Wiederholung 22.10.15 (1) § 242 (LESEN! = L!): - o. TB – f. b. S. = S. f. b, S = körp. Ggst, f = ni AlleinEigt u. ni herrenlos, b = fortbewegbar – Wegnahme.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Urkundsdelikte, Teil 2 Prof. Dr. D. Klesczewski
Advertisements

Strafrecht IV Urkundsdelikte Prof. Dr. D. Klesczewski.
Klausur Nr. 7 Strafrecht SS 2008
Klausur Nr. 5 Strafrecht WS 2008/2009
Prof. Dr. Henning Rosenau Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht Panzerknacker auf.
Klausur Nr. 6 Strafrecht WS 2007/2008
Juristische Fakultät • Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG
Juristische Fakultät Prof. Dr. Joachim Vogel, RiOLG Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene im Sommersemester Besprechungsfall – München, 8.
1 STRAFRECHT BT STRAFRECHT BT VERBREITEN MENSCHLICHER KRANKHEITEN (ART.231) FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität.
STRAFRECHT BT ERPRESSUNG (ART.156)
STRAFRECHT BT DIEBSTAHL Art. 139 StGB
Kurzfall 1 K und Z sind Brüder und konkurrieren schon lange um die Gunst des Vaters V. Als V altersbedingt stirbt, geraten K und Z in einen Streit um das.
Verkehrsdelikte, Teil 2 Prof. Dr. D. Klesczewski
Übung im Strafrecht für Fortgeschrittene
STRAFRECHT BT DIE ANEIGNUNGSDELIKTE
1 STRAFRECHT BT STRAFRECHT BT ERPRESSUNG (ART.156) FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
Klausur Nr. 4 Strafrecht WS 2008/2009 Friedrich Toepel.
Klausur Nr. 7 Strafrecht WS 2007/2008
STRAFRECHT BT VERUNTREUUNG Art. 138 StGB
STRAFRECHT BT ANDERE DELIKTE GEGEN DIE VERFÜGUNGSMACHT ART.141, 141 bis, 144 StGB Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität.
1 STRAFRECHT BT STRAFRECHT BT BRANDSTIFTUNG (ART.221) FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
1 STRAFRECHT BT STRAFRECHT BT GERINGFÜGIGE VERMÖGENSDELIKTE (ART.172 ter ) FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität.
STRAFRECHT BT Raub Art. 140 StGB Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
STRAFRECHT BT DIEBSTAHL Art. 139 StGB
STRAFRECHT BT Raub Art. 140 StGB
STRAFRECHT BT DIE ANEIGNUNGSDELIKTE FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
STRAFRECHT BT VERWANDTE DELIKTE: ENTZIEHUNG UND BESCHÄDIGUNG VON DATEN ART.143, 143 BIS, 144 BIS StGB Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie.
1 STRAFRECHT BT STRAFRECHT BT ERPRESSUNG (ART.156) Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
STRAFRECHT BT Raub Art. 140 StGB FS 2008 Prof. Dr. H. Vest Institut für Strafrecht und Kriminologie Universität Bern.
C. Tötung auf Verlangen (§ 216 StGB)
Grundkurs Strafrecht II Prof. Dr
Aufbauschema - § 315 c StGB Obj. Grundtatbestand:
Die Grundlagen der Zueignungsabsicht beim Diebstahl (§ 242 StGB)
§ 113 Obj. Tatbestand Opfer:Amtsträger oder Soldat Tatsituation: während einer Vollstreckung Handlung: durch Gewalt oder Drohung mit Gewalt Widerstand.
§ 266 Missbrauchstatbestand Vom Täter getätigtes Rechtsgeschäft Dabei genutzte Befugnis: Vertretungsbefugnis oder Verfügungsbefugnis über fremdes Vermögen.
Die Körperverletzungsdelikte §§ 223 – 231, 340 StGB Vorüberlegungen: Delikte gegen die körperliche „Unversehrtheit“ – Was aber, wenn jemand bereits versehrt.
1 Probeklausur: Termin: Mittwoch, bis Uhr ZHG 008 Rückgabe und Besprechung in den jeweiligen BK‘s Auf Klausur bitte unbedingt jeweiligen.
Diebstahl und Unterschlagung Problem: Alles schon bekannt? Repetitio mater studiorum est.
Herzlich willkommen! Haben Sie - die Folien vom letzten Mal heruntergeladen? - die Folien gelesen/Inhalt nachgearbeitet? - Lehrbuch/Kommentar/Entscheidg.
Gefahren im Feuerwehrdienst Feuerwehrdienst ist schwere körperliche Arbeit. Feuerwehrdienst ist besonders gefährlich. Warum ?
HERZLICH WILLKOMMEN! Täterschaft und Teilnahme 4.
Versuch und Rücktritt 1. Fall A will den B töten. Er lauert ihm an einem nebligen Abend auf und schießt mehrere Male mit einer Pistole auf ihn. 1. A trifft.
Täterschaft und Teilnahme = Beteiligung (§§ 25 – 31 StGB)
Raub und räuberischer Diebstahl sowie räuberischer Angriff auf Kraftfahrer §§ 249, 250, 251, 252.
Versuch und Rücktritt 2. Wiederholung 1 Warum wird der Versuch einer Tat bestraft? Was sind Vollendung und Beendigung? Vollendete Tat: Versuch subsidiär.
Modifikationen des Schadenersatzrechts Michaela Windisch-Graetz.
Räuberischer Angriff auf Kraftfahrer und Erpressung.
Klausur S 601 Strafrecht WS Friedrich Toepel.
Herzlich willkommen! Die aktuelle Entscheidung: BVerfG-Urteil vom 20. April 2016, 1 BvR 966/09, 1 BvR 1140/09 Außerdem: § 103 gelesen? Strafrecht Grundkurs.
Klausur S 597 WS 2015/16 Friedrich Toepel Teiln. Unter 4: 47,27%  4,3.
Untreueähnliche Delikte. Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt, § 266a StGB § 266a (1) Wer als Arbeitgeber der Einzugsstelle Beiträge des Arbeitnehmers.
Betrug 2. Wiederholung Ergebnis: BGHSt 34, 199 BGH 2 StR 616/12, Urt. v (L! 25 S.) Beachte: Verfahrensdauer, Folgen, besonders anschaulich: nur.
Untreue, § 266. Einleitung Was fällt Ihnen ein, wenn man Ihnen eine Norm aus dem StGB vorstellt und hinzufügt, sie sei verfassungsgemäß? Fällt Ihnen nichts.
HERZLICH WILLKOMMEN! Betrug 1 § 263 Vermögensdelikt Vermögensverschiebungsdelikt Selbstschädigungsdelikt.
Anschlussdelikte 2 Strafvereitelung im Amt Hehlerei.
Untreue, § 266 (2). Aktueller Hinweis § 217 StGB lässt sich jetzt unter nachlesen. 2.
HERZLICH WILLKOMMEN! Leseempfehlungen: Entscheidung: 2 StR 97/14; Urteil vom (rechtsstaatswidrige Tatprovokation und die Folgen – Bitte auch die.
Körperverletzungsdelikte 2. HINWEIS! Klausuren 2.6. und von bis Uhr 2.
HERZLICH WILLKOMMEN! Tötungsdelikte 2, §§ 211, 212, 216, 222.
Das ordentliche Ausländerrecht Zwangsmassnahmen. Übersicht Haft bzw. Einsperrung: –kurzfristige Festhaltung (Art. 73 AuG) –Vorbereitungshaft (Art. 75.
Erpressung und räub. Erpressung, erpresserischer Menschenraub.
HERZLICH WILLKOMMEN! Räuberischer Diebstahl und räuberischer Angriff auf Kraftfahrer, Erpressung §§ 252, 316a, 253.
HERZLICH WILLKOMMEN! Diebstahl 2 und Unterschlagung 1.
HERZLICH WILLKOMMEN! Täterschaft und Teilnahme 2.
HERZLICH WILLKOMMEN! Raub, Qualifikationen und Raub mit Todesfolge §§ 249, 250, 251.
Ars combinatoria § 23 Abs. 1 StGB § 12 Abs. 1 StGB § 22 StGB
Frage 1: I. Inanspruchnahme der E durch die Bürgschaft
Die Lehre von den Konkurrenzen
Grundstücksrecht Falllösung 4.
KreditSiR Falllösung 4.
 Präsentation transkript:

Wiederholung (1) § 242 (LESEN! = L!): - o. TB – f. b. S. = S. f. b, S = körp. Ggst, f = ni AlleinEigt u. ni herrenlos, b = fortbewegbar – Wegnahme = Bruch f. Gewahrsams. G = tats. Sachherrsch getr. v. SHWillen. Bruch = Aufheb d. G gg/o. Will d. GInhab -s. TB – Vorsatz, Absicht rewi Zueig. – Zueig: Vorsatz dauernder Enteig und Absicht mind. vorübergeh. Aneig (furtum usus, Substanz-, Sachwert- Verein- Theor.

Wiederholung (2) § 243 I S. 2 (L.) -Nr Abs. 2 geringwertige Sache Probleme: unbenannt. Fall d. besonders schweren D Versuchskonstellationen: § 242, 22, § 243 § 242, 22, § 243 (22) § 242, § 243 (22) § 242, § Konkurrenzen bei Nr. 1: Verhält. zu §§ 123, 303 2

Diebstahl 2 und Unterschlagung § 244 D. m. Waffen, WohnungsEinbrD., Bande (L!) § 244 a Schwerer BandenD (L!) § 246 Unterschlagung (L!) § 247 Haus- und FamilienD (L!) § 248 a D geringwertiger Sachen (L!) § 248 b Unbefugter Gebrauch eines Fahrzeugs (L!) § 248c Entziehung elektrischer Energie (L!) § 246 Unterschlagung (L!) 3

§ 244 -Qualifikation – Abgrenz. Regelbeispiele § 243 -I Nr. 1 a (L!) : Waffen (vgl. § 250 I Nr. 1 a, II Nr. 2) Vgl. § 1 Abs. 2 WaffG (i. techn. Sinn), insbes. Schusswaffen, s. a. § 243 I S. 2 Nr. 7 Problem: Schreckschusswaffe, Platzpatrone (BGHSt 48, 197 (Was ist der Große Senat?) -Bei sich führen: Zustand (funktionsfähig), Abstand (Kofferraum), § 243 I 2 Nr. 7 -Abstrakte Gefährlichkeit, Berufswaffenträger, lange Diskussion – 2011: minderschwerer Fall 4

„anderes gefährliches Werkzeug“ -Chaotisierung des Rechts (Schlothauer, StV 2004, 655, 656): Definition aus § 224 I Nr Alt., da kein Verwendungsvorbehalt -Versuch der Definition? Misslungen -Verwendungsvorbehalt als teleolog. Reduktion? -Unmöglichkeit objektiver Kriterien -„missglücktes“ Gesetz -Bei sich führen: Gebrauchsbereitschaft? -Bewusstsein? Was haben Sie heute in Ihrer Tasche? 5

§ 244 I Nr. 1b -„sonst“ (vgl. § 211), „um“ – Absicht (vgl …) -Mittel ≠ lit. a – und Verwendungsabsicht („bei Bedarf“ bzw. „wenn nötig“ genügt) -Brechen des Widerstandes -Gewalt oder Drohung mit Gewalt (§ 240) -Verhindern oder überwinden -Problem: Unrechtsgehalt von a und b in Bezug auf Verwendungsvorbehalt -Für Leib/Leben ungefährlich (Scheinwaffen) 6

Problem: -Labellofälle vs. Waffenattrappen -Verhältnis Täuschung durch Verhalten/Sache -Zusammenfassend: unübersichtlich, kompliziert – stets am Wortlaut bleiben, auch wenn das im Endeffekt nicht immer nutzt 7

§ 244 I Nr. 2 Bande (L!) Gefährlichkeit, Spezialisierung, Verbindung, gegenseitige Verpflichtung, „Organisationsgefahr“, vgl. auch § 224 I Nr. 4 – mehrere „Angreifer“ – a. A.: nicht zwangsläufig, fehlende Verlässlichkeit etc. Definition: ausdr./stillschweig. vereinbarte Verbindung mehrerer Personen zur fortgesetzten Begehung mehrerer Taten, die noch nicht konkret feststehen (Bandenabrede) 8

-Nur bezogen auf §§ 242/249? Vgl. § 263 III Nr. 1 und § 260a StGB -Diebe und Hehler gemeinsam sind keine Bande (BGH 4 StR 395/05, Beschl. v ) -Struktur weniger stabil als z. B. in § 129 „Vereinigung“ -BGHSt 23, 239: zwei Personen -BGHSt 46, 321, 325: drei Personen -Dritter kann nur Gehilfe sein: BGHSt 47, 214, § 30 Abs. 2 steht dem nicht entgegen (Täterschaft) 9

-Begehung der Tat: durch mind. 0, 1, 2, oder 3 Mitglieder? Verschied. Auffass. -Problem: zwei Aspekte: Mitgliedschaft = abstrakte Gefahr (s. o.) Mitwirkung = konkrete Gefahr (vgl. § 224 I Nr. 4) Weiteres Problem: Anwesenheit (Zurechnung) BGHSt 46, 120, 127 (Abwesenheit bei Anwesenheit zweier anderer Mitglieder) Daher: Wortlaut des Gesetzes vollständig berücksichtigen, verschied. Auffassungen möglich 10

§ 244 I Nr. 3 - Karriere eines Deliktes: WohnungseinbruchsD Bis 1998 in § 243 I 2 Nr. 1 Eindringen in Privat- bis Intimsphäre, Angst und Unsicherheit (dauerhaft, Wohnungswechsel), Gewalt bei Konfrontation, Verwüstung Indirekt damit Schutz der seelischen Unversehrt- heit, vgl. aber § 223 und des Hausfriedens, § 123 Probleme: Weite bei § 123 (daher Einschränkung des Wohnungsbegriffes), gemischt genutzte Gebäude 11

§ 244 a Kombination (weitere Qualifikation) § 244 I Nr. 2 + § 244 I Nr. 1, 3 oder § 243 I Merkmale des § 243 hier „echte“ TBM Hinweis zu § 244 III: Eingefügt erst 2011, sodass die vorherige Diskussion insbes. z. bei sich Führen eines gef. Werkzeugs als Versuch der Einschränkung des TB zu sehen ist, weil es keinen minderschw. F gab. 12

§ 247 Haus- und Familiendiebstahl (L!) Keine Störung persönl. Beziehung durch StrafVf Kein TB - also keine Erwähnung i. d. Überschrift Irrtum darüber irrelevant Zulässigkeit der Strafverfolgung (s. a. §§ 259 II, 263 IV, 263 a II iVm 263 IV, 265a III, 266 II) Strafantrag: §§ 77 – 77 d (außer § 77 II) 13

§ 248a Diebstahl u. Unterschlagg geringwertiger S (L!) -Objektiver Wert (Marktpreis = objektiv?) -Sachen m. Funktionswert? (+/-) -50,- DM = 25 € -A. A.: 50 € (Kritik: vgl. Monatseinkommen H4) -Irrtum: Anwendung bei geringw. Beute, nachdem zuvor wertvolle gewollt (Fischer, § 248a, Rz. 5) – Feststellung vor Verfolgung? 14

§ 248 b -Kfz oder Fahrrad (L!) – Straßenbahn? -Def. Abs. 4 (erst recht: L!) -GebrauchsR oder Eigentum geschützt? § 289? -Ingebrauchnehmen – idR Fahren (Leerlauf) -Nicht-mehr-/Nicht-so-Berechtigte (Leihe, Miete) -Kein eigenhändiges Delikt (gutgl. Fahrer) -§§ 242, 246 subsidiär bzgl. Kraftstoff etc. 15

§ 248c L! RGSt 29, 11, 116; 32, 165, 185 Zählermanipulation (Täuschung): §

§ 246 I -Grund- oder Auffangtatbestand? -Subsidiarität (Wo noch im Gesetz?) -Geschützt ist allein das Eigentum (ni Gewahrsam) -F. b. S. -Problem: Manifestation des ZueigWill als TB? -Abgrenzung zu § 242 (ZueignungsABSICHT) -Aber: Enteignung und Aneignung (ggfls. Dritt-) -Kompliziert, vgl. W/H II, Rz. 313 Bsp. (L!) -Fundunterschlagung -Rechtswidrigkeit der Zueignung/Vorsatz 17

§ 246 II -(L!) vgl. § 266 < „Untreue“ -Qualifikation (Anvertrautsein): Miete, Leihe, Leasing, EigVorbh., -Nicht gegen Wille des Eigentümers (Dieb - Hehler) -Besond. persönl. Umstand, § 28 II 18

Problem: Wiederholte Zueignung 1. Tatbestandslösung: nur eine Zueignung mögl. 2. Konkurrenzlösung: mehrfache Zueign. mögl., ausscheiden auf Konkurrenzebene -Zu 1. Begriffl. sei mehrfache Zueign. nicht möglich, Gefahr bei Verjährung -Zu 2. Mehrfache Zueign. mögl.: vorsatz- /schuldlose Aneignung, danach vorsätzl/schuldhaft 19

Vorschau 5. November 2015: Betrug I 20