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Stressverarbeitung in der Krisenintervention

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Präsentation zum Thema: "Stressverarbeitung in der Krisenintervention"—  Präsentation transkript:

1 Stressverarbeitung in der Krisenintervention
Mag. Ingo Vogl, Mag. Karin Unterluggauer

2 Was ist ein traumatisches Ereignis? (DSM IV)
Tatsächlicher oder drohender Tod oder ernsthafte Verletzung bzw. eine Gefahr der körperlichen Unversehrtheit der eigenen Person oder anderer Personen und die Reaktion der Person umfaßt intensive Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen. 2

3 Trauma (Fischer und Riedesser)
„Ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen der Hilflosigkeit und schutzlosen Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt". 3

4 Grundannahmen Vertrauen bezüglich des Weltbildes
Vertrauen in die eigenen Handlungsmöglichkeiten (Selbstwirksamkeit, Bewältigbarkeit des Alltages, ...) Vertrauen in die eigene Belastbarkeit (emotionale Stabilität, Hilflosigkeit, Angst, ...) Vertrauen zu Anderen – soziale Umwelt – zu Institutitonen - … (Hilfestellung, technische Ausrüstung, ...) Sinnhaftigkeit des Geschehens (Nutzen, Wirksamkeit, Konstruktivität, ...) Diese Grundannahmen können durch das belastende Ereignis gefährdet werden.

5 Stressreaktionen in der Situation
Wahrnehmungsveränderungen (Zeitgefühl, Tunnelblick, Zeitlupe, Fühlen von Hitze, Kälte usw.) Derealisationserleben (Gefühl in einem Film zu sein, zu träumen, ... emotionale Taubheit (Gefühl emotional nichts zu empfinden, eingefroren zu sein, ...) dissoziative Amnesie (Teilaspekte der Situation werden ausgeblendet, sind nicht erinnerbar) Depersonalisationserleben (Gefühl, außerhalb des Körpers zu stehen, sich selbst zuzusehen, ...) Überwältigung: EK fühlen sich zeitweise hilflos und vom Ereignis überrollt Fokussierung: EK sind konzentriert auf die wesentlichsten Aspekte ihrer Arbeit – der Rest wird ausgeblendet Überaktiviertheit: EK sind in einem Zustand hoher Aktiviertheit/“Überdreht-sein“ Verlust des Zeitgefühls: EK geht das Zeitgefühl verloren, z.B. die Zeit bis man mit dem Notfallkoffer beim Verletzten ist, bzw. wie lange man ein Kind reanimiert hat 5 5

6 Weitere mögliche Reaktionen
Übererregtheit (Nervosität, starke Emotionen, ...) Desorganisiertheit (Verwirrung, Unstrukturiertheit, ...) Erstarrung (“Schockzustand“, Überwältigung) Fluchttendenzen (Handlungstendenzen, die Situation zu verlassen) Hilflosigkeitsgefühl Angstgefühle 6

7 Belastungsreaktionen nach dem Ereignis
Wiedererleben: Erinnerungen, Träume, Intrusionen, Emotionen, körperliche Empfindungen beim Erinnern Vermeidung: Gespräche, Menschen, Situationen, Orte, Amnesie, geminderte Aktivität, Entfremdungsgefühl, emotionale Taubheit, geminderte Zukunftserwartungen Erregung: Schlafstörungen, Reizbarkeit, Aggression, Konzentrationsprobleme, Verwirrung, erhöhte Wachsamkeit, Nervosität, Schreckhaftigkeit Belastungsreaktionen sind in den ersten Tagen oder Wochen nach dem Ereignis normale Reaktionen des Körpers auf ein außergewöhnliches Ereignis. Akute Belastungsreaktion (ICD 10/F43/WHO): Störungen nach außergewöhnlich belastenden Lebensereignissen, welche typische Reaktionen während bzw. unmittelbar im Anschluss an traumatische Ereignisse (innerhalb der ersten Stunden bis Tage) hervorrufen und „eine besondere Veränderung im Leben“ darstellen. Akute Belastungsstörung (DSM IV/308.3/APA): bezieht sich auf klinisch relevante Reaktionen im Laufe von zwei Tagen bis einen Monat nach dem traumatischen Ereignis. Intrusionen: wiederkehrende Bilder, Gerüche, Gedanken … an das Ereignis Aktivierung der Schutzmechanismen: Bemühungen sich von den Bildern, Gerüchen, Gedanken, usw. abzulenken (Witze, Rationalisierungen, …), emotionale Taubheit Übererregtheit: die Stressreaktion hält nach Ende des Ereignisses noch an: Schlafstörungen, Aufgedrehtheit, Konzentrationsprobleme, usw. Dissoziative Symptome: z.B. Unfähigkeit sich an einige Aspekte des Traumas zu erinnern, gestörte Körperwahrnehmung 7 7

8 Belastungsreaktionen nach dem Ereignis
können zu Schwierigkeiten führen, in den Alltag zurückzukehren. können zu Erschöpfung und depressiver Verstimmung führen. können zu erhöhter Anfälligkeit für Infekte oder zu psychosomatischen Reaktionen führen. können zu Veränderungen im privaten Umfeld führen dienen dazu, das Geschehene zu integrieren und das eigene Selbst- und Weltbild neu zu justieren. verringern sich meist mit zeitlichem Abstand zum Ereignis und mit adäquater Aufarbeitung. Es sollte eine Balance gefunden werden, zwischen intrusiven Wiedererleben und Vermeidung. Hinweis zur Veränderung im privaten Umfeld: Keine gravierende oder zukunftsbestimmende Entscheidungen in den nächsten Tagen treffen Ängstlicher Umgang mit den eigenen Kindern Streit in der Beziehung Probleme im Job 8 8

9 Stressbewältigungsmöglichkeiten
Problemorientiert Veränderung der Situation Veränderung der Bewertung Reaktionsorientiert Regulierung der Stressreaktion


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