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Veröffentlicht von:Siegfried Drendel Geändert vor über 10 Jahren
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Vortrag im Hotel Löwengarten, Speyer Mittwoch, 10. Juli 2013
ENERGIE DER ZUKUNFT Vortrag im Hotel Löwengarten, Speyer Mittwoch, 10. Juli 2013 Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Die Rolle der Physik (I)
Leben auf der Erde überwiegend von Energiezufuhr von außen (Sonne) abhängig Jäger-Sammler-Gesellschaften: Nutzung des natürlichen Überschusses Erste Revolution: Ackerbau und Viehzucht machen größere Energiemengen nutzbar → gegliederte Gesellschaften entstehen → 90% arbeiten in der Landwirtschaft → physikalische Arbeit wird überwiegend von Menschen und Tieren verrichtet Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Die Rolle der Physik (II)
Zweite Revolution: Erfindung der Dampfmaschine ermöglicht Nutzung fossiler Solarenergie → physikalische Arbeit wird zunehmend von Maschinen verrichtet → naturwissenschaftliche Erkenntnisse führen gemeinsam mit Energienutzung zu industrieller Entwicklung → in den Industrieländern arbeiten nur noch 2 – 3% der Menschen in der Landwirtschaft → Wirtschaftswachstum und Ausbeutung fossiler Energieressourcen sind eng verbunden Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Die Rolle der Physik (III)
Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Die Rolle der Physik (IV)
EROEI (Energy Return on Energy Invested) sinkt durch erschwerte Bedingungen bei der Förderung Rückgang von 100:1 (Ölquelle Texas, 1930) auf 6:1 (Teersande Kanada, 2010) Überschussanteil und Kosten sind umgekehrt proportional, „Peak Oil“ wird ersetzt durch „Cliff Edge“ bei gleicher Fördermenge kleinerer „frei“ nutzbarer Anteil → Wirtschaftsleistung sinkt Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Die Rolle der Physik (V)
Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Die Rolle der Physik (VI)
Ausweg: Nutzung unerschöpflicher („erneuerbarer“) Energien Globale Sonneneinstrahlung: facher Energiebedarf der Menschheit im Jahr 2010, nutzbar als Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse Nutzung der Erneuerbaren verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen als das Verbrennen fossiler Kraftstoffe Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Volkswirtschaftliche Überlegungen (I)
Geld ist nur Tauschmittel! Aus beliebigen Mengen bedruckten Papiers oder auch Gold entsteht niemals ein Butterbrot Systemkosten Photovoltaik sind mittlerweile billiger als die Verbraucherpreise, Systemkosten Windkraft an Land liegen nur noch knapp oberhalb von Gaskraftwerken EEG-Anlagen haben keine Brennstoffkosten und sind damit auf Jahrzehnte hinaus kalkulierbar Investitionsbedarf wird durch eingesparte Brennstoffkosten refinanziert (Cliff Edge rückt näher; Peak Oil ist evtl. schon überschritten) Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Volkswirtschaftliche Überlegungen (II)
Entwicklung des Rohölpreises Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Volkswirtschaftliche Überlegungen (II)
Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Volkswirtschaftliche Überlegungen (III)
Aufwendungen für fossile Brennstoffe werden (außer bei Braunkohle) vollständig der deutschen Volkswirt-schaft entzogen und tragen nicht mehr zur Wert-schöpfung bei Investitionen in Erneuerbare Energien führten von 2002 – 2012 zur Entstehung von mehr als Arbeitsplätzen, viele davon im Handwerk; Wertschöpfung vor Ort > 70% der Anlagen sind im Besitz von Privatleuten oder Landwirten; Geld bleibt im Land Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Volkswirtschaftliche Überlegungen (IV)
Aufwendungen für Folgekosten der Umweltbelastung durch konventionelle Energien sind nicht im Strompreis enthalten Ewigkeitskosten der Kohlebergwerke oder gar Kosten der Atommüll“entsorgung“ unkalkulierbar Schäden durch Klimawandel ebenfalls noch nicht absehbar weltweiter Ausbau der Wind- und Photovoltaikindustrie erfolgt überwiegend auf deutschen Maschinen Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Volkswirtschaftliche Überlegungen (V)
Energieverfügbarkeit ist für Industriegesellschaften elementar wichtig Energieversorgung wird abgelöst durch Energiewirtschaft, monopolistische Strukturen durch ein Nebeneinander vieler kleiner Wettbewerber Systemstabilität wird durch Umbau grundsätzlich erhöht, da Ausfälle besser kompensierbar Netzneutralität für die Prosumer rückt näher Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Umwelt und Klima (I) Erderwärmung Wetterextreme nehmen zu.
Überflutungen, Stürme, Trockenheiten, Waldbrände, Meeresspiegelanstieg Allein Sandy hat 100 Mrd. US-$ Versicherungsschaden verursacht Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Umwelt und Klima (II) Aktuell: 400 ppm CO2 (Mai 2013)
Erdtemperatur folgt zeitverzögert der CO2-Konzentration vorindustriell: 280 ppm letztmals 400 ppm: im Pliozän vor 3 Mio. Jahren Meeresspiegel 40 Meter höher Grönland eisfrei Kanada: tropische Regenwälder Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Umwelt und Klima (IV) Arktisches Meereis 1979
Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Umwelt und Klima (V) Arktisches Meereis 2005
Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Umwelt und Klima (VI) Arktisches Meereis 2012
Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Umwelt und Klima (VII) Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Umwelt und Klima (VIII)
Wasser wandert unter das Eis und wirkt als Schmierfilm Gletscher kommen ins Rutschen, rapides Abschmelzen möglich Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Politische Möglichkeiten (I)
EE-Erzeugung dezentral fördern - verlässliche Rahmenbedingungen für EE schaffen - Struktur des Strommarkts für EE korrigieren - Netzentgelte nach Nutzung umlegen „Grundlast“-Kraftwerke durch Speicher ersetzen - Forschungsförderung Speicher - Markteinführungsprogramme Speicher - Netzentgelte nach Nutzung umlegen - CO2-Mindestpreis Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Politische Möglichkeiten (II)
Klimaschutzgesetz - Abbau klimaschädlicher Subventionen - Anreize für klimaschonendes Verhalten - Steuern/Abgaben für klimaschädliche Verfahren - Kommunale Klimakonzepte - Renaturierung von Mooren und anderen Senken Kohleausstieg bis Raubbau und Verlust der Heimat beenden - für mehr Gesundheit (3000 Kohletote/Jahr) - Kohlekraftwerke passen nicht zu EE Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Politische Möglichkeiten (III)
Gebäudesanierung - ca. 30% Primärenergie werden verheizt - Modernisierung senkt Energieverbrauch - Investition volkswirtschaftlich sinnvoll - jeder € Zuschuss mobilisiert 6 € Investition - Energiesparfonds für Mietquartiere Energie sparen - Top-Runner-Prinzip für Elektrogeräte - verpflichtende Effizienzsteigerung für Industrie - strengere Vorgaben für Standard-Komponenten Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Politische Möglichkeiten (IV)
Landwirtschaft - Stärkung ökologische Landwirtschaft; diese emittiert weniger CO2 und bildet neue Senken - Forschung und Modellprojekte Biokohle / Terra Preta ausweiten Recycling - weltweit 10% Primärenergie für Bergbau - verpflichtende Rücklaufquoten einführen (Pfand) - Gesetze gegen Obsoleszenz Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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Danksagung ...an die Mitstreitenden aus der Landesarbeitsgemeinschaft Ökologie + Energie und aus der Bundesarbeitsgemeinschaft Energie für die vielfältigen Informationen ...an die unermüdlichen Teams von Sonnenseite, Klimaretter.info, climateactiontracker, Forum ökologisch-soziale Marktwirtschaft usw. für ihre Recherchen ...an MdB Hans-Josef Fell und Dr. Elke Seidel für die Überlassung ihrer Folien ...an Sie für Ihre Aufmerksamkeit! ...und an alle, die mich in meiner Arbeit unterstützen! Jutta Paulus, B90/Die Grünen Jutta Paulus, B90/Die Grünen
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