortung vorzugehen Interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung der Baubegriffe (IVHB) Materialausbeutung: Ausbeutungsbewilligung durch die RUBD Öffentlicher Charakter der Aufschüttung

Totalrevision des RPBG-Wichtigste Neuerungen (6) Lockerungen Bestehende nicht konforme Bauten in der Bauzone (Bestandesgarantie) Bauwesen: Ausweitung der Möglichkeit für die Übertragung der Ausnützungsziffer Verzicht auf den Abstand zwischen Gebäuden Verzicht auf das Erfordernis der Befähigung für die Einreichung von Baugesuchen (aber erhöhte Anforderungen an die Qualität des Dossiers)

Wichtigste Neuerungen (7) Überblick über die wichtigsten Neuerungen für die Gemeinden Stärkung der Regionalplanung Stärkung des Richtplandossiers (Erschliessungsprogramm) Demokratisierung des Verfahrens zur Annahme des Gemeinderichtplans Neues System zur Bekämpfung der Baulandhortung Vereinfachung des Systems bezüglich Abweichungen Verzicht auf das Erfordernis der Befähigung für die Einreichung von Baubewilligungsgesuchen

Kalender: Nächste Etappen Ende September 2006: Annahme des Gesetzesentwurfs und der Botschaft durch den Staatsrat November 2006: Grosser Rat