Guten Morgen! „Alles ist schwierig bevor es leicht wird.“ - Persischer Spruch.

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 Präsentation transkript:

Guten Morgen! „Alles ist schwierig bevor es leicht wird.“ - Persischer Spruch

Lernen = wissend werden Externes Wissen Internes Wissen

Ziel Eine Glücksache? 6 Monate 12 Monate 24 Monate

Nach Hattie ist aber doch vieles in der Hand der Lehrperson  Klare Lernziele  Klare Erfolgskriterien  Demonstration und Auseinandersetzung mit gelungenen Beispielen  Intensive und extensive Peer-Interaktion  Beteiligung an Aufgaben  Erfolgsdynamik: „es ist gelungen und jetzt will ich es noch besser machen“

Workshops  Professionelle Lerngemeinschaften  Shared Leadership  Flexible Differenzierung  Praxiseinblicke

Professionelle Lerngemeinschaften Workshop mit Tanja Westfall-Greiter & Johanna Schwarz BLA2 G5

Die Rolle der Lerndesigner/innen Aus der Rollenbeschreibung: Lerndesigner/innen sind teacher leaders, die im Sinne von shared leadership gemeinsam mit der Schulleitung am System mit Schwerpunkt auf Unterrichtsentwicklung arbeiten. Sie stehen für eine Entwicklungshaltung im Prinzip der Next Practice, konstituieren und leiten Professionelle Lerngemeinschaften als Schulentwicklungsstrategie, sind Impulsgeber/innen für die pädagogische Praxis an ihrem Standort, erproben evidenz-basierte Unterrichtsstrategien und entwickeln diese weiter

Hatties „Sichtbares Lernen“  Kernfrage: How can we make the learning visible to the teacher?

Mindset (Disposition)  One of the most powerful mindsets is teachers who see themselves as evaluators. That‘s their fundamental job: to evaluate their instruction and their effects.  We‘ve got to get away from the notion that tests are about kids! When you give a test in a classroom it‘s to find out how well it went, who you taught well, who you didn‘t teach well, what did you teach well to whom.  It‘s about the teachers‘ mindset, not the kids.

Die Geschichte der P-Gruppe …meine P-Gruppe! Meine Energiequelle …

Entwicklungsarbeit gelingt, wenn: in einer P-Gruppe  mit hohem Commitment,  gemeinsamer Überzeugung  und positiver Energie  an einem gemeinsamen gewählten Anliegen gearbeitet wird  und gemeinsam gelernt wird.

„Das hervorstechende Merkmal des Professionellen ist die Fähigkeit für autonome berufliche Weiterentwicklung durch die systematische Untersuchung der eigenen Arbeit, durch die Untersuchung der Arbeit anderer Lehrer und durch die forschungsgeleitete Überprüfung pädagogischer Ideen im eigenen Unterricht“ (Stenhouse, 1975, 144).

Zu Professionellen Lerngemeinschaften „Eine Lerngemeinschaft ist eine Gemeinschaft, wofür die wichtigste Bedingung der Mitgliedschaft ist, dass die Person eine lernende ist – ob man Schüler/Schülerin, Lehrer/Lehrerin, Schulleiter/-leiterin, Erziehungsberechtigte oder Mitarbeiter/Mitarbeiterin genannt wird. Alle. […] Wenn sich die Erwachsenen in einem Schulhaus dem hohen und aufrichtiges Ziel verpflichten, ihr eigenes Lernen und das Lernen ihrer Kollegen zu begünstigen, wird einiges geschehen: Sie verlassen die Reihen der Seniorität, des weisen Priestertums, der Gelehrten und werden zu erstklassigen Mitgliedern der Lerngemeinschaft. Und wenn die Erwachsenen anfangen, ihr eigenes Lernen ernst zu nehmen, Wert darauf zu legen und es voranzutreiben, nehmen Schülerinnen und Schüler das wahr. Wenn diese sehen, dass einige der wichtigsten Vorbilder in ihrem Leben lernen, werden sie auch lernen – und leisten. Daher ist das Lernen der Erwachsenen in unseren Schulen fundamental und keine Bagatelle. Schulen sind dazu da, um das Lernen aller zu begünstigen.” (Roland Barthes, 2000, S. v)

Was ist eine PLG?  eine Schulentwicklungsstrategie  orientiert an Lernen der Lehrer/innen,  damit Lernergebnisse der Schüler/innen noch besser werden.

Wann gelingt PLG-Arbeit?  Kleine Gruppen  Lernende Haltung  Professionsverständnis  Vertrauen  Mindset

Prinzipien der PLG-Arbeit Wir lernen  von einander (teilen unsere Praxiserfahrung und Praxiswissen),  miteinander (setzen uns mit „öffentlichem“ Wissen in Form von Fachbüchern und -texten sowie externer Expertise auseinander),  Für einander (teilen unser Lernen miteinander und nützen unsere jeweilige Expertise).

Lernen = wissend werden Externes Wissen Internes Wissen

Elemente der PLG-Arbeit  Gleichberechtigung  Gegenseitige Unterstützung  Fokussierte Diskussion  Risikobereitschaft  Stille und Reflexionszeit

Struktur der PLG-Arbeit 45 Minuten:  Einstiegsphase (5 Min.)  Fokussieren (10 Min.)  Schärfen und entfalten (20 Min.)  Verdichten (10 Min.) Inwieweit ist es gelungen, bei der Sache zu bleiben? Die Sache zu klären?

„Protokolle“ 1. Lesen Sie die Vignette und lassen Sie sie auf sich einwirken. –Welche Resonanzen und/oder Irritationen spüren Sie? –Unterstreichen Sie für Sie besonders bedeutsame Wörter und Phrasen, die die Essenz der Erfahrung beschreiben. –Welche Themen erkennen Sie? 2. In der Gruppe: –Was haben wir unterstrichen? Finden wir Gemeinsamkeiten? –Welche Themen erkennen wir? –Versuchen Sie, gemeinsam den folgenden Satz zu ergänzen: Die Erfahrung zeigt sich als (k)eine Lernerfahrung, in der … 3. Dialog –Was bedeuten diese Einblicke in Lernen für unsere eigene Praxis? –Wie können wir Lernerfahrungen noch besser in den Blick bekommen?

„Protokolle“ Ein Fachtext wird gelesen. Danach:  Jede/r wählt eine für sie/ihn wichtige Passage. Die erste Person in der Runde liest diese ohne Kommentar vor. Andere kommentieren die Passage, max. 1 Minute. Erste Person erklärt warum die Passage für sie/ihn wichtig ist, max. 3 Minuten.  Jede/r wählt einen für sie/ihn wichtige Passage. Die erste Person in der Runde liest diese vor und kommentiert (3 Min.). Andere kommentieren Passage oder Kommentar, max. 1 Minute. Erste Person geht auf die Kommentare anderer ein, max. 1 Minute.

PLG-Arbeit Text zur Professionalität 1.Jede/r liest und anschließend wählt eine für sie/ihn wichtige Passage. 2.Die erste Person in der Runde liest diese ohne Kommentar vor. Andere kommentieren die Passage, max. 1 Minute. Dann erklärt die erste Person warum die Passage für sie/ihn wichtig ist, max. 3 Minuten. 3.Thesen: Die Gruppe formuliert 3 Kernideen zur Professionalität. 4.Moderator/in fasst zusammen. 45 Minuten Moderator/in bestimmen

Professionalität Das Fremdwort „professionell“ fügt sich zunehmend in die deutsche Sprache – insbesondere in den Diskurs rund um Schulqualität und LehrerInnenbildung – hinein. Seine Wurzeln sind im Lateinischen professionem (nominativ professio) zu finden, eine öffentliche Behauptung. Profession bedeutet somit, ein Beruf, in dem man behauptet, mächtig zu sein. Unsere Wirkmächtigkeit erlangen wir über das Üben, in dem wir den Beruf ausüben. Einen Beruf auszuüben ist kein bloßes Trainieren von Teilfertigkeiten und Techniken, sondern ein Praktizieren. Wir praktizieren die Praxis in der Praxis. Mit dem Praxisbegriff meinen wir die eigene Betrachtungsweise, den eigenen Stil, das eigene Pensum an Wissen und Erkenntnissen, die jeden Beruf ausmacht. Der Lehrerberuf ist bei diesem Punkt besonders komplex: nicht nur die Fachkenntnisse sondern auch die pädagogischen Kenntnisse sind im Zusammenspiel. Mit „Praxis“ meinen wir beides, und die Praxis ist in jedem Gegenstand spezifisch und eigentümlich, wie wir aus Auseinandersetzungen im Konferenzzimmer kennen. Das, was im Fremdsprachenunterricht gute Praxis darstellt, ist anders als das, was im Physikunterricht für gut geheißen wird. Diese Unterschiede werden vom jeweiligen Gegenstand bestimmt. Im Allgemeinen verfügt jede Praxis über eigene Sachen (Sachverhalte, Konzepte, Ideen, Begriffe) und Methoden (Techniken, Vorgehensweisen, Strategien, Wege, Werkzeuge), die im Handeln der PraktikerInnen stets geprüft und weiter entwickelt werden. Die PraktikerInnen schaffen im Tun neues Wissen über die Sachen und Methoden der Profession. Sie treiben diese voran. Sie werden zu Beispielen der Profession. Sie stehen für ihre Praxis. Sie üben die Sachen und Methoden im Feld des Berufes. Sie einverleiben im Tun die Selbstverständnisse der Profession. In diesem Sinne bildet das Praktizieren das Selbst weiter. Diese bildende Wirkung der Praxisdiszipliniert die PraktikerInnen im Sinne der Professionsgemeinschaft. Die Betrachtungsweise, der Stil und das Pensum an Wissen und Erkenntnissen werden zum Teil der Person, die Person zum Teil der professionellen Gemeinschaft. Eine Profession lebt, ebenso die Wissenschaft, die der Praxis zugrunde liegt. Neue Erkenntnisse werden gewonnen, die zur Transformation der Praxis führen.