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Veröffentlicht von:Imma Lackner Geändert vor über 10 Jahren
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Stadt- und Regional-management/-marketing
Seminar aus Humangeographie © Peter Weichhart 3 Std. Dienstag ; Seminarraum (NIG) , Kapitel 6.12 Einführung in das Thema RSM02/01/01
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Die heimliche Revolution
Globalisierung „Glocalization“ RSM02/01/02
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Neue Qualitäten der Globalisierung:
Die Umgestaltung der „Volks- wirtschaften“ zur Weltwirtschaft globalisierte Warenmärkte Global Sourcing Globalisierung der Investitionen Globalisierung des Wettbewerbs „Kostensenkungsspirale“ RSM02/01/03
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Dimensionen der Globalisierung nach R. J. Johnston, P. J. Taylor und M
Dimensionen der Globalisierung nach R. J. Johnston, P. J. Taylor und M. J. Watts (Hrsg., 1995) wirtschaftliche Dimension gesellschaftliche Dimension kulturelle Dimension politische Dimension ökologische Dimension RSM02/01/04
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Globalisierung: Wandel der räumlichen Bezugseinheiten sozioökonomischer Entscheidungsfindung
„Die Nationalstaaten sind immer weniger die ,räumlichen Gefäße‘, in denen die menschlichen Aktivitäten organisiert sind. Der nationale Raum als wichtigster stra- tegischer Wirtschaftsraum wird immer mehr durch den globalen Raum ersetzt.“ H. H. BLOTEVOGEL, 2000, S. 27 RSM02/01/05
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Auswirkungen der Globalisierung auf Standortstrukturen
Im Zeitalter der Globalisierung sollte es keine Standortdifferenzierungen mehr geben. Der empirische Befund zeigt aber: regionale Disparitäten werden nicht abgebaut, sondern verschärft; Entwicklung regionaler Wirtschafts- systeme („New Industrial Districts“). RSM02/01/06
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Global Economy P E R I P H E R I E Regionale Cluster Strategische Orte
Industrieagglo- merationen Hafen- städte Exportorientierte Produktionszonen Offshore- Banken- zentren „Global Cities“ RSM02/01/07
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Neuordnung von Standortsystemen:
Wirtschaft und „Lebenswelt“ sind heute regional strukturiert. Agrar- und Industriegesellschaft: Nationalstaaten und Gemeinden als räumliche Bezugseinheiten sozialer und wirtschaftlicher Prozesse. Heute: Basiseinheiten sind großräumige Regionen mit komplementären Bindungen zur Weltwirtschaft. „Glocalization“ RSM02/01/08
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Eine wichtige Folge der Globalisierung:
Der Wettbewerb der Regionen Durch die Globalisierung wird der ökonomische Wett-bewerb extrem verschärft und um die Dimension des regionalen Standortwettbewerbs erweitert. RSM02/01/09
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Der „Wettbewerb der Regionen“
Regionen sind „Standortsysteme“. Sie können als räumlich strukturierte Gefüge von Menschen, Bau-ten, Anlagen, Maschinen, Institutionen, Regeln und Organisationen angesehen werden, die miteinan-der in einem Interaktionszusammenhang stehen. Es gibt mobile und immobile Standortfaktoren. Mobile Faktoren lassen sich mit geringen Kosten räumlich verschieben. Immobile Faktoren müssen um mobile Faktoren „werben“. RSM02/01/10
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Mobile Faktoren Sie wandern dorthin, wo sie mög-
Mobile Produktionsfaktoren: Unternehmer, Betriebe, qualifizierte Arbeitskräfte, Kapital. Sie wandern dorthin, wo sie mög- lichst attraktive standortspezifische Produktionsbedingungen vorfinden. RSM02/01/11
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Immobile Faktoren Standortgebundene Produktionsfaktoren: sess-hafte Arbeitskräfte, investiertes Sachkapital, Boden, Infrastruktur, rechtliche, gesellschaftliche und ethi-sche Normen, Gesetze, Regulierungen und alle „weichen“ Standortfaktoren (Wirtschaftsfreundlich-keit, soziales Klima, Image, Kostenstruktur, Versor-gung, ÖPNV, Kultur, Bildungseinrichtungen, Sport- und Freizeitinfrastruktur, „städtisches Flair“, Boden-preise, Umwelt ...) RSM02/01/12
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Standortgunst ... ... ist unter den Bedingungen der Globalisie-
rung nur regional definierbar. Nur dann, wenn ein räumlich zusammenhän- gender Komplex qualitativ hochwertiger immo- biler Faktoren vorhanden ist, können mobile Faktoren gehalten oder angezogen werden. Damit wird der Standortwettbewerb zum Wettbewerb der Regionen umgestaltet. RSM02/01/13
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Die „Realökonomie“ ist heute regional strukturiert
Nicht mehr Einzelbetriebe oder ganze Volks- wirtschaften, sondern regional strukturierte Produktions- und Dienstleistungskomplexe sind heute die Basiseinheiten der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Regionalen Cluster sind gleichsam die operativen Organe der Globalökonomie. RSM02/01/14
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Der funktionale Nutzen Regionaler Cluster
Mit Hilfe räumlich gebündelter und aufeinan- der bezogener immobiler Standortfaktoren können regional strukturierte ökonomische Systeme einen Beitrag zur Effizienzsteige- rung und zur generellen Kostensenkung im Rahmen von Regionalen Clustern leisten. Regionale Cluster sind „hybride“ Strukturen soziokultureller und ökonomischer Praxis. RSM02/01/15
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Was versteht man unter „Region“?
„Regionen“ sind das Ergebnis der „sozialen Praxis“. Sie werden durch großräumige sozio- kulturelle und ökonomische Interaktions- zusammenhänge konstituiert. Elemente der „sozialen Praxis“: Pendlerver- flechtungen und Arbeitsmarktbeziehungen, zentralörtliche Verflechtungen, Inanspruch- nahme kultureller Einrichtungen, Verflechtun- gen zwischen Betrieben und Institutionen ... RSM02/01/16
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Die Effizienz der Regionalen Cluster
wechselseitiges Vertrauen und hohe Kooperationsbereitschaft der Akteure; Synergieeffekte durch die räumliche Bündelung immobiler Standortfaktoren; hohe Potenziale für eine regionale Ko- ordination und Steuerung von Standort- entscheidungen. RSM02/01/17
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Der „Arbitrageprozess“ als Motor des Wettbewerbs der Regionen
Standortunterschiede (Qualitätsunterschie- de der immobilen Faktoren) werden von Wirtschaftssubjekten genutzt, indem sie ihre Aktivitäten an jenen Ort verlagern, der ihnen den größten Nutzen verschafft. „Arbitrage“: Nutzung der Preisunterschiede, die für ein homogenes Gut auf verschiedenen Teilmärkten (an verschiedenen Standorten) existieren. RSM02/01/18
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Der „Arbitrageprozess“ als Motor des Wettbewerbs der Regionen
Konkurrenz zwischen Stand- ortsystemen Immobile Faktoren +++ Immobile Faktoren +++ + Region A Mobile Faktoren Region B Immobile Faktoren ++ +++ Konkurrenz zwischen Stand- ortsystemen Mobile Faktoren Attraktivitätsverlust RSM02/01/19
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Der „Arbitrageprozess“ als Motor des Wettbewerbs der Regionen
Regionen haben auf der Grundlage immo- biler Produktionsfaktoren „... die Möglich- keit, durch eine attraktive Standortgestal- tung mobile Produktionsfaktoren anzuzie- hen. ... Eine schlechte Standortpolitik wird durch Abwanderung bestraft, eine gute durch Zuwanderung belohnt.“ (T. STRAUBHAAR, 1996, S. 225) RSM02/01/20
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Die Pointe: Ein erheblicher Teil der immobilen Stand-
ortfaktoren einer Region wird vom Raum- ordnungssystem produziert und ist das Produkt effizienter Koordinations- und Steuerungsmaßnahmen. Damit wird die Steuerungsfähigkeit von Regionalökonomien zum Schlüsselkri- terium für ihren wirtschaftlichen Erfolg. RSM02/01/21
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Die Gretchenfrage: Ist das gegenwärtige System der
Raumordnung in der Lage, die Steuerungsfähigkeit der Regionalen Cluster zu gewährleisten? RSM02/01/22
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Das „klassische“ System der Regionalplanung
Aufgaben der Regional- planung: Koordination, Vermittlung Transformation Interessensausgleich zwischen Landes- und Ortsplanung Methodisch-theo- retische Begründung: “Gegenstromprinzip” hierarchische Struktur politischer und admi- nistrativer Aufgaben- teilung Landesplanung Regional- planung Wirkungsgrad: eingeschränkt, “weich” eher Orientierungshilfe, unverbindlich geringer Operationalisie- rungsgrad Instrumente: Regionalplan Expertenkonzepte Orts-/Gemeinde- planung RSM02/01/23
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Spatial Planning in Austria
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Einige Charakteristika der „klassischen“ Raumplanung
Die eigentlich entscheidende Ebene ist die örtliche Planung. Raumplanung ist als Ordnungs- und Verordnungsplanung konzipiert. Raumplanung wird primär als „Verhin- derungsinstrument“ genutzt. Raumplanung hat in der politischen Handlungspraxis einen eher niedrigen Stellenwert. RSM02/01/24
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Schlussfolgerungen für die Raumordnung
Die klassische Planung ist nicht flexibel genug, den neuen Ge- gebenheiten gerecht zu werden. Eine grundlegende Reform des Planungssystems ist dringend erforderlich. RSM02/01/26
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Ein Dilemma: Die Planungs- und Koordinationser-
fordernisse werden immer komplexer und dringlicher. versus Die herkömmliche Rolle des Staates ver- ändert sich. Einschränkungen des formel- len Staatshandelns durch Deregulierung und Privatisierung. RSM02/01/27
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Die Lösung: eine neue Generation von „Planungsdoktrinen“
Grundkonzept einer aktiven Entwick- lungsplanung Planung als strategisches Management Diskursive, konsensorientierte Planungs- politik Konzentration auf die regionale Ebene Abwendung vom Image der Verhinde- rungs- und Notariatsplanung RSM02/01/28
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Ein neues Verständnis von Regionalplanung
Begründung: Zunahme der Regio- nalisierung Wettbewerb der Regionen interkommunale Arbeitsteilung “postfordistische Formation” Landesplanung Aufgaben der Regionalplanung: Entwicklungsplanung Mobilisierung autoch- thoner Potentiale regionale Identität interkommunale Arbeitsteilung PPP Regional- planung Neue Instrumente: Regionalmarketing Regionalkonferenzen Mediation “Koopkurrenz” Qualifikation Wirkungsgrad: Effizienzsteigerung höhere Verbindlichkeit hoher Operationalisie- rungsgrad Orts-/Gemeinde- planung RSM02/01/29
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Das entscheidende „Meta-Instrumentarium“
Selbstbindung, privatrechtliche Verträge, Diskurse, Mediation, Management. RSM02/01/31
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Eine Möglichkeit der „Operationalisierung“:
Stadt- und Regionalmanagement/ - marketing RSM02/01/31
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