Das Pilotmodell 3+1 ist die Kombination von: ► einer Ausbildung im Betrieb ► dem Besuch der Berufsschule und ► einem zusätzlichen Deutschunterricht (durch einen Träger - evtl. vhs-Coburg)
Mögliche Ausbildungsberufe: ► Industriemechaniker ► Werkzeugmechaniker ► Zerspanungsmechaniker ► Maschinen- und Anlagenführer ► Mechatroniker ► Elektroniker
Exemplarisch ergibt sich bei diesen Berufen mit originär 42-monatiger Ausbildungszeit folgender verlängerter Ausbildungsablauf: (54 Monate) 1. Ausbildungsjahr ► zwei Tage Deutschunterricht ► ein Tag fachbezogener Unterricht in der Berufsschule (Modellklasse mit abgestimmtem Lehrplan der Metall- u. Elektroberufe) ► zwei Tage betriebliche Ausbildung 2. Ausbildungsjahr (entspricht dem regulären 1. Ausbildungsjahr mit 1 ½ Tage Deutschunterricht statt betrieblicher Ausbildung) ► 1 ½Tage Deutschunterricht ► 1 ½ Tage fachbezogener Unterricht in der Berufsschule (1. Berufsschulklasse) ► zwei Tage betriebliche Ausbildung
3. Ausbildungsjahr (entspricht dem regulären 2 3. Ausbildungsjahr (entspricht dem regulären 2. Ausbildungsjahr mit einem Tag Deutschunterricht statt betrieblicher Ausbildung) ► ein Tag Deutschunterricht ► ein Tag Berufsschule ► drei Tage betriebliche Ausbildung 4. Ausbildungsjahr (entspricht dem regulären 3. Ausbildungsjahr mit einem Tag Deutschunterricht statt betrieblicher Ausbildung) ► ein Tag Deutschunterricht ► ein Tag Berufsschule ► drei Tage betriebliche Ausbildung
5. Halb-Ausbildungsjahr (entspricht dem regulären 4 5. Halb-Ausbildungsjahr (entspricht dem regulären 4. Halb-Ausbildungsjahr mit einem Tag Deutschunterricht statt betrieblicher Ausbildung) ► ein Tag Deutschunterricht ► ein Tag Berufsschule ► drei Tage betriebliche Ausbildung
Vorteile des Modells: ► Berufsbezogener Spracherwerb in Kombination mit dem praktischen Erleben des Berufes ► Erhalt einer Ausbildungsvergütung von Anfang an ► Beruflicher Sozialisationsprozess im Unternehmen – Kennenlernen der deutschen Arbeitskultur ► Sprachdidaktische Vorteile, weil Inhalte, Themen und Gegenstände aus dem beruflichen Kontext stammen ► Optimierter Mitteleinsatz: durch Nutzung von Synergien zwischen schulischer und beruflicher Ausbildung
Verlängerte Ausbildungszeit: » Rechtliche Grundlage § 8 II BBiG « „In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle auf Antrag des Auszubildenden die Ausbildungszeit verlängern, wenn die Verlängerung erforderlich ist, um das Ausbildungsziel zu erreichen.“
Unterstützung durch die Bayerische Staatsregierung: ► Einrichtung einer Modellklasse an der Staatlichen Berufsschule I, Coburg ► Finanzierung des ausbildungsbegleitenden Deutschunterrichts (bei einem Bildungsträger) ► Finanzielle Unterstützung der Ausbildungsbetriebe (z.B. durch Fit for Work) ► Pilotierung auf lokaler Ebene (keine Anwendung § 6 BBiG)