IT-Vollzeitausbildung an beruflichen Schulen in Sachsen-Anhalt

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 Präsentation transkript:

IT-Vollzeitausbildung an beruflichen Schulen in Sachsen-Anhalt Th. Cassebaum 2003

1. IT-Ausbildungsformen an beruflichen Schulen IT-Vollzeitausbildung IT- Berufsausbildung alle IT-Berufe drei Jahre Ausbildung im Betrieb und an der Berufsschule im „dualen System“ Die gesamte IT-Aus-bildung und Organi-sation wir durch eine anerkannte öffentliche Schule oder eine „Ersatzschule“ durch-geführt.

1.1. IT-Vollzeitausbildung Fachgymnasium (3 Jahre) Technik SP Informationstechnik Ziel: Vollabitur Fachoberschule (1 Jahr) Technik SP Informationstechnik Ziel: Fachhochschulreife Berufsfachschule (2 oder 3 Jahre) Technischer Assistent für Informatik Ziel: staatlich anerkannter Berufsabschluß

1.2. Staatliche Anerkennung IT-Vollzeitausbildung 1.2. Staatliche Anerkennung Die Abkürzung „IT“ steht in den Vollzeitausbil-dungen für Informationstechnik Die Vollzeitausbildung im Fachgymnasium, Fachoberschule und Berufsfachschule besitzen seit dem 16.Juli 1992 im Bundesland Sachsen-Anhalt eine staatliche Anerkennung, die in der Verordnung über die Berufsbildende Schulen (BbS VO) gesetzlich begründet wurde.

2. Fachgymnasium Fachrichtung Technik Die Schüler und Schülerinnen des Fachgym-nasiums dürfen vor Ausbildungsbeginn einen der Schwerpunkte Bautechnik Elektrotechnik, Metalltechnik und Informationstechnik wählen.

2.1. Schwerpunkt Informationstechnik Fachgymnasium Technik 2.1. Schwerpunkt Informationstechnik Die Ausbildung im Schwerpunkt Informationstechnik erfolgt in Sachsen Anhalt als genehmigter Schulversuch seit dem Schuljahr 2000/01. Die Grundlage für diese Ausbildung bilden neben den allge-meinen Vorschriften für das Fachgymnasium Technik die vorläufigen Rahmenrichtlinien für diesen Schwerpunkt. Ab dem Schuljahr 2003/04 wird dieser Ausbildungsschwer-punkt an insgesamt sechs berufsbildenden Schulen in regulärer Form ausgebildet.

2.2 Struktur der IT-Ausbildung FG Technik, SP Informationstechnik 2.2 Struktur der IT-Ausbildung Informationstechnik IT-Grundlagen, HTML, Internet, Office-Anwendg. (1) Systemanalyse, (2) Programmierung (C++) (3) Netzwerke, SPS, (4) Datenbanken Angewandte Digitaltechnik E-Technik, Elektronik (analog) Digitale Schaltungstechnik, Hard-waregrundlagen, Computer-systemaufbau Spezialkurse zur Digitaltechnik, z.B. Maschinensprache,... Profilfach („IT“) Klasse 11 mit 5 Wochenstunden 4 Leistungskurse in den Klassen 12 und 13 mit je 5 Wochenstunden Wahlkurs („ADT“) Jeweils 3 Wochenstunden in den Klassen 11, 12 und 13

FG Technik, SP Informationstechnik 2.2.1 Systemanalyse Projektbegriff/ Projektmanagement Projektphasen, Projektplanung (Grobkonzept / Feinkonzept), Ablaufpla-nung, Ressourcenplanung, Troubleshooting, Projektrealisierung, Imple-mentierung, Test, Projektbeurteilung, Dokumentation, Daten, Gestaltung Entwicklungswerkzeuge datenorientiertes Strukturmodell nach Jackson, Datenflussplan, Daten- und Programmstrukturen, Entscheidungstabellen, Struktogramme, PAP’s, CASE–Tools, … Beispielprojekt Schülerteams realisieren je ein zusammenfassendes Projekt mit Projekt-planung, Entwurf, Implementierung, Tests, Dokumentation und Präsen-tation methodisch in angestrebter selbständiger Schülerarbeit. Zurück zur Strukturübersicht

FG Technik, SP Informationstechnik 2.2.2 Programmierung Elementare Einführung in C/C++ Entwicklerwerkzeuge und Entwicklungsumgebungen von C++, Aufbau eines Programms, Hauptfunktionen und Standardfunktionen, Datentypen und Datenstrukturen, Modularisieren von Programmen, Funktionen Grundlegende Algorithmen Vertauschen zweier Werte, Suchen, Sortieren, Zählen und Summieren, Zufallszahlen, Berechnung von Wurzeln , Potenzen und Fakultäten, Re-kursion, Formatierte E/A, Nutzung von Bibliotheken Objektorientierte Programmierung OOP-Grundlagen, Klassen, Methoden, Attribute, Zugriffsrechte, Instan-zen, Konstruktor- und Destruktor. Vererbung, Freunde und Polymorphie, Zeiger, dynamische Speicherverwaltung, verkette Listen, Dateiarbeit Zurück zur Strukturübersicht

2.2.3 Kommunikation und Netzwerke FG Technik, SP Informationstechnik 2.2.3 Kommunikation und Netzwerke Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) Aufbau und Wirkungsweise eines Automatisierungsgerätes, Program-miersprache, logische Verknüpfungen programmieren, eingeben und testen, Kontaktplan, Funktionsplan, Anweisungsliste Grundlagen der technischen Kommunikation Nachrichten/ Signale, Schritt-/ Übertragungsgeschwindigkeit, Medien und Energieformen, Kabelkategorien; kabellose Übertragungstechniken, Be-triebsarten, Bandbreite, Modulation, Multiplexing, Fehlererkennung Netzwerke LAN/ WAN,Topologien, ISO-OSI-Schichtenmodell, Adressierung in Netzen, Protokolle, Dienste, NW-Betriebssysteme, Netzkoppler, Kollisionen, Verka-belungssysteme, Routing, Backbone, Datensicherheit und -sicherung Zurück zur Strukturübersicht

FG Technik, SP Informationstechnik 2.2.4 Datenbanken Datenschutz und Datensicherheit Datenschutz als Schutz der Privatsphäre, Bestimmungen des Datenschutz-gesetzes, Datenrecht, technische, organisatorische und programmtech-nische Methoden, Organisatorische, softwareseitige und hardwareseitige Methoden zur Datensicherung Nutzung eines Datenbanksystems Aufgaben für Datenbanken, deren Tools und Entwicklungsumgebungen, Darstellung verschiedener Datenbankmodelle,Tabellenstruktur, Daten-typen, Eigenschaften, Beziehungen, Redundanz und Datenintegrität, Refe-renzfelder, Primärschlüssel, referentielle Integrität, Löschen, Hinzufügen, Aktualisieren, Sortieren, Indizieren von Datensätzen, Filter, Abfragen, Formulare, Berichte, andere Officeanwendungen, Datenbanksprache SQL Zurück zur Strukturübersicht

2.3. Leistungsbewertung im Fachgymnasium Fachgymnasium Technik 2.3. Leistungsbewertung im Fachgymnasium Die Leistungssanforderungen werden in allen Fächern durch drei Anforderungsbereiche strukturiert. Diese dienen als Hilfsmittel, die Bewertung transparent und ver-gleichbar zu machen. Sie unterscheiden sich im Grad der Selbstän-digkeit bei der geistigen Arbeit und stellen damit eine Schwierigkeits-abstufung der Aufgaben dar. Reproduktion/ Wiedergabe von Kenntnissen/ Kennen Reorganisation/ Transfer/ Kenntnisanwendung problemlösendes Denken/ Problemlösen und Werten

2.4. Einheitliche Prüfungsanfor-derungen in der Abiturprüfung (EPA) Prüfungsaufgaben müssen (Klausuraufgaben sollten) alle drei Anforderungsbereiche einbeziehen. Als praktikables Gewichtungsverhältnis soll gelten: AFB I : AFB II : AFB III = 30 : 50 : 20 Folgenden Überlegungen sind dabei anzustellen: Nach Auswahl der Sachgebiete und der zu bearbeitenden Frage-stellungen werden die Aufgaben bzw. Teilaufgaben formuliert. Zu jeder Teilaufgabe werden in Stichworten die erwarteten Lösungs-schritte beschrieben. Auf Grund des vorangegangenen Unterrichts werden die erwarteten Lösungsschritte auf die Anforderungsbe-reiche I bis III bezogen.

3. Fachoberschule Fachrichtung Technik Die Schüler und Schülerinnen der Fachober-schule dürfen vor Ausbildungsbeginn einen der Schwerpunkte Bautechnik Elektrotechnik, Metalltechnik und Informationstechnik wählen.

3.1. Schwerpunkt Informationstechnik Fachoberschule Technik 3.1. Schwerpunkt Informationstechnik Die Fachoberschulausbildung im Schwerpunkt Informa-tionstechnik erfolgt in Sachsen Anhalt seit dem Schuljahr 2002/03. Die Grundlage für diese Ausbildung bilden neben den all-gemeinen Vorschriften für das Fachgymnasium Technik die vorläufigen Rahmenrichtlinien für diesen Schwer-punkt. Der Schwerpunkt soll den Schülern erlauben, sich in besonderer Weise auf ein künftiges Fachhochschulstu-dium in einer computertechnischen Ausrichtung vorzu-bereiten.

3.2. Zugangsvoraussetzungen Fachoberschule Technik 3.2. Zugangsvoraussetzungen Sekundarschulabschluss mit mindestens befriedigenden Leistungen in zwei der Fächer, Deutsch, Mathematik und Englisch, wobei in keinem dieser Fächer die Leistungen schlechter als ausreichend sein dürfen oder das Zeugnis der Versetzung in die Jahrgangsstufe 11 einer anerkannten gymnasialen Oberstufe (hier werden keine Forderungen bezüglich der Noten gestellt). die Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf oder den Abschluss einer mindestens zweijährigen Berufsausbil-dung durch eine staatliche Prüfung. Nicht hinreichende Noten nach 1. können durch ein Abschlusszeugnis der Berufsschule mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3,0 bei sechsfacher Gewichtung der Note des berufsbezogenen Unterrichts ersetzt werden.

3.3 Struktur der IT-Ausbildung FOS Technik, SP Informationstechnik 3.3 Struktur der IT-Ausbildung 3 Wochenstunden 2 Wochenstunden PC-Software Informationen, Daten, Datei-en, Progamme, Zahlensy-steme, Codes, Office-Bedie-nung (Word, Excel, Access), Internetnutzung, HTML PC-Hardware Grundbegriffe, Zentralein-heit, Speicheraufbau, Datenspeicherung, Codes, Adressen, Interfaces, Peripherie, Multimedia 1.Hj. Programmierung Agorithmierung, Strukto-gramme, Sprache C/C++, IDE(C++Trainer/Borland C++ Builder), OOP, einfache Windows-Programme Netzwerke Datenübertragung, Compu-terkommunikation, Proto-kolle, Dienste, Netzwerk-hardware, -software, Verka-belung, 2.Hj.

4. Berufsfachschule Technischer Assistent für Informatik Die Ausbildung führt zu einem staatlich anerkannten Berufsabschluss auf dem Fachgebiet der Informatik. Nachweis der Kenntnisse in einer Abschlussprüfung Erwerb der Handlungskompetenz zur Ausübung der berufstypischen Tätigkeiten Erwerb der Fachoberschulreife

4.1. TAI IT-Unterrichtsfächer Prüfungsfächer Sonstige Fächer Programmierung Betriebssysteme Technische Informatik Datenbanken Prozesstechnik Mathematik Systemarchitektur Prozesstechnik Grundlagen DV Wirtschafts- informatik Sozialkunde, Ethik, Sport