Gewaltregime in Städten pbi Menschenrechts-Arbeit in Guatemala
Gliederung Peace Briegades International (pbi) pbi-Arbeit in Guatemala Gewaltsituation in Guatemala Fallbeispiel: Nationale Koordination der Siedler und Marginalen Gebiete von Guatemala, CONAPAMG
Peace Brigades International (pbi) Ist eine internationale Menschenrechtsorganisation Aus der Idee Gandhis entstanden, gewaltfrei in Konflikten zu agieren 1981 in Kanada gegründet Setzt sich für den Schutz der Menschenrechte ein
Ziele von pbi Schutz lokaler Menschenrechtler und Friedenskräfte Stärkung der Zivilbevölkerung Förderung einer gewaltfreien Konfliktkultur Raum für Friedensprozesse
Prinzipien der pbi-Arbeit Gewaltfreiheit Anfrage Nichteinmischung Nichtparteinahme Konsensentscheidung
Wie sieht die pbi-Arbeit vor Ort aus? Internationale Schutzbegleitung Lobby-Arbeit Informationsarbeit Unterstützungsnetzwerke
Internationale Schutzbegleitung
Internationale Beobachtung
Aktuelle Projekte von pbi Guatemala Mexiko Kolumbien Indonesien Nepal
Guatemala Einwohner: ca. 14 Mio. Fläche: 108.889 km² Hauptstadt: ca. 3,5. Mio. Einwohner pro km²: 119 BIP 2007: 33,73 Mrd. USD: (2.657,91 Mrd USD) Pro-Kopf-Einkommen: 2.532 USD (32.233 USD) Bürgerkrieg (1960-1996)
Die pbi-Arbeit konzentriert sich auf drei Konfliktfelder Folgen der wirtschaftlichen Globalisierung Landproblematik Straflosigkeit
Gewaltsituation in Guatemala
Gewalt gegen Menschenrechtsverteidiger
Ursachen für die Gewalt in Guatemala 98% Straflosigkeit Schmälert die Hemmschwelle zu Gewaltbereitschaft 36 Jahre Bürgerkrieg Armut Anwendung von Gewalt als Konfliktlösung Generiert Kriminalität & Gewalt
Nationale Koordination der Siedler und marginalen Gebiete, CONAPAMG Zugang zu Wohnraum, sozialer Infrastruktur und der Legalisierung von Grundstücken im urbanen Raum 56 Mitgliedsgemeinden landesweit, 14 in Guatemala-Stadt Netz von Siedlern, die in prekären Verhältnissen und marginalisierten Gebieten im urbanen Raum leben pbi-Begleitung seit 2004
‚Unidos por la Fé‘
‚Unidos por la Fé‘
‚Nuestra Realidad‘
Formen der Gewaltausübung in den marginalisierten Gebieten Gutemala-Stadts Unmittelbare Gewalt Strukturelle Gewalt Formen der Gewalt Repression
Unmittelbare Gewalt Formen der Gewalt, mit der Menschen in ihrem Alltag konfrontiert sind und die von Einzelpersonen oder Gruppen gegeneinander ausgeübt werden. Ausgehend von Jugendbanden (maras) Durch Drogenabhängigkeit & Alkoholismus Innerfamiliäre Gewalt Sexuelle Gewalt
Strukturelle Gewalt: Definition Erweiterter Gewalt-Begriff nach Johan Galtung: Strukturelle Gewalt ist alles was Individuen daran hindert, ihre Anlagen und Möglichkeiten zu entfalten. Hierunter fällt auch die ungleiche Verteilung von Einkommen, Bildungschancen und Lebenserwartungen. Das heißt: Gewalt kann nicht mehr konkreten Personen zugeordnet werden, sondern basiert auf Strukturen einer bestehenden Gesellschaftsform. Strukturelle Gewalt äußert sich auch darin, dass der Staat seine Verpflichtungen nicht erfüllt.
Strukturelle Gewalt: Rechtlicher Rahmen Wohnrecht ist in der Verfassung verankert. UN-Menschenrechtsabkommen über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (wsk-Rechte) unterzeichnet und ratifiziert. Artikel 11: Die Vertragsstaaten erkennen das Recht eines jeden auf einen angemessenen Lebensstandard für sich und seine Familie an, einschließlich ausreichender Ernährung, Bekleidung und Unterbringung, sowie auf eine stetige Verbesserung der Lebensbedingungen. Die Vertragsstaaten unternehmen geeignete Schritte, um die Verwirklichung dieses Rechts zu gewährleisten.
Strukturelle Gewalt: Realität Der guatemaltekische Staat kommt diesen Verpflichtungen nicht nach. Guatemala-Stadt: 1 Mio. Menschen (>40%) leben ohne angemessenen Wohnraum Unter der ärmsten Bevölkerung leben 4,8 Personen in einem Raum 570 Siedlungen haben keinen rechtlichen Status Defizite in der Grundversorgung und sozialen Infrastruktur
Repression Autoritätsmissbrauch seitens staatlicher Sicherheitskräfte Vertreibung durch im Auftrag handelnde krimineller Kräfte z.B. Wirtschaftsinteressen Repression gegen Menschenrechtsaktivisten Die weit verbreitete Kriminalität und hohe Gewaltbereitschaft, bei gleichzeitig fast garantierter Straflosigkeit, führen dazu, dass diese Praktiken angewendet werden und ungeahndet bleiben.