Inklusionsbarometer 2016 Zahlen & Fakten (beruhend auf dem vierten Inklusionsbarometer der Aktion Mensch (Komplette Studie: www.aktion-mensch.de/themen-informieren-und-diskutieren/arbeit/inklusionsbarometer.html)

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Inklusionsbarometer 2016 Zahlen & Fakten (beruhend auf dem vierten Inklusionsbarometer der Aktion Mensch (Komplette Studie: www.aktion-mensch.de/themen-informieren-und-diskutieren/arbeit/inklusionsbarometer.html)

Inklusionsbarometer Arbeit Die Aktion Mensch untersucht jedes Jahr, ob Menschen mit Behinderung besser oder schlechter einen Job finden als im Jahr zuvor. Das Ergebnis fasst die Aktion Mensch in einem Text zusammen mit dem Namen „Inklusionsbarometer Arbeit“. Denn Menschen mit Behinderung finden noch immer schwerer einen Job als Menschen ohne Behinderung. Im Inklusionsbarometer kann man zum Beispiel lesen, was sich im Vergleich zum vergangenen Jahr verbessert oder verschlechtert hat, wie viele Arbeitgeber einen oder mehr Menschen mit Behinderung eingestellt haben, wie lange Menschen mit Behinderung nach Arbeit suchen, wie barrierefrei Arbeitsplätze sind, wie Arbeitgeber die Leistung von Menschen mit Behinderung bewerten.

Die Entwicklungen für Menschen mit Schwerbehinderung Ausgewählte Ergebnisse: Positive Nachrichten Die Beschäftigtenquote der Menschen mit Behinderung nähert sich mit 4,69 Prozent dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von fünf Prozent an (2015: 4,67 Prozent). Die Zahl arbeitsloser schwerbehinderter Menschen sinkt auf 178.809 (2015: 181.110). Im Vergleich zum Fünf-Jahres-Wert ist sie jedoch höher (173.722). Die Arbeitslosenquote der Schwerbehinderten ist gesunken. Sie liegt allerdings mit 13,4 Prozent immer noch deutlich über der Quote Nichtschwerbehinderter (6,4 Prozent). Trotzdem sind Fortschritte zu erkennen (2015: 13,9, Fünf-Jahres-Wert: 14,9). Die Anträge auf Kündigung Schwerbehinderter liegen mit 24.689 niedriger als im Vorjahr (25.233) und sogar deutlich unter dem Durchschnitt der Basisjahre (26.338). Der Anteil der Arbeitgeber, die mindestens einen Pflichtarbeitsplatz besetzen, steigt leicht weiter auf 74,4 Prozent (2015: 74,30, Fünf-Jahres-Wert. 72,4).

Ausgewählte Ergebnisse: Negative Nachrichten Die Arbeitslosenquote der Schwerbehinderten in Prozent der allgemeinen Arbeitslosenquote gibt Aufschluss darüber, wie sich der Abstand zwischen den beiden Teilgruppen verhält. Dieser vergrößert sich weiter: Der Indikatorwert entwickelt sich negativ von 91,2 auf 90,6. (2016: 163,4 Prozent, 2015: 160,6 Prozent, Fünf-Jahres-Wert: 149,33 Prozent). Das heißt, die allgemeine Arbeitslosenquote sinkt schneller als die der Menschen mit Behinderung. Auch die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit steigt weiter. Menschen mit Behinderung suchen 101 Tagen länger nach Arbeit als Menschen ohne Behinderung (2015: 96 Tage). Im Durchschnitt suchen sie mehr als ein Jahr bis sie eine neue Stelle gefunden haben (367 Tage). Menschen ohne Behinderung sind nach 266 Tagen erfolgreich.

Ausgewählte Ergebnisse: Gleich bleibende Indikatoren Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen arbeitslosen Schwerbehinderten bleibt bei 45,78 Prozent. Er liegt deutlich über dem entsprechenden Wert der Menschen ohne Behinderung (37,2 Prozent). Die Erwerbsquote der Schwerbehinderten liegt ebenfalls unverändert bei 39,2 Prozent. Auch der Anteil der Arbeitgeber, die alle Pflichtarbeitsplätze besetzen, entwickelt sich nicht weiter. Nach wie vor liegt der Wert bei 40,2 Prozent (Fünf-Jahres-Wert 37,6 Prozent). Nähere Infos zur Studie: Der Inklusionsbarometer wurde im November 2016 veröffentlicht. Dafür hat das Handelsblatt Research Institute bei einer repräsentativen Umfrage 500 mittelständische Unternehmen und 802 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung befragt. Zugleich sind die jüngsten Zahlen aus verschiedenen Quellen wie der Bundesagentur für Arbeit in die Bewertung eingeflossen. Das Barometer setzt sich aus Teilergebnissen zur Inklusionslage und zum Inklusionsklima zusammen und wird von der Aktion Mensch 2016 zum vierten Mal erhoben.

Digitalisierung als Chance zur Inklusion Einen Hoffnungsschimmer für die Zukunft hat das diesjährige Inklusionsbarometer dann aber doch noch zu bieten. Denn sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber sehen die Digitalisierung als Chance für mehr Inklusion. "Mit Hilfe von Assistenzsystemen und durch Automatisierung können Menschen mit Behinderung stärker vom Aufschwung am Arbeitsmarkt profitieren", sagt Aktion-Mensch-Vorstand Armin von Buttlar. Laut der Befragung sehen 68 Prozent der Arbeitnehmer die Übernahme körperlich anstrengender Arbeiten durch Maschinen und die Entstehung neuer Berufsfelder als Gewinn. Vor allem die Angestellten in der Industriebranche erkennen laut Inklusionsbarometer Vorteile durch die Digitalisierung: Insgesamt sehen mit 70 Prozent die meist gut ausgebildeten Menschen mit Behinderung die Veränderung zum "Arbeitsplatz 4.0" positiv. Doch nicht alle profitieren von der Digitalisierung: Für Menschen mit einer Lernbehinderung fehlt es offenbar noch an Schulungen, um sie in die digitale Zukunft mitzunehmen.