Nachhaltigkeit.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ursachen großflächige Abholzung, meist durch Brandrodung, zur Gewinnung von Agrar- und Weideland Abholzung meist einzige Einnahmequelle Anlage von Plantagen.
Advertisements

Auf dem Weg durch den Antragsdschungel zur erfolgreichen EU – Förderung Die Strukturfonds und andere Förderprogramme der Europäischen Union für innovative.
Nationalparkpädagogik
Nationalpark Hohe Tauern EASY4ME Nationalpark Hohe Tauern.
Eine Präsentation von Martin, Max, Linus und Maxi.
1 Landschaftsentwicklungskonzept Wädenswil Ein Planungsinstrument zur nachhaltigen Entwicklung des Siedlungsraums und der offenen Landschaft Wädenswils.
Wie kann die Landwirtschaftskammer Steiermark ein starker Partner der Bäuerinnen und Bauern sein? DI Werner Brugner, Kammeramtsdirektor Quelle:
K Soziale Dienste Inklusion Soziale Dienste Inklusion 5.2 Der soziale Zusammenhalt in der Region ist sichergestellt 5.2 Gesellschaftliche.
Ökomodell Stadt – „GREEN IT “ Steffi Seiermann, Steffen Schenk, Michael-Georg Schmeidl,, Verena Rappel, Martin Sutter, Sebastian Vicedom C Y.
Kooperation Bodensee Leitprojekt 2 – Zukunft Konstanz 2020 Amt für Stadtplanung und Umwelt.
Wien, am 23. Februar 2010 Erfahrungen und Herausforderungen bei großen flussbezogenen Projekten DI Klaus Michor.
S UBURBANISIERUNG. W AS BEDEUTET S UBURBANISIERUNG ? Prozess des Flächenwachstums der Städte über die Stadtgrenzen hinaus. Umlandgemeinden werden im Zuge.
Bergmähder sind Biodiversität Bewirtschaftungsbeispiele aus Kärnten Roman Fantur Amt der Kärntner Landesregierung Abt. 20 – Landesplanung / Naturschutz.
Ziele der Tourismuspolitik in Schleswig-Holstein - Anlass der touristischen Neuausrichtung und ihre Erfolge - Martin Hamm Ministerium für Wissenschaft,
Modul 14 E-Democracy – E-Participation. E-Democracy/ E-Participation E-Participation bedeutet die aktive Teilnahme an demokratischen Entscheidungsprozessen.
Wanderweg oder mit dem Auto zur Attraktion? Freizeitverkehr praktisch erlebt Referat für den BUVKO am in Dresden Uwe Sternbeck Bürgermeister.
Tragwerksplanung Seite | 1  Der Gebäudekomplex „LKH Villach Neustrukturierung Baustufe 1“ besteht aus drei Bereichen die strukturell (statisch) und im.
Sorgen wir gemeinsam für unseren Planeten Erde! Die Natur schützen heiβt die Heimat schützen. (M. Prischwin.)
Herzlich Willkommen zur Auftaktveranstaltung des Kooperationsvorhabens „Tourismus im Havelland“ 06. Juli 2016 im Krugpark Brandenburg.
N ATURPARK S CHWARZWALD Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.
Umweltinformationsgesetz Das neue Umweltinformationsgesetz (UIG) Oktober 2005.
Der unsichtbare Rutsch Stopp
2. Staat und Tourismus (Tourismuspolitik)
Wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus
Túrós Rákóczi Izabella Kornélia
Lenzburger Baumtrilogie
«Umweltschutz».
Österreichisches Wildeinflussmonitoring
Ökologische Infrastruktur: Anforderungen und Lösungen aus Sicht des Naturschutzes Werner Müller.
Biodiversität in der Planung
ProjektARBEIT zum thema: “natukatastrophen”
Umwelt.
Ökologischer Fußabdruck
Präsentation "Geschäftsplan"
Strom aus Wasserkraft Laufkraftwerke und Speicherkraftwerke
ETZ-Förderprogramme in der Strukturfondsperiode
Verein für nachhaltige Entwicklung im Landkreis Uelzen
Förderprogramm LIFE - Beratung, Finanzierung, Umsetzung-
PRÄSENTATION ZUM THEMA: „Die Erde – unser Planet“
Anita Roddick Modelling –
Tourismusmobilität und Umwelt
Die 7 Wege zur Effektivität
Bevölkerungsverteilung auf der Erde
Nationalparks in Österreich
Die Bevölkerung wächst nicht überall
Tourismusforum Schweiz (TFS) 2012 Diskussionsforum 2: Bergsommer: Wer ist in der Lage, den Bergsommer zu inszenieren?
Ursachen und Behandlung - Paarbeziehung
Wohnungsbaukolloquium – Perspektiven für Marl
Baugrund – 01 unbekannt unerforscht unterschätzt der GLAUBE
Nationalparks in der Schweiz
Nahrung sichern & Kinder schützen
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
Fragestunde Gewerbeordnung, Firma
Bevölkerungsbefragung zur Lebensqualität in Laufen-Uhwiesen
Fläche nutzen statt verbrauchen
Die Wirkung des fairen Handels und die Funktion von Fairtrade
Deutschland Der Vorreiter beim Klimaschutz
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
Bauleitplanung - Geräuschkontingentierung
Regionales Raumentwicklungsprogramm Westmecklenburg
Geschäftsplanpräsentation
Einsatzmatrix 2.0.
Invasive Arten.
Strategische Handlungsfelder
Ethische Rohstoffbeschaffung als Leitprinzip der Givaudan
Impulsvortrag zum E-Learning-Kurs „Hallo Europa, Hallo Welt!“
LEADER-Jahrestagung 2019 Benediktinerstift St. Lambrecht
Anpassungsoptionen – Agronomische Maßnahmen
DIE KOHÄSIONSPOLITIK VORTEILE FÜR DIE BÜRGER
Die Naturschutzgebiete der Welt – die besten Winkel der Natur
 Präsentation transkript:

Nachhaltigkeit

Gleichgewicht der 4 nachhaltigen Tourismusziele: Intakte Landschaft Intakte Soziokultur (der Einheimischen) Optimale Erholung der Gäste Wirtschaftliche Wertschöpfung

Sanfter Tourismus seit 1970 … soll die Probleme des Massentourismus zumindest entschärfen! Naturnahe und nicht technisierte Tourismusangebote Landschaftsschonende touristische Erschließung Soziokulturell verträgliche Tourismuspolitik Eigenständige Regionalentwicklung Sanfte Wende von rein wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren (Nächtigungen, Umsatz, Gewinn) zum qualitativen Wachstum Appell an die Gäste, bewusster zu reisen und sich sozial- verträglicher zu verhalten!

„Intelligenter“ Tourismus …dabei wird der Mensch in den Vordergrund gestellt (Gast + Einheimischer)! Die Bevölkerung wird bei der Leitbilderstellung und bei der Konzept-gestaltung mit eingebunden. Unberührtes bewahren Geschaffenes pflegen (Bergbauern) Unbekanntes erforschen

Alternative Reiseformen: FAIR Reisen statt verreisen! (www.respect.at) Ein Projekt der Österr. Entwicklungszusammenarbeit (ÖEZA) setzt sich für ein respektvolles Reisen in Entwicklungsländer ein. Kultureller Respekt, ökologische Verträglichkeit, soziale Gerechtigkeit, Mitsprache der Betroffenen „Anders reisen“ (www.forum-anders-reisen.de) Ziel ist eine veränderte Grundhaltung zum Reisen zu fördern u. Angebote kritisch zu betrachten. Rund 80 Reiseveranstalter bieten: Reisen mit intensivem Erlebnis- und Erholungswert Umwelt- und Sozialverträglichkeit Umfassende, ehrliche und kompetente Information für Reiseteilnehmer Ökotourismus hat die Natur zum Ziel (Wandertouren, Trekking, Expeditionen, Survival-Touren,…) sind häufig kaum umweltverträglicher !

Strategien einer nachhaltigen Regionalpolitik Maßnahmen: Erhaltung einer intakten Natur Besucherlenkung und Ruhezonen z. B. in Naturparks, Förderung erneuerbarer Energien, Renaturierung von Bächen und Seeufern, Schutz alter Bäume, Abwehr von belastenden Bauvorhaben (Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig), Sensibilisierung der Gäste (Lehrpfade, Info-Zentren, naturkundliche Veranstaltungen,…) Erhaltung einer lebendigen Kultur Architektur, Brauchtum, Erhaltung der Dorfstruktur, Vermarktung regionaler Produkte

Das österreichische Umweltzeichen Folgende Kriterien müssen erfüllt werden: Umweltschonende Beschaffung (Küche, Reinigung, Einrichtung) Abfallvermeidung, -verwertung und –entsorgung (auch Wärmedämmung, Passivhäuser,…) Wasser und Abwasser (sparend, wiederverwendend) Außenbereich, Architektur, Bauausführung (verwendete Materialien, Verzicht auf Streusalz u. Schädlingsbekämpfung,..) Luft und Lärm (z. B. Nichtraucherzonen,…) Verkehr (Förderung der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln) Soziales und Information (Mitarbeiterschulungen zu diesem Thema)

Natur und Landschaft = Tourismusgrundlage Begriffe: Naturlandschaft: vom Menschen weitgehend unberührt (mit naturbedingtem Ökosystem) Kulturlandschaft: vom Menschen umgestaltete Naturlandschaft Tourismuslandschaft: durch spezifische touristische Infrastruktur umgestaltete Landschaft Selbstzerstörerische Tendenzen des Tourismus (Hotelklötze, Seilbahnen und Pisten in früher unberührter Hochgebirgslandschaft,…)

Wald und Tourismus Einschränkungen der Waldnutzung: Verboten ist… Betreten von Jungwald bis 3 m Höhe, Fällen oder Beschädigen von Bäumen, das Frei-laufen-Lassen von Hunden, Verunreinigungen, Skifahren außerhalb der Pisten, Anzünden von Feuer Genehmigungspflichtig ist… Anlegen von Loipen, Reit- und Radwegen Rücksicht muss genommen werden auf… Jungwild, Schließen von Toren und Schranken, Sammeln von Pilzen, Beeren nur für Eigenbedarf und wenn sie nicht unter Naturschutz stehen.

Beeinträchtigungen des Waldes durch den Tourismus Gerodete Flächen sind stärker gefährdet (Windbruch, Erosion planierter Skipisten) Trendsportarten (Mountainbiken, Variantenskilauf, ….) beunruhigen das Wild und diese ziehen sich in höhere Lage zurück, Wildbiss nimmt zu und Schutzwälder werden geschädigt. Folgen: Lawinen, Muren, …

Naturschutz und Tourismus Naturschutz ist Landessache (= Landesnaturschutzgesetze) Ziel ist allgemeiner Natur- und Landschaftsschutz Schutz von wild wachsenden Pflanzen Schutz von frei lebenden Tieren

Kategorien von Schutzgebieten: Naturdenkmäler (selten, bedeutend, Wasserfälle, Bäume, Höhlen,..) Landschaftsschutzgebiete (besondere Schönheit, Veränderungen sind bewilligungspflichtig) Naturschutzgebiete (Ursprünglichkeit, jeder Natureingriff ist untersagt) Naturparks (Naturparks mit besonderen Erholungseinrichtungen) Nationalparks (Erhaltung im nationalen Interesse, Landessache; Kriterien der IUCN) International Union für Conservation of Nature Europaschutzgebiete („Natura-2000-Gebiete“ von EU festgesetzt) Biosphärenreservat (von Unesco ausgezeichnete Modellregionen)

Nationalparks Nationalparkidee entstand in den USA (1872 Yellowstone-Nationalpark als 1. NP) Weltweit derzeit 2.200 Nationalparks in 120 Ländern (3,7 Mill. km2) Definition: Natürliches Land- oder marines Gebiet, das ausgewiesen wurde, um - die ökologische Unversehrtheit eines Ökosystems für kommende Generationen zu schützen - abträgliche Nutzung dieser Gebiete auszuschließen - Basis für Forschungs-, Bildungs- und Erholungsangebote zu schaffen, die umweltverträglich sind.

Nationalparkfunktionen Naturschutz Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher und naturnaher Ökosysteme (artenreiche Tier- und Pflanzenwelt) Forschung Beobachtung, Untersuchung dieser Ökosysteme Bildung Lehrpfade, fachkundige Führungen, Museen Erholung sensible Nutzung, Besucherlenkung, auch wirtschaftliche Nutzung (Tourismus und Landwirtschaft)

Schutzzonen und Tourismus Kernzone: - außer Almwirtschaft keine Nutzung erlaubt, - Zutritt stark reglementiert, - kein Massentourismus, - zentrales Ziel Naturschutz Rand- und Bewahrungszone: - Land- und Forstwirtschaft erlaubt - gelenkte touristische Nutzung möglich (aber keine Großprojekte) - Schutzgürtel für die Kernzone Tourismus im und um die 6 Nationalparks in Österreich - 11 Mio. Nächtigungen - 1 Milliarde € Umsatzvolumen

1909 entstand die Idee für den Nationalpark Hohe Tauern Nach 1945 wurde die Idee wieder aufgenommen allerdings gab es starke Konflikte zwischen Naturschutz, Wintertourismus und Energiewirtschaft sowie den Vorbehalten der Einheimischen (Angst vor Einschränkung der Jagd und Land- und Forstwirtschaft) Ab 1970 erhoffte man sich durch die Schaffung des NP eine Hebung des Bekanntheitsgrades Stützung der Almwirtschaft Belebung des bodenständigen Handwerks Kulturförderung Gründung 1981 Kärnten, 1984 Salzburg, 1991 Tirol

Raumordnung im Tourismus Probleme durch Tourismus Raumordnung und Raumplanung Großer Flächenbedarf (Hotels, Straßen, Parkplätze) Verstädterungstendenzen (rund um die Ortskerne Bau von EK-Zentren, Ortsumfahrungen,…) Zersiedelung und Verhüttelung v.a. an Seeufern, Zerstörung der Attraktivität der Landschaft Leitbild  Wie soll sich die Gemeinde räumlich entwickeln? Welche Maßnahmen müssen gesetzt werden? Auf Bundeseben: Österr. Raumordnungskonferenz Auf Landesebene: Raumordnungsgesetze u. Entwicklungsprogramme f. Verkehr, Wohnbau,.. (Landessache) Auf Regionalebene: Bildung frw. Regionalverbände Auf Gemeindeebene: Entscheidung durch Gemeinderat

Instrumente der Raumordnung auf Ortsebene Örtliches Entwicklungskonzept  Leitbilderstellung Flächenwidmungsplan legt die funktionale Nutzung fest: Grünland, Bauland, Wohngebiet, Betriebsbaugebiet, Kerngebiet, Dorfgebiet  Auswirkung auf m2-Preise Bebauungsplan regelt die Details der Bebauung: Dichte, Höhe, Baufluchtlinien, Geschoßzahl, Dachneigung u. –form Bauordnung regelt Neu- u. Umbauten (Bundesgesetz), Baubehörde ist Bürgermeister, Bauverhandlung  Bescheid Bauplatzerklärung regelt Zufahrt, Wasser, Kanal, Strom, Gas, Müllabfuhr, Straßenbeleuchtung, Schneeräumung (=Infrastruktur)