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in Zusammenarbeit mit der People First Gruppe Südtirol

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Präsentation zum Thema: "in Zusammenarbeit mit der People First Gruppe Südtirol"—  Präsentation transkript:

1 in Zusammenarbeit mit der People First Gruppe Südtirol
Diplomarbeit von Julia Ploner in Zusammenarbeit mit der People First Gruppe Südtirol KEINE NOTIZEN

2 bei Menschen mit Lernschwierigkeiten die Selbstvertretungsgruppe
Selbstbestimmung bei Menschen mit Lernschwierigkeiten und die Selbstvertretungsgruppe People First in Südtirol KEINE NOTIZEN

3 KEINE NOTIZEN

4 Das Arbeitsteam! Leider ist Frau Karin Pfeifer nicht auf den Foto. (Monica Ragazzoni)

5 gemeinsam Fragen zu diesen Themen entwickelt:
Das Arbeitsteam hat gemeinsam Fragen zu diesen Themen entwickelt: Fragen zur Selbstbestimmung von Menschen mit Lernschwierigkeiten und Fragen zur Gruppe People First Südtirol KEINE NOTIZEN

6 Ich habe mit sieben Personen Interviews geführt
und die Antworten auf die Fragen möchte ich Euch jetzt vorstellen. Ich wurde von den Personen sehr herzlich empfangen worden. Alles ist anonym, man weiß nicht wer was gesagt hat.

7 Woher kennst Du die Selbstvertretungsgruppe People First
Woher kennst Du die Selbstvertretungsgruppe People First? Drei Personen haben People First durch Robert Mumelter kennen gelernt. Drei Personen haben People First durch die Lebenshilfe Südtirol kennen gelernt. Eine Person hat sich selbst über Selbstbestimmung informiert und hat die People First Gruppe über die Lebenshilfe kennen gelernt. KEINE NOTIZEN – siehe nächste Seite

8 Robert Mumelter ist ein wichtiger Ansprechpartner
für die People First Gruppe. Während der Interviews wird er oft erwähnt. Die Befragten habe alle auch etwas mit der Lebenshilfe Südtirol zu tun. Im Laufe der Interviews wird Herr Robert Mumelter immer wieder genannt; er scheint also eine sehr wichtige Person und Ansprechpartner für die People First Gruppe zu sein. Ich habe festgestellt, dass viele der Befragten auch Mitglieder der Lebenshilfe Südtirol sind und es scheint, dass sie und ihre Familien eng mit dieser Organisation verbunden sind.

9 Wie lange bist du schon Mitglied von People First
Wie lange bist du schon Mitglied von People First? Vier Personen sind seit längerer Zeit oder seit der Gründung von People First in Südtirol Mitglied. Zwei Personen meinten, dass sie noch nicht so lange Mitglied sind. Eine Person hatte keine Ahnung, seit wann er/sie Mitglied bei People First ist. Keine Notizen

10 Was weißt Du über People First. Alle Personen sind gut informiert
Was weißt Du über People First? Alle Personen sind gut informiert. People First ist da, um Probleme zu behandeln und zu besprechen. People First ist eine 'Selbstständigkeitsgruppe'. People First ist eine Selbstvertretungsgruppe, wo Menschen selber entscheiden können was sie tun. People First ist da, damit man selbstständiger wird. Eine Person sagt, dass People First eigentlich eine Selbsthilfegruppe ist, die ein politisches Ziel hat, um 'mehr an die Politik und an das Ganze hinzukommen'. Er/sie meint aber, dass dies bei der Südtiroler People First Gruppe leider nicht so ist. Die Befragten können gut darauf antworten. 3 Personen sind sehr gut informiert und geben eine ausführliche Erklärung 4 Personen sind gut informiert und antwortet kurz Zwei Personen erklären mir was People First bedeutet (der Mensch zuerst) und wo People First entstanden ist (USA, England).

11 Wie nimmst Du an der People First Gruppe teil
Wie nimmst Du an der People First Gruppe teil? Drei Personen arbeiten aktiv bei People First mit. Sie gehen zu den verschiedenen Sitzungen und Klausurtagungen. Drei Personen nehmen nicht an Veranstaltungen von People First teil. Eine Person arbeitete in der Vergangenheit aktiv für die People First Gruppe. Keine Notizen

12 Tust Du selber etwas für die Gruppe und was
Tust Du selber etwas für die Gruppe und was? (zum Beispiel etwas organisieren, Vorschläge zu einem Thema machen) Drei Personen sind aktiv und machen Vorschläge. Eine Person ist in gewissen Abständen aktiv und macht Vorschläge. Eine Person hat in der Vergangenheit aktiv teilgenommen und Vorschläge gemacht. Zwei Person nehmen nicht teil und machen keine Vorschläge. Davon war eine Person SEHR erstaunt über die Frage ('Warum soll ich etwas tun?') Eine Person war sehr erstaunt über die Frage und er/sie keine Notwendigkeit sieht selber etwas für die People First Gruppe zu tun.

13 Viele Personen meinen, People First gehört zur Lebenshilfe
Viele Personen meinen, People First gehört zur Lebenshilfe. Eine Selbstvertretungsgruppe funktioniert nur, wenn man auch selber etwas dafür tut. Aus den Gesprächen mit Herrn Mumelter und Frau Gentlini weiß ich, dass die Einschreibung und der Jahresbeitrag für People First über die Lebenshilfe Südtirol organisiert ist. Beim jährlichen Einschreibeformular der Lebenshilfe Südtirol kann zusätzlich gewählt werden, ob man auch Mitglied bei People First sein möchte oder nicht. Wichtig ist hier wohl auch die Tatsache, dass alle Aktivitäten von People First Südtirol vom Sitz in Bozen aus organisiert werden und dies wohl als für gegeben angenommen wird. Dies wiederum weist daraufhin, dass die People First Gruppe Südtirol nicht mehr unbedingt den Charakter einer Selbsthilfegruppe hat, sondern viel mehr als Organisation mit einem starren Verwaltungsapparat auftritt und vielleicht auch deshalb viele Mitglieder nicht mehr direkt anspricht und motivieren kann. Die Menschen sehen keine Notwendigkeit aktiv teilzunehmen. Es wird eh alles vom Büro in Bozen organisiert.

14 Warum tust du nicht so viel für People First
Warum tust du nicht so viel für People First? Die Personen arbeiten nicht mit weil, - sie berufstätig sind und deshalb nicht viel Freizeit haben (sie haben außerdem nicht so viele Urlaubstage). - sie in ihrer Freizeit schon viele andere Sachen machen und deshalb keine Zeit haben. - sie keine Lust haben und nicht motiviert sind. - sie nicht wissen, dass ihre Mitarbeit wichtig ist. Auch Menschen mit Lernschwierigkeiten haben 'Freizeitstress' und sind entweder nicht motiviert oder sehen keine Notwendigkeit sich an der Gruppe People First zu beteiligen. Eine Person macht sehr klar, dass er/sie aufgrund seiner/ihrer Berufstätigkeit keine Möglichkeit hat, an den Aktivitäten der Gruppe People First teilzunehmen. Er/sie hat nur eine begrenzte Anzahl von Urlaubstagen und könnte an Arbeitstagen nicht fehlen: er/sie wünscht sich, dass weniger Veranstaltungen/Sitzungen der Gruppe People First an Werktagen stattfinden.

15 Den Mitgliedern muss man erklären, dass ihre Mitarbeit wichtig ist.
Keine Notizen

16 Hast Du Probleme, zu den Veranstaltungen von People First zu kommen (Transport)? Alle Personen haben kein eigenes Auto und fahren mit Bus, Bahn oder Fahrdiensten. Vier Personen haben Probleme mit dem Transport wegen der Fahrpläne / Buslinien, vor allem am Abend und am Wochenende Zwei Personen haben keine Probleme mit dem Transport, weil sie in und um Bozen wohnen. Eine Person hat keine Probleme mit dem Transport, wenn die Veranstaltungen tagsüber stattfinden. Diese Fragen hat meine Interviewpartner/Innen in zwei Gruppen gespalten. Entweder stellt der Transport und ihre Mobilität überhaupt gar kein Problem dar oder beides ist ein wirklich großes Problem. In diesem Fall wurde diese Frage von meinen Interviewpartner/Innen und mir sehr rege diskutiert. Der Transport und die Mobilität von Menschen mit Lernschwierigkeiten im ländlichen Bereich der Alpenregion Südtirol stellt nach wie vor ein großes Problem dar. Eine Person hat aufgrund seiner/ihrer Behinderung sehr große Schwierigkeiten mit seiner/ihrer Mobilität und ist ausschließlich von der Bereitschaft seiner/ihrer Familienmitglieder abhängig. Meinen Vorschlag eines individuell zu buchenden Fahrdienstes für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Senioren nimmt er/sie rege an. Ich erzähle davon, dass ich von Behinderten- und Seniorenfahrdiensten im Ausland gehört habe, die Menschen mit Lernschwierigkeiten nicht nur zur Arbeit oder zu anderen wichtigen Terminen (z.B. ins Krankenhaus) fahren, sondern auch zu Besuchen oder Freizeitaktivitäten, um somit besser am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen zu können.

17 außerdem wurde festgestellt,
außerdem wurde festgestellt, dass das Büro von People First sehr weit vom Stadtzentrum entfernt liegt und nicht leicht zu erreichen ist. - dass man im Transport sehr von den Eltern abhängig ist. - dass die Veranstaltungen und Sitzungen tagsüber stattfinden sollen. - dass es sehr kompliziert ist, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren (= Fahrpläne und mehrmaliges Umsteigen). - dass für Freizeitveranstaltungen keine Fahrdienste zur Verfügung stehen. Keine Notizen

18 Die Personen wünschen sich einen Fahrdienst, den man auf Anfrage gegen Bezahlung für die Freizeit buchen kann. People First könnte sich für einen solchen Fahrdienst einsetzen. Ich bin der Meinung, dass ein solcher Fahrdienst zur Unabhängigkeit von Menschen mit Lernschwierigkeiten in Südtirol beitragen könnte. Die Linien des öffentlichen Transports haben sich in Südtirol in den letzten Jahren zwar stark verbessert, doch wenn eine Veranstaltung am Abend oder am Wochenende stattfindet ist es vor allem von ländlichen Gebieten (Tälern) aus sehr schwer, irgendwo hin und dann vor allem (Abends) auch wieder nach Hause zu kommen.

19 Interessiert Dich das Informationsmaterial von People First
Interessiert Dich das Informationsmaterial von People First? (zum Beispiel die Wahlbroschüre) Zwei Personen finden die Unterlagen sehr gut. Drei Personen finden die Unterlagen gut. Zwei Personen finden die Unterlagen interessant, meinen aber es sind zu viele Unterlagen Außerdem wurde festgestellt, wie wichtig die leichte Sprache ist. Wenn man über ein Thema informiert wird (z.B. mit Broschüren) dann setzt man sich auch in irgend einer Weise damit auseinander und das ist wichtig! Für eine Person ist es aufgrund ihrer Sprachgruppenzugehörigkeit (Italienisch) nicht immer leicht alles zu verstehen, auch meint er/sie, dass meist Deutsch gesprochen und geschrieben wird. Er/sie findet die Unterlagen aber gut.

20 Welche Angebote von People First hast Du genutzt
Welche Angebote von People First hast Du genutzt? (zum Beispiel Freizeitangebote, Kurse, Tagungen) Vier Personen finden die Kurse wichtig, haben aber nicht teilgenommen. Eine Person ist am Freizeitangebot interessiert, hat aber nicht teilgenommen. Eine Person ist interessiert an den Kursen, hat aber nicht teilgenommen. Die drei Interviewpartner, die anscheinend bereits mehr oder weniger aktiv an People First teilnehmen, gehen nicht zu den Kursen wie dem Wohn- und Kochtraining. Sie haben schon sehr viel zu tun und meinen sie könnten nicht immer und überall dabei sein. Zwei Personen davon finden die Kurse aber wichtig und verweisen darauf, welch großen Erfolg das Wohn- und Kochtraining für Menschen mit Lernschwierigkeiten hat. Eine dieser Personen weist auch darauf hin, wie wichtig Freizeit für Menschen mit Lernschwierigkeiten ist, 'um Freude und auch einen Sinn im Leben zu haben'. Leider entsprechen Freizeitangebote die 'nur' für Menschen mit Lernschwierigkeiten organisiert werden, nicht einem inklusiven Handlungsansatz, weil Menschen mit Lernschwierigkeiten wieder eher nur unter sich bleiben.

21 Sprichst Du bei Problemen (zum Beispiel zu Selbstbestimmung) mit der People First Gruppe? Zwei Person besprechen Probleme auf jeden Fall mit People First (vor allem mit Robert Mumelter). Eine Person bespricht Probleme mit People First, aber klärt die Probleme auch selber ab. Eine Person bespricht Probleme mit People First, aber nicht immer. Drei Personen besprechen die Probleme nur mit der Familie. Drei meiner Interviewpartner/Innen geben an, dass sie über allgemeinen Problemen oder Probleme in Bezug auf ihre Selbstbestimmung mit der Gruppe People First sprechen. Zwei Personen nennen ohne Aufforderung Herrn Robert Mumelter als zentralen Ansprechpartner. Von den anderen drei befragten Personen werden Probleme oder Anliegen betreffend der Selbstbestimmung mit deren Familiemitgliedern besprochen. Diese Personen scheinen nicht so eng in das Netz von People First eingebunden sein.

22 People First = Ansprechpartner bei Problemen Darüber müssen die Mitglieder informiert werden. 'Gemeinsam ist man stark' Ich bin nicht darüber informiert, ob die People First Gruppe Südtirol auch einen Beratungs- oder Interventionsdienst für Probleme in Bezug auf die Selbstbestimmung bei Menschen mit Lernschwierigkeiten anbietet. Vielleicht wäre es für die People First Gruppe Südtirol interessant herauszufinden, ob eine solche Beratungsstelle für Menschen mit Lernschwierigkeiten in Südtirol von Nutzen ist, um noch stärker Stimme und Sprachrohr für Menschen mit Lernschwierigkeiten zu sein.

23 Was hat sich in Deinem Leben durch People First geändert
Was hat sich in Deinem Leben durch People First geändert? (zum Beispiel: Bist du jetzt selbstständiger? Hast Du etwas Neues gelernt?) Zwei Personen haben mehr Selbstbewusstsein gewonnen. Eine Person hat mehr Freunde gewonnen und mehr über Selbstbestimmung gelernt. Zwei Personen haben nicht viel mit People First zu tun und können nicht sagen, ob sich etwas geändert hat. Zwei Personen konnten keine Antwort auf diese Fragen geben. Für die Interviewpartner/Innen, deren Leben sich, wenn auch nur in kleinem Ausmass, durch People First geändert hat, bietet die Gruppe die Möglichkeit ihre Persönlichkeit zu stärken: die Gruppe People First stärkt das Selbstbewusstsein; durch die Gruppe People First findet man neue Freunde und erfährt mehr über Selbstbestimmung.

24 People First macht stark!
Keine Notizen.

25 Was wünscht Du Dir von der People First Gruppe
Was wünscht Du Dir von der People First Gruppe? Drei Personen wünschen sich, dass es auf jeden Fall mit People First weitergeht, dass es mehr Sitzungen gibt, dass die Gruppe stärker wird und somit mehr Einfluss auf die Politik hat. Eine Person wünscht sich mehr Freizeitangebote. Zwei Personen wünschen sich mehr Freizeitangebote und einen Transportdienst für die Freizeit. Eine Person wünscht sich mehr Veranstaltungen außerhalb der Arbeitszeit, einen Transportdienst für die Freizeit und die Abtrennung von der Lebenshilfe. Eine Person hat sich keine Gedanken darüber gemacht. Ein/e Interviewpartner/In wünscht sich mehr Sitzungen von People First, er/sie meinte, da gäbe es nur sechs Sitzungen im Jahr. Ein/e Interviewpartner/In meint, dass sich die Gruppe in der Vergangenheit sehr weit entwickelt hat und wünscht sich, dass die Gruppe noch stärker wird um dann auch mehr Einfluss auf 'außerhalb' (z.B. auf die Politik) zu haben.

26 Was kann die People First Gruppe tun, damit es mehr Mitglieder gibt
Was kann die People First Gruppe tun, damit es mehr Mitglieder gibt? Drei Personen meinen man muss mehr Werbung (Flugblätter & Fernsehen) machen, mehr in die Außenbezirke gehen, mehr über Selbstbestimmung weiterbilden. Eine Person meint es braucht mehr Ansprechparnter von People First (auch außerhalb von Bozen). Eine Person meint die Menschen wären generell zu inaktiv. Zwei Personen geben keine Antwort. Eine Person schlägt vor, mehr Werbung für People First zu machen z.B. durch Flugblätter oder auch im Fernsehen. Eine Person wünscht sich, dass People First mehr nach Außen geht und mehr Leute in Sachen Selbstbestimmung weiterbildet. Eine weitere Person hat eine ähnliche Meinung; man müsse mehr in die Bezirke gehen, neue Zweigstellen aufbauen, mehr Leute direkt ansprechen und motivieren. Auch muss mehr Werbung gemacht werden. Eine Person meinte, dass die Leute einfach generell zu inaktiv seien, eine andere bemängelt People First hätte zu wenig Ansprechpartner, führt dies aber leider nicht weiter aus. Die Befragten haben sehr interessante und sinnvolle Vorschläge zu dieser Frage vorgebracht, es dürfte aber für People First nicht leicht sein, flächendeckend für die Anliegen der Gruppe aktiv zu sein. Sie ist somit auf Hilfe von Außen angewiesen. Hier könnte das oben beschriebene Handlungskonzept Empowerment als unterstützende Maßnahme für die People First Gruppe und ihre Mitglieder nützlich sein.

27 Wenn People First mehr Menschen erreichen möchte, muss die Gruppe durch Fachleute und finanzielle Mittel unterstützt werden.

28 Vielen Dank für die Zusammenarbeit und alles Gute für die Zukunft!
Keine Notizen.

29 Was weißt Du über Selbstbestimmung
Was weißt Du über Selbstbestimmung? Wie wichtig ist Dir Selbstbestimmung? Alle Interviewpartner/Innen geben mir auf die Frage eine klare Antwort: Es geht ihnen darum selbst Entscheidungen zu treffen. Allen ist ihre Selbstbestimmung wichtig. Eine Person meinte sogar, Selbstbestimmung sei eine Leistung und fordert sie für alle Menschen mit Lernschwierigkeiten ein. Zwei Interviewpartner/Innen bringen Selbstbestimmung mit ihrer Freizeit in Verbindung und sind stolz, bestimmte, wenn auch nur einzelne Projekte ihres Alltagslebens für sich durchgeführt zu haben. Ich bin der Meinung, dass die People First Gruppe Südtirol ihre unterstützende Rolle im Selbstbestimmungsprozess auch weiterhin ausbauen soll: Sie muss ihre Mitglieder auch in Zukunft über Selbstbestimmungsrechte und die Möglichkeiten zur Umsetzung von Selbstbestimmung informieren. Aber auch auf gesellschaftlicher Ebene muss in Südtirol noch einiges für die Selbstbestimmung getan werden. Nicht nur Menschen mit Lernschwierigkeiten, sondern auch deren Umfeld, vor allem die Eltern und die Professionellen, müssen informiert und geschult werden. Das Wissen über Selbstbestimmung, kann nämlich neue individuelle und gesellschaftliche Wege eröffnen.

30 In welchen Bereichen wünscht Du Dir in Deinem Leben mehr Selbstbestimmung? Zwei Personen wünschen sich mehr Selbstbestimmung im Bereich Arbeit. Zwei Personen wünschen sich mehr Angebot an Wohnmöglichkeiten. Eine Person wünscht sich mehr Transportmöglichkeiten. Zwei Personen meinen, es ist alles in Ordnung und es gibt keine Probleme. Keine Notizen.

31 Was können die Politiker/Innen mehr für Dich tun
Was können die Politiker/Innen mehr für Dich tun? Folgende Wünsche haben die Personen an die Politik: dass People First weiterhin finanziert wird und auch in den neuen Landessozialplan der Provinz Bozen Südtirol aufgenommen wird. - bessere Busverbindungen und Transportmöglichkeiten schaffen. - mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Lernschwierigkeiten in der freien Marktwirtschaft oder öffentlichen Betrieben anbieten. - mehr Rücksicht auf Menschen mit Lernschwierigkeiten nehmen. - dass bereits begonnene Projekte zur Ausbildung und Eingliederung in die Arbeitswelt weiterverfolgt werden und nicht wegen der Finanzkrise gestoppt werden. Keine Notizen.

32 Ist Deine Familie mit Deinen Entscheidungen und Wünschen einverstanden
Ist Deine Familie mit Deinen Entscheidungen und Wünschen einverstanden? Nimmt man Dich ernst? Vier Personen fühlen sich ernst genommen, ihre Entscheidungen und Wünsche werden ernst genommen und ihre Selbstbestimmung unterstützt. Zwei Personen sind zufrieden. Eine Person ist bereits sehr selbstbestimmt. Eine Person meinte sogar, dass die Eltern sehr hartnäckig in Sachen Selbstbestimmung wären, weil die Eltern ja auch älter würden und nicht immer für ihr 'Kind' sorgen könnten. Ein/e Interviewpartner/In konnte nur schwer beurteilen, ob seine/ihre Entscheidungen und Wünsche von seinen/ihren Eltern angenommen werden. Da er/sie noch zu Hause wohnt, sind seine/ihre Freiheiten immer an 'Forderungen' seitens der Eltern z.B. bei der Haushaltsarbeit, geknüpft. Er/sie muss ich den Eltern anpassen. Ein/e weitere Interviewpartner/In fragt sich das auch, ist aber generell zufrieden. Er/sie möchte schon von zu Hause ausziehen, hat aber Angst, sich mit den anderen Wohngemeinschaftsbewohnern nicht zu verstehen und möchte eine neue Wohnsituation erst einmal nur ausprobieren können. Sonst ist er/sie 'schon zufrieden'. Es hat mich erstaunt, dass sich von sieben Interviewpartner/Innen insgesamt sechs Personen von ihrem Umfeld, also ihrer Familie ernst genommen fühlen. Ich glaube nicht, dass dies 'erwünschte' Antworten waren.

33 Wird in Deiner Einrichtung über Selbstbestimmung gesprochen oder etwas dafür getan? (Vorträge, Sitzungen) Eine Person meint, Selbstbestimmung ist ein Thema und sie wird gefördert. Vier Personen meinen, es wird nicht über Selbstbestimmung gesprochen, fühlen sich aber trotzdem akzeptiert. Eine Person meint, Selbstbestimmung ist kein Thema und diesbezügliche Vorschläge werden auch nicht angenommen. Eine Person meint es wird nicht über Selbstbestimmung gesprochen und er/sie fühlt sich auch nicht akzeptiert. Eine dieser Personen meinte, die Menschen seien manchmal eher ungeduldig.

34 Bist Du mit Deinem Unterstützer / deiner Unterstützerin zufrieden
Bist Du mit Deinem Unterstützer / deiner Unterstützerin zufrieden? Oder möchtest Du mehr Freiheit? Alle, außer einer Person, sind mit ihren Unterstützer/Innen, Arbeitsbegleiter/Innen bzw. Chef/Innen zufrieden und fühlen sich ernst genommen und akzeptiert. Keinen Notizen.

35 Wo werden Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Du ausgeschlossen
Wo werden Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Du ausgeschlossen? Zwei Personen fühlen sich nicht ausgeschlossen. Zwei Personen meinen manchmal ja, manchmal nein. Eine Person fühlt sich nicht so akzeptiert. Mit zwei Personen wurde die Fragen nicht besprochen. Keine Notizen.

36 Arbeitssituation der Interviewpartner/Innen Eine Person arbeitet in der freien Marktwirtschaft. Zwei Personen arbeiten in öffentlichen Betrieben mit Anvertrauungsvertrag auf Zeit (ca. 1 Jahr). Drei Personen arbeiten in Werkstätten oder Genossenschaften für Menschen mit Behinderung. Eine Person ist zur Zeit nicht berufstätig, wird aber in Zukunft in einer Werkstatt arbeiten (war vorher in einem öffentlichen Betrieb angestellt). Alle Interviewpartner/Innen sind mit ihren Arbeitsstellen zufrieden, wünschen sich mehr Auswahl an Arbeitsplätzen auf dem freien Arbeitsmarkt. Keine Notizen.

37 Gehalt, Bezahlung Fünf Personen sind mit ihrem Gehalt zufrieden
Gehalt, Bezahlung Fünf Personen sind mit ihrem Gehalt zufrieden. Eine Person findet, es könnte mehr sein. Eine Person ist nicht zufrieden, findet sich aber damit ab. Keine Notizen.

38 Wohnsituation der Interviewpartner/Innen Fünf Personen wohnen zu Hause und finden das in Ordnung. Davon meinen zwei Personen, dass es schon mal interessant wäre, auf Probe in eine Wohngemeinschaft ziehen. Eine Person wohnt alleine und findet das gut. Eine Person wohnt in einer Wohngemeinschaft und findet das in Ordnung *** Eine Person macht darauf aufmerksam, dass viele Trainingswohnungen langfristig von Menschen mit Lernschwierigkeiten besetzt wären, die nicht lernen könnten selbstständig zu wohnen. Von 'unterstütztem Wohnen' hat nur eine Person gesprochen. In Südtirol fehlt es also noch an entsprechenden Angeboten. Keine Notizen.


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