SMART und QualiTraining Projekte entwickeln und evaluieren Salzburg, 23.10.2014.

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 Präsentation transkript:

SMART und QualiTraining Projekte entwickeln und evaluieren Salzburg,

Projekt - Basics Eine Gruppe von Lernenden  nimmt sich ein Thema vor,  setzt sich ein Ziel,  verständigt sich über Subthemen und Aufgaben,  entwickelt gemeinsam das Arbeitsfeld,  führt vorwiegend in Kleingruppen die geplanten Arbeiten durch,  schließt das Projekt für die Gruppe und die soziale Umwelt sinnvoll ab. Kölbl, Doris (Hg.)(2001): Projekt. Tipps zur Umsetzung mit Erlasstext, 16Projekt. Tipps zur Umsetzung mit Erlasstext

Projekt - Basics Zentrale Projektphasen Vorbereitung Planung Durchführung Dokumentation / Präsentation Reflexion / Evaluation / Beurteilung

Projekte SMART entwickeln SMART-Prinzip S pezifisch M essbar A usführbar R elevant T ermingesetzt

Projekte SMART entwickeln SMART SpecificZiele, Kriterien für die Zielerreichung, Aufgaben, Umsetzung sind konkret („spezifisch“) im Projektplan definiert Spezifisch MeasurableDurchführung erfolgt auf Basis definierter QualitätskriterienQualitätskriterien Messbar AttainableUnter den vorgegebenen Rahmenbedingungen machbar (Ressourcen) Ausführbar RelevantAktuell, nachhaltig, übertragbar; Kohäsion zwischen Zielen und Evaluierungskriterien Relevant Time-boundProjekte haben einen Anfang und ein Ende; Etappenziele sind realistisch; Termine werden eingehalten Termingesetzt

Dokumente sammeln: Projektmappe, Logbuch, Schatzkiste  Thema und Zielbeschreibung  Projektstrukturplan mit Arbeitspaketen  Projektablaufplan mit Meilensteinen Projektablaufplan  Gruppenfahrplan  Protokolle, Zwischenbilanzen  Fotos, Bilder, Grafiken  Ergebnisse

Evaluation – was ist das? Evaluation umfasst Sammlung Analyse Bewertung von Daten. Ziele Gewinn von Erkenntnissen → Verständnis Bewertung bestehender Praxis → Legitimation Reflexion und Veränderungen → Optimierung (Zehetmeier, 2009)

Typologie Typen von Evaluation formativsummativ Zeitpunktwährend der Maßnahme nach der Maßnahme FokusProzessProdukt ZielOptimierungLegitimation Stichprobenkleingroß Auswertungqualitativquantitativ

Evaluieren – wer, was, wie?

Was wird evaluiert? Input -Qualifikation von Lehrkräften -Voraussetzungen der Schüler/innen -Verfügbare Materialien (z.B. Lehrbücher) -Gesetze, Lehrpläne Prozess -Aktivitäten -Beziehungen -Entscheidungen Output -Leistungen der Schüler/innen -Zufriedenheit -Image der Schule (Zehetmeier, 2009)

Evaluationskonzept 1 Thema - Worum geht es? - Was nehmen wir uns vor? Begründungen und Ziele - Warum machen wir das alles? - Was wollen wir erreichen? - Was soll sich verändern? Evaluationsfragen ◦- Was wollen wir wissen? ◦- Was wollen wir besser verstehen? ◦- Was wollen wir belegen?

Evaluationskonzept 2 Nützliche Fragen: Welche Daten brauchen wir? Wen müssen wir fragen, damit wir sie bekommen? Wie können wir diese Daten erheben? Warum wählen wir gerade diese Methode? (Zehetmeier 2009)

Methoden, Instrumente Beobachtung von Gruppen/Prozessen Analyse von schriftlichen Dokumenten (Aufsätzen, Portfolios, Tagebüchern) Interviews Datenerhebung: vorher – nachher ◦Umfrage (Fragebogen) ◦Test

Methoden, Instrumente IMST fordert für den Endbericht: Überprüfen der Relevanz eigener Ansätze und Erkenntnisse anhand von Fachliteratur

Beispiele

Beispiel 1: ID 1303 Sylvia Nösterer-Scheiner „2.2 Methoden Neben der das gesamte Projekt begleitenden Führung eines gemeinsamen Forschungstagebuchs wurde von uns Lehrerinnen in zwei vergleichbaren Settings (Schreibwerkstatt und Fotoworkshop) eine fokussierte Beobachtung der einzelnen Gruppen bezüglich sozialer Interaktionen durchgeführt. Die daraus erstellten Soziogramme und die folglich gewonnenen Erkenntnisse werden gesondert in Abschnitt 3.3. (Gruppendynamik Soziogramme) dargestellt. Mittels wiederholter Feedbackrunden (Cluster-Verfahren) nach „Meilensteinen“ des Projekts mit den Schülerinnen und Schülern (inklusive Visualisierung der Ergebnisse zur Dokumentation des Projektverlaufs in der Klasse) konnten wir Lehrerinnen schnell und konkret auf aktuelle Wünsche und Schwierigkeiten eingehen. Neben der Einladung externer Expertinnen und Experten für verschiedene didaktisch-methodische Bereiche und konkreter Assistenzen wurden wir durch einen Gender-Experten hospitiert, beraten und gestalteten gemeinsam einen Workshop. Eine Zusammenfassung seiner Expertise folgt im Abschnitt 3.2. (Genderaspekt). Feedback mittels Fragebögen an die beteiligten Schülerinnen und Schüler nach Beendigung der letzten Arbeitsphase ermöglichten uns eine Evaluierung des Gesamtprojektes, Ergebnisse des Fragebogens werden gesondert in Abschnitt 3.4. (Auswertung der Feedbackbögen der Schülerinnen und Schüler) dargestellt.“ (Hervorh. Breuss)

Beispiel 2: ID 1417 Elfriede Witschel „4.2 Zwei Fallstudien Begründung für die Wahl der Methode Die Lehrerrolle während der Freiarbeitsphasen erlaubt genaues Beobachten von Leseleistung. Baurmann und Müller schlagen unterschiedliche Formen des Beobachtens vor, darunter die Möglichkeit, über Anweisungstexte, also Arbeitsanweisungen und Aufgabenstellungen, Informationen zum Leseverständnis insgesamt zu erhalten (vgl. 2005, S.9). Dies schien für uns ein praktikabler Weg zu sein, ein scheinbar lernschwaches Kind zu beobachten, aus der Beobachtung Daten zu gewinnen und diese Daten für das Erstellen eines Förderplans zu benutzen. Hier bietet sich die Methode der Fallstudie an: Nicht um Verallgemeinerung geht es, sondern um besseres Verständnis eines genau beobachteten Falles, um eine differenzierte Förderdiagnostik. Stake geht sogar noch einen Schritt weiter, wenn er meint, dass die ausgesuchten Fälle uns à la longue sogar dazu veranlassen können, eventuelle Verallgemeinerungen nicht bestätigt zu sehen, sondern zu modifizieren (vgl. Stake 1995, S. 4).“

Beispiel 2: ID 1417 Elfriede Witschel Beschreibung der Fälle Bereits in der ersten Teamsitzung im Oktober, in der auch Beobachtungen zum Arbeitsprozess, zu Leistungen und zum Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler thematisiert wurden, stellte sich heraus, dass zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, offensichtliche Leistungsschwächen zeigten und dass Maßnahmen zu setzen sein würden. G., so die übereinstimmenden Aussagen aller Teammitglieder, ist ein stiller, träumerischer Junge, der während der Freiarbeitsphasen beschäftigt wirkt, meist allein arbeitet, nie stört, allerdings keine Ergebnisse abgibt. T. dagegen wirkt aktiv, sie weist jedoch bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Lerndefizite in Englisch und Mathematik auf. Mit Hilfe des Salzburger Lesescreenings als Maßnahme zum Feststellen des Leseniveaus wurde Ende November in Deutsch der Ist-Zustand im Bereich Lesen eruiert. Sowohl G. als auch T. gehören zu den „durchschnittlichen“ Lesern, zumindest was die Kompetenzen betrifft, die das Salzburger Lesescreening überprüft. Mehr oder weniger regelmäßig finden in Deutsch weitere Lesetests statt. Bei uns heißen sie „Lesetraining“, denn nicht der Test ist vordergründig wichtig, sondern die Übung. Gleichzeitig ermöglicht es die Übung der Lehrerin aber, so bemerkt auch Falschlehner, Schwächen zu diagnostizeren (vgl. 2006, S. 43). Beide Kinder liegen bei den ersten Cloze-Tests im unteren Bereich.

Beispiel 3: ID 1726 Irmgard Kogler Inhalt 4 GENDER-PERSPEKTIVE UND FRÜHE SPRACHFÖRDERUNG……..…… Geschichte und Verwendungen des Gender-Begriffs…………… Geschlechtergerechter Sprachgebrauch……………………………………… Beurteilungskriterien für Bilderbücher, Lieder, Sprüche und Reime Maßnahmen und Ergebnisse …………………………………………………… Externe Beobachtung….………….…………………………………………… Analyse der Kinderliteratur im Übungskindergarten…………… EVALUIERUNG UND AUSBLICK………………………………………………… Bundesweite Ergebnisse der ersten Sprachstandsfeststellung……………… Evaluierungsbericht………………………………………………………………..17Evaluierungsbericht 5.3 Ausblick…………………………………………………………………………

SMART evaluieren mit SWOT