Gegründet im Jahr 1669, ist die Universität Innsbruck heute mit mehr als Studierenden und über Mitarbeitenden die größte und wichtigste Forschungs-

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Arbeits- und Präsentationstechniken 1 Teil A: Wissenschaftstheoretische Grundlagen Prof. Dr. Richard Roth WS 2011/2012 APT 1 Prof. Dr. Richard Roth.
Advertisements

Das Erstellen einer Hausarbeit
Informationswissenschaft und Sprachtechnologie im Diskurs
Fragen, die zum Nachdenken anregen sollten
Prof. Dr. Albert Scherr, Freiburg
Das neue Motivationshaus
Theodizee-Problem – die atheistische Anfrage
Angespannte Situation, was tun...
Lass das Gute herein fÜR 2012 rechtspfeil klicken…
..Forschung an den Grenzen des Wissens legt die Basis für die Entwicklung von Innovationen. Sie zu fördern, gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines modernen.
Erörterungen RS 01/13.
Messgrößen vereinbaren
Weisheiten und Erkenntnisse nicht für jeden, ...aber für alle anderen.
Der ideale Mitarbeiter
TRANSAKTIONEN (Transaktionsanalyse)
Persönliche Lebensführung und soldatischer Dienst Verantwortung übernehmen Kommunikation.
Die ideale Führungskraft
Analysieren und argumentieren
Analysieren, erklären, argumentieren
MODAL-PARTIKELN.
Gewaltprävention durch Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen
Konstruktives Feedback geben
Man fragt sich oft warum
Das wissenschaftsorientierte Unterrichtskonzept
Management, Führung & Kommunikation
JL – Training & Beratung
Schritte auf dem Weg zur Vermittlerperson. Vermittlerperson wird man nicht von einem Tag auf den anderen. Beginnen aber kann man jederzeit.
Nachricht im Film (NiF)
Grundkurs Philosophie in der MSS
Nutzerorientiertes Design
Schule ohne Homophobie – Schule der Vielfalt Ein wichtiges Projekt an unserer Schule eine gefördert vom: Initiative von:
Autoritarismus als generelle Gruppenprozesse.  Persönlichkeitsmerkmal von Adorno und Kollegen 1950 vorgeschlagen zur Erklärung von konservative Ideologien.
Grundkurs Logik Vorlesung.
Fächerverbund der Hauptschule Musik-Sport-Gestalten MSG
Daphne Büllesbach Fachforum Europa Dresden 10. März 2015.
Mit dem Kopf des Anderen denken! Ein Vortrag von Michael Bandt.
Verhandeln mit schwierigen Partnern
Ergebnisse der Elternbefragung
Chemie Olympiade Forschungsthema: Der Atombau.
Eine gute Rede erstellen
Aufbaumodelle Fünfsatz und mehr.
Argumentationstraining gegen rechte Parolen
Die klassischen Methoden der historisch-vergleichenden Forschung Universität Zürich Soziologisches Institut Seminar: Methoden des internationalen Vergleichs.
Lesen & Schreiben Aufgabenkultur & Leistungsermittlung Rechtenthal 16./17. März 2015 Tel.:
Trainingscamp Leseverstehen Katharina Leiss 2016.
2. Tag Plenum 11:00 – 13:00 Uhr. Wie positionieren wir die Zukunft? „Diversity in Alberta Schools: A Journey to Inclusion” -
Migration und Rassimus im Sonderfall Schweiz SP Sommeruni, Chandolin      
A D (H) S Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-) Störung
D. Depressive Denkmuster
Rohstoffe 3 – Vorkommen.
„Aufgeben, aber was?“ Caroline Jäckl Helga Diendorfer.
Welche Menschen sind anfällig für Führerkult und Massenmanipulation?
Den Pausenknopf drücken
Die Bindungsmodelle John Bowlby ( ).
Schimpfen, Meckern, Nörgeln - muss das sein
Forschungsmethoden der Empirik
Krisenexperimente (Breaching Experiments)
Strategien empirischer Forschung
Planung von Unterrichtsstunden
____________________
Herzlich Willkommen! zum Argumentationstraining
Das Leitbild der Kreisschule Mutschellen (Version 2000)
Welche Bedeutung haben Stereotype und Vorurteile heute noch?
Schritte auf dem Weg zur Vermittlerperson
Herzlich Willkommen! zum Verhandlungstraining FES – Kommunalakademie
MODAL-PARTIKELN.
Lehrende für freie Inhalte (OER) gewinnen
Das Wort vom Kreuz 1. Korinther 1,18-25.
Modul 3: Klassenmanagement
 Präsentation transkript:

Gegründet im Jahr 1669, ist die Universität Innsbruck heute mit mehr als Studierenden und über Mitarbeitenden die größte und wichtigste Forschungs- und Bildungseinrichtung in Westösterreich. Alle weiteren Informationen finden Sie im Internet unter: ERFOLGREICH ARGUMENTIEREN MMag.ª Mishela Ivanova PhD

2 "Alle Schwarzen sind Drogendealer!" "Die da oben machen doch, was sie wollen" "Frau am Steuer: Ungeheuer!" "Die Flüchtlinge wollen nicht arbeiten" "Die Ausländer wollen sich nicht integrieren" "Ausländer sind kriminell" „Homosexualität ist unnatürlich" „Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei" „wer Arbeit will, bekommt auch eine" ……

Denken Sie an eine konkrete Situation, in der mit einer Aussage konfrontiert wurden, auf die Ihr gerne besser reagiert hätten. 3 Notieren Sie mit Stichwörtern die Situation die Aussage Ihre Reaktion

Was charakterisiert Stammtischparolen? Sie sind: pauschal verkürzt dogmatisch aggressiv herabsetzend diskriminierend menschenverachtend selbstgerecht einfach strukturiert 4

Warum verwenden Menschen Stammtischparolen? Vorurteile – Irrmeinungen, Uninformiertheit Angst-Aggressions-Theorie (natürlicher Trieb) Frustrations-Aggressions-Theorie (relative Deprivation) Psychoanalytische Theorien (Projektion) Das Konzept der autoritären Persönlichkeit –Die „autoritäre Reaktion“ (Suche nach Halt und Orientierung) Theorie des realistischen Gruppenkonfliktes (Konkurrenz um knappe Ressourcen) Soziale- Identitäts- Theorie (Stärkung der eigenen sozialen Identität) ….. 5

6 Ideologien sind Gruppenleistungen und erfüllen wichtige Funktionen Orientierung, Halt, Verhaltenssicherheit Solidarität innerhalb der Eigengruppe, ungleiche Machtverteilung zwischen Mehr- und Minderheiten Positives Selbstkonzept der Eigengruppe Legitimation und Stabilisierung von Herrschaftsverhältnissen Diskursive Erzeugung des Fremden und des Eigenen Deprivilegierung des Anderen und Privilegierung des Eigenen

Warum stören uns Stammtischparolen? 7

Warum fällt es so schwer Stammtischparolen zu erwidern? ein kurzer, allgemeiner, plakativer Satz 8 differenzierte Argumentation

Prozessmodell nach Latene und Darley (1970) 1.bemerken, dass etwas geschieht / Ablenkung 2.das Ereignis als eine ‚Notsituation‘ interpretieren / pluralistische Ignoranz 3.sich für die ‚Einmischung‘ verantwortlich fühlen / Verantwortungsdiffusion 4.entscheiden, was zu tun/sagen ist / Kompetenzmangel 5.Gegenreaktion/ soziale Hemmung

Ziele der Gegenargumentation Veränderung der Einstellung Veränderung des Verhaltens eine Aussage nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen jemanden beschützen …. 10

Argumentationsarten 11 Scheinargumente Sophismen Logische Argumente

Scheinargumente Aggression/Beleidigung Zynismus/Witz Übertriebene Bestätigung Abgrenzung Drohung … 12

13

14

15

16

Sophismen Erörterung (benötigt Faktenwissen) Beispiele lch-Botschaften Mitleid anregen Moralischer Appell Hypothetisches Argument Pragmatisches Argument Fragen … 17

Logische Argumente Deduktive Argumente – die Schlussfolgerung wird von den Prämissen abgeleitet Induktive Argumente - stützen sich auf empirische Erhebungen. Dabei wird mit bestimmter Wahrscheinlichkeit von Einzelfällen auf das Allgemeine geschlossen Indirekte Argumente (Umkehrschluss) - untermauert die eigene These mit der Falsifizierung des Gegenteils (indirekter Beweis) 18

Disput Vorrede 1.Wiederholung + Stellungnahme 2.Eigene Position + Begründung 3.Beleg bzw. plausible Erklärung 4.Schlussfolgerung 19

20 Übung

Argumentationstechniken Aggression/Beleidigung Zynismus/Witz Übertriebene Bestätigung Abgrenzung Drohung Erörterung (benötigt Faktenwissen) Beispiele lch-Botschaften Mitleid anregen Moralischer Appell Hypothetisches Argument Pragmatisches Argument Fragen Deduktive und Induktive Argumente Disput 21

Bericht aus den Arbeitsgruppen 22

Wertschätzend im Umgang, hart in der Sache SachebenePersönliche Ebene Argument Störung thematisieren 23

wichtige Grundsätze An der Schwachstelle der Vorrede ansetzen Nicht zu viel auf einmal sagen Sich an der Lebenswelt und Erfahrungswelt des Gegenübers orientieren Starke Argumente der Gegenseite anerkennen 24

Gerhard Bronner „Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi.“ Quelle: bei der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Befreiung des KZ Gunskirchen, 7. Mai 2005,

Literatur: Hufer, Klaus-Peter (2001): Argumentationstraining gegen Stammtischparolen. Materialien und Anleitungen für Bildungsarbeit und Selbstlernen. 2. Aufl. Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verl. Ivanova Mishela (2016): Umgang der Migrationsanderen mit Rassismus. „Nachher haben sie nicht mehr Ching chang chung gesagt“. Dissertation. Innsbruck, Leopold-Franzens-Universität, Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung. Latenè, Bibb & Darley, John M. (1970): The unresponsive bystander: Why doesn´t he help? Englewood Cliffs, NJ: Prentice- Hall. Bilder: menschliches-zeichen--person-argumentieren-konflikt-3d- render.htmlhttps://de.123rf.com/photo_ _3d-leute-- menschliches-zeichen--person-argumentieren-konflikt-3d- render.html 26