Krieg und Frieden als Gegenstand der Internationalen Politik

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 Präsentation transkript:

Krieg und Frieden als Gegenstand der Internationalen Politik PhDr. M.Polčicová, PhD.

Krieg AKUF – Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung Merkmale: an den Kämpfen zwei oder mehrere bewaffnete Streitkräfte beteiligt (an einer Seite als reguläre Streitkräfte der Regierung) ein Mindestmaß an zentralgelenkter Organisation der Kriegführenden und des Kampfes beide Seiten operieren nach einer planmäßigen Strategie

Kriege als beendet, wenn Kampfhandlungen dauerhaft, für einen Zeitraum von mindestens 1 Jahr eingestellt werden bewaffnete Konflikte – gewaltsame Auseinandersetzugen, bei denen die Kriterien nicht im vollen Umfang erfüllt sind

Kriege- Einteilung Antiregime- Kriege Dekolonisationskriege Autonomie- und Sezessionskriege Zwischenstaatliche Kriege

Antiregime-Kriege Kriege, in denen um den Sturz der Regierenden oder um die Veränderung oder den Erhalt des politischen Systems oder gar Gesellschaftsordnung gekämpft wird

Dekolonisationskriege Kriege, in denen um die Befreiung von Kolonialherrschaft gekämpft wird

Zwischenstaatliche Kriege Kriege, in denen sich Streitkräfte der etablierten Regierungen mindestenst zweier staatlich verfasster Territorien gegenüberstellen, und zwar ohne Rücksicht auf ihren völkerrechtlichen Status

Autonomie- und Sezessionskriege Kriege, in denen um größere regionale Autonomie innerhalb des Staatesverbandes oder um Sezession vom Staatsverband gekämpft wird

Zahl der Konflikte 2013 – 33 bewaffnete Konflikte an 25 Schauplätzen, davon 7 Kriege mit mehr als 1000 Kriegstöten pro Jahr (Syrien, Afganistan, Irak, Pakistan, Nigeria, Südsudan, Kongo) von Konflikten dominieren innerstaatliche Konflikte (9 davon sind internationalisierte – Afganistan, Kongo, Nigeria) Regionen – von Osteuropa (Balkan/Kaukasus) über den Nahen Osten nach Indonesien, Afrika als zweiter Konfliktschwerpunkt, Karibik nach Südamerika

Neuer Krieg Ziel der Akteure: gegen jegliche Staatsgewalt, Kriegsbanden, die vom und für Krieg leben, Motive z.B. Gotteskrieger, Kriegsunternehmen mit kommerziellen Interessen, ethnische Milizien keine Trennung von Kriegszeiten und Friedenszeiten möglich, Krieg ist nicht Ausnahme sondern Dauerzustand keine staatliche Finanzierung (durch schattenwirtschaftliche Tätigkeiten der Kriegsbanden, Plünderung der Bevölkerung) Kindersoldaten Brutalität, Massentötungen, Terrorismus als Gewaltformen

Warum entstehen neue Kriege? Was erklärt die geographische Verteilung des Kriegsgeschehens? Warum entstehen innerstaatliche Konflikte?

Afganistan-Einsatz Deutschland als Parlamentsarmee

Frieden Minimaldefinition - als Abwesenheit von Gewalt negativer Frieden – Abwesenheit von direkter, physischer Gewalt und Bedrohung positiver Frieden – Zustand der sozialen Gerechtigkeit, des relativen Wohlstands, der politischen Teilhabe des ökologischen Gleichgewichts

Friedensnobelpreisträger Martin Luther King 1964 Mutter Theresa 1979 Bertha von Suttner 1905 Willy Brandt 1971 Henry A. Kissinger 1973 EU 2012