Aufbau und Wirkweise Feuerlöschkreiselpumpen

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 Präsentation transkript:

Aufbau und Wirkweise Feuerlöschkreiselpumpen Deckblatt

Pumpen Frontpumpe Tragkraftspritze Heckpumpe

Typenbezeichnung nach DIN EN 1028 FPN 10 / 1000 FPH 40 / 250 1000 = Nennförderstrom in l/min 10 = Nennförderdruck in bar Feuerlöschkreiselpumpe Normaldruck Bei einer geodätischen Saughöhe von 3 m und Nenndrehzahl 250 = Nennförderstrom in l/min 40 = Nennförderdruck in bar Feuerlöschkreiselpumpe Hochdruck

Typenbezeichnung nach DIN 14420 FP 8 / 8 LP 24 / 3 8 = Nennförderdruck in bar 8 x 100 = Nennförderstrom in l/min Feuerlöschkreiselpumpe Bei einer geodätischen Saughöhe von 3 m und Nenndrehzahl 3 = Nennförderdruck in bar 24 x 100 = Nennförderstrom in l/min Lenzkreiselpumpe

Typengegenüberstellung DIN EN 1028 und DIN 14420 FPN 10 – 1000*1 FP 8 / 8 FPN 10 – 2000*2 FP 16 / 8 *1 FPN 10-1000 Einbau in HLF 10 *2 FPN 10-2000 Einbau in HLF 20

Leistungswerte nach DIN EN 1028 und DIN 14420 im Vergleich Beispiel FP 8/8 und FPN 10-1000: Garantiepunkte 1 2 3 FP 8/8 FPN 10-1000 Geodätische Saughöhe HSgeo (m) 7,5 Förderstrom QN (min-1) 800 1000 >400 >500 400 500 Förderdruck 8 10 12 Drehzahl n (min-1) nN 1,2 x nN nN = Nenndrehzahl n0 = Höchstdrehzahl

Aufbau einer Feuerlöschkreiselpumpe

Einstufige Feuerlösch-Kreiselpumpe

Zweistufige Feuerlösch-Kreiselpumpe

Laufwellenabdichtungen

Entlüftungseinrichtungen Handkolben - Entlüftungspumpe Flüssigkeitsring - Entlüftungspumpen Auspuff - Ejektor (Gasstrahler) Kolben - Entlüftungspumpen Trockenring - Entlüftungspumpen Membran - Entlüftungspumpen

Handkolben-Entlüftungspumpe

Flüssigkeitsring - Entlüftungspumpe

Auspuff – Ejektor (Gasstrahler)

Kolben-Entlüftungspumpe

Kolben-Entlüftungspumpe

Kolben-Entlüftungspumpe

Kolben-Entlüftungspumpe

Membran-Entlüftungspumpe

Saugvorgang In Meereshöhe lastet bei normalen Luftdruck auf jedem cm2 der Erdoberfläche eine Luftsäule mit einem Gewicht von 1,033 kg = Gewicht einer Wassersäule (bei + 4°C) mit 1 cm2 Grundfläche und 10,33 m Höhe.

Entlüften der Saugleitung Durch das Entlüften verringert sich das Luftgewicht (Luftdruck) in der Saugleitung. Der auf der Wasseroberfläche wirkende höhere Luftdruck drückt das Wasser in die Saugleitung.

Theoretische Saughöhe Bei Jahresdurchschnitt des Luftdrucks von 1013 hPa Auf Meereshöhe Bei 4°C Wassertemperatur Ändert sich durch folgende Einflüsse: Wetterlage Höhenlage Wassertemperatur Faustformel: Ortsbarometerstand in Hektopascal (hPa) geteilt durch 100 ist die theoretische Saughöhe in Meter 10,33 m

Praktische Saughöhe = 7,79 m Berechnungsbeispiel: Standort: 600 m über NN Ortsbarometerstand: 941 hPa Wassertemperatur: 20°C (zunehmende Wassertemperatur = Saughöhenabnahme, da sich die Wasserdampfbildung erhöht und einen Gegendruck bewirkt) Theoretische Saughöhe 941: 100 = 9,41 m bei 4°C Wassertemperatur Abnahme bei 20°C - 0,24 m Verbleibende theoretische Saughöhe = 9,17 m Davon 15% Verlust (Reibungsverluste) - 1,38 m Praktische Saughöhe = 7,79 m

Geodätische/ Manometrische Saughöhe Geodätische Saughöhe Manometrische Saughöhe Manometrische Saughöhe = Geodätische Saughöhe + Summe aller Saughöhenverluste (wird am Eingangsdruckmanometer abgelesen) Geodätische Saughöhe = Senkrechter Abstand zwischen Wasseroberfläche und Mitte Laufradwelle

Diese Prüfung ist in folgenden Abständen durchzuführen: Pumpenprüfungen 1. Trockensaugprüfung Diese Prüfung ist in folgenden Abständen durchzuführen: Nach GUV-G 9102 Nach jeder Benutzung Nach Reparaturen bzw. Wartungsarbeiten an der FP Folgende Anforderungen müssen erfüllt sein: Innerhalb von 30 Sekunden muss ein Unterdruck von mindestens 0,8 bar erreicht werden Der Unterdruck darf innerhalb von 60 Sekunden höchstens um 0,1 bar abfallen

Pumpenprüfungen 2. Druckprüfung Diese Prüfung ist nur durchzuführen, wenn die Trockensaugprobe nicht bestanden wurde, um die undichte Stelle zu finden. Hinweise zur Durchführung der Druckprüfung: Sämtliche Niederschraubventile, Kugelhähne und Ablasshähne schließen Sammelstück anschließen Wasser mit Druck in den Saugstutzen leiten, nicht über 6 bar Druck (von einem Hydranten oder einer 2. Pumpe) Niederschraubventile kurz öffnen, damit das Luftpolster entweicht Pumpe beobachten, ob Wasser austritt

Garantiepunkte der FPN 10-750, FPN 10-1000, FPN 10-1500, FPN 10-2000 Pumpenprüfungen 3. Leistungsprüfung Diese Prüfung muss jährlich durchgeführt werden. Sie dient zur Kontrolle der Garantiepunkte. Garantiepunkte der FPN 10-750, FPN 10-1000, FPN 10-1500, FPN 10-2000 Förderstrom in l/min Förderdruck in bar HS geo* Drehzahl in U/min 1 Nennförderstrom Nennförderdruck 3 m Nenndrehzahl 2 ½ Nennförderstrom 7,5 m 3 1,2-fache Nennförderdruck < Höchstdrehzahl *HS geo = geodätische Saughöhe

Pumpenprüfungen 4. Schließdruckprüfung Diese Prüfung muss jährlich durchgeführt werden. Sie dient zur Kontrolle des maximalen Ausgangsdrucks bei geschlossenem Druckausgang. Der Schließdruck muss bei Feuerlöschkreiselpumpen mit Nennförderdrücken von 10 bar (z.B. FPN 10-1000) zwischen 10 – 17 bar liegen. Bei Feuerlöschkreiselpumpen mit Nennförderdrücken von 8 bar (z.B. FP 8/8) muss der Schließdruck zwischen 14 – 16 bar liegen. Achtung: Bei längeren Laufzeiten erwärmt sich das Wasser in der Pumpe sehr schnell.

Entstehung der Kavitation: Wenn eine Feuerlöschkreiselpumpe mehr Wasser fördern soll als überhaupt zufließen kann, dann entsteht vor dem Laufrad im Pumpengehäuse ein übermäßig hoher Unterdruck (Hohlsog). Hierbei kommt es zur Dampfblasenbildung. Bei deren Implosion entstehen sehr hohe Drücke und Temperaturen. Dies führt zu Schäden an Laufrädern und Leitapparat. Erkennung der Kavitation: Auftreten unüblicher Pumpengeräusche Unterdruck steigt stark an Ausgangsdruck sinkt stark ab Starke Abweichung zwischen manometrischer und geodätischer Saughöhe

Maßnahmen zur Vermeidung von Kavitation: Saughöhen über 7,5 m vermeiden Nicht mit freiem Auslauf (Lenzbetrieb) arbeiten Drehzahl der Feuerlöschkreiselpumpe und Fördermenge reduzieren Verschmutzung im Saugbereich beseitigen Wassererwärmung in der Feuerlöschkreiselpumpe, Verbrühungsgefahr! Entstehung: Feuerlöschkreiselpumpe in Betrieb, aber keine Wasserabgabe. Gegenmaßnahmen: Für ausreichende Wasserabgabe sorgen, ggf. Tankkreislauf durchführen

Mögliche Störungen Unterdruck steigt – Ausgangsdruck sinkt leicht: Saugkorb verlegt Saugsieb verlegt Innengummierung Saugschlauch defekt Wasserspiegel gefallen Kein Unterdruck Saugkorb nicht im Wasser Saugleitung stark undicht Feuerlöschkreiselpumpe stark undicht Entlüftungseinrichtung defekt Unterdruck steigt – Ausgangsdruck fällt stark ab: B-Schlauch geplatzt Zu hohe Wasserabgabe

Danke für die Aufmerksamkeit RAN AN`S GERÄT