Vorstellung der DDG-Task Force zur Zukunft der Diabetes-Therapie

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 Präsentation transkript:

Vorstellung der DDG-Task Force zur Zukunft der Diabetes-Therapie Baptist Gallwitz Berlin 1. Dezember 2016

Ein Start 2015

Task Force Diabetologie 2025 2016: Gründung der Task Force durch den Vorstand der DDG Vertreter aller Akteure im Bereich der Diabetologie beteiligt: DDG, BVND, VDBD, windiab, diabetesDE und DDH-M Positionspapier mit den 10 wichtigsten Handlungsfeldern Vorstellung auf Herbsttagung 2016 Online: http://www.deutsche-diabetes- gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Dokumente_Start seite/Aktuelles/DDG- Agenda_2025_TASK_Force_20161116.pdf

Ziel des Papiers Kompass nach innen und außen Enthält die wichtigsten Herausforderungen für die Diabetologie und davon abgeleitet Forderungen an Politik & Entscheidungsträger Knapp & verständlich (1 Seite/Thema) Unterstützend für die Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans

Herzlichen Dank an die Autoren Ursula Breitbach, Vorstandsvorsitzende, DDH-M Landesverband Nordrhein-Westfalen Diana Droßel, diabetesDE Dr. Gottlobe Fabisch, VDBD Gabriele Faber-Heinemann, winDiab Prof. Dr. Baptist Gallwitz, Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Dr. Dietrich Garlichs, Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Bastian Hauck, diabetesDE Prof. Dr. Lutz Heinemann, Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Technologie der DDG Manuel Ickrath, winDiab Dr. Matthias Kaltheuner, Gemeinschaftspraxis für Innere Medizin & Diabetologie & Allgemeinmedizin, Leverkusen Prof. Dr. Bernhard Kulzer, Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Psychologie der DDG Nicole Mattig-Fabian, diabetesDE Dr. Hansjörg Mühlen, Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND) Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Dr. Markus Müschenich, Bundesverband Internetmedizin Dr. Nikolaus Scheper, Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND) Prof. Dr. Annette Schürmann, Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) Prof. Dr. Jochen Seufert, Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) PD Dr. Erhard Siegel,Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG Antje Weichard, Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND) Dr. Cornelia Woitek, Hausarztpraxis für Innere Medizin | Diabetologische Schwerpunktpraxis, Wurzen

Die 10 Handlungsfelder Diabetologie 2025

Die Handlungsfelder 01 Versorgungsstrukturen und Zertifizierungen Die Zusammenarbeit über die Sektorengrenzen hinweg muss verbessert werden und es müssen verbindliche Qualitätsstandards durch Harmonisierung von Zulassungen und Zertifizierungen sichergestellt werden. 02a Patienteninformation: Schulung und Empowerment Ausbau von Patientenschulung als wichtiger Baustein der Diabetestherapie inklusive Ergänzung durch Coaching- und Online-Angebote. Neue Schulungsprogramme z.B. für Diabetes-Technologie müssen nach Prüfung rasch und komplikationsfrei zugelassen werden. 02b Patienteninformation: Patientenperspektive Es bedarf der Etablierung von Diabetesbeauftragten auf politischer Ebene (Bund/Länder), um die Belange der Menschen mit Diabetes zielführender in die versorgungsrelevanten Entscheidungsgremien vermitteln zu können. Dies erfordert ein Mitwirkungs- und Stimmrecht der Patientenvertreter in diesen Gremien. 03 Digitalisierung Für den medizinischen Einsatz digitaler Anwendungen in der Diabetologie sind verbindliche Qualitätsstandards auf Basis der evidenzbasierten Medizin zu entwickeln. Dies erfordert ein Mitwirkungs- und Stimmrecht der Patientenvertreter in diesen Gremien.

Die Handlungsfelder 07 Interdisziplinäre Diabetologie Der Gesetzgeber schafft Rahmenbedingungen für eine flächendeckende, interdisziplinäre strukturierte diabetologische Versorgung im ambulanten und stationären Bereich. 08 Facharzt für Diabetologie Um den wachsenden Anforderungen als Querschnittsfach in der Gesamtmedizin noch besser gerecht zu werden, muss eine eigenständige Facharztausbildung für den „Facharzt für Diabetologie“ geschaffen werden. 09 Grundlagenforschung Die unmittelbare Interaktion zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung ist zu verbessern. Etablierte Forschungsstrukturen wie das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung sind zu erhalten und auszubauen 10 Primärprävention und Früherkennung Die wenig erfolgreichen Appelle für einen gesünderen Lebensstil müssen ergänzt werden durch eine konsequente Verhältnisprävention entsprechend den Empfehlungen der WHO. Eine verbesserte Früherkennung und frühzeitige Therapie des Diabetes sind unverzichtbar

Versorgungsstrukturen & Zertifizierungen To do‘s Bestehender Vertrag „Versorgungslandschaft Diabetes“ als Modell für die Fläche Modellvortrag für Innovationfonds vorschlagen Kostenträger für Vertrag gewinnen Rahmenbedingungen / Hürden Vertrag ist bislang nicht umgesetzt Bislang Vertrag von Kostenträgern noch nicht unterstützt Kommunikation !!! Vorteilsargumentation gegenüber Kostenträgern

Zertifizierungen To do‘s Spezifizierung ambulant / stationär Definition „stationäre“ Einrichtung Abgleich mit schon bestehenden Zertifizierungssystemen Vorteile (auch monetär) sichtbar machen Rahmenbedingungen / Hürden Vorhandene Zertifikate Zu viele Unterschiedliche Zertifikate Mangelnde Vergütung Gemeinsam mit QSW Zertifizierung verbessern & kompatibel machen

Patienteninformation, Schulung & Empowerment To do‘s Rahmenvertrag für Nachschulung Diskussion mit BVA & GKV Spitzenverband Modellprojekte definieren Zukunftsvision Schulung erarbeiten Rahmenbedingungen / Hürden Alte Struktur Kerngruppe zur Weiterentwicklung Schulungskonzepte

Patienteninformation, Selbsthilfe To do‘s Zukunftsvision Selbsthilfe entwickeln Hauptverantwortliche SH-Akteure Gespräche mit GKV Rahmenbedingungen / Hürden Mangel an öffentlichen Finanzierungsquellen Bislang Mängel im Organisationsgrad Kooperationskriterien der Verbände untereinander definieren Lobbyarbeit um Förderung zu bekommen

Digitalisierung To do‘s Diabetes als “Modell“ anderer Krankheiten – Schrittmacher im Gesundheitswesen Homogenisierung der Technik Einbindung Schulungsprogramme Rahmenbedingungen / Hürden Task Force Digitalisierung

Versorgungsforschung & Register To do‘s DMP-Daten landesweit auswerten Dezentrale & themenspezifische Register belassen Rahmenbedingungen / Hürden Diabetes Surveillance am RKI Kommission der DDG implementiert Auswertungsthematik erarbeiten (mit RKI) Politische & rechtliche Hintergründe angehen

Versorgungsforschung & Register To do‘s DMP-Daten landesweit auswerten Dezentrale & themenspezifische Register belassen Rahmenbedingungen / Hürden Diabetes Surveillance am RKI Kommission der DDG implementiert Auswertungsthematik erarbeiten (mit RKI) Politische & rechtliche Hintergründe angehen

Nachwuchsförderung To do‘s DDG formuliert Standard für Curriculum für Nationalen Lernzielkatalog Rahmenbedingungen / Hürden Ambulante Ausbildung im Studium wird aufgewertet Bislang sehr heterogene Umsetzung des Nationalen Lernzielkatalogs BVND tritt an die Dekanate der Universitäten um ambulante Ausbildung zu stärken

Nachwuchsförderung To do‘s DDG formuliert Standard für Curriculum für Nationalen Lernzielkatalog Rahmenbedingungen / Hürden Ambulante Ausbildung im Studium wird aufgewertet Bislang sehr heterogene Umsetzung des Nationalen Lernzielkatalogs BVND tritt an die Dekanate der Universitäten um ambulante Ausbildung zu stärken

Weiterbildung To do‘s Weiterbildungsangebote weiterentwickeln, alte prüfen Rahmenbedingungen / Hürden Bestehende Weiterbildungen unterschiedlicher Anbieter Homogenisierung der unterschiedlichen Angebote

Weiterbildung To do‘s Weiterbildungsangebote weiterentwickeln, alte prüfen Rahmenbedingungen / Hürden Bestehende Weiterbildungen unterschiedlciher Anbieter Homogenisierung der unterschiedlichen Angebote

Diabetologie als „Querschnittsfach“ To do‘s Strukturerhebung der Diabetesversorgung in Krankenhäusern Definition von Qualitätsindikatoren Modelle für Versorgungsstruktur entwickeln Rahmenbedingungen / Hürden Zertifikat „Klinik für Diabetes als Nebendiagnose“ der DDG DDG Zertifikat ausrollen

Diabetologie als „Querschnittsfach“ To do‘s Strukturerhebung der Diabetesversorgung in Krankenhäusern Definition von Qualitätsindikatoren Modelle für Versorgungsstruktur entwickeln Rahmenbedingungen / Hürden Zertifikat „Klinik für Diabetes als Nebendiagnose“ der DDG DDG Zertifikat ausrollen

Facharzt für Diabetologie To do‘s Zusatzweiterbildung, die von Innerer Medizin, Allgemeinmedizin & Pädiatrie erlangt werden kann Rahmenbedingungen / Hürden “Facharzt“ ist nicht unmittelbar erreichbar Derzeit unterschiedliche Qualifikationen „Diabetologe“ Projekt aufgesetzt, Kontakt mit BÄK ist erfolgt

Prävention & Früherkennung To do‘s Kontinuierliche Kommunikation, Aufklärungskampagnen „Zuckersteuer“ als Forderung im Koalitionsvertrag 2017 verankern Verbindlicher Check-up 35 + D Rahmenbedingungen / Hürden Grundsatzpapier DANK Check up 35 Risikofragebogen DIfE / Findrisk

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit baptist.gallwitz@med.uni-tuebingen.de