CLASSROOM MANAGEMENT KLASSENMANAGEMENT ALS GRUNDLAGE ERFOLGREICHER LEHR- UND LERNPROZESSE.

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 Präsentation transkript:

CLASSROOM MANAGEMENT KLASSENMANAGEMENT ALS GRUNDLAGE ERFOLGREICHER LEHR- UND LERNPROZESSE

In Klassen, in denen der Unterrichtende sich so verhält, dass er Schülerstörungen vorbeugt, wird 1 bis 3,5 % der Unterrichtszeit auf Disziplinierung verwendet. Unterrichtende, die vor allem auf Störungen reagieren, müssen zwischen 7 und 18,5% ihrer Unterrichtszeit mit Disziplinierungen verbringen. Bei einer 12-jährigen Schulzeit hätte die eine Klasse daher effektiv rund zwei Jahre weniger Unterricht als die andere Klasse. (Bennet / Smilanich 1995 aus Praxis Schule 5-10, S.6)

BEDINGUNGSFAKTOREN FÜR EIN ERFOLGREICHES KLASSENMANAGEMENT  Vorbeugendes LehreInnenverhalten während des Fachunterrichts:  auf hohe Präsenz achten  auf reibungslosen Ablauf achten  schüleraktivierend unterrichten  Langeweile und Überforderung vermeiden  Kinder viele Könnenserfahrungen machen lassen

 Erziehender Unterricht, Regeln und Routinen:  Regeln und Routinen einführen  angemessenes Verhalten der SchülerInnen einüben und einfordern  Routinen einüben  Soziale und kommunikative Kompetenzen stärken  Organisatorische Vorbereitungen  Schulorganisation und Schulkultur

IM VORDERGRUND STEHT DIE ZWISCHENMENSCHLICHE BEZIEHUNGEN „Kinder lernen besser, wenn sie in Verbindung sind. Sie hören auf Menschen, die ihnen wichtig sind und für die sie wichtig sind.“ (Nel Noddings) Vier Arten der Beziehung im Unterricht: die Beziehung der Lehrerin/des Lehrers zu sich selbst: Wie denken Lehrpersonen über sich selbst? Sind sie mit ihren eigenen Leistungen und Erfolgen zufrieden? Erfreuen sie sich ihrer Arbeit und genießen sie die Arbeit mit jungen Menschen? Vernetzen sie sich mit anderen Lehrpersonen, holen sie sich Hilfe? Teilen sie die Freude an der Arbeit mit anderen? die Beziehung der Lehrerin/des Lehrers zur Schülerin/zum Schüler: Sind sich die Lehrpersonen ihrer Absicht sicher? Was möchten sie ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln? Wie vermitteln sie die Dinge? Wie sehen sie ihre Schülerinnen und Schüler? Sehen sie sie als vollständigen Menschen mit ihren eigenen Gedanken, Gefühlen Bedürfnissen, Talenten und Interessen? Was sagt ihre Körpersprache? Wie häufig hören Lehrpersonen zu? Wie häufig sprechen sie?

die Beziehung der Schülerin/des Schülers zu anderen Schülerinnen und Schülern: Wie teilen Schülerinnen und Schüler ihre Bedürfnisse mit? Wie formulieren sie Bitten und Forderungen? Wie häufig treffen sie gemeinsame Entscheidungen über ihr Lernen und Leben im Klassenraum? In welchem Maß lernen sie miteinander und voneinander? Tauschen sie sich untereinander aus? Hören sie sich gegenseitig zu? die Beziehung der Schülerinnen und Schüler zu ihrem eigenen Lernprozess: Kennen die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Interessen, Talente und Lernstile? Nehmen sie aktiv am Lernprozess teil? Werden sie miteinbezogen bei der Festsetzung der Lernziele? Ist für sie die Auswertung der Lernergebnisse transparent genug? Wie gehen die Kinder mit Fehlern um? Wie reagieren sie, wenn sie scheitern?

DER LÖSUNGSFOKUSSIERTE ANSATZ Wie selbstverständlich nehmen wir an, wir wüssten genau, worüber wir sprechen, wenn wir das Wort „Konversation“ verwenden. Ganz klar erscheint uns, wir müssten nicht das Geringste über Konversation wissen, um uns daran beteiligen zu können. In diesem Wissen verwenden wir diesen Begriff sehr leichtfertig, ohne uns viele Gedanken darüber zu machen. (Steve de Shazer 2009, S.18f.) In der lösungsfokussierten Arbeit geht es darum, „Konversation“ zu hinterfragen, Sprache bewusst zu verwenden, Ziele zu beschreiben, Wertschätzung auszudrücken und Fortschritte zu analysieren.

DER WOWW ANSATZ „Wir glauben, dass Lernen eine Eigenleistung ist. Wir können Lernen nicht machen. „Lehren“ ist zunächst nicht ein Wissenstransfer, sondern eine Unterstützung des Lernenden.“ (Insoo Kim Berg & Lee Shilts) WOWW bezeichnet die lösungsorientierte Philosophie: Work On What Works, was bedeutet: „Arbeite mit dem und an dem, was schon funktioniert und nicht mit dem, was fehlt.“ Die wichtigsten Grundannahmen des Ansatzes:  Wenn etwas nicht kaputt ist, repariere es nicht  Wenn etwas funktioniert, mache mehr davon  Wenn etwas nicht funktioniert, mache etwas ander(e)s  Lösungen können einfach sein  Veränderungen sind konstant und unvermeidlich  Immer eine Lupe dabei haben  Die Zukunft wird verhandelt und erschaffen  Die Lösung hängt nicht immer direkt mit den Problemen zusammen  Kein Problem passiert andauernd

Lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen ist der beste Weg, um: die Selbstverantwortung von Kindern und Jugendlichen zu fördern. die Ressourcen der Kinder und Jugendlichen zu aktivieren, was eine größere Nachhaltigkeit verspricht. Unterstützungsnetzwerke (professionelle Helfersysteme) aufzubauen, die auch nach uns noch Bestand haben. eine Haltung von Optimismus und Zuversicht fördern. uns selbst immer wieder daran zu erinnern, welches Potenzial Kinder und Jugendliche haben, und um Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu haben.

ZWEI GELEBTE MODELLE RAP – Reflektieren – Aussprechen – Planen KOLT – KOnfliktLösungsTeam Arbeit an der Schulatmosphäre

Danke

LITERATURHINWEISE  Wir – Klassenführung unter dem Gesichtspunkt des lösungsfokussierten Ansatzes von Myriam Pickelmann, Akademikerverlag, ISBN  Solution Tools von Peter Röhrig(Hrsg.), managerSeminare, ISBN  Erziehung die das Leben bereichert – Gewaltfreie Kommunikation im von Marshall B. Rosenberg, Junfermann, ISBN  Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens von Marshall B. Rosenberg, Junfermann, ISBN  Systemisch konstruktive Pädagogik von Kersten Reich, Beltz, ISBN  Praxisbuch Klassenrat – Gemeinschaft fördern, Konflikte lösen von Birte Friedrichs, Beltz, ISBN  Disziplin – Kein Schnee von gestern, sondern Tugend für morgen von Christina Buchner, ISBN  Ich schaffs! – Cool ans Ziel von Christiane Bauer und Thomas Hegemann, Carl-Auer, ISBN  Ich schaffs! Ben Furman, Carl-Auer, ISBN  Was gute Lehrer anders machen von Todd Whitaker, Beltz, ISBN  Was gute Schulleiter anders machen von Todd Whitaker, Beltz, ISBN  Soziale Intelligenz von Daniel Goleman, Knaur, ISBN  Empathie im Klassenzimmer – Gewaltfreie Kommunikation im Unterricht von S. Hart & V. Kindle Hodson, Junfermann, ISBN  Kommunikationstraining – Übungsbausteine für den Unterricht von Heinz Klippert, Beltz, ISBN