Programm Rückblick letzte Veranstaltung und Moodle Diskussionsplattform Integration als zentraler Begriff – Inklusion als Haltung - Begriffe - Hintergründe,

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 Präsentation transkript:

Programm Rückblick letzte Veranstaltung und Moodle Diskussionsplattform Integration als zentraler Begriff – Inklusion als Haltung - Begriffe - Hintergründe, v.a. Normalisierungsprinzip Arbeitsauftrag

Lernziele Die Studierenden … können die Intergrations-/Inklusionsbewegung „einordnen“ (historisch, Begriffe) können ihre Position zum Prinzip Integration und/oder Inklusion begründen können die Bedeutung des Integrationsprinzips auf die Entwicklung einer separativ ausgerichteten Schule hin zu einer inklusiven Schule einschätzen ( dazu tragen auch die Lerninhalte des Moduls Heterogenität in der Schule B sowie Schul- und Unterrichtsentwicklung bei)

Begriffe schulische Exklusion (exclusio) Vorenthaltung des Rechts auf Bildung für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen schulische Separation (separatio) Förderung von Kindern und Jugendlichen in speziell dafür eingerichteten Klassen oder Schulen ausserhalb der Regelschule Kooperation Bestimmte Berührungspunkte zwischen Sonder- und Regelsystem werden organisiert. Assimilation Anpassung von Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen an die Regel-schule, ohne dass diese ihr Angebot oder ihre Struktur verändert. schulische Integration (integratio) Gemeinsame Schulung und Erziehung von Menschen mit/ohne besonderen Bildungsbedarf. Die Schule bietet schulische Inklusion (inclusio) Recht jedes Kindes auf Schulung im jeweils zuständigen Regelschulhaus. Die Schule richtet ihr Angebot darauf aus. Quelle: Lienhard-Tuggener, Joller-Graf, Mettauer Szaday 2011, 14f.

Integration = Inklusion? Quelle: http://www.vcampus.phz.ch/webapps/portal/frameset.jsp?tab_id=_2_1&url=%2fwebapps%2fblackboard%2fexecute%2flauncher%3ftype%3dCourse%26id%3d_10708_1%26url%3d

Schulische Integration ist … a) das Bestreben b) Menschen mit Besonderem Förderbedarf, c) in einer möglichst wenig restriktiven Umgebung, d) in unterschiedlichen Angebotsstrukturen und Vorgehensweisen e) eine Schulung und Erziehung zu gewährleisten, die f) ihren persongebundenen Faktoren und g) den Umweltfaktoren h) derzeit optimal entspricht. (Bürli 2003, 6)

«Wir verstehen Inklusion … … als wichtige Zielvorstellung: Die Regelschule soll sich in Richtung einer «Schule für alle» entwickeln. Auf dem Weg hin zu diesem grossen und visionären Ziel sprechen wir lieber von Integration: Im schulischen Alltag ist das Suchen und Umsetzen von integrativen Lösungen immer ein Ringen, das mit Engagement und Arbeit verbunden ist. Wir bevorzugen den Begriff der Integration auch deshalb, weil sich viele Schulteams, Eltern und Fachpersonen auf einem guten Weg befinden, die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen Schritt für Schritt zu entwickeln. Wir betrachten es als ein Zeichen des Respekts, diesen breit eingeführten Begriff derzeit weiterhin zu verwenden.» (Quelle: Lienhard-Tuggener, Joller-Graf, Mettauer Szaday 2011, 15)

Hintergründe der I.bewegung Ideologische Neuorientierungen in der Gesellschaft Menschen «normal» machen Fachliche Einflüsse Elternvereinigungen Sinkende Schülerzahlen Umständliche Anfahrtswege Finanzielle Aspekte

Die Köpfe der Normalisierung 1959 Niels Eric Bank-Mikkelsen, Dänemark, Jurist Sozialministerium 1968 Bengt Nirje, Schweden, Geisteswissenschafter und Jurist 1972 Wolf Wolfensberger, USA/Kanada Pädagoge

Normal … = entspricht den gewohnten, üblichen Verhältnissen der Gesellschaft = dem Leben nichtbehinderter Menschen möglichst nahe Konkret: Normaler Tages-, Wochen-, Jahresrhythmus Normale Erfahrungen im Ablauf des Lebenszyklus Normalen Respekt vor dem Individuum und dessen Autonomie Normale sexuelle Lebensmuster ihrer Kultur Normale ökonomische Lebensmuster und Rechte im Rahmen gesellschaftlicher Gegebenheiten Normale Umweltmuster & -standards innerhalb der Gemeinschaft

Normalisierung heisst nicht … Menschen normal machen Auf spezielle Hilfen verzichten Menschen ohne Unterstützung lassen Alles-oder-nichts Nur Menschen mit leichteren Behinderungen sind davon betroffen. Menschen mit geistigen Behinderungen sind unter ihresgleichen am besten geschützt vor den Härten der Gesellschaft. Diese skandinavische «Erfindung» ist andernorts nicht anwendbar. Das humanistische Konzept ist idealisiert und unpraktisch.

Normarten Normal ist, was dem Durchschnitt entspricht. Normal ist, was dem Ideal entspricht oder diesem mindesten entgegenstrebt. Normal ist das dem Einzelnen Optimale, was der Einmaligkeit seiner Individualität und subjektiven Befindlichkeit entspricht.

Weiterbearbeitung Auftrag Lesen und Verarbeiten: - Gruntz/Zurfluh (2010). «Anders als die anderen», «Chancen und Risiken einer Schule für alle»  S. 141-163 ODER - Bless, G. E. (2004). Schulische Integration …  Moodle, insb. Definition Integration, empirische Ergebnisse Intergrationsforschung ODER - Michael Eckhart et al. (2010). Ausbildungssituationen …  Moodle Beitrag in Moodle oder E-Mail an Sbg: - Reaktion auf «Schwiegersohn»-Frage: Hat sich etwas verändert in meiner Positionierung zur Integrationsfrage? Was? Warum? Beitrag in einem Diskussionsfaden ODER - Statement zur Charakterisierung der sog. «Integrationsromantik» von Toni Strittmatter am 7. SZH-Kongress 2011 in Bern: http://szh-csps.educanet2.ch/info/Strittmatter_PPT_deutsch_1_31_08_2011_14_14_59.html > Punkt 5, Zeit: 11:08-14:28 Auftrag

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