Weiterbildung im Baukastensystem Kompetenzen in Modulen Einführung Die nephrologische Weiterbildung basiert auf dem europäischen Kernlehrplan der EDTNA/ERCA. In Deutschland wurde die nephrologische Weiterbildung durch die Deutsche Krankenhausgesellschaft geregelt. Das bisherige Weiterbildungsverständnis geht von einem Aufbau des Bildungsprogrammes aus und versucht das Bildungsniveau allmählich zu steigern. Mit diesem Verständnis haben die Teilnehmer erst am Ende einer Maßnahme nach zwei Jahren das Weiterbildungsziel erreicht. Anders verhält es sich im modularen Verständnis, wo nicht zwangsweise das Wissen voneinander abhängig ist. Vielmehr sind die Bausteine komplexe Fachgebiete beruflicher Handlung. Einzelne Fachgebiete werden gebündelt. Im Rahmen der Kursplanung interessierte uns bereits seit 2004, ob modulare Weiterbildung aufgrund überschaubarer Einheiten besser vermittelt werden kann als ein aufbauendes Konzept, das nicht in einzelnen Einheiten zerlegt werden kann. Unser Hypothese lautet daher: Weiterbildung im Baukastensystem führt schneller zu den zu erwerbenden Kompetenzen, als die traditionelle „aufbauende Weiterbildung“. Das Erreichen des Gesamtziels der Weiterbildung (Erwerb aller notwendigen Kompetenzen) wird ebenso durch die modulare Weiterbildungsform begünstigt. Methode Im Rahmen des Weiterbildungslehrgangs 2010/2012 und 2012/2014 vergleichen wir die Unterschiede traditioneller mit modularen Weiterbildung. Die in der Abbildung dargestellten Module (Bausteine) zeigen die Einheiten dar. Jede Einheit wird schriftlich und praktisch geprüft. Die klassische Zwischenprüfung entfällt. Am Ende der Maßnahme werden die Ergebnisse gegenübergestellt. Zwischenergebnis Zum jetzigen Zeitpunkt (04/13) wurden in zwei Modulen mit Vornoten im Mittel mit 1,8 erhoben. Die Abschlussprüfung kann noch nicht verglichen werden. Es zeigen sich dennoch in den Vergleich zu den klassischen Klausuren deutliche Verbesserungen. Endergebnis Das abschließende Ergebnis ist im Oktober 2014 zu erwarten. Diskussion Nach den bisherigen Erfahrungen zeigt sich ein deutlicher Vorteil gegenüber der traditionellen Weiterbildung. Die Module sind in sich abgeschlossen und erlauben eine kleine Grundlagensequenz. Eine Rücksichtnahme auf vorweggestellten Unterricht ist daher nicht notwendig. Die Teilnehmer sind in den absolvierten Modulen bereits einsetzbar und beherrschen Teilbereiche des Gesamten. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine strikte Reihenfolge der Module nicht eingehalten werden muss. Um den Beginn der Weiterbildung zu erleichtern halten wir es für notwendig, dass zu Beginn der Maßnahme ein Einführungsmodul vorgeschaltet wird. Alle Module benötigen beschriebenen Ziele und Kompetenzen, welche sich fast 1:1 aus dem kompetenzbasierten Rahmenlehrplan ableiten lassen. Im Bereich PD und HD leisen sich nach unserer Auffassung viele Ähnlichkeiten feststellen, weshalb wir diese beiden Themen zusammengefast haben. Im Gesamtstundenumfang der Weiterbildung (720 Unterrichtsstunden) zeigt sich, dass das modulare System besser mit diesen Stunden hinkommt. Wir denken Profession Fachpflege Einführung Schulung und Beratung Modulare Weiterbildung Nierenerkrankungen Selbst-behandlung Dialyse Kinderdialyse Akut- und Spezial-verfahren Prozesse Transplantation Anleiten und Prüfen Literatur: