Darstellung von Testergebnissen in tdb2 Rolf R. Engel Fallkonferenz
Datenbanksystem tdb Entstehung:Planung 1993, Einführung 1995 Software: MS Access 2.0 als DBS und Reportgenerator Volumen: etwa Überweisungen von Patienten zwischen 1975 und 2008 Normbasis: i. a. die publizierten Normen jedes Verfahrens, nur intern dokumentiert Darstellung:häufig graphisch, mit der vom Testautor gewählten Skala
Testdatenbank tdb: Graphische Ergebnisdarstellung
Testdatenbank tdb: Ergebnisdarstellung als Text
tdb-Profil: Grafik vs. Text
Vor- und Nachteile von tdb Vorteile:Datenbank, Grafik, Arbeitserleichterung Nachteile:veraltete Softwareumgebung nicht portierbar auf andere DBS nur sehr begrenzt konfigurierbar keine einheitlichen Standardwerte unbefriedigende Normierungen keine einheitliche graphische Darstellung
Datenbanksystem tdb2 Entstehung:Planung seit 2001, Einführung 2008 Software: SQL-Datenbank, C++-Programm, Ausgabe als pdf-Datei, internetfähig Konfiguration:vom Anwender durchzuführen Standardwerte: Leistungswertskala als gemeinsame Skala für alle Verfahren Dokumentation:explizite Dokumentation aller Normwerte Normbasis:wenn möglich metaanalytisch erweitert, vor allem bei klassischen neuropsychologischen Standardtests Darstellung:graphische Darstellung möglichst aller Testergebnisse
Messebenen bei psychologischen Testverfahren Messebene 1 (physikalische Messebene, meist Mengen oder Zeiten, “Rohwerte”) Testrohwerte können zum Beispiel sein: Zeit in Sekunden, Anzahl richtiger Lösungen, Anzahl der Fehler, Punktsumme, Kombinationsmaße aus Anzahl richtiger Lösungen und benötigter Zeit). Manche Verfahren begnügen sich damit (MMSE, FAB). Werden Tests in experimentellen Untersuchungen verwendet, werden auch oft Rohwerte verrechnet. Messebene 2 (psychologische Messebene, “Standardwerte”) Die Rohwerte werden an einer Eichstichprobe standardisiert, meist unter Verwendung von Skalen, die aus der Normalverteilung abgeleitet sind, häufig auch nach einer nichtlinearen Transformation der Rohwerte. Die meisten Tests benutzen dieses Verfahren.
Definition der Zielstichprobe für die Standardisierung Frage: An welchen Zielstichproben werden Tests standardisiert? TestStandardisierungsstichprobeBereich, Gruppierung Wortschatztest WSTgesamte Normstichprobe16-90 HAWIE-R-SubtestsAltersbereich Jahre (Wertpunkte) HAWIE-R-IQseigene Altersgruppe16 bis 74, maximal 10-Jahres-Intervall TAPeigene Alters-, Bildungs- und Geschlechtsgruppe 19 bis 79, keine Gruppierung, wird vom Programm gemacht CERADAltersbereich Jahre
Leistungswertskala und graphische Darstellung in tdb2 Die Leistungswertskala ist so definiert, dass junge Erwachsene einen Mittelwert von 100 und eine Standardabweichung von 15 haben. Die Leistungswertskala bildet das Gerüst des Profilblatts. In das Gerüst sind für jeden Test die zugehörigen Rohwerte eingezeichnet. Der individuelle Messwert des Patienten (hier: 36 Sekunden) ist als schwarzer Punkt eingezeichnet. An der Lage im Leistungswertgerüst kann man den individuellen Leistungswert ablesen (hier: ungefähr 79). Zusätzlich sind die altersgemäßen Vergleichswerte in das Diagramm eingetragen: ein weißes Quadrat für den Mittelwert der Altersgruppe, ein grauer Balken für ± 1 und die Begrenzungsstriche für ± 2 .
Abbildung 2: Häufigkeitsverteilungen der Rohwerte des TMT-A für zwei Altersgruppen mit 12- jähriger Schulbildung (Daten aus Heaton et al., 2004, siehe Text)
Altersgemäße Qualifizierung der Leistung durchschnittlich 68% über- durch- schnittlich 14% weit überdurch- schnittlich 2% 50% durch- schnittlich 15% hoch, gut, schnell 8% sehr hoch, gut, schnell 2% extrem hoch, gut, schnell unter- durch- schnittlich 14% weit unterdurch- schnittlich 2% 15% niedrig, schlecht, schwach, langsam 8% sehr niedrig, schlecht, schwach, langsam 2% extrem niedrig, schlecht, schwach, langsam
Testdatenbank tdb2: Graphische Ergebnisdarstellung
tdb2-Profil: Grafik vs. Text
Pfadfindertests Teile A und B Teil ATeil B
Pfadfindertest in tdb2
Übersicht über die metaanalytisch verrechneten Normierungsstudien beim Pfadfindertest ErstautorJahrAltersbereichNAusbildungIQ% m.Land Davies k.A. 56England Wiens USA Bak k.A.37USA Kennedy k.A.Kanada Fromm-Auch , Kanada Bornstein ,3+-3k.A.49Kanada Ernst ,3k.A.46Australien Stuss ,3+-3k.A.55Kanada Yeudall , Kanada Bornstein ,5k.A.37Kanada Stuss k.A. Kanada van Gorp , USA Krey Deutschland Ivnik k.A USA Tombaugh von k.A.45Kanada Heaton von k.A.66USA Mem Cli Bas k.A.55CH, D Esonn.a k.A.
Abbildung 4: Leistungswerte des TMT-A mit den Altersnormgrenzen -2σ, -1σ, Altersmittelwert, +1σ, +2σ für die Altersbereiche 15 bis 85 Jahre. Auf der Leistungswertskala sind zusätzlich die Rohwerte in Sekunden eingetragen.