Six Sigma Nina Welsch Oktober 2013 ©2007 IndiTango AG | |

Qualitätsverbesserung und Kosteneinsparung 1. Was ist Six Sigma? Eine statistische Messgröße Ein Methoden- und Tool-Set zur Qualitätssicherung Sigma ist das statistische Maß der Standardabweichung vom Mittelwert einer Gaußschen Normalverteilung. Aus der Anzahl der Fehler in einem Prozess lässt sich das Sigma-Niveau ermitteln. Bei 6 Sigma befinden sich 99,99966% der Fälle innerhalb der Leistungsgrenzen. Dies entspricht 3,4 Fehlern bei 1 Million Fehlermöglichkeiten. = Null Fehler-Produktion Qualitätsmanagement-Methode, die auf versch. Methoden aufbaut und versucht, Produkte und Dienstleistungen möglichst fehlerfrei zu gestalten. Kundenorientierung Die Prozessanforderungen werden aus Sicht des Kunden formuliert (Voice of the Customer) DMAIC Projektmethode (s.u.) systematische und faktenbasierte Projektergebnisse Prozessfokus Prozesse sind der Treiber von Qualität Ziele Qualitätsverbesserung und Kosteneinsparung

Zentrale Ziele von Six Sigma Qualitätsverbesserung 1. Was ist Six Sigma Zentrale Ziele von Six Sigma Qualitätsverbesserung Im Unterschied zu anderen Qualitätsmanagementsystemen hat Six Sigma eine radikale Qualitätsverbesserung zum Ziel (drastische Optimierung von Prozessen). Kosteneinsparung Im Vergleich zu 3σ bis 4σ hat 6σ 20-25% weniger Kosten. Beispiel: Bei ca. 5,7 Milliarden Inlandsüberweisungen, die Banken am Tag tätigen, unterlaufen Banken mit einem Sigma-Level von 3 bis 4 mehr als 1 Million fehlerhafte Überweisungen. Bei Banken mit einem Sigma-Level von 6 reduzieren sich die fehlerhaften Überweisungen auf 53 und damit auch die Fehlerkosten. Quelle: Magazin für Financial Innovation. Ettlingen: entory AG Ausgabe 2/2005.

2. Was macht Six Sigma besonders? Systematische, standardisierte Projektbearbeitung Kommunikation über Kenngrößen (Zahlen-Daten-Fakten) Six Sigma Statistische Streuung der Prozesse als Ansatz für Verbesserungen Konsequente Ausrichtung auf den Kunden Klar definierte Rollen (interne Methodenexperten als Verantwortliche des Change Managements Denken in Prozessen

3. Kurze Historie Bob Galvin (ehem. CEO Motorola) schafft die traditionelle Qualitätseinheit „Fehler pro tausend Möglichkeiten“ ab und ersetzt sie durch Millionenschritte. -> Entwicklung von Six Sigma als Methode Seit Ende der 90er Jahre: verstärkter Einsatz in deutschen Unternehmen wie z.B. Deutsche Bahn, Infineon, Porsche, Siemens, Linde. 1970 1980 1990 2000 2010 Einführung von Vorläufern von Six Sigma im japanischen Schiffbau, später in der japanischen Elektronik- und Konsumgüterindustrie Anfänglich wurde Six Sigma hauptsächlich in der Produktion verwendet, mittlerweile findet die Methode auch im Service- und Dienstleistungs- sowie dem IT-Bereich Anwendung. Auch kleine und mittelständische Unternehmen setzen Six Sigma verstärkt ein. Jack Welch setzt 1995 Six Sigma bei General Electric ein und spart bis 1998 4,4 Milliarden US-Dollar ein.

4. Wie läuft Six Sigma ab? Projekt- idee Projekt- vorschlag Projektdurchführung Benefit Controlling Kernprozess DMAIC Define Measure Analyse Improve Control Delta zu Qualitätszielen Problem- beschreibung Definition der Projektziele Abgrenzung des Projektumfangs Festlegung der Projekt-organisation Bestimmung der Prozessleistungsfähigkeit Identifikation von Kernursachen Erarbeitung und Umsetzung von Lösungen Aufsetzen des Controllings Controlling der Projekt- ergebnisse