Dott. ssa Monika Hengge Deutsch II Mod. a a. a

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Dott. ssa Monika Hengge Deutsch II Mod. a a. a Dott.ssa Monika Hengge Deutsch II Mod. a a.a. 2016/2017 ____________ Linguaggi specialistici e metodologia traduttiva

Sie erinnern sich, dass Ulrich Kautz drei verschiedene Textsorten unterschied: Wissenschaftlicher Text (Wissenschaftler spricht mit Wissenschaftler; Bsp. Ingenieur mit Ingenieur) Fachpraktischer Text (Fachmann spricht mit Fachmann; Bsp. Mechatroniker mit Mechatroniker) Populärwissenschaftlicher Text (Wissenschaftler/Fachmann spricht mit Laien; Arzt mit Pazienten)

Kautz (20022) unterscheidet folgende Typen Typ 1: Informative Texte akademisch-wissenschaftliche Texte Fachpraktischer Text Populärwissenschaftlicher Text Journalistische Texte wie Nachricht, Bericht, Reportage,… Amtliche Texte Typ 2: Expressive Texte Lyrik, Romane, Kurzgeschichten, Essay, Feuilleton, Comic…) Typ 3: Operative Texte Unternehmenskommunikation: Werbung, Wahlkampfreden…

Sprache versus Fachsprache

Hendelmeier unterscheidet Die Sprache (vgl. Hendelmeier, Wolfgang, in: Die deutsche Schrift“ 4/1991; S. 267.) Hendelmeier unterscheidet Sprachebenen Sprachform

Sprachebenen Mundart (Dialekt) heute meist nur noch in entlegenen ländlichen Gegend lebendig Umgangssprache Besonders in den Städten eine Mischung aus Mundart und Hochsprache. Je nach sozialer Schicht ist die Mundart unterschiedlich ausgeprägt. Im Gegensatz zur schriftlichen Hochsprache enthält sie zahlreiche Verstöße gegen Grammatik und Stil. Hochsprache (Allgemeinsprache oder Alltagshochsprache) Gehobene Sprache, die im wesentliche mit der geschriebenen Sprache oder Schriftsprache übereinstimmt. Sie wird z.B. für allgemein verständliche freie Vorträge verwendet, die nicht für einen besonderen Zuhörerkreis, z.B. Fachleute, gedacht sind.

Schriftsprache Geschriebene Sprache, die im wesentlichen mit der geschriebenen Sprache oder Schriftsprache übereinstimmt. Sie wird z.B. für allgemein verständliche freie Vorträge verwendet, die nicht für einen besonderen Zuhörerkreis, z.B. Fachleute, gedacht sind. Gehobene Sprache (Feierliche Hochsprache) Verwendet in feierlicher Prosa oder in der Dichtung

Sprachform Allgemeinsprache (Bsp. Ohrenschmerzen) Fachsprache (Bsp. Otitis) (Fachgebiet Werbung, Politik, Wirtschaft, Rechtswesen, Biologie…) Sonder- oder Gruppensprache (Jugendsprache, Rotwelsch,…)

??? Auf Italienisch: Lingue speciali Linguaggi specili Sottocodici Tecnoletti Micorlingue Lingaggi settoriali Linguaggi specialistici ???

Fachsprache (vgl. Stolze, Radegundis: Fachübersetzen. Berlin 2012.) Die Fachsprachen sind aus der Gemeinsprache heraus entstanden. Der Wortschatz der Fachsprachen ist umfangreicher als der der Gemeinsprache. Bis heute existiert keine vollständige und gültige Definition für den Terminus „Fach-sprache“.

Definitionsversuch (Hoffmann 1984, S. 53) „Fachsprache – das ist die Gesamtheit aller sprachlichen Mittel, die in einem fachlich begrenzbaren Kommunika-tionsbereich verwendet werden, um die Verständigung der dort tätigen Fachleute zu gewährleisten“.

Kennzeichen Fachsprache: „ I linguaggi specialistici sono ristretti ad una ‚limitata‘ sfera comunicativa e circoscritti ad uno specifico ‚dominio‘“

Fachsprachen erfüllen spezifische Zwecke und sind auf diese ausgerichtet. Die Fachsprache verhält sich zur Gemeinsprache wie das Besondere zum Allgemeinen.

Es gibt sehr hoch fachliche Texte mit eingeschränkter Verständlichkeit und es gibt ziemlich gemeinsprachliche Texte mit breiterer Verständlichkeit. Abb. aus: Stolze, Radegundis: Fach- übersetzen. Berlin 32013.

Der Sammelbegriff „Fachsprache“ enthält zu viele unterschiedliche Bereiche (Fischersprache, Jägersprache, Wirtschaftssprache, Medizin, Jura…).

Die Fachsprache hat die Aufgabe, einen Sachverhalt präzise, ökonomisch und klar auszudrücken. Wann sie benutzt wird, ist von der Kommunika-tionssituation abhängig. Wenn Wissenschaftlern mit Wissenschaftlern und Fachleute mit Fachleuten kommunizieren, wird die Fachsprache benutzt (symmetrisch). Wenn hingegen Laien anwesend sind, müssen Fachtermini erklärt werden (asymetrisch).

D.h., die Fachsprache wird nur von einer begrenzten Gruppe von Sprechern, d.h. Experten, herangezogen Sie haben das Ziel, sich über fachliche Sachverhalte zu verständigen Alle Teilnehmer verfügen über die gleichen Vor- und Fachkenntnisse

Wenn hingegen Laien anwesend sind, müssen Fachtermini erklärt werden. Terminus vs. Begriff? Beispiel: Maschinenschraube

Schraube mit Mutter (Ende stumpf) Holzschraube Laie Fachmann Maschinenschraube Schraube mit Mutter (Ende stumpf) Kopfschraube, Einziehschraube, Durchsteckschraube, Passschraube, Dehnschraube, Stiftschraube, Gewindestifte, Schlitzschraube, Blechschraube, Sechskantschraube Holzschraube (Ende spitzig, ohne Mutter)

Fachkommunikation/Fachtexte unterscheidet man hinsichtlich Hohem Fachlichkeitsgrad (Wissenschaftler; Mediziner-Mediziner) > SYMMETRISCH Mittlerem Fachlichkeitsgrad (Fachleute; Zahntechniker-Zahntechniker) Niedrigem Fachlichkeitsgrad (Doktor-Patient/Laien) > ASYMMETRISCH

Gliederung fachsprachliche Textsorten: Horizontal: Naturwissenschaften – Geisteswissenschaften Biologie, Chemie, Physik,..… Linguistik, Psychologie, Soziologie,…. Vertikal: fachwissenschaftlich vs. populärwissenschaftlich Aus: Stolze, Radegundis: Fachübersetzen. Berlin 32013.

Textsorten Fachinterne Kommunikation (symmetrisch) Fachexterne Kommunikation (asymmetrisch) Fachzeitschriftenartikel Zeitungsartikel Dissertation, Habilitationsschrift Lehrbuch Sachbuch Fachbuch Handbuch Gutachten Nachricht Abstract Werbung Vertrag Website Geschäftsbericht Bedienungsanleitung Patentschrift

Es gibt Texte, die extrem reich an fachsprachlichen Merkmalen sind. Fachsprachliche Merkmale: Spezielle Fachterminologie (Lexeme) Sprachlich-stilistische Besonderheiten (Syntagmen, Sätze, Textsorten)

„Der Fachlichkeitsgrad eines Textes steigt mit dem Grad der Komplexität der dargestellten Sachverhalte (vertikale Komplexität) und mit dem immanenten Grad der Spezialisierung innerhalb eines Fachgebiets (horizontale Spezialisierung).“ (Arntz/Eydam 1993, S. 199) Kriterien für vertikale Komplexität: Fachwortfrequenz und deren Kompliziertheit (Formeln, Abstraktionsgrad der sprachlichen Darstellung, Abbildungen) Kriterien für horizontale Komplexität: Fachwissen des Autors, vorausgesetzte Fachwissen der Adressaten.

Übersetzungsproblem: Die Kommunikation wird tendenziell nur von einem Kreis von Fachleuten beherrscht. Der Text gehört zu einer fachlichen Denkwelt. Sein Verständnis ist an Fachwissen gebunden, das die Verstehensvoraussetzung darstellt und bei seiner Rezeption wird ein ganzer Referenzbereich (ein fachliches Szenario) kognitiv aktiviert. Und sie sollen jetzt so einen Text übersetzen.

Fachwörter halten zunehmend Einzug in den Sprachgebrauch der breiteren Bevölkerungsschichten und werden zur Selbstverständlichkeit (Chip, Net-Browser, Halbwertszeit….). Ergo: Die Fachsprache reichert die gemeinsprachliche Lexik an.

Beispiele für : Wortübernahmen: Computer, Know-how Metaphorische Verwendung von Fachausdrücken: die gleiche Wellenlänge haben, einen Kurzschluss auslösen Entmenschlichung der Sprache: „die Leber“ auf Zimmer 15, die Verkehrsteilnehmer Substantivierungstendenz: Vorziehen der Steuerreform Funktionsverbgefüge: einen Beschluss fassen, zum Ausdruck bringen Wortkomposita: gesellschaftsrelevant Neubildungen: leuchten – die Leuchte

Ganz grundsätzlich kann man sagen, dass die Gemeinsprache , durch die zunehmende Ausbreitung der Fachsprachen in die Gemeinsprache hinein, eine Intellektualisierung erfährt. Dadurch geht aber die emotionale Seite der Sprache verloren, weil die Sprache den wissenschaftlich-technischen, also „rationalen‘“Denkmustern folgt.

Begriff vs. Bedeutung Begriffe sind sprachunabhängige kognitive Denkeinheiten Sie repräsentieren materielle und immaterielle Gegenstände. Ein Wort versprachlicht diese Denkeinheit. Beim Übersetzen suchen wir die äquivalenten Ausdrücke für einen Begriff.

Die wissenschaftliche Begriffsbildung „Ein Begriff als kognitive Vorstellung sieht von der ungeordneten Vielfalt der Einzelphänomene ab und greift durch eine Reihe analytisch-synthetische Schritte der Verallgemeinerung (Abstraktion) nur das Wesentliche heraus. Eine solche Begriffsbildung bringt Ordnung in die Vielfalt der Erscheinungen und macht Kommunikation hierüber erst möglich.“ (Stolze, Radegundis: Fachübersetzen. Berlin 32013.)

Fachsprache-Gemeinsprache Unterschied „Die Fachsprache nimmt strikte Festle-gungen und klare Grenzziehungen auf sprachlicher Seite vor, während die Gemein-sprache sich mit Begriffen begnügt, die einen deutlichen Kern, aber verfließende unscharfe Randzonen haben.“ (Paepcke 1980, 250)

DIN-Norm 2342 „Ein ‚Begriff‘ ist eine Denkeinheit, die diejenigen gemeinsamen Merkmale zusammenfasst, welche Gegenständen zugeordnet werden können. In fortgesetzten Abstraktionsschritten wird das Besondere ausgeschaltet, bis die Vorstellung im Begriff das Allgemeine erreicht hat. Definitionen dienen dazu, einen möglichst eindeutigen Zusammenhang zwischen Begriffen und Benennungen herzustellen. Begriffe sind nicht an einzelen Sprachen gebunden, sind jedoch von dem jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Hintergrund einer Sprachgemeinschaft beeinflusst.

Die Festlegung und Abgrenzung eines Gegenstandes in verschiedenen Sprachen kann unterschiedlich ausfallen. Leider sind die Begriffe in mehreren Sprachen nicht immer bedeutungsgleich. Bsp: saldare Deutsch: schweissen, löten Englisch: to weld, to solder Termini sind im Gegensatz zu Begriffen klar definierte Benennungen, z.B. durch DIN-Normen.

Termini sind leichter zu übersetzen, weil man auf eine Fülle von Terminologiesammlungen (Datenbanken) zugreifen kann. Im Gegensatz dazu stehen Begriffswörter. Inhalt ist hier nicht richtig oder falsch, wie bei einem Terminus, sondern „mehr oder weniger zweckmäßig“. Das macht die Übersetzung schwieriger, weil man sich als Übersetzer in die Fachwelt eindenken muss. Bsp: Gesellschaft

Naturwissenschaften Geisteswissenschaften Geschlossenes System Offenes System kodifizierend Interpretierend Begriffswörter haben nur vorläufigen Charakter und können nicht genormt werden

Textsortenkonventionen Fachtexte _____________________ Fachtextbaupläne Reihe mehr oder weniger verbindlich vorgegebener, formal wie funktional bestimmter Teiltextpositio-nen (Bsp. Steuerbescheid, Montageanleitung, Heiratsurkunde) Ermöglicht kontrollierte Textproduktion und -rezep-tion Beitrag zur Verbesserung der Fachkommunikation

Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit Titelblatt Widmung Vorwort Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Einleitung Haupttext Schluss Exkurs Abbildungen oder Textbeigaben Literaturverzeichnis Register

2. Charakteristische Textbausteine Zitate > direktes Zitat kurz (Anführungsstriche ohne Einzug) > direktes Zitat lang (Anführungsstriche eingerückt) > indirektes Zitat (vgl.) b) Quellenangaben

3. Typographische Konventionen Monografien und Zeitschriften: Druck in einer Spalte Lexika: Zweispaltig Hierarchische Nummerierung von Kapiteln in römischen oder arabischen Ziffern Hervorhebungen unterstrichen oder kursiv

Quelle: Bundesministerium der Justiz und für Verbraucher Rechtssprache Quelle: Bundesministerium der Justiz und für Verbraucher Die Rechtssprache hat im Juristen und im Rechtsbefolger zwei verschiedene Adressaten. Die juristische Fachsprache unterschiedet sich von andern Fachsprachen dadurch, dass sie Fachausdrücke aus beiden Bereichen enthält, also Termini und Begriffswörter. Vorschriftentexte müssen sprachlich richtig und möglichst für jedermann verständlich gefasst sein. Jedermann sollte ohne juristische Beratung in der Lage sein, den rechtlichen Rahmen zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten.

Die Rechtssprache knüpft an die Gemeinsprache an Die Rechtssprache knüpft an die Gemeinsprache an. Der Übersetzer trifft im Bereich der Lexik auf das Nebeneinander von exakt definierten abstrakten Fachtermini und den unbestimmten und bestimmten Begriffswörtern des Rechts. Termini sind lexikographisch gut dokumentiert. Hermeneutische Verstehensprobleme bieten dagegen die Rechtsbegriffe. Gebot: Mitdenken und sachliches Verständnis entwickeln, Vergleichstexte konsultieren (Vgl. Stolze, Radegundis: Fachübersetzten – ein Lehrbuch für Theorie und Praxis. Berlin 32013.)

Das Recht der EU ist mehrsprachig Das Recht der EU ist mehrsprachig. Alle Rechtstexte werden in allen 11 Amtssprachen formuliert. Alle Textversionen haben in allen Mitgliedsländern gleiche Gültigkeit und Authentizität. D.h. die inhaltliche Übereinstimmung zwischen den Texten ist besonders wichtig.

Konventionen: Rechtssprache ist Deutsch Vorschriften müssen redlich sein Keine Modewörter Keine übertriebenen Wortzusammensetzungen „Rind­fleisch­eti­ket­tie­rungs­über­wa­chungs­auf­ga­ben­über­tra­gungs­ge­setz“ Keine Fremdwörter Keine Sparschreibung (der/die KäuferIn) Geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen (Haushaltshilfe statt Putzfrau) Datum: einstellige Tageszahlen ohne Null Währung nachgestellt und ausgeschrieben Keine Abkürzungen Stichtag klar nennen (bis 31. Dezember 2008/bis 1. Januar 2009)

Beispiel Tourismus: Der Sicherungsschein

Der Kaufvertrag Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs) Allgemeine Geschäftsbedingungen (abgekürzt AGB) sind alle für eine Vielzahl von Verträgen vorformulierten Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei (der Verwender) der anderen Vertragspartei bei Abschluss eines Vertrages stellt. Die ursprünglich im deutschen AGB-Gesetz entwickelten Regeln zu den AGB wurden als Richtlinie 93/13/EWG weitgehend in das europäische Gemeinschaftsrecht übernommen. Eine neue EU-Regelung, die zu einer vollständigen Vereinheitlichung des AGB-Rechtes führen soll (sog. Maximalharmonisierung), wird derzeit vorbereitet.

Textvergleich - Decathlon - Amazon

Problematik: „Da das Recht an die Gemeinsprache anknüpft trifft der Übersetzer beim Verstehen eines juristischen Textes im Bereich der Lexik auf das Nebeneinander von exakt definierten abstrakten Fachtermini und den unbestimmten und bestimmten Begriffswörtern des Rechts.“ Lösung: Mitdenken – sachliches Verständnis entwickeln – Vergleichstexte lesen/analysieren