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Dialogisches Prinzip und Pädagogik der Unterdrückten

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Präsentation zum Thema: "Dialogisches Prinzip und Pädagogik der Unterdrückten"—  Präsentation transkript:

1 Dialogisches Prinzip und Pädagogik der Unterdrückten
Von Johanna Genn und Torben Kirstein

2 Gliederung Martin Buber Das dialogische Prinzip - Definition
- Verbindung zu Saskia Schuppner - Beispiele, Fazit Paulo Freire Pädagogik der Unterdrückten - Motivation für das Alphabetisierungsprogramm - Alphabetisierungsprogramm - Bankiers-Konzept - Problemformulierende Bildung - Auswege/Befreiung aus der Unterdrückung Kritik Quellenverzeichnis

3 Martin Buber *8. Februar 1878 in Wien; †13. Juni 1965 in Jerusalem
Jüdischen Glaubens Wuchs nach Trennung der Eltern bei Großeltern auf Studierte Philosophie, Psychiatrie und Germanistik 1899 Heirat mit Paula Winkler, welche unter dem Pseudonym Georg Munk als Schriftstellerin arbeitete 1923 Veröffentlichung seines Werkes „Ich und Du“ Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

4 Martin Buber Vertreter des Zionismus Konflikt mit Mahatma Gandhi
1938 Flucht aus Deutschland 1949 Gründung eines Seminars für Erwachsenenbildung 1965 Tod in Jerusalem

5 Das dialogische Prinzip
„Umschreibt, wie sich individuelle Bewusstheit in der Begegnung mit anderen Menschen und der materiellen Welt realisiert. Nach M. Buber geschieht dies unter der Ich-Du-Beziehung, d.h. im Kontakt, der sich in der Person-Umwelt-Einheit vollzieht.“ Teilbestand sozialen Handelns Grundtypus sozialer Interaktion unabhängig davon welchen sozialen und gesellschaftlichen Status die handelnden Personen untereinander haben Nonverbale und verbale Kommunikation

6 Das dialogische Prinzip
„Das Ich erkennt das Ich im Du“ Ich-Es- und Ich-Du-Beziehung Der Mensch kann seine Mitmenschen sowohl als Es als auch als Du betrachten Die Betrachtungsweise macht die Beziehung aus Der Mensch wird am Du zum Ich (Saskia Schuppner)

7 Das dialogische Prinzip – Beispiele
Streitgespräch Machtgebrauch Gestalttherapie Diskussion

8 Paulo Freire * 19. September 1921 † 2. Mai 1997
1929 Erfahrungen mit Armut und Hunger Nach dem Abitur Jurastudium, wird aber Dozent an der Universität von Recife Promoviert über das Unterrichten von Erwachsenen und Analphabeten Erziehungsarbeit wird durch den neuen Präsidenten finanziell unterstützt

9 Paulo Freire 1962 Alphabetisierungsarbeit beginnt im Nordosten Brasiliens offiziell Ab 1963 arbeiten die Alphabetisierungsgruppen in ganz Brasilien 1964 Militärputsch in Brasilien  Freire für 75 Tage in Gefangenschaft, danach findet er Asyl in Chile 1969 Betreuung von Alphabetisierungskursen an der Universität von Santiago Aufnahme der Alphabetisierungsmethode in alle Regierungsprogramme Chiles 1970 „Pädagogik der Unterdrückten“ Juli 1980 Rückkehr nach Brasilien

10 Paulo Freire Wichtigster Volkspädagoge der Gegenwart
Einer der bedeutendsten Wegbereiter einer Pädagogik des 21. Jahrhunderts Bekannt durch Erwachsenenbildungsarbeit in Lateinamerika Seine Pädagogik war von Relevanz, da er sie im Kontext mit dem Kampf gegen Unterdrückung und Elend, für Befreiung, Gerechtigkeit und Demokratie sieht

11 Motivation für das Alphabetisierungsprogramm
Politische Lage in Brasilien: Oberherrschaft in der Politik hatten die Weißen Sklavensystem, bei dem Indianer, Schwarze und Mulatten Opfer waren Brasilianische Arbeiter wurden von ihrer eigenen Unfähigkeit überzeugt Anti-dialogische Erziehung Gott habe die Verhältnisse so geschaffen, sich dagegen zu wehren sei Gotteslästerung Status Quo wollte von den Unterdrückern beibehalten werden

12 Bankiers-Konzept Stellt die reine Willensvermittlung dar, wobei der Schüler der Behälter ist der mit Wissen gefüllt werden muss Kein eigenes Denken und Handeln ist erwünscht Kreativität und Kritikfähigkeit müssen verhindert werden, um „den Fortbestand der unterdrückerischen Gesellschaftsordnung und Vormachtstellung der Herrschenden Elite zu sichern“ (Wagner 2001, S. 1) Mensch ist anpassbares und beeinflussbares Wesen Der Lehrer ist dabei der Anleger, der Schüler das Anlageobjekt

13 Problemformulierende Bildung
Gegenpol zur vorherrschenden Bankiers-Methode Lehrer und Schüler sind gemeinsam Forscher von Wissen und Welt Für Freire ist Lernen nicht das „Fressen“ fremden Wissens, sondern Wahrnehmung der eigenen Lebenssituation als Problem und die Lösung dieses Problem in Reflexion und Aktion Hauptaufgabe des Lehrers: Schüler zum kritischen Denken anregen/ sollen kritisches Bewusstsein entwickeln Dies geschieht in 3 Stufen Naiv-transitives Bewusstsein Semi-transitives Bewusstsein Kritisch-transitives Bewusstsein Mensch wird als Subjekt angesehen und kann somit die Welt als veränderbar auffassen Das „warum“ steht im Mittelpunkt

14 Alphabetisierungsprogramm
Zielsetzung: Quantitative und Qualitative Defizite des brasilianischen Bildungswesens beheben Speziell für brasilianische Arbeiter Pädagogisches Konzept, wobei der gleichberechtigte Dialog im Vordergrund steht Es geht auch ums Lesen lernen, Erlangung einer kritischen Bewusstseinswerdung bei den machtlosen Unterdrückten Ziel ist die kulturelle Demokratisierung Machtverhältnisse und eigenes Handlungspotenzial sollen erkannt werden Dies soll geschehen um die Welt zu verbessern

15 Alphabetisierungsprogramm
„Weil Dialog Begegnung zwischen Menschen ist, die die Welt benennen, darf er keine Situationen bilden, in der einige Menschen auf Kosten anderer die Welt benennen.[...] Er darf nicht als handliches Instrument zur Beherrschung von Menschen durch andere dienen.“ (Freire 1973: 72) Alle Teilnehmer eines Dialogs sollen nach Freire gleichberechtigt sein Jeder Mensch hat das Recht die Welt mitzugestalten

16 Auswege/Befreiung aus der Unterdrückung
Nur wer die Sprache in Wort und Schrift beherrscht kann die Welt verändern Wenn das Selbstbild durch die Bildung gestärkt wurde, können die Unterdrückten handelnde Akteure ihrer eigenen Lebenspraxis werden Also auch ihre Interessen durchsetzen, sowie sich ein eigenes Bild von ihren Verhältnissen machen Durch Bildung kann eine gewaltlose Revolution erreicht werden

17 Auswege/Befreiung aus der Unterdrückung
Durch die erworbenen Fähigkeiten können die Unterdrückten in den Dialog mit ihren Unterdrückern treten und kommunizieren somit nicht mehr auf der Ich-Es-Ebene sondern auf der Ich-Du-Ebene

18 Kritik Sehr erfolgreich durchgesetzt
Innerhalb kürzester Zeit wurde den Unterdrückten Lesen und Schreiben beigebracht Thematisierte Interessen der Landarbeiter nahmen zentralen Stellenwert ein Ihr Selbstwertgefühl wurde bestärkt  gute Lernmotivation Das Programm findet auch Anwendung in Deutschland (Migranten)

19 Quellenverzeichnis Martin Buber; Das dialogische Prinzip (Jerusalem 1957) Svenja Opitz; Alphabetisierung nach Paulo Freire: Die Schlüsselwortmethode (Zugriff am Uhr) Christoph Wagner; Alphabetisierung als Erziehung zur Befreiung (Zugriff am Uhr) Dimas Figueroa; Paulo Freire zur Einführung (Hamburg 1989) (Zugriff am Uhr) Paulo Freire, Grundzüge der Pädagogik der Unterdrückten (1970)


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