Kurze Übersicht über die Erkenntnisse der (neueren) Lerntheorien

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Internet und Computer Based Training –
Advertisements

möglicher studentischer
Mathematik und Allgemeinbildung
Zum Leitbild der Abendschule Vor dem Holstentor
Wiederholung TexPoint fonts used in EMF.
Erfahrungen mit der stationären Behandlung pathologischer Glücksspieler nach Indikation Psychosomatik oder Sucht Dirk Strauch.
Tarifvertrag Land: Probleme
3. DNBGF-Netzwerk-Konferenz 16./17. Juni 2008
TU- Dresden Dipl. Psych. Jenny Krist Prof. Dr. Hermann Körndle
Grundlagen der Informatik
Handlungsorientiert lehren und lernen
Zentralübung 22. Oktober 2008.
HCI – Tätigkeits Theorie (Activity Theory)
Basisseminar Mathematik
Systemische Sicht von Lern- und Entwicklungs-schwierigkeiten
Zentrale Lernstandserhebungen 2008 (Vergleichsarbeiten) in der Jahrgangsstufe 8 Informationen für Eltern Lernstandserhebung 2008.
Zentrale Lernstandserhebungen 2008 (Vergleichsarbeiten - VERA) in der Jahrgangsstufe 3 Informationen für Eltern Lernstandserhebung 2008.
VERA 8 Deutsch.
Kompetenz 2.0: E-Portfolios im Einsatz
Workshop Basismodul G3 Naturwissenschaften
Zeitgemäßer Mathematik-unterricht mit dem Mathematikbuch
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
Sportdidaktik I © 2004 Univ.-Prof. Dr. Helmut Altenberger.
Gestaltung sächsischer Lehrpläne - Lehrplanmodell -
Von der Lehrtheorie zur Lerntheorie
einzigARTig stark – Kunst, Kultur, Kulinarisches & mehr
Starrkörpereigenschaften
Das Projekt Studierendenportal für die Universität Erlangen-Nürnberg Informationsveranstaltung für die FSIn 31. Januar 2008.
Veranstaltungsdaten der Akademie: Informationsfluss zeigen Datenbank vorstellen Die Gestaltung einer Web-Seite betrachten Wer ist Ihr Web-Redakteur.
3. Bundesweiter Vertriebswettbewerb 2008
ÖWR-LV Kärnten, Haftungsfragen der Organisation 1 Haftungsfragen in der ÖWR Rechtliche Grundlagen für o Die Organisation o Funktionäre
WAS IST NEU ? (c) R. Mühlbacher 2008.
Eine Klammer um alle für Berufs- und Studienorientierung
im Pädagogikunterricht
Herzlich willkommen! Ihre Referentin: Dr. Elfriede Schmidinger
Problemorientierter Unterricht (POU) Zukunft HMS
Reform der Lehrerbildung und Reform der Hochschulen Ein deutsches Dilemma Eröffnung der Ringvorlesung Kulturen der Lehrerbildung Universität Trier, 17.
Deutschunterricht mit dem Lehrmittel «Die Sprachstarken»
Frühförderung in Schweden
Problem basiertes Lernen und Lehren in der Praxis
Solidarisch und gerecht
Fördermöglichkeiten in der Nordwestschweiz
Modul 1 Didaktik C.B. Lang, L.Mathelitsch, KF Universität Graz
Einführung in das Selbststudium
Kurzreferat VWL – Prof. Dr. Freudenberger
1) Das Lernen mit Computern im Grundschulunterricht 2) Lernkulturen – Was ist das überhaupt? 3) Das neue Verständnis von Lernen 4) Von der neuen zur Neuen.
2. Koordinationstreffen Baikal Wasma
Betrieblicher Ausbildungsplan Konzept für die Beurteilung
© Boardworks Ltd of 20 This icon indicates that the slide contains activities created in Flash. These activities are not editable. For more detailed.
Lernprogramme Inhalt Lernparadigmen Arten von Lernprogrammen
Workshop: Recherche im Internet Klientel: Sozial benachteiligte Frauen Zeitlicher Rahmen: ca. 2 x 3 Stunden.
Einführung in das didaktische Konzept „WebQuest“
Lehren und Lernen mit Dynamische Mathematik
Christian Zähringer, Mario Schwarz,
Cornelsen Workshop Deutsch-Unterricht in dualen Fachklassen nach den neuen kompetenzorientierten Bildungsplänen.
Lernen lernen, gehirngerecht, effektiv und mit Spaß
benötigt Medienwirksamkeit bestätigt Medienkompetenz ist Teil von
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld Vom Rahmenlehrplan (RLP) zum Schullehrplan (SLP)
Didaktisch-methodisches Vorgehen Das Didaktikhaus WB für HSK-LP-Kurdisch / Z. Aktas / 2014.
Projektbüro für förder- und kompetenzorientierten Unterricht
Informationsverarbeitung
28. Mai 2004Dr. Bettina Pfleging1 Medienkompetenz Mediengestaltung braucht ist Teil von Medienwirksamkeit bestätigt benötigt Neue Medien Bildung ermöglichen.
Konstruktivismus Konstruktivismus geht davon aus, dass Informationen nicht einfach aufgenommen, verarbeitet und gespeichert werden, sondern dass sie durch.
Lernfeldkonzept Das: Früher:
Kognitive Methoden  Als eine Auseinandersetzung mit der behavioristischen Lerntheorie Skinners  entsteht in den späten 60-er Jahren eine Verbindung.
Kompetenzorientierte Aufgaben an der Realschule
Der Berufswahlpass – Eine Klammer um alle für Berufs- und Studienorientierung relevanten Inhalte und Aktivitäten ihrer Schule und Partner Schule, Ort,
Grundlagen des Kognitivismus
Zeitgemässer Mathematik- unterricht mit dem mathbu.ch.
Konstruktivismus Fachdidaktik-Seminar Chemie Leitung: Dr. Gerd Gräber
 Präsentation transkript:

Sven Biela Lehrer an der Eberhard-Gothein-Schule Mannheim Die Umsetzung der Erkenntnisse der Lerntheorien im Steuerlehreunterricht Sven Biela Lehrer an der Eberhard-Gothein-Schule Mannheim 04. September 2008

Kurze Übersicht über die Erkenntnisse der (neueren) Lerntheorien Kognitivismus Vertreter Piaget, Bruner, Ellis Grundzüge Mensch ist ein Individuum, das Reize aktiv und selbständig verarbeitet. Lernen sind Austauschvorgänge mit der Umwelt und ist der Aufbau von mentalen Schemata. Gehirn nimmt Informationen auf, setzt diese mit dem bereits vorhandenen Wissen in Zusammenhang und ergänzt, wenn nötig. Handlungsweisen werden in Schemata zusammengefasst, die organisierte Wissenskomplexe darstellen. Assimilation: aktive Einordnung von Informationen in bestehende Schemata Akkomodation: bestehende Schemata werden an die Umwelt angepasst 04. September 2008

Kurze Übersicht über die Erkenntnisse der (neueren) Lerntheorien Kognitivismus Schulische Bedeutung Lehrer sorgt für die Verankerung des Neuen in bekannten Schemata und für Anpassung der Schemata. Lehrer legt Lernstoff und seine didaktische Struktur fest. Lehrer als Berater 04. September 2008

Kurze Übersicht über die Erkenntnisse der (neueren) Lerntheorien Konstruktivismus Vertreter Piaget, Aebli, Dewey, Watzlawick Grundzüge Wissenserwerb ist individueller Aufbauprozess Der lernende Mensch ist eine zielgerichtete Person, die aktiv nach Informationen sucht, diese vor dem Hintergrund ihres Vorwissen interpretiert und daraus neue Konzepte ableitet. Vermittlung von Wissen ist unmöglich, da Lernen durch das Individuum und nicht durch die Umwelt bestimmt wird. 04. September 2008

Kurze Übersicht über die Erkenntnisse der (neueren) Lerntheorien Konstruktivismus Schulische Bedeutung Lehrer ist Moderator, der einen individuellen Lernprozess anregen und unterstützen, aber nicht wirklich steuern kann Lehrer schafft Lerngelegenheiten in förderlicher Lernatmosphäre. Verwendung bedeutsamer, komplexer Situationen der realen Welt, die einen Bezug zum Lerner haben. Betonung der Eigenverantwortlichkeit der Schüler. Selbstgesteuertes Lernen  aber keine Ausschließlichkeit 04. September 2008

Kurze Übersicht über die Erkenntnisse der (neueren) Lerntheorien Zusammenfassung: Lernen erfolgt in Strukturen Lernen erfolgt nur durch eigene Aktivität des Lernenden Lernen wird erleichtert durch Bezug zur eigenen (beruflichen oder privaten) Realität 04. September 2008

Die Stufenbaulehre von Prof. Hermann Wilfried Bayer 1. Stufe: räumlicher Anwendungstatbestand  Ist das Steuergesetz räumlich anwendbar? 2. Stufe: Steuersubjekt  Persönliche Steuerpflicht 3. Stufe: Steuergegenstand  Sachliche Steuerpflicht (Tätigkeit, Handlung) 4. Stufe: Steuermaßstab  Rechengröße 5. Stufe: Steuersatz  Verhältnis Steuer zur Bemessungsgrundlage 04. September 2008

Die Stufenbaulehre von Prof. Hermann Wilfried Bayer  Erst bei Vorliegen aller Tatbestandmerkmale entsteht eine Steuerschuld in Höhe von x Euro. 04. September 2008

Umsetzung der Erkenntnisse im Lehrbuch "Grundlagen des Steuerrechts“ Lernen in Strukturen  Vereinheitlichung der Struktur Jede Steuerart nach der gleichen Struktur aufgebaut. Steuerpflicht Steuerbefreiungen Bemessungsgrundlage Steuersatz Besteuerungsverfahren 04. September 2008

Umsetzung der Erkenntnisse im Lehrbuch "Grundlagen des Steuerrechts“ Lernen in Strukturen  Lerngerüste auf drei Ebenen vor jedem Kapitel in Form eines Mind-Maps vor jedem Unterkapitel Grobübersicht über nachfolgenden Lernstoff Lösungshinweise und Struktogramme vor einzelnen Fällen 04. September 2008

Umsetzung der Erkenntnisse im Lehrbuch "Grundlagen des Steuerrechts“ Lernen in Strukturen Einheitlicher Aufbau der Kapitel von Grobstruktur zu Feinstruktur leicht zu schwer  Kapitelaufbau: Kurze Darstellung der Lerninhalte und der Rechtsquellen Einführungsfall (wenn möglich belegorientiert), der den Lerner zum Problem hinführt vertiefende Fälle Zusammenfassende, komplexe Fälle 04. September 2008

Umsetzung der Erkenntnisse im Lehrbuch "Grundlagen des Steuerrechts“ Eigene Aktivität des Lernenden Arbeitsbuch Lerner wird angehalten sich den Stoff selbst zu erarbeiten Fallorientierung Auseinandersetzung mit den Rechtsquellen 04. September 2008

Umsetzung der Erkenntnisse im Lehrbuch "Grundlagen des Steuerrechts“ Eigene Aktivität des Lernenden Studieren der Übersichten Lösen der Fälle Studieren der Gesetzestexte 04. September 2008

Umsetzung der Erkenntnisse im Lehrbuch "Grundlagen des Steuerrechts“ Bezug zur Realität Praxisnahe Fallgestaltung Einsatz von in der Praxis üblichen Hilfsmitteln belegorientierte Fälle Aufgaben zum Einsatz branchenüblicher Software 04. September 2008