Was versteht man unter Bewegung?

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Vorlesung 19: Roter Faden: Heute: Scheinkräfte: Zentrifugalkraft
Advertisements

Was versteht man unter Bewegung?
Die Newtonschen Gesetze
Was versteht man unter Bewegung?
Geschwindigkeit Bewegung und Geschwindigkeit zum Zuordnen
Masse und Kraft Masse: elementare Eigenschaft eines jeden Körpers
Zeit, Ort, Weg und Geschwindigkeit
Beschleunigung.
Kinematik I Lernziele:
Masse und Kraft Masse: elementare Eigenschaft eines jeden Körpers
Zeit, Ort, Weg und Geschwindigkeit
Die Allgemeine Relativitätstheorie und das Konzept der Raumzeitkrümmung Franz Embacher Fakultät für Physik der Universität Wien Vortrag vor der Linzer.
Mechanik I Lösungen. 3.8 Die mechanische Leistung.
Die gleichförmige Kreisbewegung
Beschleunigungsmessungen beim Fahrradfahren mit GPS Jasmin Kupisch Dennis Loosen.
Weg-Zeit s-t und Geschwindigkeit -Zeit v-t formuliert als Funktionen.
Der Merkur. Merkur - kleinster und sonnennächster Planet - wegen Sonnennähe schwer zu sehen - extreme Temperaturunterschiede: zwischen 430 und -170 °C.
Schule in Deutschland.
Entfernungen im Weltall: 4Maßstäbe, 4Ecken, begehbar, begreifbar
Diagramme erstellen mit MS Excel
Physikalische Hinweise zu den „Haftenden Bechern (10)“
Experimente mit der App MechanikZ (Android und iOS)
Kinematik der gleichförmigen Kreisbewegung Buch: Dorn/Bader S
Zeitreise Einstein hat nicht recht.
Die gleichmäßig beschleunigte Bewegung (gbB)
Wie messen wir eine Kraft Fx ?
B Du sollst herausfinden, welche physikalische Gemeinsamkeit die folgenden Bilder aufweisen aufgrund der man auf eine Kraftwirkung schließen kann.
Climber-Struktur als Fachwerk
Atome im Magnetfeld Magnetisches Moment
Satellitengeodäsie Newtonsche Axiome Torsten Mayer-Gürr
Auf dem Weg zum Mars W kin = 1 2 m v 2
Der Kolbendruck.
Aggregatszustand Aggregation: Anordnung von Teilchen in einem Gegenstand. (von lat. aggregare anhäufen, zusammensetzen) 3 Grundprinzipien der Teilchenanordnung:
Kinematik der gleichförmigen Kreisbewegung Buch: Dorn/Bader S
Satellitengeodäsie Keplerbahnen Torsten Mayer-Gürr
Geradlinige gleichförmige Bewegung s0s0 s1s1 s2s2 s3s3 s4s4 t0t0 t1t1 t2t2 t3t3 t4t4 0 S 0 m 5 S 50 m 10 S 100 m 15 S 150 m 20 S 200 m  S = 50m  t =
Materialeigenschaften - Startpaket
Sprechfunkausbildung
Ferrofluid Gauss-Pistole Wirbelstrombremse
Grundlagen der Mechanik
Statische Elektrizität
UV/VIS-Spektroskopie
Bisher: Eindimensionale Bewegungen: Gleichförmige Bewegungen
Fachhochschule Hannover Fakultät 2
Kinematik.
Dubbers: Physik IV SS H-Atom Einzelheiten
Kräfte II © Prof. Dr. Remo Ianniello © Prof. Dr. Remo Ianniello
Übungsblatt 1 – Aufgabe 1 Flüssigkeitspendel
Der Hall-Effekt Referat: Fach Physik, Herr Bastgen Ausgearbeitet von :
Dubbers Physik IV SS Kalte Atomeﴀ
Physik für Mediziner im 1. Fachsemester
Planetensysteme Vom geozentrischen zum heliozentrischen System
Übungsblatt 6 – Aufgabe 1 Elektrisches Feld einer dickwandigen Hohlkugel Betrachten Sie eine dickwandige, nicht-leitende Hohlkugel mit dem Innenradius.
Tatbestandliche Handlungseinheit
EcoBolsa.
© Christopher Hardt & Philippe Nix
Übungsblatt 3 – Aufgabe 1 Schaukelndes Boot auf einem See
Philipp-Melanchthon-Gymnasium Bautzen
Erstellen eines Sitzplans
Einführung in die Differenzialrechnung
Tutorium Physik 2. Rotation
Kräfteaddition ausreichend
Naturwissenschaften Thema: Bewegung
Tutorium Physik 1. Kinematik, Dynamik.
Doppelsternsysteme Wie ermittelt man die Masse eines Sterns?
Seegang Hans von Storch Institut für Küstenforschung
Harmonische Schwingung
Kinetische Energie Elektrische Energie wird zugeführt, um die Geschwindigkeit zu erhöhen (Beschleunigungsarbeit) Kinetische Energie Kinetik=Lehre von der.
Lichtgeschwindigkeit
 Präsentation transkript:

Was versteht man unter Bewegung? Beobachten: Beschreiben: Ortsveränderung in einem bestimmten Zeitraum Messen: Objektivierte Darstellung durch Vergleiche mit allgemein gültigen Standards: Längenmaß, Zeitmaß Bezugssystem: Um von „Ruhe“ oder „Bewegung“ eines Körpers sprechen zu können, muss man sein Bezugssystem betrachten. Oft wird die Erde als Bezugssystem gewählt, für astronomische Bewegungen auch die Sonne. z.B.: Eine Person in einem fahrenden Zug ruht im Bezugssystem „Zug“, bewegt sich aber zum Bezugssystem „Erde“. Abbildung „Motorrad“: lizenzfrei aus Internet Bewegung

Maßsysteme Längenmaß 1m: seit 1983: Strecke des Lichts während des 299.793.458-ten Teils einer Sekunde Zeitmaß 1s: seit 1967: SI-Sekunde: 9192631730-fache Periode der Hyperfeinstruktur-Aufspaltung im Cs-Atom (Isotop 133Cs , 100% Vorkommen) 133Cs -Atome (6s1 Elektronenkonfiguration) tragen ein magnetisches Dipolmoment. Dipole zeichnen sich (wie der Name schon sagt) durch zwei Pole aus. Der eine wird nach Norden gezogen, der andere nach Süden. Sofern das Feld homogen ist, sind beide Kräfte gleich groß und heben sich dadurch auf, d.h. es wirkt zwar ein ausrichtendes Moment auf den Dipol, jedoch keine resultierende Kraft. Bewegung

Maßsysteme Längenmaß 1m: seit 1983: Strecke des Lichts während des 299.793.458-ten Teils einer Sekunde Zeitmaß 1s: seit 1967: SI-Sekunde: 9192631730-fache Periode der Hyperfeinstruktur-Aufspaltung im Cs-Atom (Isotop 133Cs , 100% Vorkommen) DE = h n, Mikrowellenfrequenzen Spektrallinie bei n = 9,2 GHz mit Linienbreite 50 … 500 Hz Bewegung 3

Gleichförmige Bewegung Messung von Strecke und Zeit s s s Reset 0,38 s 0,76 s 0,19 s Abbildung „Zug“: lizenzfrei aus Internet Strecke s 0 m 1 m 2 m 4 m Zeit t nicht definiert 0,19 s 0,38 s 0,76 s Bewegung

Gleichförmige Bewegung Messwertetabelle Strecke s 0 m 1 m 2 m 4 m Zeit t nicht def. 0,19 s 0,38 s 0,76 s Quotient s/t 5,26 m/s Diagrammauswertung: Ursprungsgerade Proportionalität: ( t ~ s ) mathematische Umformung: Festlegung: Konstante heißt v: „Geschwindigkeit“ Formelgleichung v = s / t Die Geschwindigkeit eines Körpers beschreibt das Verhältnis von zurückgelegter Strecke s zur dafür benötigten Zeit t. Diagrammdarstellung Bewegung

Gleichförmige Bewegung: Beispiele und Anwendung

Umrechnung von Geschwindigkeitseinheiten Umrechnung von in : Allgemein: Umrechnung von in : Bewegung

Gleichmäßig beschleunigte Bewegung Ds = 57,0 cm A Reset Reset Reset Reset Abbildung „Zug“: lizenzfrei aus Internet 8 v0 8

Gleichmäßig beschleunigte Bewegung Messungen einer beschleunigten Bewegung mit unterschiedlichen Streckenlängen s, aber gleicher Beschleunigung.  Eine mit der Beschleunigungszeit t anwachsende Momentangeschwindigkeit v0. Diagrammdarstellung t in s s in m v0 in m/s v0/t in m/s² nicht definiert 1 1,5 2 6 3 4 24 54 9 8 96 12 Bewegung 9

Gleichmäßig beschleunigte Bewegung Darstellung im t-s-Diagramm Problem: Messmethode gibt nur die mittlere Geschwindigkeit zwischen zwei Orten an!  Abstände verkleinern und stückeln Aufteilung der Messstrecke in gleichlange Messabschnitte, d.h. Aufteilung in gleichlange Zeitintervalle (z.B. Videoaufnahme) Bestimmung der Momentangeschwindigkeit aus dem t-s-Diagramm: Die mittlere Geschwindigkeit ist die Geschwindigkeit im Mittelpunkt des Zeitintervalls. Aus den Geschwindigkeitswerten in den Mittelpunkten der Zeitintervalle ein t-v-Diagramm erstellen Bewegung

Gleichmäßig beschleunigte Bewegung Darstellung der mittleren Geschwindigkeitswerte im t-v-Diagramm: Verbindungslinie als Ursprungsgerade: Die Konstante wird als Beschleunigung a bezeichnet: v = a · t Die Dreiecksfläche unter der Ursprungsgerade im (v,t) – Diagramm ist der zurückgelegte Weg s(t): s0 = ½ · v0 · t0 ; wird v0 noch durch a ausgedrückt (v0 = a ·t0): s0 = ½ · (a · t0) · t0 = ½ ·a · t0² v = a·t v0 t0 allg.: s(t) = ½ a·t² für a = const. Bewegung

Unabhängigkeitsprinzip: Überlagerung von gleichformiger Bewegung und beschleunigter Bewegung (ohne wechselseitige Beeinflussung) Video: Institut für Physik der Universität Augsburg: Das Multimediale Physikbuch 12 12