Gewalt und Friedfertigkeit

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 Präsentation transkript:

Gewalt und Friedfertigkeit Problemfelder menschlichen Handelns – Herausforderungen für Moral und Ethik   Gewalt und Friedfertigkeit

Individuelle Gewalt und ihre Ursachen Gewalt und Friedfertigkeit

Der Mensch – ein gewalttätiges Wesen? "Der Mensch ist das bösartigste und gewaltsamste Wesen, das auf der Erde zu finden ist. Er ist vor allem das einzige Wesen, das an der Anwendung der Gewalt größte Freude empfindet, so großes Vergnügen in der Tat, dass er lange und mühevolle Gedankenarbeit nur dazu verwendet, wie Gewalt besser, länger, vergnüglicher und vor allem wirksamer angewendet werden kann. Die Gewalttätigkeit und Bösartigkeit der Spezies Mensch ist so offensichtlich und so alt, dass die Erzählungen von friedlichen Zeiten dem Bereich der Legenden und Märchen angehören und unter diesen nur eine ganz kleine Minderheit darstellen...“ Ernst Federn

Der Mensch – ein gewalttätiges Wesen? "Im Jahr 1993 entführten zwei 11jährige Jungen ein zweijähriges Kind aus einem Einkaufszentrum in den Außenbezirken von Liverpool. Sie versuchten, es in einen nahegelegenen Kanal zu stoßen, und schleiften es dann zu einer Eisenbahnböschung. Sie warfen Ziegelsteine und andere schwere Steine auf das Kind, versetzten ihm Fußtritte an den Kopf und erschlugen es dann mit einer schweren Eisenstange. Danach legten sie die Leiche des Kindes auf die Schienen in dem Versuch, einen Unfall vorzutäuschen. Ein durchfahrender Zug überfuhr den Körper des Kindes." Newsweek vom 06.12.1993

Gewaltverbrechen in Deutschland Im Jahr 2011 gab es in Deutschland 197.030 Fälle von Gewaltkriminalität, d.h. alle 2,6 Minuten wird irgendwo in Deutschland eine Gewalttat registriert. Dies ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2001. (In Deutschland werden polizeilich die Gewaltdelikte Mord (§ 211 StGB), Totschlag (§ 212 StGB), Tötung auf Verlangen (§ 216 StGB), gefährliche und schwere Körperverletzung (§ 224, § 226 StGB), Körperverletzung mit Todesfolge (§ 227 StGB), Beteiligung an einer Schlägerei (§ 231 StGB), Vergewaltigung und schwere sexuelle Nötigung (§ 177, § 178 StGB), Raubdelikte (§ 249 bis § 252, § 255, § 316a StGB), erpresserischer Menschenraub (§ 239a StGB), Angriff auf den See- und Luftverkehr sowie Geiselnahme (§ 239b StGB) unter dem Begriff Gewaltkriminalität zusammengefasst. Diese Definition berücksichtigt nur gravierende Gewaltstraftaten. In der polizeilichen Kriminalstatistik werden deshalb andere Straftaten wie Bedrohung (§ 241 StGB), einfache Körperverletzung (§ 223 StGB), nicht der Gewaltkriminalität zugeordnet, obwohl keinesfalls bestritten werden kann, dass diese Delikte mit Gewalt bzw. Aggression zu tun haben.)

Gewaltverbrechen in Deutschland Im Jahr 2011 gab es in Deutschland 889 Mordopfer gemäß § 211 StGB. (Demnach ist der Tatbestand des Mordes erfüllt, wenn aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, ein Mensch getötet wird.)

Gewalt – eine Definition „Der absichtliche Gebrauch von angedrohtem oder tatsächlichem körperlichen Zwang oder physischer Macht gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft, die entweder konkret oder mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verletzungen, Tod, psychischen Schäden, Fehlentwicklungen oder Deprivation führt.“ (WHO: Weltbericht Gewalt und Gesundheit. Kopenhagen 2003)

Arten bzw. Formen von Gewalt Personale, direkte Gewalt Bei der direkten, personalen Gewalt gibt es einen konkreten Akteur, der die Gewalt ausübt. a) Physische (körperliche) Gewalt Bedrohung von Leib und Leben durch körperliche oder Waffengewalt, z.B. Mord, Folter, Vergewaltigung etc. Androhen von Gewalt, Folter, Vergewaltigung etc. Einwirken auf andere mit Mitteln körperlicher Gewalt, z.B. Schläge b) Psychische (seelische) Gewalt Erzeugen von Angst, z.B. durch Beschimpfung, Bedrohung, Einschüchterung Verletzen des Selbstwertgefühls einer Person, z.B. durch Sexismus, Rassismus, Mobbing

Arten bzw. Formen von Gewalt Strukturelle, indirekte Gewalt Bei der indirekten, strukturellen Gewalt ist kein konkreter Akteur identifizierbar. (Auf diese besondere Form von Gewalt machte der norwegische Friedensforscher Johan Galtung aufmerksam.) Es kann unterschieden werden in: a) Kulturelle Gewalt ungleiche Zugangschancen zu kulturellem Wissen, z.B. Schule, Universität Missbrauch von Aspekten der Kultur (Religion, Sprache, Ethnie, Kunst, Wissenschaft) zur Rechtfertigung von Gewalt

Arten bzw. Formen von Gewalt Strukturelle, indirekte Gewalt b) Ökonomische Gewalt Ökonomische Gewalt besteht in der Eigenart der Produktionsverhältnisse und deren Folgen für Beschäftigte und Konsumenten. So gesehen sind Erscheinungen wie Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne und Armut Ausdruck ökonomischer Machtverhältnisse. Bestimmte gesellschaftliche Gruppen verfügen über mehr Kapital als andere und nutzen ihre bevorzugte Stellung zur Ausbeutung anderer Gruppen. Der innergesellschaftliche »Klassenkonflikt« und der internationale Konflikt zwischen den reichen Industrieländern (»Erste Welt«) und den armen Entwicklungsländern (»Dritte Welt«) können somit auf ein ökonomisches Gewalt- und Machtverhältnis zurückgeführt werden.

Arten bzw. Formen von Gewalt Strukturelle, indirekte Gewalt c) Bürokratisch-technische Gewalt Nach Theodor W. Adorno und Max Horkheimer hat sich in der bürgerlichen Gesellschaft eine besondere Rationalität, eine »instrumentelle Vernunft« entwickelt. Bürokratie und Verwaltung gehen nicht auf die spezifische Situation des einzelnen Bürgers ein, sondern zwängen ihn in ein vorgefertigtes Muster, nach dem sein »Fall« abgewickelt wird. Bürger werden so zu Nummern reduziert, »versachlicht« und ihrer Individualität beraubt. Diese bürokratisch-technischen Abläufe vollziehen sich hinter dem Rücken der Akteure als Gewaltverhältnis, gegen das jene ankämpfen. Ein Beispiel dafür ist der Konflikt zwischen Ausländerbehörden und Asylrechtsgruppen.

Erklärungen: Aggressionstheorien Lernpsychologische Theorie Die Lerntheorie hält aggressives Verhalten für erlernt. Das Erlernen kann auf verschiedene Weise erfolgen: Lernen durch Erfolg Lernen durch Vorbilder

Aggressionstheorien Frustrations-Aggressions-Theorie Die Frustrations-Aggressions-Theorie besagt, dass Frustrationen immer zu Aggressionen führen und Aggressionen immer eine Folge von Frustrationen ist. Frustrationen sind: Behinderungen einer zielgerichteten Handlung (Hindernisfrustration) Mangelzustände (Entbehrungsfrustration) Angriffe, Provokationen und Belästigungen (Belästigungsfrustration)

Aggressionstheorien Psychoanalytische Triebtheorie (Freud) Nach Freuds psychoanalytischem Ansatz wirken im Menschen zwei Triebe: der Lebenstrieb Eros und der Todestrieb Thanatos. Der Todestrieb setzt destruktive Energie frei. Diese Energie wird nach außen abgeleitet. Aggressive Handlungen führen zu Spannungsabbau.

Aggressionstheorien biologische Triebtheorie (Lorenz) / ethologisches Interaktionsmodell Lorenz geht von einem angeborenen Aggressionstrieb aus, den er aus der Ethologie (= vergleichenden Verhaltensforschung) ableitet. Aggressionen gehören gleichsam zu unserem biologischen Programm und erfüllen bestimmte Funktionen (z. B. „Revierverteidigung“). Seine Theorie, die auch als „Dampfkesseltheorie“ bezeichnet wird, geht davon aus, dass von einem Organismus ständig Aggressionen aufgebaut werden. Diese Aggressionen werden aufgestaut, bis ein Auslöser die Entladung der aufgestauten Aggressionen bewirkt. Je mehr Aggressionen aufgestaut wurden, desto weniger stark braucht der die Entladung auslösende Reiz zu sein. Nach der Entladung baut sich erneut ein Druck auf, bis es wiederum zu einer Entladung kommt.

Das Milgram-experiment Vgl. Lehrbuch

Das Stanford-Prison-Experiment   Versuchsperson gesucht € 2000,- für ein 14tägiges Experiment Für eine sozialwissenschaftliche Untersuchung suchen wir 20 Männer, die bereit sind, 14 Tage als Wärter oder Gefangene in einem Scheingefängnis zu verbringen. Die Untersuchung findet im Psychologischen Institut der Universität Köln statt. Jeder Teilnehmer erhält € 2000. Spezielles Training oder Erfahrung ist nicht erforderlich. Wir suchen Männer aller Berufsgruppen. Bewerber sollten zwischen 25 und 45 Jahre alt, gesund und nicht vorbestraft sein. Wenn Sie das Experiment interessiert und wenn diese Bedingungen auf Sie zutreffen. So melden Sie sich bitte bei: Universität Köln Psychologisches Institut I Sekretariat Prof. Dr. Thon Tel.: (0221) 833-2166 Unter dieser Nummer erhalten Sie auch weitere Informationen über das Experiment, und können einen Termin für einen Vortest vereinbaren. Wir behalten uns vor, Bewerber abzulehnen. Ihre Fahrtkosten werden Ihnen bei Eintreffen im Institut erstattet. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Das Stanford-Prison-Experiment: Ergebnisse   Philip Zimbardo, der Leiter dieses Experiments hat als Erklärung für die Verhaltensweisen von Wärtern und Gefangenen in diesem Experiment gesagt: "In die situativen Kräfte sind eine Reihe von Faktoren eingeflossen, von denen keiner für sich genommen sonderlich dramatisch war, die jedoch zusammen eine machtvolle Synthese bildeten.„ Solche Faktoren sind: Anonymität und De-Individuation Durch das Tragen von Uniformen und Sonnenbrillen sowie einer einheitlichen Gefangenenkleidung mit Nummern wurde das einzelne Individuum anonymisiert. Es wurde ein Gefühl von Gruppenzugehörigkeit hervorgerufen, das bewirkte, dass die persönliche Verantwortung zu einer Gruppenverantwortung wurde, hinter der sich das Individuum gleichsam verstecken konnte.

Das Stanford-Prison-Experiment: Ergebnisse   Philip Zimbardo, der Leiter dieses Experiments hat als Erklärung für die Verhaltensweisen von Wärtern und Gefangenen in diesem Experiment gesagt: "In die situativen Kräfte sind eine Reihe von Faktoren eingeflossen, von denen keiner für sich genommen sonderlich dramatisch war, die jedoch zusammen eine machtvolle Synthese bildeten.„

Das Stanford-Prison-Experiment: Ergebnisse Anonymität und De-Individuation Durch das Tragen von Uniformen und Sonnenbrillen sowie einer einheitlichen Gefangenenkleidung mit Nummern wurde das einzelne Individuum anonymisiert. Es wurde ein Gefühl von Gruppenzugehörigkeit hervorgerufen, das bewirkte, dass die persönliche Verantwortung zu einer Gruppenverantwortung wurde, hinter der sich das Individuum gleichsam verstecken konnte.

Das Stanford-Prison-Experiment: Ergebnisse Macht von Regeln und Vorschriften Die Aufstellung von Regeln und Vorschriften hat Macht über den Einzelnen. Wir akzeptieren oft Regeln nur, weil es sie gibt, auch wenn diese Regeln sinnlos oder unmenschlich sind.

Das Stanford-Prison-Experiment: Ergebnisse Rollenidentifikation Menschen identifizieren sich schnell mit einer ihnen zugewiesenen Rolle und handeln dann entsprechend den an diese Rolle gerichteten Erwartungen.

Das Stanford-Prison-Experiment: Ergebnisse   Kognitive Dissonanz Mit dem Begriff der "kognitiven Dissonanz" (lateinisch "cognoscere" erkennen, erfahren; "dis", unterschiedlich und "sonare" klingen) bezeichnen Psychologen einen negativen Gefühlszustand, den wir verspüren, wenn wir unvereinbare Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten haben. Diese ambivalenten Gefühle und Bestrebungen empfinden wir umso stärker, je mehr Erkenntnisse wir gewinnen, die nicht für die von uns gewählte Alternative sprechen oder je mehr unser eigenes Verhalten unseren Einstellungen zuwiderläuft. Die Theorie der "kognitiven Dissonanz" besagt, dass wir eine starke Neigung verspüren, die erlebte kognitive Dissonanz möglichst rasch zu reduzieren. Wir versuchen die gegensätzlichen Tendenzen miteinander vereinbar zu machen, wobei wir unterschiedliche Strategien wie beispielsweise Einstellungsänderungen oder Verhaltensänderungen benutzen. Falls nötig, ändern wir sogar unsere eigenen Überzeugungen und Werte. Beispiel: So kann ein Student, der sich für sehr intelligent hält, aber dauernd schlechte Noten bekommt, diese Dissonanz beseitigen, indem er sich sagt, Noten seien ohnehin unwichtig und hätten wenig mit Intelligenz zu tun (Senkung der Wichtigkeit), beschließen, dass äußere Umstände verantwortlich sind, z.B. ungerechte Notenvergabe oder zu große Belastung durch den Nebenjob (konsonante Elemente zufügen) oder er kann bessere Noten bekommen oder seine Meinung über seine Intelligenz revidieren (dissonantes Element beseitigen). Bis auf das Bessere-Noten-Bekommen sind dies alles Beispiele für Haltungsänderungen aufgrund von Handlungen. Kognitive Dissonanz motiviert Personen, die entsprechenden Kognitionen miteinander vereinbar zu machen, wobei unterschiedliche Strategien benutzt werden, wie beispielsweise Verhaltensveränderungen oder Einstellungsveränderungen (Rechtfertigungen).

Das Stanford-Prison-Experiment: Ergebnisse Bedürfnis nach sozialer Anerkennung Jedem Wärter war es auch wichtig, in seiner Gruppe anerkannt zu werden. So strebten einige danach, die festgelegten Regeln durchzusetzen, um Anerkennung zu erlangen. Der Sinn bestimmter Regeln und die Konsequenzen ihrer Anwendung waren dabei nicht wichtig.