Modul 306 Die wichtigsten Themen © 2016 Nick Hüni1.

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 Präsentation transkript:

Modul 306 Die wichtigsten Themen © 2016 Nick Hüni1

Definition Projekt Projekte sind in sich abgegrenzte, komplexe oder komplizierte Aufträge, deren Erfüllung eine Organisation bedingt, die für die Umsetzung der Tätigkeiten eine Projektmethode anwendet, mit der alle anfallenden Arbeiten geplant, gesteuert, durchgeführt und kontrolliert werden können (Jenny 2003, S. 36) Projekte sind zeitlich begrenzt, neuartig (einmalig, noch nie gemacht). Sie bergen ein Risiko und sollen ein bestimmtes Ergebnis hervorbringen (Badertscher 2013, S. 15) © 2016 Nick Hüni2

Kernelemente der Projektabwicklung = engl. Project Management = engl. Systems Engineering © 2016 Nick Hüni3

Projektführung Das Projekt planen, führen und in den definierten Rahmenbedingungen von Zeit und Kosten mit dem geforderten Ergebnis zum Ziel bringen. Die Interessen der Stakeholder kennen, die Kommunikation führen und Entscheide sicherstellen © 2016 Nick Hüni4 Risiken managen, Probleme bewältigen und Erfahrungen berücksichtigen Leistungen vereinbaren und steuern, das Änderungsmanagement und die Qualitätssicherung führen

Projektführung «Etwas gewagt kann man sagen, dass die Projektführung in allen Projektarten die gleichen Aufgaben in unterschiedlicher Ausprägung umfasst. Demgegenüber ist die Projektdurchführung je nach Projektart ab einem gewissen Grad sehr spezifisch (unterschiedliche Vorgehensmodelle, Standards sowie Lieferobjekte).» (Jenny 2003, S. 38) © 2016 Nick Hüni5

Projektdurchführung Umfasst alle Umsetzungsaufgaben (Erheben, Analysieren, Konzipieren, Realisieren etc.) vom Projektstart bis zum Projektabschluss. Systems Engineering ist ein interdisziplinärer Ansatz, um komplexe technische Systeme in grossen Projekten zu entwickeln und zu realisieren Projekt Management und Systems Engineering bilden zusammen den Kern des Projektmanagement-Systems © 2016 Nick Hüni6

Projekteinflussgrössen Rahmenbedingungen sind für das Projekt relevante Sachverhalte, die durch das Projekt nicht unmittelbar verändert werden können (Schmitd, 2000) Man kann Rahmenbedingungen auch als Vorgaben oder Sachzwänge bezeichnen, die ausserhalb des Projekts liegen (Badertscher 2013, S. 49) Restriktionen sind verbindliche Vorgaben, die zwingend eingehalten werden müssen (ibid.) © 2016 Nick Hüni7

Ziele Projektziele (Badertscher 2013, S. 15) o Produktziele o Systemziele Akeptanz Wirtschaftlichkeit Projektabwicklungsziele o Führungsmittel o Kontrollgrössen o Kommunikationsmittel o Projektabwicklungs-Techniken (Jenny 2003, S. 60)  Abhängigkeit zwischen den Projektzielen! Leistung, Qualität KostenZeit © 2016 Nick Hüni8

Projektorganisation Linien-Projektorganisation Matrix-Projektorganisation Hauptrollen (Badertscher 2013, S. 38): (Tuckman, 1965) Auftraggeber Projektleiter Projektmitarbeiter Fachgremium © 2016 Nick Hüni9

Phasenmodell Ein Phasenmodell teilt die Projektabwicklung in eine sequentielle Reihenfolge von Phasen und Entscheidungen ein. Die Entscheidungspunkte des Phasenmodells synchronisieren die Projektführungs- und Projektdurchführungs-Prozesse (HERMES, 2016). Eine Projektphase ist ein zeitlicher Abschnitt in einem Projektablauf, der sachlich von anderen Abschnitten getrennt abläuft. Die Projektphase wird durch eine Stellungnahme offiziell abgeschlossen (DIN 69901). © 2016 Nick Hüni10

Vorgehensmodell: Die 4 Phasen (nach HERMES) InitialisierungKonzeptRealisierungEinführung © 2016 Nick Hüni11

Rational Unified Process Die RUP-Methode wurde von der Firma Rational entwickelt und eignet sich besonders gut für die Führung von Softwareprojekten. Ebenfalls 4 Phasen: o Inception : Initialisierung o Elaboration : Ausarbeitung o Construction : Realisierung o Transition : Inbetriebnahme (Badertscher 2013, S. 23) © 2016 Nick Hüni12

RUP © 2016 Nick Hüni13

Scrum Agile Vorgehensmodelle wie Scrum gehen davon aus, dass bei Beginn eines Projekts vieles noch unsicher ist und erst während des Projekts geklärt werden kann (Badertscher 2013, S. 24 ff.). Eine Besonderheit des Scrum-Verfahrens bestehet darin, dass sich die Entwicklerteams selber organisieren und kein Projektleiter vorgesehen ist. Bei Scrum wird der Projektverlauf in feste Zeitabschnitte, sogenannte „Sprints“ unterteilt. In jedem Sprint wird das Endprodukt inkrementell (schrittweise) weiterentwickelt. © 2016 Nick Hüni14

Scrum © 2016 Nick Hüni15 Scrum Rollen: Product Owner: Trägt die Verantwortung des Projektergebnisses Scrum Entwicklerteam: Realisiert das Projektergebnis Scrum Master: Stellt sicher, dass die Regeln des Scrum-Verfahrens eingehalten werden.

Scrum Sprints Sprint-Planung in sog. «User Stories», welche eine Funktionalität aus Kundensicht beschreiben. Innerhalb eines Sprints müssen bestimmte Aufgaben gelöst werden. Ein Sprint kann erst abgeschlossen werden, wenn die für diesen Zeitabschnitt geplante Funktionalität fertig entwickelt und abgenommen wurde. Hat den Vorteil, dass man nach jedem Sprint ein konkretes Ergebnis sieht und z.B. der Kunde etwas testen/beurteilen kann. © 2016 Nick Hüni16

Projekte planen © 2016 Nick Hüni17

Beispiele Lieferobjekte der Projektführung Der Business Case (Geschäftsfall) ist ein Anforderungskatalog und regelt, was gemacht werden soll. Der Projektauftrag (Badertscher 2013, S. 48) umschreibt, was in welcher Qualität, zu welchen Kosten und bis wann zu liefern ist. Zudem regelt der Initial-Auftrag Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung (AKV) des Projektleiters (Jenny 2003, S. 86).  Die Projektplanung steuert die Projektdurchführung. Die Resultate der Projektdurchführung werden mit der Planung verglichen und somit kontrolliert (ibid., S. 101). © 2016 Nick Hüni18

Beispiele Lieferobjekte der Projektdurchführung Ideenfindungs-Prozess, z. B. Resultate des Brainstormings Problemabgrenzungs-Prozess (Systemgrenzen) Zielfindung- und Zieldokumentation Konzeption (Lastenheft) Resultate von Erhebungstechniken Lösungsentwürfe und Evaluation  Siehe Badertscher 2013, S. 60 ff. © 2016 Nick Hüni19

Projektauftrag klären Problemabgrenzung (Jenny 2003, S. 160) Auftrag prüfen Ziele operationalisieren (ibid.) Rahmenbedingungen klären (z.B. inhaltlich, technisch, regulatorisch) (Badertscher 2013, S. 47 ff.) © 2016 Nick Hüni20

Anforderungen spezifizieren Funktionale Anforderungen o Legen fest, was das Produkt können soll. o Faustregel: Wenn man etwas programmieren muss, dann gehört es eher in diese Kategorie (Badertscher 2013, S. 60) Nicht-funktionale Anforderungen o Legen fest, welche Eigenschaften bzw. Merkmale das Produkt haben soll. o Faustregel: Wenn man etwas konfigurieren muss, gehört es eher in diese Kategorie o Oft mit quantitativen Angaben beschrieben (Bsp. Leistungsmerkmale) Rahmenbedingungen o Z.B. entwicklungsbezogen, firmenbezogen, personalbezogen, produktbezogen… Restriktionen o Sind verbindliche Vorgaben, die zwingend eingehalten werden müssen (Jenny 20013, S. 42) © 2016 Nick Hüni21

Das Kano Modell © 2016 Nick Hüni22

Projektplanung in 7 Schritten InitialisierungKonzeptRealisierungEinführung 1. Lieferobjekte 2. Aktivitäten 3. Projekt- Strukturplan 4. Ablauf- Plan 5. Aufwände 6. Kosten- Plan 7. Terminplan © 2016 Nick Hüni23 Wird in der Initialisierungs- Phase erstellt, danach stets überprüft und falls nötig angepasst.  IST mit SOLL vergleichen Badertscher 2013, S. 74 ff.

1. Lieferobjekte 2. Aktivitäten 3. Projekt- Strukturplan 4. Ablauf- Plan 5. Aufwand- Schätzung 6. Kosten- Plan 7. Terminplan mit Ressourcen © 2016 Nick Hüni24