Erfolgsmodell AOK-Arzneimittelrabattverträge 2010/12 Strukturen – Effekte – AMNOG-Gefahren Pressekonferenz Berlin 23. September 2010 Dr. Christopher Hermann.

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 Präsentation transkript:

Erfolgsmodell AOK-Arzneimittelrabattverträge 2010/12 Strukturen – Effekte – AMNOG-Gefahren Pressekonferenz Berlin 23. September 2010 Dr. Christopher Hermann Stellv. Vorsitzender des Vorstandes AOK Baden-Württemberg Verhandlungsführer Arzneimittelrabattverträge des AOK-Systems in Deutschland

Tender V Start: Wirkstoffe 282 Mio. EUR AOK-Umsatz 60Zuschläge erteilt 9 erfolgreiche Pharmaunternehmen Einsparpotential 158 Mio. EUR/Jahr 01 Strukturen Dr. Christopher Hermann, Pressekonferenz

EU-weit ausgeschriebene Verträge AOK-System ab (Tender III – V) Konsolidierte AOK-Ausschreibungswelt 01 Strukturen Wirkstoffe rabattiert 1 Zuschlag pro Wirkstoff (Fachlos) und Gebietslos 5 Gebietslose pro Fachlos 3,8 Mrd. EUR Umsatz p.a. (Apothekenverkaufspreis) Chancengleichheit Mittelstand, Spezialisten, Vollanbieter 73% des generikafähigen Marktes 142,5 Mio. Verordnungen 2 Jahre Laufzeit rund 60 % Umsetzungsquote, Tendenz steigend Dr. Christopher Hermann, Pressekonferenz

02 Effekte 90bietende Pharmaunternehmen (AOK IV) 41erfolgreiche Pharmaunternehmen Von 1A Pharma, AAA-Pharma … über KSK Pharma, Mylan dura … bis TAD-Pharma, TEVA Generic, Winthrop 775Einzelverträge mit Klein-, Mittel- und Großunternehmen abgeschlossen 30Wirkstoffe (Fachlose) an mehrere Pharma- unternehmen pro Gebietslos 19,4 % Dr. Christopher Hermann, Pressekonferenz Konsolidierte AOK-Ausschreibungswelt EU-weit ausgeschriebene Verträge AOK-System ab (Tender III – V) 4

02 Effekte 5 rd. 500 Mio. EUR Dr. Christopher Hermann, Pressekonferenz Konsolidierte AOK-Ausschreibungswelt EU-weit ausgeschriebene Verträge AOK-System ab (Tender III – V) 520 Mio. EUR Einsparvolumen für AOK-System 2007 – 2009 Einsparvolumen für AOK-System 2007 – 2009 Einsparvolumen für AOK-System 2010 Einsparvolumen für AOK-System Mio. EUR Einsparvolumen für AOK-System 2011 Einsparvolumen für AOK-System 2011

02 Effekte 6 Wechsel AOK-Vertragspartner von Tender zu Tender in 4 Jahren bei 150 Wirkstoffen 96,8% Baclofen 1. Tranche zu 2. Tranche Metamizol 2. Tranche zu 4. Tranche Ondansetron 2. Tranche zu 4. Tranche Amoxicillin2. Tranche zu 4. Tranche Glibenclamid 2. Tranche zu 4. Tranche Wettbewerbsentwicklung unter AM-Rabattverträgen Dr. Christopher Hermann, Pressekonferenz Ausnahmen:

02 Effekte 7 Wettbewerber zu Simvastatin im Zeitverlauf Wettbewerbsentwicklung unter AM-Rabattverträgen Produktstand gem. Lauer-Taxe jeweils 01. Mai Aktivierung AOK- Rabattverträge WSG Dr. Christopher Hermann, Pressekonferenz

02 Effekte 8 Wettbewerber zu Omeprazol im Zeitverlauf Wettbewerbsentwicklung unter AM-Rabattverträgen Produktstand gem. Lauer-Taxe jeweils 01. Mai Dr. Christopher Hermann, Pressekonferenz Aktivierung AOK- Rabattverträge WSG

02 Effekte 9 Rechtliche Angriffe gegen AOK-Tender Instrument etabliert und akzeptiert Rechtssicherheit für alle Beteiligten seit GKV-OrgWG, I 2007 II 2008 III Aktive Pharma- Unternehmen VK / Gerichts- beschlüsse IV Tender V ! ! Dr. Christopher Hermann, Pressekonferenz

03 AMNOG-Gefahren 10 Vergaberecht Zeitrahmen: kartellrechtliche Zusatz-Prüfung stoppt jede Ausschreibung Maßgabe: Beschleunigungsgebot 1.Vergabekammern: 5 Wochen (+ 2 Wochen) 2.Beschwerdeinstanz LSG: max. 3 Monate Maßgabe: Beschleunigungsgebot 1.Vergabekammern: 5 Wochen (+ 2 Wochen) 2.Beschwerdeinstanz LSG: max. 3 Monate Kartellrechtliche Intervention Maßgabe: Keine Geltung vergaberecht- licher Fristen, einstweiliger Rechts- schutz stoppt Ausschreibung bis zur endgültigen Entscheidung, Verfahren Kartellgerichte bis BGH/EuGH: 2 – 3 Jahre ! Folgen AMNOG auf AOK-Rabattverträge Dr. Christopher Hermann, Pressekonferenz Totale Überregulierung: diverse Aufsichts-, Kartellbehörden, Zivil-, Sozialgerichte, Vergabekammern ! AktuellAMNOG

03 AMNOG-Gefahren 11 Ökonomisch erfolgreich AOK-Einsparvolumen >1 Mrd. EUR 2007 – Mio. EUR 2011 Wettbewerbsfördernd Oligopolbildung eingedämmt Marktöffnung für Mittelstand Rechtssicher Kalkulierbar für alle Marktbeteiligten Strukturell akzeptiert Vorteile bei Krankenkassen, pharmazeutischen Unternehmen, Versicherten/Patienten Blockade neuer Ausschreibungen: Massive Mehrausgaben Restauration Alt-Strukturen: Oligopole, Verdrängung Mittelstand Kalkulationsunsicherheit, Marktintransparenz, Praxisuntauglichkeit Pro Großunternehmen, Contra Mittelstand, Krankenkassen, Versicherte/Patienten Kartellrechtliche Intervention Mehrkostenregelung Kartellrechtliche Intervention Mehrkostenregelung Aktuell Dr. Christopher Hermann, Pressekonferenz Folgen AMNOG auf AOK-Rabattverträge

Vielen Dank für Ihr Interesse! Pressekonferenz Berlin 23. September Dr. Christopher Hermann Stellv. Vorsitzender des Vorstandes AOK Baden-Württemberg Verhandlungsführer Arzneimittelrabattverträge des AOK-Systems in Deutschland