Der Beitrag von PV-Anlagen zur Energie- und Leistungsbilanz einer Nullenergiehaussiedlung in Südnorwegen – Einfluss des Lastprofils und Optmierungsmöglichkeiten.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
„My home is my power station“ PV als Bestandteil moderner Hausenergie-technik für Strom und Wärme Dr. Jann Binder, Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung.
Advertisements

Erdwärme (Geothermie)
Perönliche Daten W.T. Mit 14 Jahren: Lehre als Elektrosinstallateur
Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten Textmasterformate durch Klicken bearbeiten Zweite Ebene Dritte Ebene Vierte Ebene Fünfte Ebene 1 ENERGIE-”WENDE:
INNOVATIONEN IM BEREICH DER ERNEUERBAREN ENERGIETECHNIK.
Straßenherstellung und Umlegung der Kosten durch die Gemeinde.
Strombank – Innovatives Betreibermodell für Quartiersspeicher
Modernisierung der Heizungsanlage zweier Wohnhäuser Einfamilienhaus: Schmidt-Bleibtreu-Str. 58 Mehrfamilienhaus: Grünstr. 6.
HKW Vauban Anbindung Sauermatten über Fernwärmetrasse.
Science and Information Centre for Sustainable Poultry Production – WING vechta.de Auswirkungen der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung auf.
Energy as a driver in open-ended evolution Von Tim Hoverd & Susan Stepney Präsentation von Sebastian Schrage.
BPE- Veröffentlich zur Solarenergie1 Result in Energy –Production 2008 – ,5 kWp.
Wie sieht Gabis Stadt zu verschiedenen Jahreszeiten aus?

Anzahlen und Durchschnitte
Energieeffizienz Bahnsysteme
Die Stromflatrate – das Ende der Stromrechnung inkl. 20 Jahre Garantie
Darstellung der Ergebnisse Dr.-Ing. K.-H. Dahlem, Rodenbach
Auswirkungen Minergie A Vergleich alt/neu Konsequenzen
Marktgemeinde Frankenfels EGR Alfred Hollaus
Installierte Leistung in Deutschland
Grundlagen - Querschnitt
Arbeiten UND Wohnen.
Grundlast – Mittellast – Spitzenlast
August 2012 ABB STOTZ-KONTAKT GmbH ABB i-bus® KNX Energiemodul EM/S Energieaktor SE/S © ABB 28 May 2018 | Slide 1.
Aufbau einer Insel mit Netzkopplung, Speicher DC seitig
Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung
Prof. Dr. Gernot Liedtke DLR-Institut für Verkehrsforschung
Angebot Vorlesung Mikroökonomik
Die Güternachfrage von Haushalten
Luftqualitätsvorhersagen und -analysen
Stand: November | 2017 Forschungsmaster
Abiturprüfung Mathematik 2012 Baden-Württemberg Allgemeinbildende Gymnasien Pflichtteil Lösungen
Nahwärmeversorgung Neubaugebiet Linzenleiten I
Meine erste eigene Homepage mit Blogger
BGR Energiestudie Kurzfassung
Der Entwurf des EEG 2016 in der Übersicht
Designed Energy Ein innovatives Konzept zur Gebäudeheizung – die Entwicklung des ATMOVA Systems – 19. Januar 2010, SPF, Rapperswil Dipl. Ing. FH Martin.
EEG-UMLAGEPFLICHT BEI EIGENVERSORUNG
Reale Verkehrslastmodelle auf der A10 und A12
Aktuelle Ladesysteme für Elektrofahrzeuge
Der Referentenentwurf zum KWKG 2016: Ausstiegsszenario oder Zukunftsperspektive? enervis energy advisors GmbH.
Die Energiewende und Auswirkungen auf die Strompreise
“<Titel>” Prozessbeschreibung
Bedienung Regelsystem TopTronic® E
Ergebnisse Machbarkeitsuntersuchung Bergen
Inhalt Modellbasierte prädiktive Regelung? Gebäudemodell (= Raummodell) Methodik Simulationsstruktur in TRNSYS Ausgewählte Ergebnisse.
multimax– Das Tool für den Energieprofi - Hardware
Bekanntgabe der Wärmeumfrage an Biogasanlagen in Stadt u
KEM = Kommunales Energiemanagement
BP Nr. 782/W Mennrath Stadtbezirk West – Rheindahlen-Land,
Ausgewählte Folien für Lehreinheit C3
Kardinalproblem der elektrischen Energie: Sie lässt sich nicht lagern!
Ingenieurbüros - Ihr Partner auf Ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft!
WEB Windenergie AG The Austrian Pionier in Energy Transition.
Algorithmen und Datenstrukturen
Google-Kalender Präsentation:
Kernindikatoren der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland
Wissenschaftliches Projekt
Leuchtturmprojekte aus Wien
Auswertung 2018 KKW Cattenom
Dieses Bild benutze ich gerne als Testbild, um den Beamer einzustellen und in eine geeignete Position vor der Kreidetafel zu bringen. Es folgen verschiedene.
Allianz Leben: Bei BU-Produkten klar die Nase vorn (1/2)
Abiturprüfung Mathematik 2015 Baden-Württemberg Allgemeinbildende Gymnasien Wahlteil Analysis A 2 Lösungen der Aufgaben A 2.1 und A 2.2
Dieses Bild benutze ich gerne als Testbild, um den Beamer einzustellen und in eine geeignete Position vor der Kreidetafel zu bringen. Es folgen verschiedene.
DB2 – SS 2019 von Baum allgemein bis B*-Baum
Algorithmen und Datenstrukturen
DB2 – SS 2019 von Baum allgemein bis B*-Baum
Mit Abwasser die Energiewende unterstützen
 Präsentation transkript:

Der Beitrag von PV-Anlagen zur Energie- und Leistungsbilanz einer Nullenergiehaussiedlung in Südnorwegen – Einfluss des Lastprofils und Optmierungsmöglichkeiten Hans Georg Beyer* , Anne-Gerd Imenes#, Pascal Hategekimana# *Fróðskaparsetur Føroya, Tórshavn, Färöer # Universitetet i Agder, Grimstad, Norwegen In Außenbezirk Skarpnes der Stadt Arendal an der norwegischen Skagerrak-Küste (58̊N) wurde 2015 eine Mustersiedlung mit17 Einfamilienhäusern erstellt, in der die Nutzung von Häuser mit “Energiebilanz annähernd Null“ , “nearly zero energy buildings“ (nZEB) - zur Definition siehe z.B. [1] - demonstriert werden soll. Dazu wurden 5 der Häuser mit Erd-(Fels-) gekoppelten Elektro-wärmepumpen und PV-Anlagen (Nennleistung von 7.36 kW) ausgerüstet. Ein Batteriespeicher ist nicht vorgesehen. Die auf den Schrägdächern installierten Anlagen sind dabei nach 48º West oder 51º Ost ausgerichtet. Anhand des Betriebs dieser Anlagen wird der Beitrag der PV-Einspeisung zur Leistungs- und Energiebilanz der Einzelhäuser und der Gesamtsiedlung untersucht. Abb.3+4 geben Erzeugungs- und Verbrauchsmuster in monatlicher und stündlicher Auflösung. Die hier gegebene saisonale Gegenläufigkeit ist offensichtlich. Trotz dieser schlechten Ausgangslage ist die Untersuchung von Detailverbesserungen lohnend. Abb. 3:Monatssummen des PV-Ertrags (production) und des Verbrauchs (consumption) der 5 untersuchten Einfamilienhäuser (Messdaten). Die Skalierungen der Achsen für Ertrag und Verbrauch sind hier unterschiedlich. Abb. 1: Die Siedlung Skarpnes (links) in Arenda (Südnorwegen). Die 5 blau markierten Häuser sind mit 7.36 PV-Anlagen ausgestattet. Leistung [kW] — Einspeisung — Bezug — Bezug-Einspeisung Abb. 4: Stündlich aufgelöste Darstellung des Austausches mit dem Netz. Gegeben ist die Summe des Leistungsim- und Exports für die 5 im Detail untersuchten Häuser – blau: Einspeisung, rot: Bezug, grün: Bezug – Einspeisung [2]. Abb. 2; Südwest Ansicht eines der Häuser. Bedarfsdeckungsgrad und PV Nutzungs-anteil (siehe z.B. [3]]) fallen entsprechend ungünstig aus. Das Verbrauchsprofil wird dabei durch den Betrieb der Wärme-pumpen dominiert (siehe z.B. Abb.5) der aktuell nach dem momentanen – nur gering gepufferten – Wärmebedarf folgt. EIne Verbesserung dieser Bilanz sollte – bei Abwesenheit eines Batteriespeichers - durch Verlagerung des Bedarfs über Wärmespeicherung möglich sein.   Nutzungsanteil Bedarfdeckungs-grad Dez¨. 0,99 0,04 April 0.64 0.44 Mai 0.47 0.56 Leistung [W] Tab.1: : Beispiele für Werte des monatlichen Nutzungsanteils und Bedarfsdeckungsgrads (zur Definition sihesiehe [3]) eines der untersuchten Häuser. Abb. 5: Minütlich ausgelöste Leistungsgänge. PV-Erzeugung (blau),. Leistungsaufnahmen Wärmepumpe (orange), sonstigen Lasten Haushalt (grün) für einen Tag im April [2]). Für eine entsprechende simulatorische Untersuchung wird davon ausgegangen, dass ein thermischer Speicher zur Deckung eines Tagesbedarfs genutzt werden kann. Für die Steuerung wird von einer perfekten Vorhersage des täglichen Wärmebedarfs und damit des Energiebedarfs für den Wärme-pumpenbetrieb ausgegangen. Diese Vorhersage soll für den Planungstag vorliegen. Die Wärmepumpe wird bei hinreichenden PV-Leistungsüberschuss mit fester Leistung betrieben, bis der Tagesbedarf gedeckt ist. Abb. 6 zeigt beispielhaft die Veränderung des Betriebs durch den Einsatz dieser Steuerung. Für diesen Tag im Mai reduziert sich der Energieexport um 20%. Ebenso wird der Netzbezug für den Wärmepumpenbetrieb reduziert. Dies bestätigt mögliche Betriebs-verbesserungen durch vermehrten Einsatz von Wärme-(Produkt-)speichern Literatur [1] The Buildings Performance Institute Europe (BPIE), Nearly Zero Energy Buildings Definitions Across Europe. Factsheet April 2015, Brussels, Belgium, http://bpie.eu/publication/nzebdefinitions-across-europe-2015/ (accessed 08.05.2016). [2] Imenes, A.G., Performance of Zero Energy Homes in Smart Village Skarpnes, IEE EPVSC43, Washington, DC, 25-30.6 (2017) [3] Van Roy et.al.,Thermal and Electrical Cover Factors: Definition and Application for Net-Zero Energy Buildings, CLIMA 2013, Prag, Tschechien, (2013) Abb. 6 : Verlauf des Austausches mit dem Netz (Export: positiv, Import: negativ) entsprechend der Messdaten (1, rot) und entsprechend der Simulation unter Annahme einer prognostischen Steuerung des Wärmepumpenbetriebs zur Verringerung des Ex- (und Imports). Daten: 2. Mai 2016