Strombank – Innovatives Betreibermodell für Quartiersspeicher

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 Präsentation transkript:

Strombank – Innovatives Betreibermodell für Quartiersspeicher Dr. Robert Thomann MVV Energie AG Stand: Februar 2016

Agenda Ausgangslage Funktion und Aufbau der Strombank Kontomodelle 1 Ausgangslage 2 Funktion und Aufbau der Strombank 3 Kontomodelle 4 Praxistest 5 Forschungsergebnisse

Motivation Stromgestehungskosten PV: 0,12 €/kWh Ausgangslage Motivation Stromgestehungskosten PV: 0,12 €/kWh Strombezugskosten: 0,28 €/kWh „Autarkiebestrebung“ von Privatkunden Kostenreduktion bei Batteriespeichern (Li-Ionen) Mit einem Batteriespeicher erhöht der Kunde seinen Eigenverbrauch von 30 % auf 60 % Jedoch derzeit noch starke Hemmnisse bei der Installationsentscheidung Preisentwicklung von Batteriespeichern Quelle: ISEA RWTH Aachen Bereitstellung von Speicherkapazität als Dienstleistung aus einem Quartierspeicher

Strombanklogik Örtliche Nähe (Quartier) Verbindung Strom: Stromnetz 2 Funktion und Aufbau der Strombank Strombanklogik Örtliche Nähe (Quartier) Verbindung Strom: Stromnetz Daten: Energy Cloud Jeder Prosumer hat ein Konto bei der Strombank Prosumer zahlen ihren Stromüberschuss in die Strombank ein und heben diesen bei Bedarf ab Ʃ=0

Aufbau der Strombank Ausstattung des Prosumers 2 Funktion und Aufbau der Strombank Aufbau der Strombank Ausstattung des Prosumers Sekündliche verschlüsselte Übertragung der Messdaten Darstellung der Konto-Bewegung und des Kontostands über eine App Logik der Strombank Sekündliche Berechnung der Konto- stände und Bilanzierung aller Konten Errechnung der Lade- / Entlade-Leistung Batterie: Li-Ionen 100kW/100kWh

Strombankkonten Kontomodell Beschreibung Girokonto 3 Kontomodelle Strombankkonten Kontomodell Beschreibung Girokonto Überschüssigen Strom zwischenspeichern / Eigenverbrauch Vermarktungskonto Stromhandel in der Nachbarschaft / Lokale Wertschöpfung Börsenkonto Teilnahme am Regelenergiemarkt Sicht des Kunden Energiewirtschaftliche Sicht Energie / Strom wird greifbar durch das bankenanaloge Konzept der Strombank

Projektfortschritt           Teilnehmerhaushalte Strombank 4 Praxistest Projektfortschritt Teilnehmerhaushalte Strombank Umsetzen der Banken- Logik in der Cloud Datenerfassung und Analyse Kunden- und Datenqualitätsreporte Analyse der Konto- modelle  Energiemarkt Anbindung der Netz- leitwarte Regulatorische Bewertung Netzdienlichkeit Regelleistung   Teilnehmergewinnung Messinstallation Kontinuierliche Weiter- entwicklung der App Teilnehmerbefragungen und Fokusgruppen Akzeptanz       

Girokonto: Eigenverbrauchsoptimierung 5 Forschungsergebnisse Girokonto: Eigenverbrauchsoptimierung Komplementäres Verhältnis zw. KWK-und PV-Anlagen Optimale Speichergröße Sommer PV 95% KWK 5% Winter PV 30% KWK 70% PV KWK Optimale Speicherausnutzung durch quartalsspezifische Speichergrößen

Vermarktungskonto: Quartiersvermarktung 5 Forschungsergebnisse Vermarktungskonto: Quartiersvermarktung Mit Strombank (SB) Netzeinspeisung -30% Netzbezug -20% Mit Strombank und Vermarktung Quartiereinspeisung -75% Quartierbezug -50% Datenbasis April 2015 ohne SB mit SB mit SB und Vermarktung Quartiersvermarktung steigert lokale Wertschöpfung

Netzdienlicher Betrieb 5 Forschungsergebnisse Netzdienlicher Betrieb Direktes Laden führt zu einer verfrühten Speicherbefüllung Reduktion der maximalen Einspeisung um 25% Vernachlässigbare Auswirkungen auf den Eigenverbrauch -25% Intelligentes Lademanagement federt Netzspitzen ab

Bereitstellung von Regelleistung (REL) 5 Forschungsergebnisse Bereitstellung von Regelleistung (REL) Schnelles Reaktionsvermögen Negative und positive REL kann angeboten werden Speicher unterstützt andere TEs bei den Rampen Parallelbetrieb (Bank und REL) technisch möglich Sollwert Istwert Präqualifikationsantrag für SRL wurde eingereicht

Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse 5 Forschungsergebnisse Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse Akquise 40% der potenziellen Teilnehmer entschlossen sich zur Teilnahme am Projekt Im Dialog mit den Teilnehmern Wunsch nach Unabhängigkeit, ökonomische und ökologische Aspekte sind wesentliche Motive für Eigenversorgungskonzepte Im Mittelpunkt steht die Eigenverbrauchsoptimierung Vertrauen, Transparenz und Komfort durch zusätzliche Serviceangebote (z.B. Vermarktung durch Dienstleister) werden gewünscht - Wunsch nach Unabhängigkeit vom Stromversorger ist vorhanden, dieser Wunsch spiegelt sich auch in der Referenzgruppe wieder o Bei der Investition in eine Eigenerzeugungsanlage ist die Erreichung dieser Unabhängigkeit neben ökonomischen und ökologischen Aspekten und somit ein wesentliches Motiv - Für die Organisation eines Quartierspeichers wie im Projekt Strombank wünschen sich die Teilnehmer o Einen vertrauensvollen Dienstleiser im Betrieb o Transparenz in den Vorgängen o Weiteren Komfort durch zusätzliches Serviceangebot - Hauptnutzen des Quartiersspeichers ist die Erhöhung des Eigenverbrauchs durch Zwischenspeicherung o Prinzipiell ist man aufgeschlossen für weitere Funktionalitäten, die weitergehende Nutzenbewertung dieser ist jedoch stark von den individuellen Präferenzen abhängig. Strombank hat den Nerv der Pilotkunden getroffen PV- Anlage

Dr. Robert Thomann Customer Experience und Innovation MVV Energie AG Luisenring 49 68159 Mannheim Telefon: +49 (621) 290-2498 Telefax: +49 (621) 290-3230 robert.thomann@mvv.de www.mvv-energie.de www.strombank.de