Mag. Thomas Hansmann, MAS/NÖ Umweltanwalt

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 Präsentation transkript:

Mag. Thomas Hansmann, MAS/NÖ Umweltanwalt Niederösterreichischer Kompensationsflächenkataster – auf dem Weg zu einem win-win-Modell Mag. Thomas Hansmann, MAS/NÖ Umweltanwalt

Ausgangssituation/„Treiber“ 2014: Es wird die Beauftragung einer Studie „Eingriffe in Natur und Landschaft“ seitens dreier Umweltanwaltschaften beschlossen. Es erfolgt eine weitgehende Aufgabenteilung zum Thema in der NÖ Umweltanwaltschaft. Es werden Gespräche mit Organisationseinheiten im Land NÖ, mit dem Büro LR Dr. Pernkopf, mit NGOs, mit der Landes-LK, etc. geführt. Ausgangssituation/„Treiber“

Ausgleichsflächen – „Lose-lose“ Situation: Zunehmende Schwierigkeiten hinsichtlich Planung und Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen: Mangelnde Grundverfügbarkeit Überhöhte Preisforderungen „Fleckerlteppich“, der zum Teil naturschutzfachlich wenig Sinn macht Unternehmen haben Pflegemaßnahmen zu erbringen – außerhalb ihrer Kernkompetenz Enger funktionaler und räumlicher Zusammenhang gefordert („Gleichartigkeit und Gleichwertigkeit“) Ausgleichsflächen – „Lose-lose“

Gesetzlicher Auftrag der NÖ UA NÖ Umweltanwaltschaft ist vom NÖ USchG damit beauftragt, die Interessen des Umweltschutzes zu vertreten und dabei weitestgehend andere Interessen zu berücksichtigen – idealerweise also „Win-win-Lösungen“ zu befördern. Gesetzlicher Auftrag der NÖ UA

Geplantes Vorgehen Handlungskaskade: Schaffung der rechtlichen Basis (Novelle NaturschutzG 2015)  Projekt „NÖ Kompensationsflächenkataster“ – Start 2016/17  Weitere Projekte: Wo/Wann jedenfalls „Gleichartigkeit und Gleichwertigkeit“ (Ausgleich), wo Lockerung in Richtung bloßer „Gleichwertigkeit“ (Ersatz) hilfreich?  Entwicklung eines Zielbildes sinnvoll aggregierter Kompensationsflächen Geplantes Vorgehen

Rechtliche Basis im NÖ NaturschutzG Ad 1. Schaffung der rechtlichen Basis (Novelle NaturschutzG 2015): Begrifflichkeit „Ausgleich“ durch „Kompensation (Ausgleich- und Ersatz)“ ersetzt – rechtliche Basis für Lockerung nunmehr vorhanden. Dem „§32 Naturschutzbuch“ leg. cit. wurde ein Absatz 4 angefügt, der die Erstellung und Führung eines Kompensationsflächenkatasters ermöglicht. Rechtliche Basis im NÖ NaturschutzG

Anforderungen an „Projekt Kataster“ Ad 2. Projekt „NÖ Kompensationsflächenkataster“: Anforderungen an diesen: Darstellungsform IMAP; Verfügbarkeit als (Web)-Gis- Anwendung, wobei beispielsweise der Zugang zu öffentlichen Daten über Internet, jener zu nicht-öffentlichen Daten über Intranet erfolgt („Zweiteilung“ des Katasters); Die darzustellenden Inhalte sind einerseits öffentliche Daten (etwa Bezirk, Gemeinde, KG, Maßnahmentyp, Fläche, befristet/unbefristet,…), andererseits nicht- öffentliche Daten (bspw. Pflegeerfordernis, GZ Bescheid, Verpflichtungsdauer von/bis,…); Anforderungen an „Projekt Kataster“

Anforderungen an „Projekt Kataster“ Regelung, mittels welcher „Formulare“ die öffentlichen sowie die nicht-öffentlichen Daten sowie Veränderungen vom Verpflichteten wohin (zentrale Stelle im Amt der NÖ LReg) innerhalb welchen Zeitraumes zu melden sind; Regelung, von welcher Organisationseinheit/von wem im Amt der NÖ LReg die Eingabe der gemeldeten Daten (und Veränderungen) wo und auf welche Art und Weise in den Kompensationsflächenkataster erfolgt; usw. Anforderungen an „Projekt Kataster“

„Großer“ Zielzustand 2023 „Großer“ Zielzustand 2023: Es existiert im Rahmen des bei der NÖ Landesregierung geführten Naturschutzbuches ein Kompensationsflächenkataster, in welchem die im Zusammenhang mit Kompensationsflächen (Ausgleichs- bzw. Ersatzflächen) stehenden Daten erfasst und evident gehalten werden. Auf Basis dieses Katasters gibt es eine landesseitig erstellte strategische Planung für sinnvoll aggregierte Kompensationsflächen (das gesamte Landesgebiet sowie sämtliche berücksichtigungs- würdige Schutzgüter betreffend). „Großer“ Zielzustand 2023

Darauf aufbauend erfolgt eine strategische vorausschauende Akquisition von Flächen, die in der Folge als Kompensationsflächen dienen können, durch eine oder mehrere Organisation/en („Flächenagentur/en“). Diese Flächenagentur/en bieten auch die fachkundige Pflege/das Management der Kompensationsflächen an. Entsprechend dem Flächen„verbrauch“ hat der Projektwerber nunmehr die Möglichkeit, seinen Kompensationsverpflichtungen durch Leistung einer „Großer“ Zielzustand 2023

Zahlung an eine Flächenagentur, welche in ihrem Portfolio über entsprechende Kompensationsflächen verfügt, nachzukommen. Möglichkeiten einer Pflichtenübertragung bzw. – überwälzung werden idealerweise durch das NÖ NSchG bereitgestellt. Ansonsten können diese über die Rechtsfigur der „dinglichen Wirkung“ des entsprechenden Bescheids erfolgen (verlangt jedenfalls eine klare trennungstaugliche Gliederung des Spruchs in Eingriffs- und Ausgleichsmaßnahmen). „Großer“ Zielzustand 2023

Nutzen 2023 Nutzen bei Erreichung des „großen“ Zielzustands 2023: Verfügbare und kostengünstigere Kompensationsflächen infolge der größeren Flexibilität hinsichtlich der Lage der Flächen, größere Berechenbarkeit sowie effizienteres Vorgehen für Projektwerber; Sicherstellung der Konzentration auf das Kerngeschäft für ProjektwerberInnen durch Möglichkeit des „Auslagerns“ der Pflege- bzw. Managementmaßnahmen auf der Fläche an fachkundige Flächenagenturen; Nutzen 2023

Vorhandensein eines ökologisch sinnvollen und wünschenswerten Zielzustandes, der ein strategisches Aggregieren von Flächen ermöglicht und die höhere Flexibilität hinsichtlich der Lage der Flächen nutzt; fachkundige/s Pflege/Management auf den Kompensationsflächen durch Flächenagenturen mit entsprechendem Know-how; aktuelle Übersicht hinsichtlich sämtlicher Kompen- sationsflächen durch den Kompensationsflächen- kataster, der eine fortlaufende strategische Basis bietet. Nutzen 2023

Kontakt zur NÖ Umweltanwaltschaft Niederösterreichische Umweltanwaltschaft 3109 St. Pölten, Wienerstraße 54 Tor zum Landhaus, Stiege B, 5. OG Tel. 02742/9005-12972 E-Mail: post.lad1ua@noel.gv.at Web: www.umweltanwaltschaft.gv.at Kontakt zur NÖ Umweltanwaltschaft