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Schulwegsicherheit Wulf Hoffmann (LVW / DVR / VOD)

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Präsentation zum Thema: "Schulwegsicherheit Wulf Hoffmann (LVW / DVR / VOD)"—  Präsentation transkript:

1 Schulwegsicherheit Wulf Hoffmann (LVW / DVR / VOD)
Polizeidirektor a. D. 10 Jahre Referent für Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei länderübergreifende Arbeitsgruppen (AG VPA / FGSV / DVR-Ausschuss Verkehrstechnik Europäische Verkehrssicherheitsarbeit (TISPOL Road Policing) Vizepräsident der Landesverkehrswacht Gründungsmitglied Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschlands (DHPol / GUVU) Bundesfachkommission Verkehr der DeutschenPolizeigewerkschaft Landesfachausschuss der CDU LSA

2 Schulwegsicherheit Verkehrsregelnde und bauliche Maßnahmen
Verkehrserziehung Verkehrsüberwachung 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

3 Gesellschaftliche Aufgabe
Sicht der Eltern verändert sich Potentielle Gefahrenstellen werden wahrgenommen z. B. Geschwindigkeit / Rotlicht Parkende Fahrzeuge Wer Kinder hat, sieht den Straßenverkehr mit anderen Augen: Zebrastreifen auf dem Weg zum Kindergarten oder zur Schule werden zum ersten Mal richtig wahrgenommen aber auch, dass manche Verkehrsteilnehmer sich dort wenig vorbildlich verhalten. Auf Straßen werden Gefahrenstellen bemerkt, mit denen Kinder noch nicht zurecht kommen können. Schnell fahrende und falsch parkende Autofahrer im Wohngebiet und vor Schulen werden zum Ärgernis, weil sie Kinder gefährden. Gesellschaftliche Aufgabe, an der Eltern, Behörden und Schulen gemeinsam arbeiten sollten. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

4 Aus Kindern werden Leute
Entwicklungsbedingte Fähigkeiten Ablösungsprozess Erwachsene nehmen unbewusst wahr Kinder müssen bewusst wahrnehmen Eingeschränkte Konzentration Gruppenverhalten Banden und Cliquen Neue Erfahrungen Gefühl der Stärke Risikobereitschaft Im Grundschulalter aber lösen sie sich Schritt für Schritt vom Elternhaus, trauen sich immer mehr zu und legen neue, schwierige Wege zurück. Dabei fällt es Schulanfängern im Straßenverkehr immer noch schwer, angemessen zu reagieren, wenn ihr Bewegungsablauf plötzlich gestört wird. Komplizierten Mehrfachhandlungen bewältigen Kinder meist erst am Ende der Grundschulzeit. Während erwachsene Fußgänger das herannahende Auto vor der Fahrbahnüberquerung gewissermaßen unbewusst registrieren, auch wenn sie mit ihren Gedanken ganz woanders sind, müssen Kinder ihre Aufmerksamkeit ganz bewusst auf das Verkehrsgeschehen richten, um sicher über die Straße zu kommen. Das gelingt ihnen aufgrund ihrer eingeschränkten Konzentrationsfähigkeit längst nicht immer. Mit acht, neun Jahren beginnt der Ablösungsprozess von den Eltern. Gebote und Verbote von Mutter und Vater werden vermehrt in Frage gestellt. Auch zeigen die Kinder nun ein stärkeres Gruppenverhalten. Diejenigen, die das Glück haben, unbeaufsichtigt draußen spielen zu können, bilden Banden und Cliquen. In der Gruppe wird getuschelt und gelacht, getobt und gebalgt, verglichen und getauscht. Das Kind macht Erfahrungen, die ihm die Familie nicht bieten kann. Problematisch kann sich die Gruppe auf das Verhalten im Straßenverkehr auswirken. Sie gibt ein Gefühl der Stärke und kann die Bereitschaft wecken, Risiken einzugehen, die das Kind alleine meiden würde. Eltern wissen, dass ihre Kinder in Gefahr sind. Sie beobachten beispielsweise, wie sie an einem Tag schon so groß, so stark und so mutig sind und am nächsten Tag noch ganz klein, ganz schwach und ganz ängstlich. Heute groß / stark / mutig, Morgen klein / schwach / ängstlich 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

5 Wie lernen Kinder Vorbildhaltung vertrauter Erwachsener Ausprobieren
Erfahren Imitieren Verstärkerlernen Vorbildhaltung vertrauter Erwachsener Häufiges gemeinsames Beobachten Gemeinsames Handeln Permanentes Wiederholen Kinder lernen am besten, wenn sie etwas selbst ausprobieren und unmittelbar erfahren dürfen. Sie lernen auch gut, wenn ein ver- trauter Erwachsener das richtige Verhalten vormacht und ihre eigenen Versuche, etwas richtig zu machen, zufrieden oder begeistert kommentiert. Insofern braucht man kein Fachwissen, um Kinder Schritt für Schritt sicherer zu machen mit dem Ziel einer späteren Selbstständigkeit im Straßenverkehr. Zuerst einmal reicht es, sicheres Verhalten im Straßenverkehr bei den alltäglichen Wegen nicht „kommentarlos“ zu praktizieren, sondern es immer wieder zum Thema zu machen: • Machen Sie Ihr Kind auf bestimmte Situationen, Fahrzeuge oder Personen im Straßen- verkehr aufmerksam. • Fordern Sie Ihr Kind auf, mit Ihnen gemeinsam zu handeln. • Ermuntern Sie Ihr Kind, nach und nach zu selbstständigem Handeln und beob- achten Sie es dabei genau, um seinen Leistungsstand festzustellen. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

6 Grundregel STEHENBLEIBEN
Überall wo Gefahren drohen könnten Konditionieren - Familientradition entwickeln Immer stehenbleiben auch wenn die Zeit drängt auch wenn es regnet auch wenn andere sich Andere anders verhalten Auch wenn keine Gefahr erkannt wird Fehler sind normal, je älter je sicherer Die Grundlage sicheren Verhaltens: das Stehenbleiben Von den ersten Schritten Ihres Kindes an sollten Sie im Straßenverkehr überall da, wo Gefahren drohen könnten, immer stehen bleiben. . Auch wenn die Zeit drängt Auch wenn es regnet. Auch wenn andere Personen dabei sind. Auch dann, wenn Sie die Situation als ungefährlich erkannt haben. Das Kind wird diese „Familientradition“ bald verstehen und automatisch mitmachen. Dem Zweijährigen kann man schon erklären, warum man stehen bleibt und schaut. Den Dreijährigen sollte man selbst in beide Richtungen schauen und dabei sein eigenes Verhalten kommentieren lassen. Je älter das Kind wird, desto mehr können Sie ihm die Entscheidung zur Überquerung überlassen. Anfänglich wird es noch Fehler machen, zu Beginn des Grundschulalters aber immer sicherer werden. Das Kind sagt dabei laut, was es sieht und was es tun möchte. So können Sie feststellen, ob Ihr Kind Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig eingeschätzt oder ob es nur geraten hat. Wenn das Kind vor der Überquerung der Fahrbahn angehalten hat, muss es selbstverständlich lernen, den Straßenverkehr bewusst wahrzunehmen, um die richtige Entscheidung zur Überquerung der Fahrbahn treffen zu können. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

7 Überquerung der Straße
Zebrastreifen und Ampeln können Sicherheit nur vortäuschen Verhalten der Kraftfahrer am Zebrastreifen beobachte Rotlichtfahrten auch und gerade an Fußgängerampeln Knotenpunktampeln nutzen Querungshilfen nutzen 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

8 Verhalten am Zebrastreifen
vor dem Überqueren immer am Bordstein stehen bleiben, durch Ausstrecken einer Hand die Absicht verdeutlichen, dass man über die Straße will warten, bis alle Autos angehalten haben oder kein Auto kommt erst dann losgehen und die Autos dabei beobachten Radfahrer haben auf dem Zebrasteifen kein Vorrang Dazu muss es zuerst nach links schauen, weil von dort die meiste Gefahr droht. Und dann mehrmals deutlich in beide Richtungen, bis es sicher sein kann, dass die Fahrbahn frei ist oder die Lücke zwischen den Autos groß genug. Zum Schluss noch einmal kurz nach links schauen und dann die Fahrbahn zügig – ohne zu rennen – geradeaus überqueren. Der Zebrastreifen ist leider nur dann sicher, wenn sich alle Autofahrer daran halten, dass Fußgänger hier Vorrang haben. Da dies nicht immer der Fall ist, sollten Kinder wissen und geübt haben, dass sie vor dem Überqueren immer vor dem Bordstein stehen bleiben, durch Ausstrecken einer Hand die Absicht zu queren verdeutlichen warten, bis alle Autos angehalten haben oder kein Auto kommt erst dann losgehen dürfen. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

9 Verhalten an Ampelanlagen
Bei Rot stehenbleiben Auch wenn Andere Rot ignorieren Vorbildhaltung der Eltern Auch bei Grün in alle Richtungen schauen Fußgängersymbole beachten An Einmündungen und Kreuzungen Abbieger beachten (trotz Vorrang) Ampel springt um – zügig weitergehen! An Ampeln müssen Kinder lernen, auch bei Grün in alle Richtungen zu schauen und sich zu vergewissern, ob sie gefahrlos losgehen können. Beim Überqueren müssen sie genau hinsehen, ob sie von einem Abbieger gefährdet werden. Und sie müssen lernen, ruhig und zügig weiterzugehen, wenn die Ampel mittendrin von Grün auf Rot umspringt. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

10 Querungen an Knotenpunkten
PKW / LKW PKW/LKW  § 9 Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren (3)Wer abbiegen will, muss entgegen kommende Fahrzeuge durchfahren lassen, Schienenfahrzeuge, Fahrräder mit Hilfsmotor und Fahrräder auch dann, wenn sie auf oder neben der Fahrbahn in der gleichen Richtung fahren. Dies gilt auch gegenüber Linienomnibussen und sonstigen Fahrzeugen, die gekennzeichnete Sonderfahrstreifen benutzen. Auf zu Fuß Gehende ist besondere Rücksicht zu nehmen; wenn nötig, ist zu warten.  § 25 Fußgänger (1)Wer zu Fuß geht, muss die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn darf nur gegangen werden, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat. Wird die Fahrbahn benutzt, muss innerhalb geschlossener Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand gegangen werden; außerhalb geschlossener Ortschaften muss am linken Fahrbahnrand gegangen werden, wenn das zumutbar ist. Bei Dunkelheit, bei schlechter Sicht oder wenn die Verkehrslage es erfordert, muss einzeln hintereinander gegangen werden. (3)Wer zu Fuß geht, hat Fahrbahnen unter Beachtung des Fahrzeugverkehrs zügig auf dem kürzesten Weg quer zur Fahrtrichtung zu überschreiten, und zwar, wenn die Verkehrslage es erfordert, nur an Kreuzungen oder Einmündungen, an Lichtzeichenanlagen innerhalb von Markierungen oder auf Fußgängerüberwegen (Zeichen 293). Wird die Fahrbahn an Kreuzungen oder Einmündungen überschritten, sind dort vorhandene Fußgängerüberwege oder Markierungen an Lichtzeichenanlagen stets zu benutzen. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

11 Sogenannte Querungshilfen
Für den Fahrzeugverkehr Bauliche Anlage mitten auf der Straße Querungen sind zu erwarten Für den Fußgänger Kurze Wege Immer nur eine Fahrtrichtung im Fokus Sicherer Halt in der Mitte, Wenn eben möglich, sollten Kinder (und Er- wachsene) nicht zwischen Sichthindernissen über die Fahrbahn gehen. Besser ist es, einen kleinen Umweg zu einer einigermaßen freien Stelle zu machen. Dort sieht man besser und wird besser gesehen. Doch in manchen Wohngegenden gibt es so viele geparkte Fahrzeuge, dass das Überqueren zwischen ihnen unumgänglich ist. Kinder müssen als erstes lernen zu erkennen, ob eines der geparkten Autos gerade abfahren will. Dann vorsichtig so weit vorgehen – bis zur Sichtlinie –, bis sie die Fahrbahn gefahrlos überschauen können. Schimpfen Sie nicht, wenn Ihr Kind noch Fehler macht. Beobachten Sie lieber, was Ihr Kind täglich schon alles richtig macht. Dann näm- lich sollten Sie es belohnen, also loben. So festigt sich sein Verhalten nach und nach. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

12 Wie kommt mein Kind am in sichersten die Schule
Bus / Straßenbahn / zu Fuß / mit dem Auto? Planung mit dem Kind Verhaltensweisen wurden vorher gelernt Umwege zugunsten der Sicherheit Mehrfach üben Gefahren auf dem Gehweg Gefahr durch parkende Fahrzeuge Knotenpunkte /Querungshilfen An erster Stelle steht die Überlegung: Wie kommt mein Kind am besten und sichersten zur Schule? Mit dem Schulbus? Mit dem Auto? Zu Fuß? Jetzt zeigt sich, wie wichtig es ist, dass ein Kind von klein auf die richtigen Verhaltens- weisen als Fußgänger gelernt hat (Seite 6). Der Schulweg ist dann nur noch das „i-Tüpfelchen“ auf dem bisher Gelernten: • Der Weg zur Schule sollte von Ihnen und Ihrem Kind gemeinsam geplant und festgelegt werden. Wenn nötig, werden zugunsten der Sicherheit kleine Umwege eingebaut. • Nach der Planung und Festlegung einer sicheren Route ist es wichtig, dass Eltern und Kinder den ausgesuchten Weg mehrmals gemeinsam abgehen. Möglichst noch in der Kindergartenzeit, also rechtzeitig vor Schul- beginn. Das Kind kann dabei „führen“ und erzählen, was es gerade macht und warum es sich so verhält. • Der Gehweg ist zwar für Fußgänger gedacht, aber an Toreinfahrten oder Garagen kann es auch hier gefährlich werden. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es auch an solchen Stellen stehen bleiben, schauen und sich vergewissern soll, dass kein Fahrzeug kommt. • Das Überqueren der Fahrbahn stellt hohe Anforderungen an Ihr Kind. Besonders gefährlich ist das Überqueren dort, wo auf beiden Seiten geparkt wird. Hier sollte Ihr Kind die Fahrbahn möglichst nicht überqueren, denn zwischen den Autos kann es nichts sehen und wird selbst kaum gesehen. Auch wenn der Weg etwas weiter ist, sollte Ihr Kind dort über die Fahrbahn gehen, wo es ausgewiesene Überquerungsstellen gibt, beispielsweise Mittelinseln oder Fußgängerampeln. Fehlen diese, ist es am sichersten, die Fahrbahn an Kreuzungen oder Einmündungen zu über- queren, weil dort keine geparkten Fahrzeuge stehen dürfen und Kraftfahrer hier meist be- sonders aufmerksam sind. • Inseln und Mittelstreifen sind gute Überquerungsstellen, da sie eine Überquerung in zwei Etappen möglich machen, so dass Ihr Kind jeweils nur eine Fahrtrichtung beobachten muss. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

13 Mit dem Rad zur Schule? Mobilitätsfähigkeiten noch nicht ausgeprägt
treten, lenken, Gleichgewicht halten, schauen, verstehen, richtig reagieren Kinder im Vorschulalter nur im Schonraum Bis zum 8 Lebensjahr müssen, dann bis zum 10 dürfen Kinder auf dem Fußweg fahren Gefahren durch Grundstücksein- und -ausfahrten / Fußgänger Regelkenntnisse Jüngere Kinder sind als Radfahrer im Straßenverkehr sehr schnell überfordert. Sie können nicht mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigen: treten, lenken, Gleichgewicht halten, schauen und dabei richtig reagieren. Deshalb sollten Kinder im Vorschulalter möglichst nur in verkehrsfreien Bereichen Rad fahren – ohne unmittelbare Kontaktmöglichkeit zum Straßenverkehr. Auch nach dem Eintritt in die Grundschule können Kinder sich noch lange nicht selbstständig mit dem Rad im Straßenverkehr bewegen. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass Kinder bis zum achten Geburtstag mit Fahrrädern Gehwege benutzen müssen. Vom achten bis zum zehnten Geburtstag dürfen sie mit Fahrrädern Gehwege benutzen, also zwischen Fahrbahn und Gehweg bzw. zwischen Radweg und Gehweg wählen. Wenn sie sich für den Gehweg entscheiden, müssen sie dort auf Fußgänger Rücksicht nehmen. Beim Überqueren einer Fahrbahn müssen sie vor dem Bordstein anhalten, absteigen und ihr Rad über die Fahrbahn schieben. Neben den Fähigkeiten, ein Fahrrad sicher zu bewegen, die Balance zu halten und gleichzeitig den Straßenverkehr wahrzunehmen, benötigen die jungen Radfahrer auch Regelkenntnisse und Verständnis für Verkehrssituationen. Verkehrspädagogen raten daher, dass Kinder frühestens nach bestandener Radfahrausbildung im vierten Schuljahr allein mit dem Rad im Straßenverkehr fahren sollten 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

14 Schulweg mit dem Auto Gut gemeint, häufig nicht sinnvoll
Kinder werden nicht zur selbständigen Teilnahme am Straßenverkehr geführt Die meisten bei Verkehrsunfällen verletzten Kinder sind Mitfahrer im PKW Immer anschnallen, auch wenn Fahrgemeinschaften gebildet werden Zeitmangel - Vorbildhaltung / Regeltreue Aussteigen nicht zur Fahrbahnseite Eltern, die sich bereitwillig für „Taxidienste“ zur Verfügung halten, tun ihren Kindern nicht unbedingt etwas Gutes: Kindern, die immer im Auto befördert werden, fehlen nämlich die Erfahrungen, die sie für die selbstständige Teilnahme am Straßenverkehr brauchen. Außerdem führen all die Autos, in denen Kinder befördert werden, zu erhöhten Gefährdungen für die Kinder, die zu Fuß unterwegs sind. Kinder im Grundschulalter müssen, auch auf kurzen Autofahrten, in geeigneten Kindersitzen gesichert werden. Dabei beginnt in diesem Alter meist die eigentlich schwierige Zeit, weil viele Kinder Kindersitze nicht mehr benutzen wollen. Da sie ja schon „so groß“ sind, glauben manche Eltern, der Erwachsenengurt allein reiche zur Sicherung aus. Dies ist ein gefährlicher Irrtum. Beim Unfall ohne Sitzerhöhung kann der Erwachsenengurt am Bauch oder Hals des Kindes tief einschneiden und böse Verletzungen verursachen. Deshalb müssen Kinder mit einer Sitzerhöhung – möglichst inklusive Rückenstütze – und Dreipunktgurt gesichert werden. Die Gewichtseinteilung bei den Kindersitzen (Gruppe III: 22 – 36 kg) könnte den Schluss nahe legen, dass Kinder ab 36 kg Körpergewicht nicht mehr in Sitzerhöhungen gesichert werden müssen. Das ist falsch. Entscheidend ist die Körpergröße und damit der richtige Gurtverlauf. Bis 150 cm und bis zum 12. Geburtstag müssen Kinder also in Kindersitzen gesichert werden. Bei schwereren Kindern über 36 kg Körpergewicht ist zu empfehlen, möglichst breite und stabile Sitzerhöhungen anzuschaffen. Manche Eltern bilden Fahrgemeinschaften und befördern ihre Kinder abwechselnd zur Schule. Dabei sollten sie keine Kompromisse eingehen. Alle mitfahrenden Kinder müssen in geeigneten Sitzen befördert werden. Kommt es zu einem Unfall, kann die Staatsanwaltschaft nämlich ein Strafverfahren einleiten, wenn fremde Kinder verletzt wurden. Jede Verletzung von Verkehrsregeln kann den Vorwurf einer fahrlässigen Körperverletzung oder gar Tötung begründen. Eltern dürfen befreundeten Müttern und Vätern, die das ungesicherte Mitfahren ihres Kindes verharmlosen, nicht vertrauen. Im Schadensfall werden aus Freunden schnell Feinde. Deshalb: immer sichern! Wenn es aber unumgänglich ist, sein Kind mit dem Auto zur Schule zu bringen, sollten einige Grundregeln gelten: • Angemessene Geschwindigkeiten fahren und besonders aufmerksam sein. • Nur da anhalten, wo es erlaubt ist. • Das Kind immer zur Gehwegseite aussteigen lassen. • Den Anfahrtweg möglichst so wählen, dass das Kind nach dem Aussteigen nicht mehr über die Fahrbahn laufen muss. • Nach Schulschluss nicht auf der gegenüberliegenden Straßenseite warten. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

15 10 Regeln für den sicheren Schulweg
Sichersten Weg wählen Keine Hektik Keine Angst vor dem Zuspätkommen Helle Kleidung Reflektoren Weg und Gefahren bekannt Straßenquerungen (links-rechts-links) Verhalten an Querungsstellen Verhalten an der Bushaltestelle Namen und Adresse im Ranzen / in der Kleidung Schulweg ist der sicherste Weg. Wir sorgen dafür, dass unser Kind nicht zu spät losgeht. In dunklen Jahreszeiten sorgen wir dafür, dass unser Kind helle Kleidung oder eine Warnweste trägt. Am Ranzen oder an Kleidungsstücken befinden sich Reflektoren. Unser Kind kennt den Weg, wir haben vorher trainiert und gemeinsam über Gefahren gesprochen. Unser Kind weiß, dass es vor dem Überqueren der Straße nach links, nach rechts und dann nochmals nach links schauen muss. Unser Kind, weiß, wie es sich an Fußgängerüberwegen, an Straßen, auf Fußwegen und an der Ampel verhalten soll. Es kennt den Druckknopf an Ampelanlagen. Wer mit dem Bus fährt, weiß, wie man sich an Haltestellen und in Bussen verhält. Im Ranzen oder in Kleidungsstücken ist für den Notfall der Name des Kindes notiert. Unser Kind weiß, dass es auch einmal zu spät kommen kann – Sicherheit geht vor. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

16 Unfallforschung des Gesamtverbands der Versicherer UDV / GDV 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

17 Landesverkehrswacht Niedersachsen
04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

18 Leitfaden zur Erstellung von Schulwegpläne der BASt
Sehr umfangreiches Material Präsentationsfolien Schule, Eltern, StVB. StBB, Polizei 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

19 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

20 „Sicher zur Schule“ Gemeinsame Aktion der Deutschen Verkehrswacht und Bridgestone Verkehrswachten vor Ort mit lokalen Partnern Kinder im letzten KiTa-Halbjahr, ihre Eltern und Erzieherinnen. 04. Dezember 2013 Schulwegsicherheit

21 Noch Fragen ? Verkehrstechnik Überwachung Erziehung 04. Dezember 2013
Schulwegsicherheit


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